Werden Religionen irgendwann abgeschafft?
Ohne sie ginge es der Welt besser
45 Antworten
Ginge es wirklich besser?
Ich nehme an, dass Du dann auch
nicht willst.
Diese religiösen Sozialwerke gehören zu den wichtigsten privaten Hilfsorganisationen in Deutschland. Auch als Arbeitgeber.
Dazu kommen unzählige Freiwillige in den Kirchen die sich ehrenamtlich für Behinderte, Arbeitslose, alte Menschen usw. einsetzen.
Willst Du wirklich all das und viel mehr abschaffen?
In unserer Stadt gibt die evangelisch-reformierte Kirche Zehntausende von € für Hilfsorganisationen (christliche und weltliche) im In- und Ausland aus. Das wissen nur ganz wenige Leute. Man leistet diese Arbeit ohne Medienecho.
Auf allen Kontinenten sind religiöse Organisationen zum Teil die einzigen Institutionen, welches sich für arme Familien einsetzen.
Deine Meinung stimmt, so weit ich informiert bin, in Bezug auf die Anstellung bei diakonie.de nicht.
Gemäß meinen Informationen stimmt auch das mit den 90 % nicht. Es gibt Bereiche mit einer starken staatlichen Fremdfinanzierung, aber es gibt auch Teile wo der Anteil des Staatsbeitrages bei 20 % oder weniger liegt.
Dann kannst Du dir auch die Frage stellen, weshalb der Staat diese Bereiche nicht selbstständig übernimmt. Keine Frage, es liegt am Geld. Die kirchlichen Organisationen würden auch bei 90 % Fremdfinanzierung immer noch 10 % selber tragen. Das ist eine Menge Geld und das würde den Steuerzahler schmerzlich spüren.
Der Staat würde auch nicht zahlen, wenn die Leistung nicht stimmen würde.
Deren Aufgaben könnten leicht nicht konfessionsgebundene Orgas wie das THW oder das Rote Kreuz übernehmen. Dazu brauchen wir keine konfesionellen Orgas.
Ich würde auf die auch verzichten. Sozialwerke brauchen weder Religion, noch Konfession.
Austreten und das gesparte Geld als Protestant den Johannitern und als Katholik den Maltesern zuschranzen. Das wären nämlich, im Gegensatze zu den Kirchen, echte caritative Einrrichtungen.
Caritas, Diakonie, etc..... - die Dinger werden von Steuergeldern bezahlt, nicht von Kirchengeldern.
Es würde eigentlich mal Zeit, dass die Dinger von denen organisiert werden, die sie auch bezahlen.
Das würde dann auch verhindern, dass Vergewaltigungsopfer in religiösen Einrichtungen abgelehnt, sondern behandelt werden, wie es ihnen ohne jeglichen Zweifel zusteht.
Richtig! Alle diese Hilsorganisationen und auch die Sozialleistungen gehören abgeschafft!
Sie helfen nämlich nur die Ungerechtigkeiten und die Unterdrückung und Ausplünderung der grossen Masse zu verschleiern und irgendwie erträglicher zu machen.
Pestalozzi hat es mit einem Satz zusammengefasst: " Wohltätigkeit ist das Ersäufen des Rechts im Mistloch der Gnade".
Besser kann man es wohl nicht sagen. Die Herrschaftseliten fördern natürlich die Wohltätigkeit, weil es für sie undenkbar ist, allen Menschen gleiche Rechte zuzugestehen und den grössten Raubzug der Geschichte zu beenden.
HOFFENTLICH NICHT!
Religion ist ein wichtiger Bestandteil im Alltag vieler Menschen und nur weil eine Gruppe von Atheisten Religion als solche verachten und den Glauben als sinnlos betrachten muss dass nicht zur Norm werden, wer denkst du denn wer du bist, dass du eine solche verallgemeinernde Schlussfolgerung aufstellst?
Diese Äußerungen wie die in deiner Frage sind einfach nur provokant, ehrlich. Ohne Religion ginge es der Welt besser? Dass ist eine umstrittene Aussage, du stellst sie dar als wäre es die ultimative Wahrheit, und dass ist einfach nur ... dreist.
Ich weiß selbst nicht mit welchem Recht sich diverse Gruppen heutzutage immer wieder herausnehmen wollen anderen vorschreiben zu müssen wie diese sich verhalten zu haben. Es herrscht Glaubensfreiheit und dass ist auch gut so. Glaub nicht und verachte Religion, keiner wird dich dabei stören, aber dann lass auch andere Menschen in Frieden.
Nein, die überwältigende Mehrheit der Menschheit war immer religiös und wird dies auch bleiben. Finde dich besser damit ab oder geh in ein Land, in dem keine Religionsfreiheit herrscht zB Nordkorea. Hier in Deutschland wirst du damit leben müssen, dass Menschen die Religion praktizieren und ernst nehmen.
Ohne sie ginge es der Welt besser
Und ohne Politik noch besser ;-)
Nee, im Ernst: "Religion" kann sehr unterschiedlich sein, sogar innerhalb einer Religion, und wer keine guten Beispiele kennt, der ist offensichtlich einseitig informiert. Natürlich auch jeder, der "Religion" pauschal für gut hält.
Die Gleichheit aller Menschen vor dem Gesetz ist beispielsweise Teil des "jüdisch-christlichen Erbes", sie wird schon im AT gefordert, ist also Bestandteil des Judentums und des (biblischen) Christentums, im Gegensatz zur römischen Religion oder zum Konfuzianismus.
Religionsfreiheit, Abschaffung der Sklaverei und Kinderarbeit, Hilfe für Behinderte etc. gehen alle auf christliche Initiativen zurück, die sich (z.T. gegen die "großen" Kirchen) durchgesetzt haben.
Religionsfreiheit geht auf christliche Initiativen zurück? Kannst du das irgendwie belegen?
Kannst du das irgendwie belegen?
Fangen wir mit der Bibel an:
Mt 13,28 Der Gutsherr antwortete ihnen: ›Das hat einer getan, der mir schaden will.‹ Die Arbeiter fragten: ›Sollen wir hingehen und das Unkraut ausreißen?‹
29 ›Nein‹, sagte der Gutsherr, ›wenn ihr es ausreißt, könntet ihr zugleich den Weizen mit ausreißen. 30 Lasst beides wachsen bis zur Ernte! Wenn es so weit ist, will ich den Erntearbeitern sagen: Sammelt zuerst das Unkraut ein und bündelt es, damit es verbrannt wird. Aber den Weizen schafft in meine Scheune.‹«Das ist der Schluss eines Gleichnisses, in dem klar gesagt wird, dass wir kein Mandat haben, "das Unkraut auszureißen", auf der persönlichen Ebene ist Vergeltung o.ä. strengstens verboten (Mt 5,38-48). Dazu passt auch die Betonung der Freiheit der Glaubenden durch Paulus (siehe Galaterbrief), oder seine Warnung vor Leuten, die über andere herrschen und Menschen an sich binden wollen (Apg 20,29-30).
Historisch ist die Religionsfreiheit von den Baptisten "erfunden" worden (Anfang 17.Jh.). Frühere Beispiele bestehen typischerweise darin, dass Freiheit für sich selbst gefordert wird oder aus praktischen bzw. taktischen Gründen anderen gewährt wird (z.B. als die Kurfürsten von Brandenburg nach ihrer Konversion zum Calvinismus der Bevölkerung erlaubten, lutherisch zu bleiben). Am nächsten kommen noch die Täufer (Mennoniten, Hutterer, Amische etc.) diesem Standpunkt, allerdings haben sie grundsätzlich darauf verzichtet, staatliche Macht auszuüben und kamen deshalb so gut wie nie in die Situation, anderen Religionsfreiheit gewähren zu können.
in Amerika haben Baptisten (und die Quäker, die damals noch eine eindeutig christliche Bewegung waren) in ihrer Kolonie Rhode Island (die Quäker: Pennsylvania) konsequent praktiziert. Und sie haben im ersten amendment die auch dann für die ganzen USA durchgesetzt - für die humanistischen Verfassungsväter war Religionsfreiheit kein Thema gewesen.
Oder nehmen wir Preußen: das bekannte Bonmot von Friedrich II. "d.Großen", dass in Preußen jeder nach seiner Fasson "selig" werden kann, war nur eine Beschreibung von dem, was in Preußen schon länger üblich war. Angefangen mit der oben genannten taktischen Entscheidung, wurde die Duldung immer weiter ausgedehnt, der Vater von Friedrich hat allen Arten von Christen (Katholiken, Salzburger Lutheranern und natürlich Hugenotten) erlaubt, ihren Glauben zu leben, und sogar die vermutlich erste Moschee in Deutschland erbauen lassen. Wobei dabei der persönliche Glaube des "Soldatenkönigs" (der kein Vorzeigechrist war) auch eine Rolle spielte, auch wenn nicht ganz klar ist, wie groß diese Rolle war.
Wir Freikirchler haben die Religionsfreiheit gegen die "großen" (Staats-)Kirchen erkämpft. Als eine der letzten Kirchen hat die römisch-katholische Kirche im 2. Vatikanischen Konzil (bzw. in einem Diskussionsprozess vor diesem Konzil) dieses Konzept akzeptiert. Ja, die Aufklärer und Humanisten haben uns darin schließlich auch unterstützt. Aber der Ursprung dieses Konzept ist älter als die Aufklärung, er hat christlichen (genauer: evangelikale) Wurzeln.
Das ist der Schluss eines Gleichnisses, in dem klar gesagt wird, dass wir kein Mandat haben, "das Unkraut auszureißen"
Was für ein Quatsch. Da geht es doch gar nicht um andere Religionen. Damit könnte ja alles mögliche gemeint sein. Andere Religionen mit Unkraut zu vergleichen hat auch sicher nichts mit Religionsfreiheit zu tun. Auch nicht diese Religion dann sinnbildlich zu verbrennen.
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Kannst du das irgendwie belegen?
Das wäre zum Scheitern verurteilt.
Es waren natürlich die weltlichen Herrscher, die Religionsfreiheit gewährten. Es ist eben eine Aufgabe des Staates / der Herrschaft darüber zu entscheiden ob alle Religionen im Staatsgebiet praktiziert werden dürfen oder nicht. Darin liegen geschichtlich auch die Anfänge der Religionsfreiheit begründet.
Es waren natürlich die weltlichen Herrscher, die Religionsfreiheit gewährten.
Das was ich über die britischen Kolonien in N-Amerika bzw. über die USA schrieb, ist offenbar spurlos an dir vorbeigegangen.
Darin liegen geschichtlich auch die Anfänge der Religionsfreiheit begründet.
Und wer hat das als erstes gefordert und dann auch seit 1636 bzw. 1671 auch praktiziert?
Hallo Ratgeber56655,
Hallo Extertaler01,
auch ich mag zu dem Thema gerne noch ein paar Worte verlieren.
Wenn es freiheitsnehmende Religionisten geschafft haben, einen Teil der Menscheit für sich zu gewinnen, der andere Teil von jeglicher Religion und jeglichem Religionismus abschwört; wenn sich dann diese Parteien bis zum Letzten bekriegt und ausgelöscht haben; wenn dann Pseudoreligionen die Welt versuchen, zu regieren; dann werden Religionen ein Ende haben.
Ich vermute, der Welt ging es zwischendurch sehr schlecht - und dann auch nicht weiter besser, als es ihr vorher ging.
Und Gott? Vielleicht wird es dann noch Menschen geben, die Gott erkennen - und hoffentlich keine neue Religion daraus erschaffen, sondern anderen Menschen ohne jeglichen Eigennutz Gott ans Herz legen: ohne Gewalt- und Todesdrohungen einer Hölle, aber mit aller Liebe aus jedem einzelnen Menschen heraus.
Mit vielen lieben Grüßen
EarthCitizen
Du hast recht! Sowas wie Diakonie und Caritas will ich NICHT haben. Das sind Vereine, die zu über 90% vom Staat getragen werden und die Kirchen sich dann dick und Fett "katholisch" o.ä. drüberschreiben. Und zu aller Frechheit wird in diesen Vereinen auch noch durch die Kirchen eigenes Arbeitsrecht praltiziert, wo Homosexuelle keine Anstellung bekommen, Geschiedene gekündigt werden, usw.
Ich brauche solche Vereine nicht. Hast du gut erkannt!