Eine Welt ohne Glauben - besser oder schlechter?

Das Ergebnis basiert auf 133 Abstimmungen

Die Welt wäre besser. 46%
Die Welt wäre schlechter. 38%
Weder besser noch schlechter. 17%

29 Antworten

Die Welt wäre schlechter.

Hallo Timillein45,

es wäre sicher hilfreich, einmal darüber nachzudenken, wo das eigentliche Problem liegt. Ist es die Religion als solche? Oder ist es nicht vielmehr so, dass Religion vielfach missbraucht wurde und in ihrem Namen viele schlimme Dinge getan wurden?

Religion oder Anbetung ist ja nicht grundsätzlich etwas Schlechtes, der Wunsch danach ist sogar tief im Menschen verwurzelt. Der Psychologe, Dr. Kevin S. Seybold, sprach einmal in diesem Zusammenhang von einem "ureigenen Drang des Menschen, etwas anzubeten". Besonders in den letzten Jahren haben verschiedene Wissenschaftler festgestellt, dass der Mensch von Natur aus nach einem tieferen Sinn im Leben verlangt. Die Religionen befriedigen zum Teil dieses Verlangen.

Der tiefere Grund dafür, dass sich die Religionen nicht als eine Kraft zum Guten erwiesen haben, liegt im Menschen selbst.

Die Bibel drückt es so aus: "Die Neigung des Menschenherzens ist böse von seiner Jugend an" (1.Mose 8:21). Jeder Mensch hat also gewisse schlechte Neigungen und Wünsche ererbt. Das heißt aber nicht, dass man diesen Neigungen einfach folgen muss.

Wir haben auch die Fähigkeit mitbekommen, uns selbst zu steuern und ein schlechtes Verlangen zu beherrschen. Damit jedoch ein Mensch das auch tut, braucht er ein starkes inneres Motiv. Genau dieses Motiv könnten die Religionen den Menschen liefern, doch haben sie darin kläglich versagt. Warum? Zum Teil ist das auf ihre religiösen Führer zurückzuführen, die vielfach ein denkbar schlechtes Vorbild für die übrigen Gläubigen waren.

Es gibt viele Beispiele, die zeigen, dass sie sich weniger von Liebe zu Gott als vielmehr von Eigennutz und Machtgier beherrschen ließen. Über die religiösen Führer seiner Tage sagte Jesus treffend einmal folgendes:

"Alles daher, was sie euch sagen, tut und haltet, aber handelt nicht nach ihren Taten, denn sie sagen [es] wohl, aber handeln nicht entsprechend. Sie binden schwere Lasten zusammen und legen sie auf die Schultern der Menschen, sie selbst aber wollen sie nicht mit ihrem Finger bewegen. Alle Werke, die sie tun, tun sie, um von den Menschen gesehen zu werden" (Matthäus 23:3-5). In seinen Worten bezeichnet sie Jesus treffend als "Heuchler".

Andere Beispiele, die einen regelrechten Schandfleck in der Geschichte der Religionen hinterlassen haben sind die Inquisition, Kreuzzüge und die Hexenverbrennung im Mittelalter, für die die damaligen Kirchenobersten die hauptsächliche Verantwortung tragen.

Doch Religion geht auch anders! Jesus verglicht die Religionen einmal mit "Bäumen" und und ihre Handlungsweise mit "Früchten", indem er erkläre: "An ihren Früchten werdet ihr sie erkennen. Liest man vielleicht jemals Trauben von Dornsträuchern oder Feigen von Disteln? Ebenso bringt jeder gute Baum vortreffliche Frucht hervor, aber jeder faule Baum bringt wertlose Frucht hervor; ein guter Baum kann nicht wertlose Frucht tragen, noch kann ein fauler Baum vortreffliche Frucht hervorbringen. Jeder Baum, der nicht vortreffliche Frucht hervorbringt, wird umgehauen und ins Feuer geworfen. Ihr werdet also diese [Menschen] wirklich an ihren Früchten erkennen" (Matthäus 7:16-19).

Nach Jesu Worten gibt es also "gute Bäume" und "faule Bäume". Von den "faulen Bäumen" habe ich ja gerade gesprochen und die schlechten Früchte, die sie hervorbringen, haben bei vielen ein so negatives Bild von Religionen hervorgebracht.

Wie müsste denn so ein "guter Baum", also eine gute Religion aussehen? Jesus verwies ja darauf, dass man eine Religion "an ihren Früchten", das heißt an ihrer Handlungsweise messen müsste. Wie müsste diese denn aussehen? Nun, die Bibel gibt die Richtlinien vor und zeigt, wie eine Religion beschaffen sein muss, damit sie Gottes Anerkennung finden kann. Im folgenden möchte ich einige Merkmale anführen, die echtes Christentum auszeichnet:

Echte Christen beteiligen sich weder an Kriegen noch an sonstigen gewaltsamen Auseinandersetzungen. Sie verweigern jegliche Form des Krieges und Wehrdienstes.

Biblischer Leitsatz: Jesaja 2:4: "Und er wird gewiß Recht sprechen unter den Nationen und die Dinge richtigstellen hinsichtlich vieler Völker. Und sie werden ihre Schwerter zu Pflugscharen schmieden müssen und ihre Speere zu Winzermessern. Nation wird nicht gegen Nation [das] Schwert erheben, auch werden sie den Krieg nicht mehr lernen."

Ein Christ meidet nicht nur Krieg und gewaltsame Konflikte, sondern fördert aktiv den Frieden, indem er sich in jedem Bereich seines Lebens als ein Friedensstifter erweist.

Sie sind so organisiert wie die Christen des ersten Jahrhunderts

Biblischer Leitsatz: Matthäus 23:8-11: "Ihr aber, laßt euch nicht Rabbi nennen, denn e i n e r ist euer Lehrer, während ihr alle Brüder seid. Des weiteren nennt niemand auf der Erde euren Vater, denn e i n e r ist euer Vater, der himmlische. Auch laßt euch nicht ‚Führer‘ nennen, denn e i n e r ist euer Führer, der Christus. Der Größte aber unter euch soll euer Diener sein."

Es gibt bei ihnen keine Unterscheidung in "Geistliche" und "Laien". Diejenigen unter ihnen, die als Hirten und Lehrer fungieren, haben keine Machtstellung inne, auch wenn sie nach biblischem Muster die geistige Führung übernehmen. Sie sind Mitarbeiter ihrer Glaubensbrüder und bemühen sich darum, ein gutes Vorbild zu sein.

In allen Lebensbereichen zeichnet sie sich durch absolute Ehrlichkeit aus.

Biblischer Leitsatz: Hebräer 13:18: "Betet weiterhin für uns, denn wir hegen das Vertrauen, ein ehrliches Gewissen zu haben, da wir uns in allen Dingen ehrlich zu benehmen wünschen."

Für einen Christen gibt es weder Notlügen noch Halbwahrheiten. Sein Reden und sein Handeln zeichnet sich durch absolute Ehrlichkeit, auch in den vielen kleinen Dingen, des Lebens aus.

Ihre Lehren und Handlungsweisen stützen sich auf die Bibel

Biblischer Leitsatz: Johannes 17:17: "Heilige sie durch die Wahrheit; dein Wort ist Wahrheit."

Echter christlicher Glaube hält sich in jedem Bereich des Lebens eng an die Bibel. Für ihn haben die moralischen Standards der Bibel absolute Gültigkeit, auch wenn der Trend der Zeit oft in eine ganz andere Richtung weist.

Sie haben große Achtung vor Ehe und Familie

Biblischer Leitsatz: Matthäus 19:5,6: "Darum wird ein Mann seinen Vater und seine Mutter verlassen und wird fest zu seiner Frau halten, und die zwei werden e i n Fleisch sein‘, so daß sie nicht mehr zwei, sondern e i n Fleisch sind? Was also Gott zusammengejocht hat, bringe kein Mensch auseinander.“

Sie sehen in der Ehe eine lebenslange Bindung, die nur durch den Tod oder die eheliche Untreue des Partners zerstört werden kann.

Sie nehmen die Nachfolge Jesu Christi sehr ernst und lassen ihr ganzes Leben davon bestimmen.

Biblischer Leitsatz: 1. Petrus 2:21: "In der Tat, zu diesem [Lauf] wurdet ihr berufen, weil auch Christus für euch gelitten hat, euch ein Beispiel hinterlassend, damit ihr seinen Fußstapfen genau nachfolgt."

Das zeigt sich u a. darin, dass materielle Werte nur eine untergeordnete Bedeutung haben und Dienst für Gott und für andere im Vordergrund steht. Sie versuchen in jedem Bereich Ihres Lebens das Beispiel und das Wesen Jesu Christi nachzuahmen und Ihnen widerstrebt jegliche Form von Heuchelei.

Sie machen, ebenso wie ihr Herr Jesus Christus, überall das Reich Gottes bekannt . Außerdem bieten sie anderen Hilfe an, ebenfalls Christi Nachfolger zu werden.

Biblischer Leitsatz: Matthäus 28:19,20: " Geht daher hin, und macht Jünger aus Menschen aller Nationen, tauft sie im Namen des Vaters und des Sohnes und des heiligen Geistes, und lehrt sie, alles zu halten, was ich euch geboten habe. Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis zum Abschluß des Systems der Dinge."

In Jesu Mittelpunkt des Lebens stand sein Predigen und Lehren. Überall, wo er auf Menschen traf, erzählte er ihnen etwas von Gott und seinem künftigen Königreich. Der gleiche Eifer sollte auch einen Nachfolger Jesu kennzeichnen.

Sie gebrauchen den Namen Gottes und machen ihn anderen bekannt.

Biblischer Leitsatz: Johannes 17:26: "Und ich habe ihnen deinen Namen bekanntgegeben und werde ihn bekanntgeben, damit die Liebe, mit der du mich geliebt hast, in ihnen sei und ich in Gemeinschaft mit ihnen."

Ein echter Christ macht aus dem Namen Gottes keinen Hehl und gebraucht ihn ebenso freimütig, wie das Jesu und seine ersten Jünger taten.

Das sind nur einige wenige Merkmale, die für den echten christlichen Glauben kennzeichnend und bestimmend sind. Glaubst Du nicht, dass durch einen solchen Glauben die Welt ein Stückchen besser wird? Doch wie Jesus sagte, wären die meisten Menschen nicht bereit, einen solchen Glauben zu entwickeln.

Der echte christliche Glaube würde auch niemals zu einer Weltreligion heranwachsen, sondern immer nur gleichsam eine "kleines Pflänzchen" bleiben. Jesus sagte über den christlichen Lebensweg : "Eng ist das Tor und eingeengt der Weg, der zum Leben führt, und wenige sind es, die ihn finden" (Matthäus 7:14).

Nichtsdestotrotz sind wahre Christen, obwohl zahlenmäßig wenige, in dieser finsteren Welt ein Hoffnungsstrahl, oder, wie es Jesus einmal ausdrückte, sind sie "das Licht der Welt" (Matthäus 5:14).

LG Philipp

Die Welt wäre besser.

Hallo Timilein45,

die Welt wäre schon viel besser.

Allerdings vermute ich trotzdem, dass Menschen immer einen (anderen) Grund für Extremismus, anderes böses Verhalten usw. finden werden und sich dadurch "Ausreden" verschieben.

Der "Glaube" an etwas, das es nicht gibt und so auch nicht "nachgewiesen" worden ist, ist generell schlecht und sehr naiv.

Es gibt heute noch "indigene" Völker, die an Götter oder eine Gottheit glauben. Die sind bildungstechnisch und wirtschaftlich in der Steinzeit. Soll man Menschen der Naivheit überlassen und Wissen/Tatsachen enthalten? Das ist falsch!

Ich kann 100x an einen Donnergott glauben, aber Tatsache bleibt dennoch weiterhin, dass es "reine" Physik ist. Wozu dann sich selbst verarschen, verleugnen und naiv argumentieren?

Es wird von Menschen ohnehin "Gott" und "Glaube" für deren Taten missbraucht. Islamismus, Mittelalter (Kirche usw.) etc.

Probleme würden sich zum Teil verlagern, aber Naivität diesbezüglich und Ausreden wären dahingehend ausgemerzt.

Ich habe mich schon mit sehr vielen Religionen und Kulturkreisen befasst. Alles haben "alle" gemeinsam: Naivität!

Man kann und mag ja finden/denken, was man mag. Dennoch lassen sich Fakten nicht abstreiten und diverse Dinge fallen demnach unter das Naivsein.

Wenn ich dann stets das unsinnige Geschwurbel von den "Zeugen Jehovas" usw. höre, dann bekomme ich Brechreiz. Etwas mehr Intelligenz würde sicherlich allen Menschen "gut" tun.

Zudem finde ich es schlecht, wenn "alles" mit Religion/Kultur entschuldigt werden darf oder dies über dem Gesetz/Recht und Menschen steht. Furchtbar!

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
Die Welt wäre schlechter.

Vermutlich meinst Du eine Welt ohne Religionen.

Denn nach meiner Überzeugung ist der Mensch als Wesen nicht überlebensfähig, wenn er nicht glauben kann - egal an was. Er benötigt immer ein Glaubenssystem - und wenn es nur der Glaube daran ist, dass an einem Wasserloch ein Säbelzahntiger lauern könnte und er deswegen vorsichtig ist bei der Wassersuche.

Eine Welt ohne Religionen kann ich mit allerdings nicht vorstellen. Denn wie gesagt: Ein Glaubenssystem benötigt jeder - und es wird immer eine Institution oder Organisation geben, welche den Menschen ein passende Glaubenssystem zur Verfügung stellt.

HumanTechnology  03.05.2022, 22:39

Ein Glaubenssystem brauchen nur nicht so schlaue Menschen ,weil was wird in jedem glauben gepredigt?wie man miteinander umgeht .und deshalb ja braucht die Menschheit am besten noch mindestens noch 300 weitere Religionen 😂😂😂 ist zwar traurig aber wir sind echt die dümmste Spezies auf diesem Planeten

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heikemargret  03.05.2022, 23:17
@HumanTechnology

Ich weiß nicht recht, ich war bei den Jahrgangsbesten im Abitur, hab ein Vollstudium, mehrere Staatsexamen, einen einträglichen, qualifizierten Beruf und würde ohne den Glauben an den auferstandenen Messias nicht sein wollen.

Und ich kenne noch einige solche Exemplare, die Forschungspreise abgeräumt haben und Stipendien, und auch sehr religiös sind.

Wie definierst du nicht so schlau? Ist jeder religiöse Mensch automatisch dumm, auch wenn er oder sie auf anderen Gebieten überdurchschnittlich ist?

Wie man miteinander umgeht, ist keineswegs Kernthema der christlichen Religion, eher ein Nebeneffekt. Kernthema ist die Wiedervereinigung der Menschheit mit dem Schöpfer. Das geht weit hinaus über ein bisschen Märchen erzählen, damit auch alle brav die Regeln befolgen.

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HumanTechnology  04.05.2022, 07:48
@heikemargret

Tut mir leid Heike aber dabei geht es um zwischenmenschliche beziehungen, um nen egobasierten Gott ,um Mord an Menschen und auch Kindern ,und zu guter letzt hat nen Doktortitel oder Abitur und wissen überhaupt nichts mit intelligenz zu tut ,denn nur weil ich mir viel merken kann oder schnell lerne oder beides ,heißt es nicht das ich logische Zusammenhänge erkennen und verarbeiten kann ,oder reflektieren von zwischenmenschlichen Aktionen .sorry wissen ist nur ein Werkzeug

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heikemargret  04.05.2022, 08:25
@HumanTechnology

Gut, das kann man so sehen, dass es bei dieser Religion nur um zwischenmenschliche Beziehungen geht. Ist aber eine ziemlich eingeschränkte Sicht der Dinge.

Die Tatsache, dass du diese Kritik in dieser Form äußern kannst, ist einer jahrtausendelangen Auseinandersetzung mit dem Gedankengut dieser Religion geschuldet. Dass in unserem Kulturraum keine Diktatoren mehr zum Gott erklärt werden können, wie jetzt gerade in Nordkorea zu beobachten, überhaupt dieser Gedanke individuelle Moral über staatliche oder institutionelle Vorgaben zu stellen, entspringt genau diesem Christentum, das du so verachtenswert findest.

Wissen ist in der Tat nur ein Werkzeug, ein scharfes allerdings. Aber es ist nicht ausreichend. Deshalb habe ich mich ja nach 25 Jahren überwiegend naturwissenschaftlicher Weltsicht angefangen, mich mit anderen Weltbildern und Religionen zu befassen.

Tut mir leid, dass ich mich habe provozieren lassen, mit Schulabschlüssen zu argumentieren, das war nicht gut. Ich bin es nur leid, ständig dumm genannt zu werden. Wird nicht wieder vorkommen.

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HumanTechnology  04.05.2022, 09:22
@heikemargret

Gute Diskussionen fühlen sich meist zu Beginn provokant an aber das sollen sie nicht sein ,wichtig ist ein tolles miteinander und tolle Menschen mit vielen Meinungen und genügend intelligenz .weißt du was ich verachtenswert im christlichen Glauben finde ,das er Grund ist um kriege zuführen und andere Völker auszurotten ,siehe Inquisition oder wenn heilige Menschen wie Kardinal XYZ schutzbefohle missbrauchen ,das ist es was mir aufstößt. weißt du ich lasse gern jeden seinen glauben und finde es super das Menschen an etwas glauben ,das ist nämlich eines von nur paar wenigen Werkzeugen um Erleuchteter zu werden wie die meisten Menschen ..ich finde es super das du nach 25 Jahren angefangen hast ganzheitlicher Dinge zu betrachten denn nur so kommt man über den Tellerrand hinaus .ich beschäftige mich seit 20 Jahren mit Religion weltweit Astronomie, Philosophie, Quanten und alles was Spaß macht ,danke für deine nette antworten

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Eclair89  04.05.2022, 10:56
@HumanTechnology

Ich würde hier aber differenzieren. Der Glaube selbst ist toll und befreit viele Menschen von alltäglichen Lasten oder spendet Trost. Wenn aber nun jemand im Namen des Glaubens tötet, dann hat das für mich nichts mit dem Glauben selbst zu tun. Der Glaube wird hier nur missbraucht.

Wenn jemand zum Beispiel jemandes Mutter beleidigt und dann im Namen der Mutter extreme Gewalttaten verübt, dann ist das ja auch nicht die Schuld der Mutter.

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heikemargret  04.05.2022, 10:57
@HumanTechnology

Jede Weltanschauung lässt sich instrumentalisieren. Auch Buddhisten und Atheisten führen blutige Kriege.

Die meisten Weltanschauungen sind wie Funken, Eintagsfliegen im Vergleich zur christlichen Religion.

Du kommst mir vor wie einer, der beim Anblick einer Naturlandschaft nicht genießen kann, weil er nur an Fressen, Kampf, Naturkatastrophen und Weltuntergang denkt. Ja, die Landschaft ist so aufgrund von Naturkatastrophen, die Lebewesen darin fressen und werden gefressen und wir Menschen zerstören diese Schönheit, vielleicht auch die ganze Welt.

Aber das ist halt nur die Hälfte der Wahrheit. Die Natur ist nicht nur grausam, sie ist vor allem lebendig. Und die Vorstellung eines lebendigen Gottes, der mit jedem Menschen überall ins Gespräch gehen will, die hat mich letztendlich überzeugt.

Christus hat genau das gelehrt: dass einzelne Menschen eben nicht egal sind, dass wir letztendlich nicht beurteilt werden nach unseren Verbrechen und Fehlern, sondern danach, ob wir diese bereuen oder verteidigen.

Die Sprache ist alt, aber die Lehre Christi beinhaltet unter anderem:

  • Gottes Gnade ist kein Handelsgut, sondern ein Geschenk.
  • Gottes Vergebung ist keine Ausrede für Übeltaten, sondern ein Geschenk.
  • Gottes Gesetz ist kein Machtmittel, sondern ein Geschenk.

Kirchen machen Fehler. Weil sie aus Menschen bestehen, die Macht missbrauchen, Reichtümer anhäufen und sich ihre Vergehen schönreden. Schade, aber für mich kein Grund, am Wert von Jesus Lehre zu zweifeln.

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HumanTechnology  04.05.2022, 11:21
@heikemargret

Aber widmete Gott nicht ein ganzes Evangelium dem Tode ,sodass er zu seinem Propheten sagte ,und sage dem Schmied das ich mit dem Schwerte ihn töte ,weil er dies und das tat ?ich weiß ja nicht ,aber wenn er uns nach seinem Abbild geschaffen habe ,ist er ganz schön egobasierend und selber auch ein Mörder ,ich finde es unmenschlich uns für unmenschlichlichkeit zu töten

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HumanTechnology  04.05.2022, 12:22
@HumanTechnology

Wenn er uns aus seinem Abbild erschaffen hat dann ist das eine exakte Kopie ,äußerlich wie innerlich ,also ist er unvollkommen und ein Handelt unmenschlich

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SkazOgp  03.05.2022, 23:13

Nicht jeder braucht ein Glaubenssystem. Manche Menschen akzeptieren auch einfach das Leben so, wie es ist. Dass wir Produkte des Zufalls sind und es keinen höheren Sinn gibt. Dass niemand uns retten kommt, wenn wir nur lange genug beten. Und natürlich, dass nach dem Tod Ende ist und nichts mehr passiert. Ich zum Beispiel habe kein einziges Glaubenssystem. Ich vertraue auf Dinge, die ich mit Sicherheit weiß und die ich beeinflussen kann. Alles andere unterliegt der Willkür.

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shagdalbran  04.05.2022, 10:57

Die Säbelzahnkatze am Wasserloch ist ein belegbares Phänomen.

Soziale Verhaltensweisen brauchen keinen Gott. Sie entwickeln sich darwinistisch.

Die Existenz einer Gottheit ist unbelegbar und nicht falsifizierbar - daher unnötig. Götter wurden von faulen Schlauköpfen erfunden, um sich nicht der Unbill des Lebens aussetzen zu müssen, aber dennoch über die anderen (Schlichten im Geiste) regieren zu können. Kein schlechtes Konzept -. es hält sich seit Jahrtausenden.

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Kommt darauf an was "besser" und "schlechter" heißt, und was soll "Glaube" überhaupt genau sein? Religion? Glaube an Liebe? Der Glaube das Geld glücklich macht? Glaube das eine politische Seite besser ist?

So ganz allgemein ist etwas glauben essentiell. Durch Selektion, Drang zur Wahrheit und andere Bedürfnisse des Menschen wird eben meist der Glaube gefunden was Zeitgemäß wichtig ist für die zeitigen Bedürfnisse des Menschen.

Religion und allgemein der Glaube an etwas höheres dient oft dem Zweck dem Gefühl der Hilflosigkeit in dieser Welt etwas entgegen zu setzen. Wenn das ganze dann fanatisch wird und man immer weniger menschliche Bedürfnisse zulässt wird das ganze dann aber schnell sehr destruktiv.

Es gibt kein allgemein besser oder schlechter, das muss jeder individuell für sich einschätzen. Woraus ja auch wieder ein Glaube entsteht ob man das ganze nun für schlecht hält oder der Glaube das man es für etwas gutes hält.

+ Die Menschen würden sich nicht mehr wegen Religionen bekriegen

- Viele Menschen benötigen ihren Glauben da sie mit diesem Glauben besser leben können.

Ich glaube es würde nicht besser oder schlechter werden. Es würden jediglich andere Probleme geben.