Welpe beißt?
An alle Hundeeltern. Wir haben seit ca. einem Monat einen Welpen. Er hat sich auch ganz gut bei uns eingelebt. Das Problem ist allerdings, er beißt! Also nicht etwas sondern er beißt richtig zu!
Wir haben es mit allem möglichen versucht. Kauspielzeug, Knochen etc.
Es geht manchmal soweit das er kaum zu beruhigen ist. Er knabbert alles in der Wohnung an beißt wild um sich hinterher inkl. sich selbst. Er ist manchmal total aggressiv und manchmal so lieb. Unsere Tochter hat er schonmal blutig gebissen. Hundeschule hat bis jetzt nichts gebracht. Stubenrein wird er auch nicht. Haben schon alles versucht. Jede Stunde raus, auch nachts. Leckerlis als Belohnung und und und. Wir bleiben mit ihm stundenlang draußen und wenn wir daheim sind, dann macht er erst sein Geschäft. Habt ihr Tipps was wir dagegen tun können? Lg
Wie alt ist der Welpe? Woher habt ihr das Tier? Welche Rasse? Was macht ihr mit dem Hund allgemein so über den Tag?
Der Welpe ist jetzt 17 Wochen alt. Er ist eine französische Bulldogge und den haben wir von einem Züchter. Tagsüber sind wir viel draußen, spielen mit ihm. Schläft aber auch gern.
Wie viel spielt ihr denn mit dem? Wie viel geht ihr Gassi?
Zerrspiele mit einem Seilspielzeug, Verstecken, Apportieren von Bällen oder Spielzeugen und das Training von einfachen Gehorsamsübungen wie "Sitz" und "Platz". Gassi jede stunde
8 Antworten
Was die Stubenreinheit angeht. Mit 17 Wochen ist er biologisch oft, aber natürlich nicht jeder Hund, noch gar nicht in der Lage um Komplett Stubenrein zu sein, er hat gerade erst die Kontrolle über den Schließmuskel erlernt in dem Alter, aber es fehlt an der biologischen Reife auch halten zu können. Im Schnitt sagt man zwar dass es zwischen 4-6 Monate dauert, dies ist aber nur eine Faustregel und kommt auf viele Faktoren an, darunter auch Größe, Alter und Lernfähigkeit.
Einige Hunde sind erst mit ca. 1 Jahr wirklich Stubenrein, Während die eines es also schon durchaus mit 4 Monaten schaffen können, können andere dies in der Zeit noch lange nicht.
In diesem Individuellem Fall ist es also auch möglich dass der Hund noch nicht die Reife hat um komplett Stubenrein zu sein, hier hilft wirklich nur weiter härtefreie Konsequenz, Routine, belohnungen bei gutem Verhalten und sehr viel Geduld. Es kann noch lange dauern bis der Hund den dreh raus hat.
Unsere Hündin war erst mit 9 Monaten komplett Stubenrein (Kleinspitz).
Das der Hund draußen vergisst sich zu erleichtern ist auch keine Seltenheit mit 17 Wochen ist alles Spannend draußen. Es ist aufregend, riecht neu und es passiert irgendwo was, da ist es gar nicht ungewohnlich dass der Hund vergisst sich richtig zu erleichtern und macht es erst drinnen wo es gewohnt und ruhig ist.
Mitunter ist er vielleicht auch noch etwas unsicher und erleichtert sich daher lieber dort wo er sich sicher fühlt, also ebenfalls drinnen.
All dies ist absolut nicht ungewöhnlich, hier hilft wirklich nur Geduld, Routine und Härtefreie Konsequenz. Berücksichtigt dass euer Hund mitunter einfach noch nicht bereit für die Stubenreinheit ist, dass kann eben natürlich nicht jeder Hund gleich schnell.
Was das beißen angeht ist die Frage ob es eurem Tier an der Beißhemmung fehlt, also er will spielen und toben, hat aber noch nicht gelernt dass er nicht so doll zubeißen darf, wie er es z.B. bei Artgenossen beim Spielen machen würde. Da ist kabbeln, knabbern usw. ja sehr normal, die Beißhemmung muss man ihnen auch meist beibringen. Da sie keine Hände haben, kommt beim Spielen das Maul zum Einsatz, wir Menschen sind natürlich empfindlicher und Ungeschützter, daher ist es wichtig dass der Hund lernt nicht so grob zu sein.
Hundeschulen sind eh so eine Sache, meist etwas ungeeigneter, ihr braucht einen Hundetrainer der zu euch nachhause kommt, den Individuellen Hund in seinem Umfeld und auch euch sieht und beurteilt in allen Facetten, sowohl drinnen als auch draußen der Umgang.
Hier ist wirklich die Frage ob er wirklich einfach nur sehr grob und ungestüm ist, oder wie du geschrieben hast, aggressiv ist, denn dass sind zwei sehr verschiedene Paar Schuhe die unterschiedliche herangehensweisen haben.
Für mich klingt das nach einem völlig überdrehten Hund.
Wenn ich höre, was du schon alles mit ihm machst - stundenlang draußen, auch nachts jede Stunde raus, spielen, toben, Übungen, Hundeschule etc - dieser Hund kann doch vor allen Dingen nachts nie entspannt schlafen?
Dabei ist Schlaf so wichtig für Welpen.
Ein Hund in dem Alter sollte erst mal feste Rituale kennen lernen. Also es ist Zeit zum Spielen. Es ist Zeit zum fressen. Es ist Zeit zum schlafen.
Dann muss er erst mal langsam draußen seine Umwelt kennen lernen
Sitz und Platz lernt er auch später noch.
Diese Reizüberflutung, die ihm zugemutet wird, zeigt sich dann eben in so einem Verhalten.
Fahr mal ein bisschen runter mit den Aktivitäten.
bring Ihn abends kurz vorm schlafengehen noch mal raus. Sorge dafür, dass er nachts Körperkontakt hat. Ja - manchmal bedeutet das, dass man eine Zeit lang eben auf der Matratze am Boot schlafen muss wenn der Hund nicht ins Bett soll.
Leg dir deine Klamotten für morgens gleich zurecht. Und das allererste, was du morgens machst, den Hund schnappen und raus tragen.
Also noch vor dem duschen und vor dem Frühstück 😊
aber bitte weck den Hund nicht nachts jede Stunde, um ihn rauszubringen. Das grenzt ja an Folter. 😊. Sowohl für dich als auch für den Hund.
und dann immer an die gleiche Stelle. es sollte ein ruhiger Platz sein mit Wiese und Gebüsch etc. Auf jeden Fall dürfen keine anderen Hunde rumlaufen und nicht so viel Verkehr sein, damit der Hund nicht ständig abgelenkt wird. Nimm eine lange Leine und mach ansonsten nichts. Lass ihn schauen, lass ihn schnuppern. Halte etwas Abstand vom Hund und starre ihn nicht dauernd an. Die meisten Welpen suchen sich ein geschütztes Plätzchen, also so zum Beispiel an einem Gebüsch. Sie wollen sich zurückziehen um ihr Geschäft zu machen.
Und dann fahr die Aktivitäten runter. Hundeschule in dem Alter halte ich für völligen Blödsinn.
Geh mehrmals am Tag mit Raus, aber alles in Ruhe und nicht länger als eine halbe Stunde.
Gib ihm jeden Tag die Möglichkeit, seine Umwelt zu erkunden. Jeden Tag ein bisschen mehr, aber eben nicht alles auf einmal.
Und sorge bitte dafür, dass der Hund wirklich Ruhe hat und auch tagsüber entspannt schlafen kann
Manche Rassen sind als Welpe einfach kaufeudiger wie andere bzw neigen Rassen dazu, die generell eher körperlich spielen, ihre Zähne beim Spiel auch vermehrt zu nutzen. Dazu kommt, dass manche Rassen einfach schneller hochfahren wie andere und daraus schnell Übersprungshandlungen wie umsich beißen folgen. Wichtig ist es hier, daran zu arbeiten, dass Ruhe einkehrt. Jede Stunde rausgehen ist da etwas übertrieben, denn oft kommen solche Übersprungshandlungen gerade dann, wenn der welpe eigentlich müde ist, aber keine Ruhe findet. Da muss man einfach dran bleiben, schauen dass er nicht hochfährt und wenn doch - ruhig bleiben und ein kauspielzeug vor die Nase halten. In dem Alter ist noch kein Hund aggressiv, er kann sich nur noch nicht anders ausrücken und möchte dir so sein Unwohlsein mitteilen, was meist Überforderung oder Müdigkeit ist. Wenn er zubeißt, nicht aufregen, schreien oder sonst was. Das stachelt nur weiter auf. Wirklich Ruhe bewahren und dem Welpen helfen wieder runter zu fahren. Dabei hilft es auch manchmal einfach ein bisschen Futter zu verteilen, dass er suchen muss oder ihm eine kaustange anzubieten. Viele scheuen sich davor, weil man ja dieses Verhalten nicht belohnen möchte. Aber der welpe macht das in diesem Moment nicht aus Spaß, sondern weil er sich einfach noch nicht selbst regulieren kann und man muss ihm dabei einfach etwas helfen, das Verhalten umzulenken.
Das sind hausgemachte Probleme.
Der Hund ist zu jung, um so viel zu machen und ist nun völlig überdreht. Und jede Stunde raus - kein Wunder, dass der nicht zur Ruhe kommt.
Eine Pfote z.B. vom Hinterlauf in die Schnauze stecken und kräftig zubeißen lassen (also wenn er versucht Dich zu beißen) Das sollte ihm dann hoffentlich eine Lehre sein, damit aufzuhören.
Stubenreinheit haben wir erreicht, als er ein paar Tage (so eine Woche lang) bei fremden Menschen auch über Nacht bleiben musste - er uns nicht sah.
Danach keine Probleme mehr. Ich war damals so überrascht, dass ich es kaum glauben konnte.
Das sehe ich anders. Das ist mMn Erziehung und die unerlässlich wenn man eines Tages einen anständig hörenden, lieben, nicht beißenden Hund haben möchte. Er muss wissen, wie weh seine Bisse tun wie sonst soll er das sonst lernen?
Auch wenn du es nicht einsehen willst, ist das was du da von dir gibst von strafrechtlicher Relevanz!
Nein, aber da steht wohl Meinung gegen Meinung. Mich hat noch nie früher einer meiner Hunde mich beißen dürfen.
Das ist Tierquälerei und verstösst somit gegen das Tierschutzgesetz.