Welches Pferd passt zu mir?

9 Antworten

mit 5000 euro im jahr kommst du für pferdehaltung nicht hin.

rechne alles in allem mit jahreskosten von etwa 8.000 euro.

in der anschaffung gehts auf der resterampe bei 2.000 los. ein krankes beelpony bekommst du dafür - mit rücken- und beinschaden, nicht augebildet und kaum zu händeln - also mehr was für einen durchgeknallten profi, aber nix für einen anfänger.

dann kommst du inklusive tierarztkosten und unterricht auf schulpferd, weil das eigene monatelang nicht reitbar ist, auf jährliche kosten von etwa 12.000 euro.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Sachgerechter Umgang ist aktiver Tierschutz!

spacelover1975 
Beitragsersteller
 05.01.2023, 14:50

Ich meinte mit den 5000 den Kauf preis 🙈

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pony  05.01.2023, 14:52
@spacelover1975

wenn du schon einen niedrigen kaufpreis willst, kannst du die folgekosten nicht tragen.

die anschaffung macht bei der pferdehaltung nur einen kleinen anteil aus.

die folgekosten sind das relevante.

und pferd im garten ist schlichtweg verboten.

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spacelover1975 
Beitragsersteller
 05.01.2023, 18:07
@pony

Im Garten ?! Wie kommen sie denn da drauf

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crissy383241  16.01.2023, 07:49

Ich würde warten bis mir das passende Pferd begegnet und bis ich diese Entscheidung nicht mehr erfragen muss, sondern mir dessen sicher bin. Es kommt ja darauf an was Du suchst und auch auf die Rasse und Nutzungsart was Du machen willst, wie alt Du bist und ob man gleich etwas haben möchte mit dem man dann auch wächst und bleibt. Offenstall passt immer, da es nunmal die beste Möglichkeit ist für ein Pferd, egal welches. Pferdehaltung ist nicht so teuer wenn man es selbst macht. Gut ausgebildete Tiere allerdings muss man sorfältig suchen. Du solltest beim Pferdekauf entweder eine grosse Aku machen oder jemande zur Seite haben der Ahnung hat. DIe meisten Anbieter machen alles prima her und erzählen sonstwas, die Überraschung kommt dann später. Junge Pferde werden heutzutage meist eingeritten und an leichten Trainingswagen eingefahren von Profis, da sind sie relativ jung zwischen 3-5 und dann als solide Pferde nach gerade mal einem Training von ein paar Monaten angeboten. Was willst Du machen? Freizeitreiten, Dressur, Western, Wanderritte? Turniere und Springen? Nach all diesen Anforderungen wird sich Dein Pferd und auch der Preis oder Unterhalt richten. Hast es selbst ist es am Günstigsten. Muss man es einstellen ist es zwar bequem und man ist auch nicht so teuer aber dann zahlt man auch viel Geld. Hat man es selbst zahlt man wenig, dafür aber doppelt in der Arbeit. Warum möchtest Du denn ein eigenes Pferd nach so kurzer Zeit? Manchmal kann man auch über eine Reitbeteiligung ein Pferd später kaufen. Ich würde warten, gerade weil Du noch Zeit brauchst um vieles für Dich herauszufinden. Es gibt bessere Möglichkeiten wie sich mit einem eigenen Pferd zu überfordern. Kosten sind nie kalkulierbar, es kann immer mal was sein.

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JEDES Pferd hat es verdient, in bewegungsreicher Offenstallhaltung auf weitestgehend befestigten Böden mit über den Tag verteilter dosierter Fütterung, also entsprechend dem Klimawiderständler, Flächenbewohner, Lauf- und Fluchttier und Dauerfresser, die sie sind zu leben, egal, ob das Konzept Aktivstall, Paddocktrail oder sonst wie heißt.

Das ist NICHT rasseabhängig.

Bis 5.000 bekommst Du aktuell ein Pferd, das enorme Tierarztkosten mit sich bringt. Realistisch betrachtet kostet jedes gesunde Bein 3.000 Euro und ein klarer Kopf nochmal 3.000 - und bei jährlich rund 8.500 Euro, die man für das Pferd ausgibt, spielt das wirklich die geringste Rolle. Mit Sparkäufen unterstützt man aktiv Tierleid, weil sich keiner mehr Mühe geben muss, ein Pferd gesund zu erhalten, er bekommt's ja auch noch vertickt, wenn das Leben schon nur noch aus Leid besteht. Wenn ich mir überlege, ich habe jetzt ein 5-jähriges Pferd gekauft und wünsche mir, dass es mich 20 bis 25 Jahre begleitet. Da reden wir von bis zu 212.000 Euro (wenn nicht die Inflation noch deutlich zuschlägt, in 25 Jahren kann viel passieren). Da werd ich nicht um 10.000 Anschaffungspreis knausern zwischen 5.000 und 15.000. Das sind grade mal 5 %. Für meinen Wallach habe ich sehr gerne 15.000 hingelegt, wissend, dass die augenscheinlichen ganz leichten Mankos im Fundament reparabel sind durch vernünftige Hufbearbeitung und Training. Er war platziert, er hätte ohne diese Mankos locker 25.000 gebracht für meinen Vorbesitzer.

Und auch das mit den Anschaffungskosten ist rasseunabhängig. Eigentlich. Ein Pferd wird doch nicht billiger durch die Rasse. Entweder es ist korrekt angepaart, aufgezogen, gehalten, ausgebildet oder es ist das nicht. Da ist völlig egal, was es ist, das kostet sein Geld. Dass es Menschen gibt, die denken, ein Tinker beispielsweise wäre ein kostengünstiges Pferd, führt dazu, dass man diese Nachfrage nach Billigpferden bedient, indem man reihenweise kranke Ponys nach Tinkerart produziert (von Zucht kann man da definitiv nicht reden).

Deshalb: Geld ansparen, bei jeder Begegnung mit Pferden in sich hinein horchen, was man sich vom Pferd verspricht (reiten, Trail, wandern gehen mit Pferd an der Hand, Arbeit an der Longe, ...) und auch mal beim Reiten fremder Pferde nachspüren, was einem liegt. Jeder Mensch ist anatomisch anders, jedes Pferd auch. Ich beispielsweise brauche Pferde, deren Rippenbogen oben schmal ist. Es sieht für Außenstehende (relativ unbedarfte, die einfach nicht so genau sehen gelernt haben) nicht verkehrt aus, wenn ich auf einem Pferd mit hoch-breitem Rippenbogen sitze, doch ich spüre, dass meine Hüfte da leicht ausgebremst die Bewegung durchschwingen lässt. Je breiter das Pferd von der Wirbelsäule weg ist, desto mehr passiert das. Wenn ich mir ein breites Pferd kaufen würde, wäre das weder für das Pferd noch für mich hilfreich. Würde man versuchen, das durch den Sattel ausgleichen zu wollen, müsste ich weiter weg vom Pferd sitzen, höher über dem Pferderücken, was auch wieder Mist wäre wegen der Hebelwirkung meiner Sitzhilfen. So gibt es für die Menschenanatomie immer die passende Pferdeanatomie.

Nicht zuletzt darf das privat nur im Freizeitbereich genutzte Pferd auch einfach sympathisch sein, den persönlichen Geschmack berücksichtigen sofern der Geschmack nicht der gewünschten Nutzung entgegensteht - einen Friesen über Hindernisse jagen, weil man eigentlich springen will, aber den Friesen nett fand, ist Käse. Es ist schon reiten Käse, wenn man Friesen hübsch findet. Da sollte man sich überlegen, ob man nicht lieber fährt. Man investiert einen durchaus nicht zu verachtenden Prozentsatz seines Jahreseinkommens, viel Zeit jeden einzelnen Tag des Jahres und nicht zuletzt eine Menge Emotionen, sei es Freude, seien es Sorgen, ... das fällt durchaus leichter, wenn einem das Tier insgesamt äußerst sympathisch ist (weil zu oft missbräuchlich zum Nachteil der Pferde verstanden, meide ich hier den Begriff Liebe).


crissy383241  16.01.2023, 08:16

Ein Pferd muss weder teuer noch krank sein. Es kommt ja darauf an was man sucht. Du redest hier von hochpreisigen Turnierpferden, ich staune immer in der Tat wer das Geld hat. Das heisst aber nicht das alle anderen Pferde schlecht oder krank sind oder billig oder teuer, je nachdem. Zunächst erstmal kommt es darauf an und die meisten Menschen suchen ein Pferd für die Freizeit, die Wenigsten wollen damit auf Turniere. Ja Turnierleute sind da eine andere Liga, nur gehe ich nicht davon aus, das das die Kriterien für die meisten Freizeitreiter sind. Ich sehe in den nächsten Jahren vor allem das jene in Kurzkursen ausgebildeten Jungpferde sowohl im Fahren wie im Reiten nicht mehr an den Mann gebracht werden können, im Gegenteil. Viele Tiere wird man als Kostenfaktoren loswerden wollen, auch gute Tiere. Pech für die momentanen Händler und Trainer und nun ja, ein gewisser Reichenreitsport wird sicher erstmal bleiben. Heisst auch das momentan die Preise auf dem Freizeitmarkt steigen, nachher wird keiner mehr das Geld oder die Unterhaltsmöglichkeiten bezahlen können, die Pferde fliegen raus. Steigende Kosten in allem. Bis vor kurzem bekam man ein Freizeitpferd für 2600 - 3000, ja nun ist es vorbei. Dabei sind die wenigsten Jungpferde das Geld wert. Importiert und in Crahskursen angeritten von Profis und an leichten Trainingswagen eingefahren, nun so eine Ausbildung ist ein Anfang aber ein sicheres oder gutes Pferd hat man damit natürlich noch lange nicht......es gibt immer so Trends, momentan sehe ich auch das sich die Importe durchsetzen werden, vor allem auch die Mulis aus Spanien, für den Freizeitbereich. Ihr Turnier und Prämienreiter seid ja speziell. Nun generell ist ein Pferd nicht teuer, wenn ich es selbst alles mache. Was auch in der Zukunft zu Problemen führen wird, sind die Wölfe. Da in Deutschland ungebremst die stärkste Besiedelung ist, die es in keinem Land der Erde vorher gab, wird die Nutztierhaltung generell problematisch werden. Kommt es zu einem Systemzusammenbruch, wird man vermutlich auch Turnierpferde essen, es sei denn der Scheich aus dem Orient erbarmt sich und nimmt sie auf. In diesem Land und Gesellschaft sind Pferde nicht nur Nutztiere sondern leider ein Konsumprodukt.

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Baroque  16.01.2023, 17:00
@crissy383241

ICH kaufe Pferde, die durchaus ein gesundheitliches oder psychisches Handicap haben dürfen, wenn es lösbar ist.

Ich reite keine Turniere. Vom Ausbildungsstand reicht es, wenn es den Reiter duldet und ohne Unfall im Schritt geradeaus gehen kann für mich. Den Rest kann ich selbst leisten, nach so vielen Jahren gutem Unterricht kann ich auch ein bisschen was. Und im Endeffekt reicht mir ein Ausreitpferdchen, das gerade mal so viel kann, dass es dabei gesund bleibt.

Das sind die Pferde, die ich oben beschrieben habe. Unabhängig von der Rasse.

Für den Sport suchst du als A-Reiter bzw im Bereich LK 4 oder niedriger um 25.000.

Der Markt ist so. Und für einen gewissenhaften Züchter auch absolut legitim. Einem Vermehrer, der billigst "Ponys nach Tinkerart produziert" und auf den Markt wirft, würde ich das Geld auch nicht geben. Aber dessen verwegene Massenproduktion unterstütze ich sowieso nicht.

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StRiW  16.01.2023, 17:48
@crissy383241
 hochpreisigen Turnierpferden

fangen bei 250 000 Euro an.

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Gar keins. Du hast weder die Erfahrung, noch die Finanziellen Mitteln ein Pferd zu besitzen

Leider kann ich Dir ohne weiteres zu Deinen geforderten Ansprüchen, kein Pferd jeglicher Rasse ans Herz legen.

Mit Reiterfahrung von einem Jahr, benötigst Du ein sehr gut ausgebildetes, für das Reiten körperlich, und für den Anfänger charakterlich mindestens gut besser, sehr gut geeignetes Pferd.

Da sehe ich real in der Klasse um die 5 000 Euro recht schwarz.

Die Pferde die das mitbringen, werden deutlich im Bereich über 15 000 Euro gehandelt, die wenigen Abgaben dieser Tiere die über einen Händler gehen oder bei uns über Tausch, zu Preisen wo ich das Pferd deutlich unter 10 000 Euro wieder anbieten kann, dafür habe ich schon Stammkunden, sei es therapeutisches Reiten, Jugendhof, kleine Reitschule.

5000 Kauf preis ich glaube das musst du erhöhen wenn du vielleicht erst mit einer Reitbeteiligung anfängst?