Welcher ehemalige Schüler ist für euch intelligenter?
Person A:
Bekam die Matura (DE: Das Abitur) mit sehr guten Noten im Jahr 2013, jedoch weiß er heutzutage nicht einmal mehr in welchem JAHR er den Abschluss bekam, geschweige denn kann er sich an die Lehrer, Mitschüler und dem Stoffgebiet der ehemaligen Schule erinnern.
Person B:
Er fiel im vorletzten Schuljahr (2011/12) vor der Matura (DE: dem Abitur) durch, aufgrund von ein paar Fächern. Er konnte nicht seinen Abschluss machen und hat heute keine Matura.
Obwohl diese Zeit schon über zehn Jahre her ist, weiß er trotzdem noch große Teile des Stoffgebietes, die er lernen musste, er weiß noch wo er genau die schlechten Noten hatte, die zum Durchfallen führten, er weiß noch einige Namen der Lehrer und Mitschüler und manche Erlebnisse aus dieser Schulzeit aus der Klassenfahrt etc.
Welche Person ist in euren Augen intelligenter bzw. hat einen höheren IQ?
11 Stimmen
5 Antworten
Intelligenz != Merkfähigkeit. Intelligenz ist Wissen gut miteinander verknüpfen zu können, dass man neue Ideen generiert etc.
Außerdem scheint er sich stärker auf Dinge zu konzentrieren, die wichtiger sind, eben um z. B. bessere Noten zu schauen.
Person A kann auch sein (ggf. Kombination davon):
- Bulimie-Lerner (bei der Arbeit das nötige Wissen auskotzen und danach ist es gleich vergessen, wobei das z. B. in Mathe nicht wirklich gut funktioniert, weil vieles aufeinander aufbaut).
- jmd. der sich Namen schlecht merken kann.
- mit dem Rest der Klasse einfach nicht klar kam, evtl. sogar gemobbt wurde und deswegen das alles so gut wie mögl. verdrängt hat.
- nach einem Unfall unter Gedächtnisverlust leiden, dann sollte es aber i.d.R. berufl. auch Probleme geben.
notting
Die Diskrepanzen zwischen den beiden Leuten, was ihr Erinnerungsvermögen an die Oberstufe angeht, können auch daher kommen, dass A in der Zwischenzeit aus ihrem Abschluss viel gemacht und erlebt hat, während B einen relativ geradlinigen, ereignislosen Verlauf genommen hat.
Ich kann von mir sprechen (eher Person A), dass ich seit meinem Abitur einen dualen Bachelor mit zahlreichen Ortswechseln in den Praxisphasen, dann einen universitären Bachelor in Großbritannien gemacht habe, anschließend zwei Jahre in München tätig gewesen bin, bis ich von der Firma in einen neuen Geschäftsbereich in die USA berufen worden bin. Dort nach einem Jahr quittiert und einen naturwissenschaftlichen Master in einem sehr internationalen Umfeld studiert, bevor ich seit mehreren Jahren in Österreich lebe, arbeite und nebenher eine wilde Zeit an wirklich zackigen Bergen habe. Seit meinem Abitur habe ich wohl zu mehreren Dutzenden von Menschen ein freundschaftliches Verhältnis aufgebaut und auch nach dem Weiterzug wieder abgebaut. Ich habe aber auch ehemalige Klassenkameraden und -kameradinnen, die in unserer Heimatstadt an der örtlichen Hochschule einen betriebswirtschaftlichen Bachelor gemacht haben, vor Ort einen Job bekommen haben und sich seither nie auf ein neues Umfeld einlassen wollten / mussten. Natürlich kennen die die Erlebnisse aus ihrer Schulzeit noch wesentlich besser als ich, bei dem viele neue Eindrücke diese alten Erlebnisse überlagert haben.
Ein System, das nicht vergessen kann, ist nicht intelligent.
Es gibt Menschen, die nichts vergessen können. Sie haben das HSAM-Syndrom. Wer das nicht kennt, würde sich so ein Gedächtnis vielleicht wünschen. Aber wer das hat, ist manchmal näherungsweise lebensunfähig.
siehe https://de.wikipedia.org/wiki/Highly_Superior_Autobiographical_Memory
Hat beides wenig mit Intelligenz zu tun. Ganz dumm sind wohl beide nicht. Ganz intelligent wohl auch nicht.
Intelligenz ist nicht das selbe wie Merkfähigkeit.
Zudem halte ich es für sehr intelligent, wenn das Gehirn sich von unwichtigen Details trennt.