Welche Argumente haben Leute die den Menschengemachten Klimawandel leugnen?

21 Antworten

Eigentlich nur, dass man ihn nicht empirisch final beweisen kann. Denn es spielen auch die Faktoren der natürlichen Klimaschwankungen eine Rolle. Viele ihrer Argumente beziehen sich auch darauf, dass das Thema nur Volksbelügung ist, um gewissen Lobbyisten eine Möglichkeit zu geben, mit Klimaschutz Geld zu verdienen.

Auch ihre verschwörungsideologischen Befürchtungen und Behauptungen, die Medien lügen sowieso immer, und deshalb müssen auch Berichte über Klimawandel falsch sein, sind wohl ihr Dogma.

Halb verstandene oder halb interpretierte wissenschaftliche Befunde, die sie anders verstehen, als vorgesehen, beflügeln sie in ihrem Glauben, Klimawandel sei ein Fake. Beispiel. Es ist wahr, dass das Klima schon immer Schwankungen unterworfen war. Was ja stimmt. Und da hat auch der Mensch nichts damit zu tun gehabt. Auch das ist richtig. Aber seit 200 Jahren mit dem Industriezeitalter gilt das nicht mehr. Sie blenden diesen Fakt einfach aus, ignorieren ihn, halten ihn nicht für relevant und übrig bleibt für sie nur der natürliche Faktor des Klimawandels. ;-)


Goldlaub  16.07.2023, 01:45
@Hansikanzie

Ja, ist richtig. Aber ignorierst du die Tatsache, dass der Mensch in diesen früheren Zeiten eben keinen Einfluss durch was auch immer auf die natürlichen Prozesse genommen hat, wie seit neuester Zeit? Vergisst du auch nicht die Tatsache, dass es die Beeinflussung im Grunde erst seit kurzer Zeit durch Industrie, Wohlstand, Luxus und Ressourcenplünderung gibt? Die Behauptung der Leugner heißt also: Es wird auch in Zukunft keine schlimmeren Wirkungen geben, als man bislang durch natürliche Schwankungen kennt. Also, die ganzen menschengemachten Faktoren werden niemals Einfluss nehmen? Hast du durchdacht, dass vieles quasi exponentiell voranschreitet? Dir ist sicher bewusst, dass es einerseits korrekt sein mag, dass es gegenwärtig wieder einen natürlichen "Schub" Richtung Erderwärmung gibt. Aber dass der sozusagen durch menschegemachten "Schub" zusätzlich befeuert wird ist ausgeschlossen? Das zumindest behaupten Klimaleugner. Du auch?

Erstmal: die "leugnen" nicht. Sie bestreiten ihn, und das ist ein gewaltiger Unterschied.

Die Argumente:

Viele "Klimawandel"- Phänomene sind menschengemacht, haben allerdings mehr mit übermäßiger Grundwasserentnahme, Monokulturen und Entwaldung zu tun, was alles Einfluß auf das Klima hat.

Die Messungen von globaler Durchschnittstemperatur sind vorsichtig ausgedrückt abenteuerlich. 90% der Temperaturdaten haben wir aus Städten, auf dem Land gibt es kaum Meßstationen. Die Werte werden geschätzt. Somit bekommen wir durch die zunehmende Bebauung zu hohe und immer steigende Werte.

Temperaturmessungen erfolgen, wenn sie seriös sein sollen, in 2m Höhe, damit Effekte von sonnendurchwärmtem Boden oder Verdunstungskühle über Pfützen ausgeschlossen werden sollen. Diese Stationen liefern weniger als 10% der Meßwerte auf den Landmassen und fast gar keine auf den 70% der Erdoberfläche, die von Meeren bedeckt sind. Diese Werte werden ebenfalls geschätzt.

Aus diesen geschätzten Werten, die auch noch aufgrund falscher Basisdaten gemittelt werden, eine Durchschittstemperatur bis auf ein Hunderstel Grad Celsius anzugeben, ind wissenschaftlich nicht haltbar. Die historischen Temperaturen kann man bestenfalls auf plus/minus fünf Grad genau schätzen.
Wenn man dann die Meßungenauigkeiten einrechnet, gehen alle Klimakatastrophen im Hintergrundrauschen unter.

Temperaturwerte aus Satellitendaten: auf dem Meer werden nur die obersten 10 Mikrometer der Wasseroberfläche gemessen, was nicht aussagefähig ist, da diese werte bereits bei Wellengang oder wind grob verfälscht werden, diese Daten sind somit wertlos. Auf dem Land werden ebenso Bodentemperaturen gemessen, die schon mal gewaltig von der Temperatur in 2m Höhe abweichen. Geht mal im Sommer barfuß über Asphalt. Der ist bis zu 80°C warm, man verbrennt sich die Füße, und in Kopfhöhe habt ihr gerade mal 25°C.

Wolkenbildung: der Albedo-Effekt, die Reflexion von Licht und Wärme ist weit davon entfernt, verstanden zu sein. Auswirkungen werden geschätzt, also geraten. Mit Wissenschaft hat das nichts zu tun.
Auch die Bildung von Kondensationskeimen über Wald durch Aerosole, die erst kürzlich entdeckt wurde, kann in ihren Auswirkungen noch nicht abgeschätzt werden. Hier besteht noch viel Forschungsbedarf.

Die Sonnenaktivität ist bei weitem nicht so konstant, wie es die Physiker im 19. Jahrhundert beschrieben haben. Unser Stern variiert seine Leistung periodisch in Zyklen zwischen 22 Jahren und über 200 Jahren (Maunder-Zyklus). Das wird vom Klimawandelkult unterschlagen. Woran liegt es denn bitteschön, daß auf dem Mars und auf dem Neptun die Polarkappen kleiner werden? Am Straßenverkehr? Auf dem Mars gibt es nur e-Mobilität, bitteschön.

So nebenbei: das Klimamodell aus den 60er Jahren hat eine längst bekannten Fehler, der allerdings bis heute nicht behoben wurde, weil er so schön in die politische Agenda paßt. Selbst wenn man konstante oder FALLENDE Temperaturen eingibt, bekommt man den sogenannten "Hockeyschläger" als Ergebnis. Somit ist dieses Modell wissenschaftlich wertlos.

Was die Skeptiker dem Klimakult vorwerfen ist, daß die ihre Hausaufgaben nicht gemacht haben und zum Teil dreist lügen.

Werr ist denn jetzt der "Leugner"???

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Ontario  13.09.2023, 08:13

Sehr gut erklärt.Frage doch bitte mal diejenigen die sich mit dieser Klimahype beschäftigen, inwieweit die sich überhaupt mit den Zusammenhängen auseinandersetzen ? Ich glaube, Ahnungslosigkeit dürfte sich dabei zeigen.

Ich denke da an die Katastrophe im Ahrtal. Sofort hiess es da, dass der Klimawandel die Ursache sei. Meteorologisch ist das Unsinn.

Warme Luft steigt nach oben in die kälteren Regionen. Es bildet sich Wasser , es entstehen Wolken. Sind die Wolken gesättigt, regnet es. Wenn sich über einem Gebiet große, gesättigte Wolkenmengen bilden, dann kommt es zu massiven Regengüssen. Diese entladen sich über diesem Gebiet. Fehlen die Isobaren, also Winde , dann wird das Regenwasser nicht verteilt, sondern stürzt in Massen auf dieses Gebiet. So lief das im Ahrtal ab. Das hat aber mit Klimawandel gar nichts zu tun. Man wirft Klima und Wetter in einen Topf und schon hat man eine Ursache.

Man kann das, was diese Skeptiker sagen, eher als Unwissen bezeichnen. Am Ende bleiben eben nur diese Lügen.

Bricoleur  13.09.2023, 09:00
@Ontario

Diese Wetterlage hat es schön öfter im Ahrtal gegeben, das ist dokumentiert. Wenn auch nicht - dank geringerer Bebauung - mit so verheerenden Schäden.

Das mit dem Klimawandel ist ein Kult. Das hat massiv religiöse Züge.

Der Klimaatheist.

bei denen geht der Klimawandel vermutlich im allgemeinen Klimawandel unter und die sagen sich, irgendwann war bei uns Eiszeit. Da hätten wir gar nicht in Deutschland leben können. Wieso in Gottes Namen sollen wir uns dann jetzt einen Kopf darum machen, dass wir angeblich irgendwann auch nicht mehr in Deutschland leben könnten. Das ist doch gehopst wie gesprungen.

Sich in zahlreicher (schlechter) Gesellschaft zu befinden und in diesen Rückhalt und Zustimmung für ihre Überzeugungen zu bekommen.

Sie schustern sich ihre Argumente selbst zusammen. Ansatzpunkt sind oft einzelne Phänomene, die nicht trivial zu erklären sind. Sie finden eine einfache, jedoch falsche Erklärung und verbreiten diese.

Insgesamt entsteht dann eine große Gerüchteküche, in der alles miteinander vermischt wird.

Manche wollen es auch einfach nicht glauben, um sich nicht mit dem Thema befassen zu müssen und sich um ihren persönlichen Beitrag zu drücken.

Wer den Klimawandel nicht anerkennt, braucht sich keine Rechtfertigung auszudenken, warum er vier Autos besitzt und im Winter tonnenweise Holz verfeuert.

Es ist ähnlich wie bei Corona. Viele Leute, die ich gesehen habe, sind ohne Maske Zug gefahren und ihr Argument gegenüber dem Zugpersonal war, dass sie halt Querdenker sind. Damit kamen sie ungeschoren durch. Man glaubt es nicht, aber so ist unsere Welt.....

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung