Was schreibe ich in den Lebenslauf?
Mein Lebenslauf ist fertig und perfekt aber ich habe ein GROßES Problem das mir den Ausbildungplatz verbaut. Ich bin männlich 17 und habe mit 16 meinen mittleren Schulabschluss gut bestanden! Knapper 1er Schnitt!
Ich habe mich für eine Ausbildung beworben und alles war trocken, kurz vor Beginn ging die Firma pleite und ich habe nichts mehr gefunden.
In meinem Bundesland musste ich deswegen zum Bildungsgang für schulpflichtige Schüler ohne Ausbildungverhältinis.
Alles was ich jetzt schreibe ist nicht abwertend gemeint, ich hoffe ich versteht wie ich das meine.
Leider konnte ich mir die Schule nicht aussuchen und bin ich auf eine Schule gekommen, die dafür bekannt ist ein sozialer Brennpunkt zu sein. Die meisten Menschen auf dieser Schule (ohne das böse zu meinen) sprechen zu 95% kein Deutsch, sind meistens Schulabbrecher, Klassenclowns, Schläger und Menschen denen alles egal ist. Die Schule hat Horrorruf.
Ich bin das Gegenteil, meinen Abschluss machte ich beinahe mit einer glatten 1 und ich bin fast schon ein Streber, sozial bin ich sehr engagiert und brauche einen Beruf mit Menschenkontakt, sonst wird das mit mir nichts. Da ich sehr gut mit Zahlen kann und Mathe mir leicht fällt, möchte ich etwas kaufmännisches machen.
Das Problem ist, wenn ich diese Schule in meinem Lebenslauf erwähne, was ich machen muss um keine Lücke zu haben, dann wird die Bewerbung sofort im Mülleimer landen, besonders bei Ausbildungen mit Menschenkontakt, denn diese Schule kennt man hier leider.
Ich habe mich 2 mal mit dieser Schule im Lebenslauf beworben, um anzutesten. Mir wurde mehrmals nett mitgeteilt, das man nicht passen würde. Meine Bewerbung mit Lebenslauf, wurde von mehreren Leuten gegengeprüft.
Das Problem ist, die Schule...
Darf ich und kann ich etwas anderes dort hin schreiben, als "Schulischer Bildungsgang, Schwerpunkt beruflicher Einstieg auf Schule X"?
Wie umschreibe ich das am besten, dass es für die Unternehmen seriös und verständlich klingt ohne dass man die Horrorschule erwähnen muss? Denn es ist auch blöd, wenn dort im Lebenslauf etwas steht, mit dem die Unternehmen nichts anfangen können aber diese Schule darf ich auf keinen Fall erwähnen, wenn ich meine Ausbildung haben möchte.
Auf der Schule hat man keine Zeugnisse oder ähnliches bekommen, das werde ich nicht anhängen müssen.
Danke an jeden!
6 Antworten
Du darfst nicht lügen, aber du kannst es besser formulieren.
Wenn diese Übergangsschule so ein Problem ist, dann nenne es "Überbrückungsjahr, wegen Firmeninsolvenz Ausbildungsbetrieb" und erwähne im Anschreiben, dass die Firma bei der du eine Ausbildung starten solltest Insolvent gegangen ist und du das Jahr daher nun mit einer schulischen Maßnahme überbrückst (einfach Name der Schule nicht nennen).
Wenn sie im persönlichen Gespräch dann nachfragen wo, kannst du es direkt mit "leider wurde ich Schule X zugeschlüsselt und konnte das nicht ändern" anbringen, falls niemand fragt einfach nichts dazu sagen.
Bitte um ein persönliches Bewerbungsgespräch, zu dem Du die schriftliche Bewerbung mitbringst. Beim persönlichen Gespräch erläuterst Du den von Dir beschriebenen Umstand. Das ist die beste Lösung für Dein Problem, mit dem viele junge Bewerber zu kämpfen haben.
Einerseits solltest Du unbedingt bei der Wahrheit bleiben, andererseits lässt sich das Dilemma - welches unvermeidlich war - gut umschreiben. Auch könntest Du den Namen der Schule weglassen, wenn Du meinst, dass Absagen nur daran gelegen haben. Allerdings sind 2 Absagen weder unüblich - noch ein Drama.
Vielleicht solltest Du Dein Bewerbungsschreiben von einem Profi prüfen lassen. Nähere Erläuterungen würde ich auch in einem (von Dir gut vorbereiteten) Bewerbungsgespräch schieben.
Einerseits solltest Du unbedingt bei der Wahrheit bleiben, andererseits lässt sich das Dilemma - welches unvermeidlich war - gut umschreiben.
Ich möchte bei der Wahrheit bleiben indem ich das Dilemma umschreibe, hast du eine Idee wie ich das am besten anstelle?
Nähere Erläuterungen würde ich auch in einem (von Dir gut vorbereiteten) Bewerbungsgespräch schieben.
Das klassische Bewerbungsgespräch gibt es hier nicht. Die Bewerbungsverfahren sind online automatisiert und nur zum Schluss hat man einen kurzen, persönlichen Menschenkontakt. Ich habe keine Luft für eine Erklärung. Das ist in den kaufmännischen Berufen leider stark Oberflächlich und zu 99% online in meiner Ortschaft.
Spontan formuliere ich:
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Da mein erster Ausbildungsbetrieb kurz vor Ausbildungstart Insolvenz anmeldete, überbrückte ich zwangsläufig die unvermeidliche "Pause" mit gesetzlich erforderlichem Schulbesuch und bin nun wieder auf der Suche nach einem Ausbildungsbetrieb.
Soweit ersichtlich, bin ich für den von Ihnen ausgeschriebenen Ausbildungsplatz gut geeignet. Mit mir erhalten Sie einen sehr lernwilligen und fleißigen Azubi, dessen Stärke u.a. im Bereich der Zahlenwelt liegt und der gerne Kontakt mit Kollegen oder Kunden pflegt. Mit Freundlichkeit und Höflichkeit trage ich gerne zu einer guten Arbeitsatmosphäre bei.
Über die Einladung zu einem Vorstellungsgespräch freue ich mich.
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Die Arbeitsagentur als Anlaufstelle wurde hier schon genannt … das mit der pleitegegangenen Firma und deinen Folgen tut mir sehr leid. Wir leben leider in einem System, das oft nur schwarz oder weiß kennt … aber lügen solltest du nicht … bzw ich drücke dir die Daumen! Vllt schreibst du mal, wie es wann weitergegangen ist, würde mich interessieren. Viel Glück! 🍀
Immerhin zeugt die sprachliche Formulierung allein dieses kurzlebigen Posts hier, dass du was auf der Pfanne hast.
Die Anlaufstelle habe ich versucht, leider wissen die Helfer dort nicht was auf der Schule abgeht und welchen Ruf diese Schule besitzt. Das gesamte Gespräch war Realitätsfremd
Das tut mir voll leid … ey, dass es aber auch so eine blöde Situation ist … kannst du die Schule dann nicht evtl. im Lebenslauf umschreiben und dort auch auf die Problematik mit der Pleitefirma hinweisen? Es ist ja einenNotsituarion gewesen.
Ich weiß nicht wie ich die Schule am besten umschreibe, hast du vielleicht eine Idee? :)
Auf die Pleite Firma habe ich hingewiesen, aber die Notsituation mit der Schule kann ich nur schwer erklären, vor allem da die Bewerbungsverfahren hier meistens alle automatisiert sind, mit wenig Menschenkontakt und nur zum Schluss einem kurzen Bewerbungsgespräch.
Die Schule ist eigentlich ein Auffangbecken für abgehängte und Menschen die auf die schiefe Bahn kamen oder die Schule abgebrochen haben
Ich bin da durch mein Pech gelandet, weil mein Ausbildungsbetrieb Pleite ging bevor ich aus der Schulpflicht war und ich in meinem Bundesland schulpflichtig bin.
Ich habe auch nichts aus der Schule mitgenommen, es wurde Deutsch und das Sprechen geübt, zusammen mit Grundrechenarten und sozialem Verhalten.
Berufliche Orientierung mit schulischer Weiterbildung.
Was das dann genau ist, kannst du im Vorstellungsgespräch klären.
Viel Glück 👍🏻
In der Regel haben die Unternehmen hier nur automatisierte online Bewerbungsverfahren, persönlich oder gar Menschenkontakt findet nicht statt und ist nur der letzte Schritt. Da komme ich mit diesem Lebenslauf nicht hin.