Warum ist "Alles für Deutschland" vorboten?

5 Antworten

Die Antwort von Junaagirlyy als Voraussetzung für meine Antwort.

Ja, es ist ein Satz. Und ja, es geht genau um diesen Konsens, genau darum. Wenn man ihn in in einer Umgebung und dazu noch auf einer Bühne äußert und jedem klar ist, dass es sich um eine entsprechende rechtsnationale und damit verbotene Äußerung handeln müsste, dann ist es verboten.

Denk an die Sylter Geschichte und die Jugendlichen mit der Fete, die so breitgetreten wurde. Warum ist das nicht strafbar? Weil es nichts mit dem "Konsens" zu tun hatte, sondern von ihnen in dummer Unbekümmertheit gesungen und gefilmt wurde. Oder hast du seither wieder etwas davon gehört? Eben, es war nicht strafbar, die Berichterstattung war politischen Coleurs und ein Schelm der Arges dabei denkt, denkt niemals an die kurz darauf stattfindende Europawahl und welchen Einfluss diese Berichterstattung hatte.

Solltest du dich daher nicht eher fragen, wieso jetzt, unmittelbar vor 3 weiteren Wahlen, alles in dieser Richtung wieder breit getreten wird?

„Alles für Deutschland“ ist eine Losung, die unter anderem während der Zeit des Nationalsozialismus von der Sturmabteilung (SA), der paramilitärischen Kampforganisation der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei (NSDAP), verwendet wurde. Es ist in Deutschland insbesondere strafbar, die Losung zu verbreiten oder öffentlich oder in einer Versammlung zu verwenden, da sie als Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen gilt.

https://de.wikipedia.org/wiki/Alles_f%C3%BCr_Deutschland

Woher ich das weiß:Recherche

EgelDirebus 
Beitragsersteller
 04.08.2024, 12:21

Irrtum. Der Spruch der SA war identisch mit dem Wahlspruch der NSDAP und lautete "Deutschland erwache". Alles für Deutschland war lediglich der Spruch AUF EINEM TEIL der Dolche.

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yunaschii  04.08.2024, 12:23
@EgelDirebus

warum bestehst du darauf, das sagen zu dürfen? das ist doch die eigentliche frage, egal ob nun wirklich verwendet, oder nur mehr oder weniger, sollte man sich nicht definitiv davon distanzieren wollen?

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Endgame2030  04.08.2024, 12:24
@yunaschii

Wieso sollte man sich davon distanzieren sollen, alles für sein Vaterland zu geben? Das sollte der Konsens eines Volkes sein.

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EgelDirebus 
Beitragsersteller
 04.08.2024, 12:25
@yunaschii

Weil "alles für Deutschland" der Konsens sein sollte.

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Endgame2030  04.08.2024, 12:31
@yunaschii

Länder müssen egoistisch sein, indem das eigene Volk als Gemeinschaft an erster Stelle steht. Schon Konrad Adenauer sagte "Staaten haben keine Freunde, sondern Interessen"

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Endgame2030  04.08.2024, 12:33
@yunaschii

Nein, eher das Gegenteil ist der Fall. Ein egoistisches Land opfert nicht sein Volk an der Front, sondern schützt es.

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yunaschii  04.08.2024, 12:35
@Endgame2030

die Folge aus Egoismus ist die Ausbeutung von anderen. Denn das führt auf einfachstem Weg zu mehr - egal von was.

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Endgame2030  04.08.2024, 12:38
@yunaschii

Ausbeutung ist nicht die Folge von Egoismus, sondern von Gier und Skrupellosigkeit. Man kann auch im Egoismus Moral haben.

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yunaschii  04.08.2024, 12:50
@Endgame2030

doch natürlich. Denn Egoismus bedeutet man denkt nur an sich, und nicht an die anderen. Selbst das ist ja schon unmoralisch, als kann man auch nicht mehr wirklich anderweitig Moral haben

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Endgame2030  04.08.2024, 12:57
@yunaschii

Dass man nur an sich denkt bedeutet aber nicht, dass man andere gezielt zerstört. Wenn ein Land sich darauf konzentriert, den Wohlstand und die Sicherheit für das eigene Volk zu gewährleisten, heißt das ja nicht, dass dieses dann mutwillig in andere Länder einfällt. Andere Länder sind diesem schlichtweg gleichgültig.

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Endgame2030  04.08.2024, 12:21

Den Satz gibt es schon so lange, wie es die deutsche Sprache gibt. Auch König Friedrich der xte (weiß grad gar nicht welcher genau) hat ihn verwendet. Nur weil die SA diesen Satz auch zur Losung auserkoren hat, muss man ihn nicht gleich verbieten. Die SA hat auch "Guten Tag" und "Auf Wiedersehen" gesagt. Alles für sein Land zu geben hat nichts mit SA oder sonstigem zu tun.

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yunaschii  04.08.2024, 12:22
@Endgame2030

Nach dem Motto kann man ja auch mit "HH" ausgeschrieben um sich werfen. Sind ja nur Wörter, oder?

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EgelDirebus 
Beitragsersteller
 04.08.2024, 12:22
@Endgame2030

Auf den Ehrendolchen stand "in herzlicher Freundschaft" ist das jetzt auch plötzlich nazi-sprech.

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yunaschii  04.08.2024, 12:29
@Vanaheim

ich finde es schade, dass du die nordische Mythologie so in den Dreck ziehst, mit deiner Person.

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Boltze  04.08.2024, 13:30
@Endgame2030
Auch König Friedrich der xte (weiß grad gar nicht welcher genau) hat ihn verwendet.

Wenn du damit einen König Friedrich von Preußen meinst, dann war der es wohl kaum, denn zu seiner Zeit gab es einen Staat Deutschland nicht. Deutschland war ein Kulturraum, aber keine kulturelle Größe. (Eventuelle Ausnahme: Friedrich III., aber der konnte nichts sagen, weil er nach einer Kehlkopfoperation stumm war.)

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CookieDent  04.08.2024, 13:52
@Endgame2030
Den Satz gibt es schon so lange, wie es die deutsche Sprache gibt.

Die Existenz der Deutschen Sprache als solche kann man ungefähr mit dem Mittelhochdeutschen annehmen. Da dachte noch niemand an ein Deutschland. Wieso soll es da dann also schon diesen Satz gegeben haben?

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Der Spruch wurde in der Tat bereits vor den Nationalsozialisten verwendet. Nun können die Worte des Historikers NAME Jens-Christian Wagner dazu ein bisschen Auskunft geben:

Die Parole wurde seit den 1920er-Jahren während der gesamten Zeit des Nationalsozialismus durch die SA verwendet. Sie war ihr Leitspruch und ihr Slogan. So wie die SS den Slogan hatte "Unsere Ehre, unsere Treue" oder die Nationalsozialisten ganz allgemein Straßenzüge vollschmierten mit der Parole "Ein Volk, ein Reich, ein Führer". Das heißt, die Parole "Alles für Deutschland" war im Nationalsozialismus öffentlich omnipräsent. Sie war überall zu sehen, auf den Straßen, auf Veranstaltungen der SA, sie war auf den Dolchen der SA-Mitglieder eingraviert. Sie gehört zum Standardrepertoire der NS-Propaganda.

Interview mit Jens-Christian Wagner

Das ist verboten weil wir als gehorsame Gutmenschen nichts, aber auch gar nichts sagen oder tun wollen was die SA sagte oder tat.

Deshalb wollen wir künftig barfuß einhergehen und mit nacktem Hintern.

Denn die SA trug Unterhosen, Schuhwerk sogar !!!!!

Und wir wollen doch nicht sagen und tun was die SA sagte und tat !

Oder ??


DerGrafDuckula  04.08.2024, 17:16

Es ist für gewisse Kreise bezeichnend, dass sie den Unterschied zwischen einer Aussage oder Kleidungsstücken mit Wiedererkennungswert und welchen ohne nicht erkennen.

Jeder wahre Deutsche, der treu zur Verfassung steht, wäre ohnehin dankbar, wenn man ihn darauf hinweist, dass seine Kleidung oder Wortwahl dem der Nationalsozialisten nahe kommt.

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Vergleiche dazu die Ausarbeitung des wissenschaftlichen Dienstes des Bundestages, der bereits 2009 auf die Strafbarkeit hingewiesen hat.

https://openjur.de/u/110702.html


theodoravontane  05.08.2024, 17:42

Ach Mensch, da wird hier so nett geplaudert, warum man Naziparolen eigentlich ja doch ganz ok findet und finden darf und wieso man nicht versteht, warum die verboten sind, und dann kommst Du mir Fakten ums Eck. Kannste doch echt nicht machen. Du verwirrst die Leute doch nur.

Wir sind hier bei GF, da muss man ein bisschen auf die rechten, pardon, richtigen Befindlichkeiten Rücksicht nehmen.

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EgelDirebus 
Beitragsersteller
 04.08.2024, 15:34

"Es ist strafbar weil es strafbar ist"

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DerRoll  04.08.2024, 15:46
@EgelDirebus

Die Begründung warum es strafbar ist steht im Urteilstext. Du magst das nicht einsehen wollen, bist auch gerne eingeladen das zu widerlegen, aber hier rumopfern wird es nicht ändern.

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EgelDirebus 
Beitragsersteller
 04.08.2024, 15:48
@DerRoll

Ja, und die Begründung ist eben Unsinn.

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DerRoll  04.08.2024, 15:51
@EgelDirebus

Was an

bist auch gerne eingeladen das zu widerlegen, aber hier rumopfern wird es nicht ändern.

ist missverständlich? Du kannst hier im Forum rumproleten wie du möchtest, das ändert nichts an den Tatsachen. Und von "Deutsche Unrechtsjustiz" zu faseln macht dich weder sympatisch noch glaubwürdig.

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EgelDirebus 
Beitragsersteller
 04.08.2024, 16:06
@DerRoll

Wenn jemand für das Skandieren das SA-Wahlspruches verurteilt wird, der Spruch aber garnicht der SA-Wahlspruch war, so kann man das nur als ein Unrecht bezeichnen.

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DerRoll  04.08.2024, 16:08
@EgelDirebus

Nochmal, es gibt in Deutschland einen wissenschaftlichen und einen Rechtsweg in dem du nachweisen kannst dass das Gericht falsch liegt. Hier kannst du viel erzählen und viel behaupten.

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DerRoll  04.08.2024, 16:16
@EgelDirebus

Ich muß deine Behauptungen gar nicht widerlegen (obwohl ich dir tatsächlich gerade eine diener Meinung entgegen stehende Quelle gegeben habe) Du stehst im Widerspruch zu gängiger Rechtssprechung und zum Urteil anderer Historiker. Wenn du also daran etwas ändern möchtest mußt du dich an sie wenden und in die historische und rechtswissenschaftliche Auseinandersetzung gehen. Warum scheust du davor zurück?

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EgelDirebus 
Beitragsersteller
 04.08.2024, 16:21
@DerRoll

??? Ich verstehe den Kommentar nicht. Die Frage ist doch warum der Spruch verboten ist. Und diese Frage wurde bisher nicht geklärt.

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EgelDirebus 
Beitragsersteller
 04.08.2024, 16:22
@DerRoll

Die Aussage wird nicht widerlegt. Das Argument, dass ein Spruch durch die Gravur auf dem Dolch nicht direkt zum Wahlspruch/ NS-Sprech wird, ist schlüssig.

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DerRoll  04.08.2024, 16:22
@EgelDirebus

Deine Ausgangsfrage ja. Aber du opferst ja an der Begründung herum warum Höcke verurteilt wurde. Du hast Begründungen bekommen und akzeptierst sie nicht. Du mußt sie nicht akzeptieren, aber sie sind wie sie sind. Ändern kannst du sie nur auf dem Weg den ich beschrieben habe.

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DerRoll  04.08.2024, 16:24
@EgelDirebus
obwohl ich dir tatsächlich gerade eine diener Meinung entgegen stehende Quelle gegeben habe

Ich habe nicht von "widerlegt" gesprochen. Aber wenn es gegenteilige Historikermeinungen gibt hast auch du nichts widerlegt. Was an "du mußt in die wissenschaftliche Auseinandersetzung" verstehst du nicht?

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EgelDirebus 
Beitragsersteller
 04.08.2024, 16:25
@DerRoll

Nunja, die Begründung ist ja gewissermaßen: Es ist illegal weil es verboten ist.

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EgelDirebus 
Beitragsersteller
 04.08.2024, 16:25
@DerRoll

Der Historiker widerlegt doch Höcke garnicht.

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DerRoll  04.08.2024, 16:26
@EgelDirebus

Der Historiker WIDERSPRICHT deiner Aussage dass der Satz KEINE Parole der Nazis war. Ich bin jetzt raus. Glückwunsch zum Sieg im Taubenschach.

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EgelDirebus 
Beitragsersteller
 04.08.2024, 16:27
@DerRoll

Hab ich doch. Das Argument, dass ein Spruch durch die Gravur auf dem Dolch nicht direkt zum Wahlspruch/ NS-Sprech wird, ist in sich schlüssig und wird von dem Historiker nicht widerlegt.

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EgelDirebus 
Beitragsersteller
 04.08.2024, 16:28
@EgelDirebus

Besonders vor dem Hintergrund, dass auf den Ehrendolchen der SA der Spruch "in herzlicher Freundschaft" eingraviert war.

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EgelDirebus 
Beitragsersteller
 04.08.2024, 16:30
@DerRoll

Dann ist "in herzlicher Freundschaft" also eine SA-Parole, nur weil der Spruch auf SA-Dolchen eingraviert ist?? Glückwunsch zur geistigen Behinderung.

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DerGrafDuckula  04.08.2024, 17:13
@EgelDirebus

Sag mal, möchtest du jetzt mit irgendwelchen Randfakten belegen, dass es unproblematisch ist nationalsozialistische Parolen weiter zu verwenden?

Der Form wegen:

Am 3. Februar 1934 wurde der SA-Ehrendolch eingeführt, auf dem die Widmung „In herzlicher Kameradschaft Ernst Röhm“ in der Handschrift des SA-Stabschefs Ernst Röhms auf der Rückseite der Klinge eingraviert war. Unmittelbar nach der„Röhm-Affäre“ und der von Hitler angeordneten Ermordung Röhms war dieser Schriftzug per Verfügung vom 1. Juli 1934 selbst zu entfernen oder der Dolch an den Hersteller zurückzusenden
https://de.m.wikipedia.org/wiki/SA-Dienstdolch

Fakt ist, Erkennungszeichen verfassungsfeindlicher Organisation haben auch im Sprachgebrauch nichts verloren.

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