Warum haben meine Eltern mich auf ein Privat Gymnasium geschickt und mein Berufsleben ruiniert?

8 Antworten

Auch private Schulen müssen sich in Deutschland an den staatlichen Lehrplan halten, sonst werden diese nicht zugelassen. Privatschulen haben oft eine bessere Finanzierung und können daher sogar ein besseres Bildungsniveau anbieten. Wenn an der konkreten Schule etwas nicht passte, hättest Du das natürlich frühzeitig thematisieren sollen. Am Ende ist man als Schüler auch selbst mit für seine Bildung verantwortlich. Dass der Staat grundsätzlich alles besser macht, dieser These kann ich mich nicht anschließen, das Niveau und die Qualität auf städtischen Schulen lässt nach meinen Erfahrungen auch oft zu Wünschen übrig, von daher wäre ich für eine Bildungsfreiheit, in der jeder die für sich beste Blildung selbst auswählen kann. Wenn Du städtische Schulen besser findest, hättest Du ja dorthin gehen können. Das ist dann wohl eher ein Problem mit Deinen Eltern. Wenn das noch aktuell ist, vielleicht mal externen Rat bei einer Beatungsstelle wie Pro Familia einholen. Ansonsten musst Du jetzt mit viel Fleiß während des Studiums die Defizite aufarbeiten, das ist natürlich ärgerlich aber machbar, Dein Berufsleben ist deswegen sicherlich nicht ruiniert.

Privatschulen garantieren einen guten Abschluss, weil die Eltern dafür bezahlen.

Wenn Schüler allgemein oder bei gewissen Themen Probleme haben nimmt man sich derer gezielt an und übt mit Ihnen, weil durch das Geld die Zeit für Einzelbetreuung vorhanden ist.

Unsere Tochter ist auch an einem Privat-Gymnasium weil zur speziellen Betreuung auch die sozialen Kontakte zu den anderen Schülern hinzukommen. Es ist ein elitärer Kreis von Sozialkontakten die sich später immer auszahlen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

guenterhalt  07.08.2024, 20:13

man muss eben schon im Kindesalter eine Grenze zwischen Eliten und bildungsfernen Schichten schaffen.
Das andere Modell, wie es der Sozialismus anstrebt, nämlich allen gleiche Bildungschancen zu geben und das nicht vom Geldbeutel der Eltern abhängig zu machen, musste erst einmal abgebrochen werden.

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schwarzwaldkarl  08.08.2024, 07:26
@guenterhalt

Heißt das jetzt, dass sich das andere Modell, wie es der Sozialismus anstrebt, dann sich hauptsächlich auf die bildungsfernen Schichten konzentriert oder habe ich das jetzt falsch verstanden?

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Udavu  08.08.2024, 08:00
@schwarzwaldkarl

Kinder von „Besitzenden“ oder „Höhergestellten“ wurde der Zugang zu Universitäten oder ähnlichen Einrichtungen oder höheren Laufbahnen erschwert bis verwehrt.

Proletenkinder wurden in der DDR bevorzugt.

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Udavu  08.08.2024, 08:05
@guenterhalt
man muss eben schon im Kindesalter eine Grenze zwischen Eliten und bildungsfernen Schichten schaffen.
Das andere Modell, wie es der Sozialismus anstrebt, nämlich allen gleiche Bildungschancen zu geben und das nicht vom Geldbeutel der Eltern abhängig zu machen, musste erst einmal abgebrochen werden.

 In der DDR gab es die Bestrebungen, Kinder aus Arbeiterfamilien, oft als „Proletenkinder“ bezeichnet, zu fördern und zu unterstützen.

Die sozialistische Regierung wollte Chancengleichheit schaffen und legte großen Wert auf Bildung und soziale Mobilität. Es gab spezielle Programme und Einrichtungen, die darauf abzielten, diesen Kindern eine bessere Ausbildung zu ermöglichen, um sie in die sozialistische Gesellschaft zu integrieren.

Allerdings war diese Bevorzugung oft auch Teil einer ideologischen Agenda, um die Loyalität zur DDR zu stärken.

Gleichbehandlung geht anders !
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schwarzwaldkarl  08.08.2024, 08:58
@guenterhalt

okay, dann hatte ich Dich richtig verstanden, aus diesem Grund bist Du jetzt auch froh, dass Du von diesem System mittlerweile befreit wurdest..

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Privatschulen haben meistens ein höheres Niveau als staatliche Schulen mit 30 Schülern pro Klasse. Gutsituierte Eltern melden ihre Kinder bei Privatschulen an.


DocPsychopath  07.08.2024, 20:42

Glaubst du das? Na, da kennst du die Realität nicht.

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guenterhalt  07.08.2024, 20:16

wie passt das zum Grundgesetz, wenn schon bei Kindern und Jugendlichen der Geldbeutel der Eltern über die Zukunft der jungen Menschen entscheidet?

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ymarc  07.08.2024, 20:31
@guenterhalt

Traurig aber wahr. Die Erziehung in unseren reichen Ländern ist zwar kostenlos, aber oft umsonst. (Je nachdem, wo man wohnt!)

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VanessaF242  08.08.2024, 12:41
@guenterhalt

Du siehst ja in der Fragestellung, dass der Schüler mit der Privatschule auch nicht zufrieden war. Privatschulen lehren in Deutschland nach dem gleichen Lehrplan, von daher sollte sich zumindest in der Theorie das Bildungsniveau nicht unterscheiden. Durch jeden Schüler, der eine Privatschule besucht, wird die städtische Schule entlastet und somit auch dort das Niveau dort angehoben. Jeder Mensch und damit auch jeder Schüler ist unterschiedlich, eine gleiche Bildung für alle finde ich daher nicht erstrebenswert, manche brauchen mehr Förderung, manche weniger. Viele sind in bestimmten Bereichen hochbegabt und auch solche Tatente müssen individuell gefordert werden. Von daher ist ein freies Schulsystem, in dem jeder den für sich optimalen Weg suchen kann, aus meiner Sicht immer der staatlichen Einheitsschule vorzuziehen. Das hat in Deutschland sicher nichts mit dem Geldbeutel zu tun, da der Lehrplan staatlich festgelegt ist und Du ja immer eine staatliche Schule nach diesem Plan wählen kannst. Das wäre also allenfalls eine Kritik am Niveau der staatlichen Schulen generell, dem ich mich dann auch anschließen würde. Es gibt aber auch sinnvolle Lernformen wie freies Lernen oder Homeschooling, die in Deutschland ganz verboten sind, aber im Einzelfall besser für einen Schüler sein könnten, daher wäre ich für eine Lockerung der Schulgesetzte, so wie es in vielen anderen Ländern auch ist. Im Wettbewerb entshenen meist bessere Ergebnisse als in der staatlichen Einheitsschule. Eine Frage des Geldes sehe ich da erstmal nicht. Grade bei jüngeren Schülern ist es oft eine Frage der Eltern, inwieweit die ihr Kind unterstützen. Das kostet kein Geld sondern ist eine Frage der Zuwendung, die man seinem Kind gibt. Ein Problem in Bezug auf den Geldbeutel würde ich nur dann sehen, wenn städtische Schulen nicht kostenlos besucht werden könnten, das ist ja nicht der Fall.

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Rede mit deinen Eltern.

AFAIK ist bzgl. Privatschulen was das Niveau angeht der Hauptunterschied, dass eher gebildetere Eltern sich sowas leisten können und die Bildung der Eltern (meist) auch auf die Kinder abfärbt. Außerdem wollen die Eltern eher wissen, was für ihr Geld geleistet wird. Also 08/15-Assis bzw. Kinder deren Eltern sich nicht für sie interessieren schaffen es deswegen meist nicht dahin und bleiben an staatl. Schulen.

Siehe auch z. B. https://www.bpb.de/themen/bildung/dossier-bildung/522257/privatschulen-sind-besser-als-oeffentliche-schulen-stimmt-s/

Wobei ich auf einem staatl. berufl. Gymnasium war. Da gab's auch kein Mobbing mehr, weil dort die Schüler nicht von der Eltern in der 5. Kl. hin- und dann bis zum Abi mitgeschleift werden und einige ihren Frust darüber an anderen auslassen.

Ehrlich gesagt habe ich die Vermutung, dass deine Haupt-Angst ist, dass an Privatschulen mehr darauf geachtet wird, dass du tatsächlich was lernst und deswegen dein Handy weglegen musst, siehe dein Profil -> du erstellst hier mehrere Threads pro Tag (versuchen anderen zu helfen ist was anderes).

notting

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung

Nein. Eine Privatschule hat ein höheres Niveau als eine staatliche Schule. Sonst würde niemand seine Kinder auf eine Privatschule schicken.