Ja. Ist für mich quasi faktisch schon so. In Deutschland seid ihr noch etwas hinterher. In Schweden würdest du merken, dass du quasi verhungern müsstest, wenn du kein Handy hast. Es ist das universelle Ausweismittel. In Verbindung mit dem Bankkonto übrigens.
"Mittlerweile habe ich ja gelernt, dass man schauen muss, was der Klient eigentlich möchte, und nicht was man selbst denkt was der Klient möchte."
Das ist Unsinn und Selbstbetrug. Woher hast du das? Das ist eine Variante von kapitalistischem Marketing. Aber keine Sozialarbeit. Ein Sozialarbeiter ist kein Verkäufer. Dieser Serviceauftrag wird ihm vom Kostenträger auch nicht erteilt.
Damit würde der Klient so unselbständig bleiben wie er ist. Und niemals einen Fortschritt machen.
Man sollte sich selbstkritisch klar machen, dass Sozialpädagogik Erziehung ist. Von erwachsenen Menschen. So sehr der Begriff auch nicht so schön ist. Das bedeutet Pädagogik, wörtlich: Kinderführung.
Das ist unausweichlich Konflikt. Frieden, Freude, Eierkuchen kann da nicht sein.
Wer dem Klienten immer alles nachträgt und ausbügelt, lässt ihn verantwortungslos bleiben. Sozialarbeit soll ja theoretisch keine Elternschaft auf Dauer sein, sondern den anderen auch erwachsen werden lassen.
Am ehrlichsten und fairsten ist, dass man dem anderen auch Verantwortung überträgt. Verantwortung für Entscheidungen zu übernehmen, heisst, dass man auch deren Konsequenzen trägt.
Cave: Konsequenzen sind aber keine Strafen. Wie Pädagogen das Wort immer wieder allzu gerne deuten, weil sie das Wort Strafe nicht so gerne mögen und es durch ein anderes verkleiden wollen. Eine Strafe ist ein Leiden, das man dem anderen selbst auferlegt.
Echte Konsequenzen sind immer die Folgen, die ihm aus der Umwelt von Dritten entstehen.
In diesem Sinne macht man besser klar, wo die Grenzen des eigenen Ertragens dieser Klientenentscheidungen liegen. Also bis zu welchem Grade man die wieder ausbügelt.
Denk einfach an den Rousseau und das Kind im Turm, das die Scheibe zerstört. Hast du bestimmt schon mal gelesen, nehme ich an.
Der gute Erzieher von Rousseau bestraft das Kind nicht. Er tut ihm nichts Schmerzhaftes dafür an. Aber er lässt es die Folgen seines Handelns tragen. Die aus der Natur kommen. Indem es dann in einem unbeheizbaren Zimmer frieren muss.
Mitgefühl und Verantwortungsbewusstsein des Erziehers bewirken, dass er das irgendwann abbricht. Er will nicht, dass das Kind ernstlich erkrankt oder gar erfriert. Er könnte dem Kind aber auch dann z.B. vorschlagen, dass es unter Anleitung selbst das Fenster repariert, so gut es das kann. Oder Handwerkern dabei zur Hand geht.
Es ist generell der Spagat zwischen nötiger Härte beim Sehen des Leidens des anderen. Das ihn selbstverantwortlich werden lässt.
Und dem Mitgefühl, das nötig ist, weil er die Fähigkeiten, dazu noch nicht hat.
Du sprichst das Phänomen der Helikoptereltern an. Den auch die Berufspädagogik inzwischen lebt. Ich erlebe das als Lehrer auch jeden Tag. Ich denke, das kann ich dir erklären.
Das Phänomen beginnt ja erst so ab 2010. Kurioserweise in Schweden (wo ich lebe) etwa 10 Jahre früher. Man kann das am Erscheinen von Presseartikeln und Büchern festmachen.
Wenn ich nach gesellschaftlichen Ereignissen suche, die ebenso versetzt auftreten, ist das die Abschaffung des Sozialstaats. In Deutschland personifiziert durch "Hartz IV" 2005 und in Schweden um 1995.
Und etwa 5 Jahre später wird das Phänomen bemerkt.
Die Helikopterelterei drückt ja Angst aus. Diffuse Ängste vor anderen Mitmenschen, die den Kindern irgendwas antun könnten, ob Vergewaltigung, Entführung, Überfahren - völlig egal, was konkret.
Gemein ist, dass dem Mitmenschen seitdem unterstellt wird, dass er Böses will, verantwortungslos oder rücksichtslos ist. Und man das Kind daher vor ihm beschützen muss.
Das gab es in der Form vorher nicht, als Gesellschaft diese Bezeichnung auch ansatzweise verdiente. Weil man eben im Sozialstaat irgendwie zusammenhielt und dem anderen nicht generell unterstellte, dass er die Solidarität für sich missbrauchen würde.
Damals nahm man im Grossen und Ganzen an, dass Mitmenschen das Kind eher vor Gefahren beschützen. Man kann das Kind also getrost da unterwegs sein lassen, wo andere Menschen sind. Wenn es ins Wasser fällt, wird ein Erwachsener es schon hinausziehen oder 112 rufen.
Im neuen Superkapitalismus sind alle (nur) Konkurrenten und Rivalen. Also gefährlich.
Nach der neuen Sicht, kann man das Kind also gerade NICHT da unterwegs sein lassen, wo andere sind. Andere Erwachsene werden das Kind ins Wasser werfen, um es zu ertränken.
Eine totale Umkehr der Sichtweise.
Die professionellen Erzieher sind genauso Teil der Gesellschaft. Und inzwischen sind sogar schon die im Beruf, die selbst so erzogen sind, also gar nichts anderes mehr kennen.
Die haben also nie erlebt, dass es draussen auch ungefährlich sein kann. Sondern nur die Angst der Erwachsenen um sie herum internalisiert (übernommen).
Ja. Davon kannst Du ausgehen. Der Prozess nennt sich Pubertät.
Und ist nicht wegtherapierbar oder anderweitig abzukürzen.
Man muss ihn aushalten. Sowohl als Pubertier als auch als dessen Umfeld.
Was willst du mit so einem Brief bewirken?
Generell solltest du dich lieber an eine simple Regel halten: wenn man in einer rechtlichen Auseinandersetzung mit jemand anderem ist, kommuniziert man nicht mit ihm. Jedenfalls auf gar keinen Fall in nachweisbarer Form.
Das überlässt man dann seinem Rechtsanwalt.
Davon abweichen kann, wer sich selbst im Recht auskennt. Sonst niemand.
Natürlich. Gehört zum Gesamtpaket.
Warum auch sollte das weggehen? Wir haben das alle.
Schutzreflexe sind von der Natur eingebaut. Wenn du durch Gestrüpp rennst und ein Ast den Augen nahe kommt, kneifst du zu. Um sie zu schützen. Wenn was in den Hals kommt, was nicht hinein gehört, würgst du es aus.
Das sind von der Natur eingebaute Schutzreflexe. Die sich evolutionär bewährt haben. Keine Therapie bekommt wegerzogen, was dem Überleben dient.
Deine Therapie fällt mal wieder in die Kategorie Therapiewahn.
Unwahrscheinlich.
Es gab die W. schon mal; ist noch nicht lange her. Und sie wurde abgeschafft. Obwohl damit billige Arbeitskräfte entfielen.
Der scheinbare Arbeitskraftverlust besteht auch gar nicht. Es gibt unterbezahlte Freiwilligendienste. Da ist der Andrang grösser als die Zahl der Plätze.
Ja.
Nein.
Ein irrationaler Mangel an Selbstachtung.
Wenn man von jemandem auserwählt wurde, hat man ihn ganz offensichtlich angezogen, ist also anziehend = attraktiv.
Das (verbal?) bestätigt haben zu wollen, ist äusserst irrational.
Freundschaften kann jeder beenden. Weil er/sie/es es will. Dafür braucht man sich nicht zu rechtfertigen.
Wie es für mich ausschaut: er war scharf auf Dich. Hat Dir Komplimente gemacht.
Du hast sie nicht angenommen, wolltest ihn nicht.
Nu hat er's eingesehen und sich ne andere gesucht.
Ende der kurzen Geschichte.
Das nicht. Das mag ich nicht genug.
Aber vom Kalorienumfang vergleichbare Lebensmittel ja.
Das brauchst du weder dich noch uns zu fragen. Es gibt originale altsächsische Texte kostenlos im Internet zu finden. Die Sage von Beowulf wäre ein Beispiel.
Daran kannst du dich versuchen. Dann weisst du es.
Die Einwanderer heute kommen individuell.
Diejenigen, die das römische Reich auflösten, kamen als geschlossene Stammesverbände mit Anführern, denen der römische Staat Hoheitsbefugnisse übertrug.
Idiotischer Vergleich. Man muss strunzdumm sein oder düstere Absichten haben.
Man kann immer eine grosse Klappe haben, wenn das Heldentum gratis ist.
Du brauchst nur grosse Sprüche klopfen.
Der reale Busfahrer kann seinen Arbeitsplatz verlieren. Sein Beruf besteht nämlich nicht in kostenlosem Herumfahren.
Der Bedarf an Arbeit sinkt.
Weitere Erhöhung von Arbeitszeiten führt zu mehr Arbeitslosigkeit.
Gut für die Kapitalistenausbeuter, die uns damit in bodenlos niedrige Löhne treiben können.
Wie wahnsinnig die Deutschen sind, dass sie sich in sowas treiben lassen. Der Abstieg D-lands lässt wieder grüssen.
Das ist absurd.
Polen gab es noch gar nicht. Selbst die mythische Gründung von Polen ist im 10. Jahrhundert, die reale noch später.
Slawische Stämme sind nicht Polen. Wie sie auch nicht Russland oder Bulgarien sind.
Nationalisten haben immer ein Problem damit, dass ihre Nation so spät entstanden ist und bekommen das mit den Stämmen und der Nation nicht auseinander. Wollen sie ja auch nicht.
In ihrer Weltsicht gab es ihre Nation seit dem Urknall und sie hat alles und jedes erschaffen.
Manchmal funktioniert es, manchmal nicht. Ist auch eine Befähigung, sich selbst über Zeit heilen zu können oder eben auch nicht.
In Schweden isst man Marabou.
Dafür gibt es eine Stationsordnung. Nach der kannst du ja vorher fragen.