Wann mit Welpentraining beginnen?

3 Antworten

Erst mal sollte sich der Hund eingewöhnen, dies kann ca. 2-8 Wochen dauern, bis sich ein Hund eingelebt hat, wie lange genau hängt vom Individuum ab.
Gerade in den ersten zwei Wochen ist ruhe wichtig, am Anfang sollte man auch z.B. viel Besuch vermeiden und eine gute Routine haben, an die sicher Hund richten und gewöhnen kann.
Klar Erziehung fängt vom Tag 1 an und sollte auch Konsequent, aber härtefrei durchgezogen werden, hierbei gilt: Was der Hund nicht darf, darf er später auch nicht. Was erlaubt ist, darf später nicht verboten werden.
Das Hauptaugenmerk sollte erst mal auf die Stubenreinheit sein und dass der Welpe lernt zur Ruhe zu kommen, dafür ist die Routine wichtig.
Gerade in der ersten Zeit und im Junghundalter sollte man die Tiere nicht überfordern und nicht schon in die Vollen gehen.
Das wichtigste ist aber erst mal wirklich ankommen lassen und eine Bindung aufbauen, aber natürlich bedeutet es nicht ihm alles durchgehen zu lassen.

Von Experte DianaValesko bestätigt

Das hat alles Zeit, wäre in diesem Stadium reiner Drill der nichts bringt. Den Welpen aber mächtig unter Druck setzt.
Ein Welpe ist ein Baby, kein Spielzeug für überehrgeizige Hundekäufer.

Es hat genug damit zu tun zu euch Vertrauen aufzubauen Stubenreinheit und Welt kennen lernen. Zeig deinem Welpen die Welt in kleinen Einheiten. Bächlein, ÖV, andere Menschen, Kinder und deren Fahrzeuge. Einkaufszentrum, ganz toll Flughafen, andere Hunde etc.

Sitz - Platz - Bleib geht ganz nebenher. Wann immer du siehst, dass der Welpe sich hin setzt, sag freundlich Sitz. Ist sein Po auf dem Boden, sagst du freundlich Brav Sitz

Mit dem Kommen ist es genau gleich. Kommt der Kleine auf dich zu, sagst du freundlich Komm ist er bei dir Brav Komm zeig ihm deine Freude 😊

Genau so geht es mit den anderen Kommandos auch. Und es geht alles ohne Leckerchen..

Ein Welpe lernt so völlig nebenbei ohne Druck und Überforderung. Er lernt auch, dass er zu seinen Menschen Vertrauen haben kann und ihnen gerne folgt.

Was er mit dummen Drill eben nicht lernt weil sein Hirn und seine Psyche damit überfordert sind. Schlicht das Lernen unter Druck ist keine faire oder freudige Lernerfahrung.

Das ist dann genau der Punkt, dass Hunde wenn sie in die Pubertät kommen scheinbar alles Gelernte vergessen haben. Haben sie nicht vergessen, nur nie richtig verknüpft und verarbeitet.

Von unerwünschtem Verhalten lenkt man einen Welpen einfach ab oder man nimmt ihn einfach weg, von dem was er tut.

Auf ein freundliches Nein, folgt eine freundliche Korrektur. Das ist Klarheit genug!

Ja das alles braucht Zeit, viel Zeit.. und Geduld aber vor allem Arbeit an sich selber.

Macht sich aber umwerfend bezahlt!

Hat man diese tagesfüllende Zeit nicht oder will man diesen Aufwand nicht bringen kauft man sich besser keinen Hund.

Ein Welpe soll zu einem geliebten Lebensgefährten heranwachsen dürfen. Ein grösseres Glück gibt es für Hund und Hundehalter nicht! 💕

Wenn der Welpe erst ein paar Tage bei dir ist - der wurde doch gerade in eine vollkommen neue Situation geworfen, hat Mutter/Vater/Geschwister verloren. Fang ganz klein an - mach erst mal was für die Stubenreinheit und überforder das Baby nicht gleich.

Lass ihn Vertrauen zu dir schöpfen, mach kleine Spielchen - auch da kann man schon mal "zufällig" ein Sitz oder Platz reinbringen, aber verlang nicht schwierige Sachen wie bleib. Schön in homöopathischen Dosen beginnen.