Verbessern Lehrer bei den Konferenzen im Notfall noch die Note des Schülers wenn dieser sich wirklich bemüht hat?
Versetzungsgefährdet
2 Antworten
Moin,
ja, das kommt vor.
Ich habe gerade auf einer solchen Konferenz die von einem Programm berechnete Note (2+) auf eine 1– verbessert, weil ich die bessere Note für angemessener hielt. Okay, bei diesem Schüler ging es nicht um die Versetzung, aber auch das habe ich schon erlebt (allerdings auch das Gegenteil).
Es kommt darauf an, was das Klassenkollegium als Ganzes für das Beste für dich hält. Wenn die Lehrkräfte es für besser halten, dass du versetzt wirst, verbessern sie überall dort, wo es geht, deine Noten so, dass du die Versetzung schaffst.
Wenn sie allerdings zu dem Schluss kommen, dass es besser für dich sein könnte, nicht versetzt zu werden, kann es auch passieren, dass Noten verschlechtert werden, um die Nichtversetzung zu manifestieren.
Aber ja, es kann sein, dass deine Note(n) verbessert werden, um dich durchzubringen.
LG von der Waterkant
Nö, ich habe lediglich bemerkt, dass das Programm eine Ganzjahresnote errechnet hatte, die ich letztlich für unangemessen hielt. Das war mir vorher bei der Eingabe der Ergebnisse durchgegangen. So etwas kommt vor und kann zum Glück auf so einer Konferenz durch Beschluss korrigiert werden. Hast du etwas dagegen?
Und selbst wenn du es merkwürdig fändest, dass eine Lehrkraft eine berechnete Note in letzter Sekunde verändert, ich könnte mir auch dafür leicht etliche Gründe vorstellen, gerade weil die zu erteilende Note in der Mittelstufe nicht (!) aus Einzelleistungen berechnet werden soll, sondern pädagogisch abgewogen wird. Und da kann es durchaus sein, dass Tendenzen, das Verhalten in letzter Zeit oder, oder, oder am Ende eben doch etwas anderes ergibt.
In welchem Bundesland bezieht sich die Leistungsbewertung denn bitteschön nicht ausschließlich auf die erbrachten Leistungen des Schülers im Unterricht? Weil das hast du ja greade eben behauptet. Kannst du bitte mal die entsprechende Rechtsgrundlage zitieren? Das SchulG NRW ist da absolut eindeutig und soweit ich weiß, sind die entsprechenden Passagen der anderen 15 Schulgesetze fast wortgleich.
"(2) Die Leistungsbewertung bezieht sich auf die im Unterricht vermittelten Kenntnisse, Fähigkeiten und Fertigkeiten. Grundlage der Leistungsbewertung sind alle von der Schülerin oder dem Schüler im Beurteilungsbereich „Schriftliche Arbeiten“ und im Beurteilungsbereich „Sonstige Leistungen im Unterricht“ erbrachten Leistungen. Beide Beurteilungsbereiche werden bei der Leistungsbewertung angemessen berücksichtigt."
https://bass.schul-welt.de/6043.htm#1-1p48
Da steht rein gar nichts von Erziehung durch Leistungsbewertung oder was immer du mit "pädagogisch abgewogen" meinst.
Das kann in Erwägung gezogen werden, kann aber natürlich auch nicht passieren.
Es gibt Fälle, in denen Lehrer dem Schüler entgegen kommen.
Aber, ich habe schon mitbekommen, dass Lehrer sich darauf nicht eingelassen haben, wenn es sich vor allem um respektlose Schüler handelt, die versetzungsgefährdet sind.
Es gibt sicherlich auch andere Lehrer von anderen Unterrichtsfächern die sich für ihre Schüler einsetzen, am Ende liegt es aber im Ermessen des jeweiligen Fachlehrers.
Dafür sollte man wirklich gute Argumente vorweisen, um die Note noch irgendwie pushen zu können und diese Argumente sollten von den Lehrern erwähnt werden bei der Konferenz, weil das gegebenfalls mehr Kraft haben kann.
Dir ist auf der Zeugniskonferenz eingefallen, dass der Schüler ein halbes Jahr davor eigentlich doch bessere Leistungen gebracht hat?!