Stimmt es dass es in Deutschland nur 65 Rentner gibt die mehr als 3000€ Rente bekommen?
9 Antworten
Die gesetzliche Rente ist durch die Beitragsbemessungsgrenze gedeckelt. Das bedeutet, man kann pro Jahr als Spitzenverdiener mit dem Höchstbeitrag nicht mehr als rund 2 Entgeltpunkte bekommen, die nach heutigem Stand eine monatliche Rente von 75,20 € ausmachen würden. In 45 Beitragsjahren wären das 3.384 €.
Aber das ist rein hypothetisch, denn niemand ist sein Leben lang Spitzenverdiener.
Die höchste Rente, die ich persönlich gesehen habe, war etwas über 2.800 € monatlich - das war ein ehemaliger Korvettenkapitän, der sehr schnell sehr gut verdient hat und mehr als 45 Arbeitsjahre hinter sich hatte.
Es gibt allerdings viele Rentner, deren Nettoeinkommen über 3.000 € monatlich liegt, denn die gesetzliche Rente macht durchschnittlich 75% des Einkommens eines Rentners aus. Viele haben neben der Rente eine sehr gute Betriebsrente, private Vorsorge und über 5 Millionen Rentner beziehen neben ihrer eigenen eine Witwen-bzw. Witwerrente.
Bei ehemaligen Beamten im höheren Dienst ist eine Pension von 3.000 € nicht so selten. Auch Berufsgruppen mit berufsständischen Vorsorgesystemen (Ärzte, Apotheker, Rechtsanwälte, Ordensangehörige...) haben durchschnittlich mehr Altersbezüge als gesetzlich Versicherte.
Wer als Ruheständler im eigenen Haus oder einer Eigentumswohnung lebt, spart zudem die Miete.
Nun: es gibt auch Renten außerhalb der gesetzlichen Rentenkasse. ( Riester/ Rürup) sowie andere private Rentenversicherungen.
Ärzte haben auch eine eigene Rentenkasse: sie sind also privat versichert. Ebenso fallen Beamte aus dieser Statistik raus. Denn sie erhalten keine Rente, sondern eine Pension.
Jedoch: eine gesetzliche Rentenzahlung in der Höhe ist eher ungewöhnlich.
Das liegt auch an der Beitragsbemessungsgrenze. Du kannst maximal 2 Rentenpunkte pro Jahr erreichen.
https://www.finanztip.de/daily/die-hoechste-gesetzliche-rente-die-du-in-deutschland-bekommen-kannst/
Ja, es gibt eine jährliche Obergrenze - aber keine zeitliche. In dem Beitrag geht man von 45 Beitragsjahren aus. Es gibt aber viele, die auf mehr Beitragsjahre kommen.
Wie kommst du darauf, dass es sinnlos ist, als Rentner weiterhin Beiträge zu zahlen?
Gerade vorzeitige Altersrentner arbeiten oft weiterhin und zahlen auch Beiträge, die ihre spätere Regelaltersrente erhöhen. Auch Regelaltersrentner können durch Hinzuverdienst und Verzicht auf die Beitragsfreiheit ihre künftige Rente jeweils zum 01.07.24 aufstocken.
Deshalb gibt es keine „Höchstrente“.
Welche Rentenart meinst du genau?
Falls du die gesetzliche Altersrente meinst, dann kann das schon sein. Nicht jeder konnte sich dem Solidarprinzip erfolgreich entziehen. Denn bedenke: Dieser Mensch hätte mindestens 45 Jahre lang den Höchstbeitrag bis zur Bemessungsgrenze zahlen müssen, einschließlich sein Arbeitgeber. Da kommen locker monatlich 1000€ an Rentenbeitrag für eine Person zusammen. Das mindestens 45 Jahre lang. Kannst ja mal mit privater Vorsorge gegen rechnen. Von daher finde ich den Begriff schaffen etwas daneben.
Nein das stimmt nicht
Warum wird das dann hier behauptet?
"Laut Rentenversicherungsbericht sind es aktuell 50 Personen, die diesen Betrag monatlich von der Rentenversicherung überwiesen bekommen. "
Nein.
Diese Statistik bezieht sich nur auf die normalen Renten der DRV.
Vorstände , Geschäftsführer und Betriebsleiter großer Firmen erhalten weitaus höhere Pensionen und Betriebsrenten.
Die Pensionen von Beamten ab höherem Dienst liegen darüber, ebenso die Renten aus Versorgungswerken unzähliger selbständiger Freiberufler.
Sehr viele erhalten noch Zweitrenten und Betriebsrenten zu ihrer Rente aus der DRV.
Es gibt keine echte Obergrenze der zu erreichenden Rente, denn auch neben dem Rentenbezug kann man weiterhin arbeiten, RV-Beiträge zahlen und damit die künftige Rente noch weiterhin erhöhen.