Sind 6% Arbeitslose eigentlich wirklich ein großes Problem für die deutsche Gesellschaft, oder normal und zu verkraften?

9 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet

Bei einer Arbeitslosenquote von 2-3% würde man von Vollbeschäftigung sprechen. 6% sind also jetzt nicht absolut perfekt, aber schon ganz okay.

Leider lässt sich an solchen Zahlen die wahren Verhältnisse nicht abbilden.

Die Zusammenhänge wie man BG Empfänger oder Arbeitslose die sich in sinnlosen Maßnahmen befinden hier verrechnen sind sehr manipulativ und wenig aussagekräftig! Noch dazu kurz vor der Wahl möchte man die Gesellschaft zumindest in der Hinsicht sedieren. Die Wirtschaft wird in diesem Jahr deutlich stolpern und da ergeben sich je nach Absicht genügend Rechenspielchen, je nachdem was die Politik dann gerade braucht.

Erstmal sollte man bedenken das viele aus der Zahl rausfallen. Interessanter ist da wie viele Leistungen beziehen und da kannst du die Zahl verdoppeln.

Die fehlen zum einen ggf. als Arbeitskraft und Kosten natürlich Geld, hier und jetzt zum Leben aber auch in Bezug auf die Sozialsysteme usw.

Klar können wir das verkraften. Verkraften kann man eine Menge. Wir verkraften es auch das Geld generell anders zu verteilen, wenn der Milliardär ein paar Zentimeter weniger Yacht hat oder wir nicht mehr so viele Wegwerfartikel produzieren und so viel Überschuss haben und für Gewinne exportieren.

Ist ja nicht so, dass wir die Menschen nicht ernähren können. Das Ziel ist aber natürlich ewiges Wachstum.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Softwareentwickler/Projektleiter seit 2012

vanOoijen 
Beitragsersteller
 03.01.2025, 15:34

Ewiges Wachstum gibt es in der Biologie nur bei Krebs - und der ist bekanntlich nicht erstrebenswert.

apachy  03.01.2025, 15:45
@vanOoijen

Tja, unsere Wirtschaft, als auch unsere Rentensysteme haben wir aber auch darauf aufgebaut. Ob das schlau ist werden wir vermutlich relativ bald sehen mit dem demografischen Wandel.

vanOoijen 
Beitragsersteller
 03.01.2025, 15:47
@apachy

Deshalb bin ich für höhere Besteuerung von Spekulationsgewinnen, Vermögenssteuer, höhere Erbschaftssteuer und Einführung einer Maschinensteuer - und das natürlich nicht als nationalen Alleingang, sondern im gesamten EU-Raum.

VitaminaC  03.01.2025, 16:03
@vanOoijen

Auch Krebs kann nicht ewig weiterwachsen und sich ausbreiten. Irgendwann ist der Körper durch den Krebs so zerstört, dass der Tod eintritt und dann endet auch das Krebswachstum.

Nichts ist ewig.

vanOoijen 
Beitragsersteller
 03.01.2025, 16:06
@VitaminaC

Natürlich.

Aber Elefanten wachsen ihre gesamte Lebenszeit lang und eine spezielle Qualle verjüngt sich immer wieder und lebt ewig, sofern sie nicht eines gewaltsamen Todes stirbt.

VitaminaC  03.01.2025, 16:10
@vanOoijen

Man könnte aber auch zu einem Elon Musk oder Wladimir Putin mutieren: Wenn man extrem reich ist, dann kann man es sich ja leisten ein Ar$hloch zu sein und dann muss man sich auch keine Gedanken mehr über gerechte Besteuerung machen.

vanOoijen 
Beitragsersteller
 03.01.2025, 16:16
@VitaminaC

Deshalb muss dem Neufeudalismus ja auch ein Riegel vorgeschoben werden und EU-Länder dürfen sich nicht mit den niedrigsten Gewerbesteuern unterbieten. Warum haben den Google, Apple, Amazon etc. alle ihren Europa-Firmensitz in Irland?

Gleiches gilt für Kommunen innerhalb Deutschlands.

Die Kleinstädte in meiner Nähe haben alle Gewerbegebiete auf der grünen Wiese und wir in der Großstadt haben hingegen hohe Sozialausgaben.

Es muss einheitliche Gewerbesteuern geben.

vanOoijen 
Beitragsersteller
 03.01.2025, 16:19
@VitaminaC

Das gefällt mir übrigens an China. Da gilt noch das Primat der Politik über die Wirtschaft. Wenn ein CEO aufmuckt, wird er von seinem Posten enthoben durch die Parteiführung.

VitaminaC  03.01.2025, 16:21
@vanOoijen

China ist eine Diktatur und ein Überwachungsstaat. Wenn du diese Art von Bevormundung magst, dann kannst du in Deutschland auch die Grünen wählen.

vanOoijen 
Beitragsersteller
 03.01.2025, 16:24
@VitaminaC

Ich finde gut, wie der Kapitalismus in China eingehegt ist.

Die USA sind das Gegenteil. Da übernehmen Unternehmer mittlerweile die Politik.

VitaminaC  03.01.2025, 16:33
@vanOoijen

Die chinesischen Politiker sind genauso reich und korrupt wie die amerikanischen. Es ist vielleicht nur weniger sichtbar aufgrund der Zensur.

vanOoijen 
Beitragsersteller
 03.01.2025, 16:35
@VitaminaC

Die Politiker - Du sagst es.

Aber übergriffige Arschlöcher wie Musk wären in China unmöglich.

Da haben Unternehmer den Plänen des Staates zu folgen und geben nicht die Agenda vor. Die kommt noch immer von der kommunistischen Partei.

vanOoijen 
Beitragsersteller
 03.01.2025, 16:49
@VitaminaC

Das ist trotzdem kein Widerspruch, den der Spiegel hier konstruieren möchte. Denn auch wenn sie reich und korrupt sind verfolgen sie alle die 25-Jahres-Pläne und stellen ihre persönlichen Interessen nicht gegen den Staat.

vanOoijen 
Beitragsersteller
 03.01.2025, 17:02
@VitaminaC

Es gibt Schlimmeres.

Beispielsweise obdachlos in Skid Row, L.A.

Meiner Meinung nach ist ein kritischer Punkt erreicht, wenn die Arbeitslosigkeit auf 10% ansteigt. Dieser Wert ist (noch) nicht erreicht. Zu berücksichtigen sind auch die multiplen Krisen in den letzten Jahren. Auch wichtig zu wissen ist, dass die Wirtschaftliche Lage im Jahr 2022, als der Ukrainekrieg begann, noch viel prikärer war. So war die Inflation viel höher. Dennoch stehen wir im EU-Schnitt recht gut da. Der Wohlstand ist in den letzten Jahrzehnten sehr angestiegen. Viele vergessen das, oder wissen es nicht. Dennoch hat die Wirtschaft derzeit Probleme.

Die größten Probleme sind hierbei:

  • Arbeitslosigkeit
  • Insolvenzen
  • Inflation
  • Standort bzw. Abwanderung von Betrieben
  • Teuerung

In Österreich ist es recht ähnlich und man muss diese Probleme in Zukunft besser angehen. Die Parteien an den extremen Rändern profitieren von einer schlechten Wirtschaftslage. Sie versprechen das Blaue vom Himmel, wohlwissend, dass sie das meiste nicht umsetzen könnten. Diese Wähler muss man zurückholen.

LG

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung
Von Experte Geraldianer bestätigt

Arbeitslosenquoten von 6 % ist weder dramatisch noch unbedenklich. Sie ist im europäischen Vergleich moderat (Frankreich 7 %, Spanien 12 %). Allerdings könnte eine anhaltende wirtschaftliche Stagnation dazu führen, dass dieser Wert weiter steigt, was längerfristig zu einem ernsteren Problem werden könnte!