Weil alle unsere System auf ewiges Wachstum aufgebaut sind. Ob nun das Rentensystem oder das Geldsystem an sich.

Und ja, die Produktivität ist heutzutage deutlich höher. Das damit erwirtschaftete Geld ist aber hauptsächlich oben angekommen, während der inflationsbereinigte Reallohne eher stagniert. Dafür sind die Yachten heute ein paar Zentimeter größer.

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Ich bin relativ früh an den PC gekommen. Mein Vater hatte damals Anfang der 90er einen um Speisekarten und die Steuer für sein Restaurant zu machen. Der hat die Teile auch zusammengebaut, aufgerüstet und konfiguriert für Freunde und Bekannte.

Das war erst einmal nur Zocken aber mich hat dann auch fix der Rest interessiert. Mit 6 Jahren habe ich dann zusammen mit meinen Vater meinen ersten eigenen Rechner zusammengebaut.

Damals musste man sich noch mehr damit auseinander setzen, man war eben auf der Kommandozeile unterwegs, musste in Konfigurationsfiles rumeditieren, hat an Skripten was geändert oder ein wenig was mit Q-Basic gemacht.

Für mich stand quasi schon vor der Einschulung fest, ich will Programmierer werden. Damals natürlich vor allem um meine eigenen ganz tollen Computerspiele zu machen.

Nun dann kam erst einmal die Schule. Ich habe mir nebenbei ein paar Programmiersprachen beigebracht und war immer irgendwas am basteln und natürlich war dann später ich für Freunde und Bekannte der Ansprechpartner.

Die Schule habe ich nicht wirklich ernst genommen. Mein Berufswunsch hat sich nie geändert. Ich dachte ich kann das was ich machen will und das wird reichen. Hat es natürlich nicht, denn Unternehmen müssen natürlich auch nach irgendwas filtern und das ist erst einmal der Abschluss und das Zeugnis und ein Hauptschulabschluss nahe der 5 war nicht genug.

Dann ging es ein wenig hin und her. Etwas bei meinen Eltern aushelfen, ein Zwischenstopp auf einer Hauswirtschaftsschule wegen der Schulpflicht etc.

Irgendwann ging es dann zum Jobcenter zum Berufsberater. Den habe ich gesagt, dass ich Software entwickeln möchte. Der hat auf mein Zeugnis geguckt und mich angeschaut wie ein Teletubby. Ggf. was im Handwerk, Tiefbau oder maximal was Richtung CNC.

Nun blieb dabei, ich will Softwareentwickler werden. Dann ging es zum psychologischen Dienst vom Jobcenter, quasi ein IQ-Test. Dort gab es dann einen Brief, der gesagt hat, das sollte locker klappen. Wollte der Berufsberater aber nix von wissen, ergo ging es in einen berufsausbildungsvorbereitenden Kurs. Ein Mix aus ABM, Bewerbungen schreiben, Praktika machen. Auch da wollte man mich ins Handwerk drücken.

Habe dann nebenbei mit einer Schule Kontakt aufgenommen bzgl. mittlere Reife nachmachen. Hieß es erst einmal auch, dass das nicht geht ohne qualifizierten Hauptschulabschluss. Habe noch ein wenig genervt und dann von meinen späteren Klassenlehrer einen Mathetest des Vorjahres gekriegt. Den mit 100% hingelegt und im neuen Jahr habe ich dann dort meinen Real nachgemacht.

Dort an der Schule dann auch noch eine schulische Ausbildung zum Technischen Assistenten für Informatik (quasi ein schulischer Mix aus dem Fachinformatiker für Anwendungsentwicklung und Systemintegration) gemacht und das Fachabi drangehangen. Alles auch halbwegs gut im Bereich 1,1 bis 1,2.

Seit 2012 arbeite ich als Softwareentwickler, mache nebenbei auch etwas Projektleitung usw.

Ist nun keine Spieleentwicklung, sondern Intralogistik aber es gibt durchaus Schnittmengen mit der Visualisierung, Routenberechnungen usw.

Ja, es ist definitiv immer noch mein Traumberuf und ich könnte mir gar nix anderes vorstellen. Nix desto trotz ist natürlich nicht alles rosig. Eine Tätigkeit ausführen als Hobby ist eben was ganz anderes, als wenn man das als Beruf tut.

Du hast Bürokratie, pfuschende Kollegen, kurzsichtige Entscheidungen der Führungsetage, Kunden, die nicht immer das gelbe vom Ei sind und, und, und. Ggf. frustriert einen das sogar mehr, wenn man echt für die Tätigkeit brennt. Und natürlich nimmt die Arbeit einfach verdammt viel Zeit in Anspruch, so dass andere Sachen zu kurz kommen.

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Gehe davon aus, dass du dann mit dem Gehalt die Stunden des Mitarbeiters zahlst, der dich einarbeitet. Immerhin kann er nicht produktiv arbeiten, wenn er bei dir Händchen hält.

Alternativ zahlt der Kunde, wenn ein Lehrling daneben steht nochmal den Mindestlohn oben drauf?

Das gilt dann aber natürlich auch für dich, sprich wenn du ein Handwerker im Haus hast, dann zahlst du eben 150%, vermutlich eher 175% pro Stunde?

Du kriegst dafür dann zwar nicht mehr aber du unterstützt den Wirtschaftsstandort Deutschland ganz toll. Und das ist doch auch was wert oder?

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Gelegentlich

Um zu schauen ob bei außerplanmäßigen Zahlungen alles passt, also vor allem bzgl. des Jahresbonus und der Zusammenfassung am Jahresende.

Mittlerweile kriegen wir es nur noch Digital bzw. müssen es abrufen bei Datev. Gucke ich 1-2 mal im Jahr rein.

Bin aber auf die laufenden Zahlungen eh nicht angewiesen und würde es auch gar nicht mitkriegen, wenn ein paar Monate die Zahlung ausbleibt.

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Ist eher hinderlich zur AGI

Ggf. ein wichtiger Teil als Interface aber ich glaube nicht, dass LLMs selbst uns zur AGI bringen. Wir brauchen da vermutlich ganz andere Modelle und vor allem müssen wir dahin kommen, dass wir in die KIs wirklich eine Art Verständnis implementieren.

Ich weiß aber auch nicht, warum AGI das große Ding ist und warum wir uns überhaupt darum scheren und nicht anwendungsspezifischer denken.

Warum brauch ich am Ende einen Roboter mit einer AGI, der bei Amazon im Lager Waren in Kartons packt aber auch besser ist in theoretischer Physik als Einstein?

Ich denke da macht es mehr Sinn Sachen wie das Training zu optimieren und die KIs wirklich spezialisierter zu trainieren. Das würde natürlich auch die Wahrscheinlichkeiten für Halluzinationen reduzieren, da man kein Wissen vermischen kann, welches man nicht hat.

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Mir fällt das irgendwie nicht so leicht, weil ich den Eindruck habe, nicht alle Eventualitäten einplanen zu können.

Erst einmal ist die Frage, was du mit Eventualitäten meinst. Weiter unten redest du von Problemen. Geht es dir um Bugs und Randfälle oder Erweiterungen?

Im jeden Fall ist das hilfreichste vermutlich die Erfahrung. Bzgl. Bugs und Randfällen, ist es wichtig den Code testbar zu halten.

Ich finde zwar Themen wie TDD und automatisches Testen sehr interessant, oft scheitert es aber schon daran Probleme vernünftig nachstellen zu können und manuell testen zu können, wenn das beim Schreiben des Codes nicht beachtet wurde. Das sollte imo das Mindestmaß sein.

Bzgl. künftigen Erweiterungen, die kann keiner wirklich vorhersagen. Oft hat der Entwickler gar nicht so tiefen Einblick in die Fachdomäne und viele Entwicklungen lassen sich auch gar nicht vorhersagen. Hier überall Abstraktionen und Generalisierungen einzubauen würde den initialen Code deutlich langsamer, komplizierter und auch teurer machen.

Natürlich kann man von Anfang an ein wenig mitdenken wie von Mirko Marek bereits gesagt, ist hier vor allem die Modularisierung wichtig. Sowohl bzgl. der Anwendung selbst, sprich haben wir hier wirklich eine Anwendung oder sind das 2 oder 3 Anwendungen mit Schnittstellen dazwischen? Ist eines davon der Core und das andere ggf. 1-2 kleine Sonderlocken für explizit diesen Kunden?

Und auch beim Code da unter ist dann immer die Frage, was ist hier eine Sache. Ich stehe nun nicht auf dogmatische Regeln ala eine Funktion soll nur so viel Zeilen haben aber eine sinnvolle Unterteilung sollte schon vorhanden sein.

Ich für meinen Teil fange meist relativ weit unten im Code an. Es gibt einfach technische Probleme, von denen ich weiß, dass ich sie umsetzen muss. Da muss ich mir noch gar nicht groß um die Orchestrierung und Verdrahtung des Codes Gedanken machen.

Ich weiß ich muss in bestimmte Tabellen Daten einfügen, ich muss bestimmte Daten auslesen, ich muss eine API aufrufen etc. Da durch kann ich am Anfang schon Sachen lösen, die ich definitiv brauch, wo ich nicht viel überlegen muss. Da steckt dann viel technischer Code verpackt in einen möglichst einfachen Funktionsaufruf mit dem ich später arbeiten kann.

Danach bin ich meist komplett am anderen Ende und überlege, wo die Anwendung beginnt und welche ganz groben Fallunterscheidungen ich brauche. Auch hier ist die Arbeit meist relativ leicht, weil es nicht so viele Kombinationen gibt.

Am kompliziertesten ist die Mitte. Wenn ich da angelangt bin, dann weiß ich aber durch meine Herangehensweise schon, was ich von oben als Eingangsparameter habe und genauso was unten passieren muss.

Da ist mir dann wichtig, dass der Code gut lesbar ist und sich wirklich so liest, dass jemand aus dem Fachbereich ihn verstehen könnte. Der hat dann nix Technisches. Dort gibt es keine Datenbank, dort gibt es keine Substrings und was weiß ich.

Was da unter passiert kann man, wenn es die Sprache unterstützt natürlich mit einer minimalen Abstraktion verstecken, wie einem Interface oder dynamischen Aufruf, einfach der Testbarkeit wegen.

Kommt es dann zu Erweiterungen, dann habe ich eine Anwendung, die zwar keine eierlegende Wollmilchsau ist, die das quasi schon fast kann aber ich habe eine Anwendung, die ich auch zwei Jahre später noch sehr schnell verstehe. Eine Anwendung, wo ich gemäß der Anforderung genau weiß, an welchen Teil des Codes ich ran muss und wo ich mir diesbezüglich nix verbaut habe, weil ich diese verschiedenen Ebenen in einer zusammengemischt habe. Ggf. wird nur oben oder unten was geändert.

Ich glaube kein Mensch schreibt perfekten Code. Es gibt immer Trade-offs. Und auch Fehler kommen vor und keiner kann alle Erweiterungen absehen. Wichtig ist nur sich diese Erweiterungen nicht komplett zu verbauen und in Fehlerfällen den vorhandenen Code zu verstehen.

Sprich im Fehlerfall weiß ich beim Debuggen schon in etwa, wo ich meinen Breakpoint setze und habe vermutlich 99% des Codes als Fehlerquelle schon ausgeschlossen.

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Nun 500 Euro reicht nicht um große Sprünge zu machen aber leben kann man damit.

Von dort aus kann man natürlich auch schauen, dass man sich steigert. Mehr Verantwortung übernehmen, sich weiterbilden etc.

Es gibt sicher Menschen in München, die mehr verdienen als 3.000 Euro Brutto oder? Warum bist du keiner davon?

Und natürlich gibt es auch Mittel und Wege zu sparen. Ob man nun pendelt und ein paar Meter fährt oder in eine WG zieht.

Davon ab, auch in München gibt es teurere und günstigere Flecken. Und ja um zu ist natürlich noch günstiger. Du kannst dich natürlich auch da finanziell besser aufstellen und in wenigen Jahren wieder zurück nach München.

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Wenn ich ohne den Lohn meine laufenden Kosten decken könnte, dann würde ich sicher nicht mehr als Angestellter in Vollzeit arbeiten, unabhängig von einer dicken Abfindung.

Heißt nicht gar nicht mehr Arbeiten. Ich interessiere mich für meinen Beruf aber Arbeit wäre ein Teil des Lebens. Eine Ergänzung. Nicht der Mittelpunkt, wo man alles andere an Leben zwischenquetscht und Kompromisse eingeht.

Ggf. eine kleine Selbstständigkeit, ggf. Teilzeit was in einem coolen Startup, ggf. würde ich OpenSource Software entwickeln aber eben komplett nach eigenen Bedingungen.

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Bin ich der einzige Mensch in Deutschland, der Workaholic ist – oder gibt es auch andere?

Hallo, ich bin GI und gleichzeitig Workaholic. Ich arbeite in einem global agierenden DAX-Konzern und mache viele Nachtschichten. Ich bin Deutscher mit griechischem Migrationshintergrund, stehe aber zu 1000 % loyal zu Deutschland. Obwohl ich es gar nicht notwendig hätte, fordere ich regelmäßig zusätzliche Nachtschichten an, mache oft Überstunden und habe seit zwei Jahren keinen Urlaub genommen. Deshalb stehen aktuell 60 Urlaubstage auf meinem Konto – bestätigt von meiner HR-Abteilung.

Mein verdientes Geld investiere ich gezielt: 50 % in DAX-ETFs, 25 % in den S&P 500 und 25 % in deutsche Einzelaktien wie Mercedes, BMW, Siemens, DHL und Lufthansa. Dazu nutze ich die Deutsche Telekom für meinen Mobilfunkvertrag und habe mein Konto bei der Deutschen Bank – so profitieren Deutschlands Kernkonzerne direkt von mir. Dadurch sichere ich Arbeitsplätze und kurbele die deutsche Wirtschaft zusätzlich an.

Auch in meiner Freizeit beschäftige ich mich mit meinem Arbeitgeber, recherchiere Unternehmens-News und beantworte oft Mails über mein Firmenhandy, selbst wenn ich offiziell frei habe. Das bringt mir zusätzliche Überstunden, aber auch das Gefühl, immer einen weiteren Beitrag leisten zu können. In meinen Nachtschichten überlege ich regelmäßig, wie ich meinen Einsatz noch steigern kann.

Mein Ziel ist klar: Wenn es so weitergeht, werde ich insgesamt 10 Jahre am Stück ohne Urlaub durcharbeiten und mir danach ein ganzes Jahr Urlaub nehmen – als Zeichen, dass man auch auf diesem Weg in die Geschichte Deutschlands eingehen kann. Ich sehe mich selbst als den besten Beweis für eine vollkommen gelungene und absolut positive Integration.

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Nun deinen Text kennen wir ja schon und gesagt ist dazu denke ich auch fast alles.

Arbeit nimmt in meinen Leben auch einen großen Posten ein. Zum einen aufgrund der Arbeitszeit und wegen der Unternehmensstruktur.

Aufgrund fehlender Redundanzen, Inselwissen usw. wird eine gewisse Erreichbarkeit und Bereitschaft bei uns vorausgesetzt, auch nach Feierabend, im Urlaub usw.

Da durch lande ich im Jahresdurchschnitt nicht bei den vertraglich vereinbarten 40 Stunden, sondern eher bei 45-50 Stunden. Meist durch die Rufbereitschaft oder Crunch in heißen Projektphasen, wo 80 Stunden wohl die Norm sind, es aber durchaus auch mal jenseits von 100 Stunden die Woche geht für ein paar Wochen.

Wenn wir die Mehrarbeit mal als Urlaubstage rechnen, dann ist das natürlich auch nicht mehr schön und wären mittlerweile hunderte von Tagen, die in den letzten 13 Jahren zusammengekommen wären. Habe ich bis gerade ehrlich gesagt auch noch nie drüber nachgedacht.

Die Überstunden werden erst einmal nicht vergütet:

Mit der Vergütung gemäß § 3 Absatz (2) sind sämtliche Tätigkeiten des Mitarbeiters aus diesem Vertrag einschließlich etwaiger Über- und Mehrarbeitsstunden, auch soweit diese an Sonn- und Feiertagen anfallen, abgegolten.

Rechtlich nicht sauber aber wer will schon seinen Arbeitgeber verklagen und glaubt er wird danach dort noch glücklich. Immerhin werden sie bei einem potentiellen Bonus berücksichtigt.

Und ja, ich verbringe auch privat viel Zeit mit der Arbeit, wobei das keine offizielle Arbeitszeit ist. Aber ich bilde mich weiter, probiere hier und da was aus und ja, manchmal arbeite ich auch an den produktiven Projekten. Einfach weil mein Anspruch da höher ist.

Da ist der Gedanke aber gar nicht so sehr beim Thema Arbeit, dem Unternehmen oder sowas. Die Arbeit nimmt halt einen großen Teil der Zeit in Anspruch. Für mich hat das ein wenig andere Hobbies verdrängt, die ich früher ernsthafter betrieben habe, wie das Zocken.

Gut sein in etwas, besser zu sein als andere, das alles hat sich alles ein wenig in den Beruf hineinverlagert.

Wobei gerade Arbeit aus freien Stücken in der Freizeit sich für mich auch gar nicht nach Arbeit anfühlt, sondern nach Hobby. Ich kann machen wie und was ich will, so viel oder wenig wie ich will. Ich muss nicht aber ich kann, ich kann es unterbrechen wann ich will etc.

Nix desto trotz lasse ich dafür andere Sachen, die mir wichtig sind nicht schleifen und natürlich entschleunigt das auch die normale Arbeitswoche und nimmt auch wieder Stress raus.

Ich denke das ist das Wichtigste. Viele Leute, die zu viel arbeiten tun das um Luftschlösser hinterher zu rennen oder um Problemen und Konflikten außerhalb der Arbeit aus dem Weg zu gehen. Für mich ist es Hobby und Leidenschaft.

Meinen Urlaub nehme ich per se immer vollständig, bin aber auch da erreichbar und muss häufiger mal kurz ran. Und häufiger verschiebe ich den auch für die Arbeit. Tut mir aber nicht weh, da ich nun niemand bin, der verreist und das meist paar Wochen später genauso gut ist wie zu dem Zeitpunkt.

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Ist das okay Chat GPT zu nehmen oder sollte ich mir andere Lösungswege suchen?

Nun das Problem ist, dass ChatGPT nur schlau daher labert. Das kann oft richtig sein aber eben auch komplett falsch. ChatGPT weiß eben nur anhand des Trainings, welche Wörter häufig in Kombination miteinander geschrieben standen und gibt dir diese aus.

Zum Lernen halte ich das deshalb aktuell für ziemlich fatal, weil du eben auch komplett schwachsinnige Sachen lernen könntest, die ggf. funktionieren aber aus den falschen Gründen. ChatGPT versteht eben selbst nix.

Es brauch also bei der Verwendung von KI bei solchen Themen eher jemanden, der schon das Verständnis hat um zu interpretieren, ob die KI Schwachsinn redet oder nicht. Jemand der seine Frage präzisier stellen kann, die nötigen Fachbegriffe verwenden kann usw.

Ich halte da die meisten anderen Methoden für besser. Ob nun formal in Form einer Ausbildung oder einem Studium oder eben beim Selbstständigen lernen Medien wie Bücher, Kursen, ob nun kostenpflichtig oder auf YouTube etc.

Ich programmiere seit 2 Wochen und bin bei den Grundkonzepten. Habe jetzt versucht mithilfe von Swing (Java) eine Gui zu bauen und da sind bsp viele Probleme aufgetreten

Also Grundkonzepte und eine GUI mit Swing ist weit, weit, weit voneinander entfernt. Nach zwei Wochen würde ich vermutlich noch gar nicht mit GUIs rumspielen. Eben einfach weil das schon eine Abstraktionsebene ist, hinter der tausende oder Millionen Zeilen von Code stecken.

Während dein geschildertes Problem eben überhaupt nix mit GUI oder Konsole oder was weiß ich was zutun hat, sondern mit dem Grundkonzept des Scopes in der jeweiligen Sprache.

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Nein

Nein. Das war es mal, bevor die Allgemeinheit hinzukam. Vor allem Smartphones haben hier sehr viel geändert.

Natürlich wird viel Mist betrieben aber generell ist es heute ziemlich reguliert und einheitlich.

Traurigerweise sind die Auswirkungen heute trotzdem schlimmer und die Qualität ist an vielen Stellen auf ein absolutes Minimum gesunken. Wie immer wenn Geld involviert ist. Es endet immer in einer Flut von Sachen mit schlechter Qualität, Miss-Informationen und Werbung. Enshittification eben.

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Jein. Der klassische Weg ist ja meist Mitarbeiter zu verwalten. Daran habe ich überhaupt kein Interesse. Das würde ich auch nicht für das doppelte oder dreifache Gehalt machen wollen.

Verantwortung im Sinne von Mitgestaltung, Entscheidungen oder bzgl. einem Produkt den Ton angeben, das würde ich aber sehr gerne. Das hat für mich aber nix mit Karriere zutun oder dem Gehalt.

Es geht eher darum, dass mich viele Sachen auf der Arbeit stören und frustrieren und ich gerne ein wenig "aufräumen" würde. Das aber ziemlich fachlich, auch wenn ich da große Überschneidungen in anderen Bereichen sehe.

Bin Softwareentwickler/Projektleiter in einem kleinen Softwareunternehmen, welches Lösungen für die Intralogistik erstellt. Sprich Lagerverwaltungssysteme, Kommissionierlösungen, Materialflussrechner etc.

Ja ich bin ruhig. Es war schon immer so, ich habe gerne selbst mehr Arbeit aber die Kontrolle, dass die Sachen vernünftig gemacht werden und es frustriert mich, wenn ich zurückgehalten werde, über mir kurzsichtige Entscheidungen getroffen werden. Sachen die nötig sind nicht gemacht werden dürfen oder man gar auf Befehl in die falsche Richtung laufen muss.

Um mal konkreter zu werden, unsere Projekte sind kundenspezifisch, es gibt zwar von der Idee her einen Core aber letztlich wird das Leitprojekt zum Zeitpunkt X dupliziert und spaltet sich ab da ab und bekommt Kundensonderlocken.

Probleme die sich ergeben sind, dass mittlerweile über die Jahre fast identische Probleme auf zig verschiedene Weise gelöst wurden. Da durch, dass es nicht wirklich einen gemeinsamen Core gibt müssen Fehlerkorrekturen etliche Male erfolgen, ein einigen Systemen erfolgen sie gar nicht und der "Core" wächst eben auch so stark auseinander, dass er einfach verschieden ist. Man brauch explizites Projekt Know-How zu jeden Projekt. Dazu ist die Code Qualität grusselig, zu wenig dokumentiert usw.

Ich hätte gerne die Verantwortung für einen Teilbereich wo ich aufräumen kann. Einmal die Projekte durchgehen und schauen wo haben wir ein ähnliches Problem bei mehreren Kunden. Wie gleich oder unterschiedlich ist es?

Macht es Sinn da einen Standard zu schaffen, der Kundenübergreifend mit ein wenig Konfiguration arbeitet? Der sauber dokumentiert ist, für den es eine Knowledge Base gibt. Für den es Tools gibt zur Anlage und Pflege? Hier dann auch gerne automatisierte Tests und generell eine höhere Codequalität herstellen.

Ggf. heißt es auch größere Lösungen zu unterteilen, weil die Anwendung eigentlich 2 oder 3 verschiedene Sachen macht. Während ein Teil überall gleich ist etc. Eben auseinanderdröseln was gleich ist und was anders ist.

Was ich mir davon versprechen würde ist neue Projekte schneller umsetzen zu können. Projekte besser updaten zu können. Fehler schneller finden und beheben zu können. Und sehr wichtig auch, neue Mitarbeiter schneller an Bord holen zu können. Das ist bei uns z.B. ein sehr großes Problem. Unsere Anwendung ist hochkomplex, sowohl aufgrund der schlechten Umsetzung aber auch von der Domäne her, dazu eben die ganzen kunden/projektspezifischen Sachen.

Sprich neue Mitarbeiter müssen richtig was auf den Kasten haben, viel Bereitschaft an den Tag legen und trotzdem wird es 2-3 Jahre dauern, bis sie mal größere Aufgaben übernehmen können.

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Haben sie keine Ambitionen und Ehrgeiz sich anzustrengen um mal sehr gut zu verdienen?

Leider hat Anstrengung nun nicht wirklich automatisch was mit gut verdienen zutun. Häufig sind Gehaltssprünge auch nur drin wenn man wechselt, dafür ggf. umzieht oder pendelt usw.

Weiteres Problem ist, dass der Sprung von man hat genug zum Leben und man kann größere Sprünge machen, sprich Eigenheim oder sich früher zu Ruhe setzen oder sowas einfach verdammt groß ist.

Alles andere erhöht nur ein wenig die Sparquote. Eine etwas höhere Zahl auf dem Konto aber am Leben ändert es nix.

Ansonsten ist es denke ich aber auch eine Frage der Tätigkeit. Manche suchen sich einen Beruf aus, der ihre Leidenschaft ist. Etwas wo drin sie gut sein wollen, sich verbessern wollen usw.

Aber der beste Kommissionierer im Lager, der beste Arbeiter am Band oder der beste Müllwagenfahrer der Welt werden sind eher nicht so die Ansprüche, die man an sich hat.

Verstehe also durchaus, dass die innere Motivation da nicht riesig ist.

Wenn ich beschäftigt bin möchte ich am besten immer was zu tun haben, denn nur so vergeht die Zeit wie im Fluge...

Bin ich voll bei dir.

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In der Theorie ja, in der Praxis ist die Frage, wer das zahlt. Da mangelt es in kleinen Betrieben ja meist schon bei vielen Stellen im Kerngeschäft, die angegangen werden müssten aber nicht finanzierbar sind.

Klar große Firmen, wo Millionen oder Milliarden über bleiben, da sollte sowas passen. In der 10 Mann Klitsche ist es aber oft schwer.

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Ja - ich würde es machen/ arbeite dafür

Zu meinem Einstieg habe ich weniger verdient, als der aktuelle Mindestlohn, knapp über 10 Euro die Stunde. Auch heute würde ich mit dem Geld noch problemlos auskommen bzw. gebe nicht groß mehr aus, auch wenn ich mittlerweile mehr verdiene.

Natürlich ist das gerade auf Dauer nicht so ideal, weil man eben auch wenig in die Rente einzahlt und nicht wirklich viel zurücklegen kann. Im hier und jetzt wäre das für mich als Alleinlebenden kein Problem aber auf Dauer ist dann eben Altersarmut in Stein gemeißelt.

Aber ich sag mal, man nimmt, was man kriegen kann. Was ist denn die Alternative? Ist man reich und kann von seinem Vermögen leben? Sozialsysteme ausnutzen und sich zu schade sein, um für X Euro zu arbeiten, während man könnte, ist für mich auf jeden Fall keine Alternative. Da würde ich auch eher unterhalb des Mindestlohn ackern, wenn es sein muss.

Overall ist mir in Bezug auf die Arbeit die Tätigkeit ohne hin wichtiger als das Gehalt.

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Keiner hat eine Kristallkugel. Aktuell ist KI aber hauptsächlich Hype und kaum zu gebrauchen in der Softwareentwicklung.

Best Case kommen schlecht geschriebene und unwartbare Programme raus, häufig Sachen, die sich gar nicht kompilieren lassen.

Dazu hat man in der Realität häufig Anforderungen die von allen möglichen Stellen kommen. Da geht es eher um Kommunikation mit den Kunden, mit Partnergewerken etc., als das Tippen von Code.

KI kann sicher interessant sein, um sich Ideen ausgeben zu lassen. Vielleicht auch für kleine Wegwerfskripte in sehr populären Sprachen für einfache Probleme. Da hört es dann aber meist auch auf.

Ansonsten fantasiert dir der Kram aktuell irgendwelche Sprachkonstrukte in Sprachen, die diese gar nicht haben. Erzählt dir was von potentiellen Fehlern und Lücken im Code, die nicht existieren etc.

Aber selbst wenn die KI mal besser und brauchbarer werden sollte, so brauch es jemand der versteht was benötigt wird, wie man das formuliert, wie man reagiert, wenn das Ergebnis nicht so funktioniert, wie gewünscht etc.

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Keine Qualifizierten Arbeiter: kein Personal trotz gutem Gehalt

Für viele Unternehmen wird es immer schwieriger, geeignetes Personal zu finden.

Manuel Löw-Beer (35), Gründer und Geschäftsführer des österreichischen Cybersecurity-Unternehmens Spixnet, kann davon ein Lied singen: "Wir suchen zwei bis drei gute Programmierer, gerne auch im Homeoffice. Was die Ausbildung betrifft, ist es natürlich gut, wenn Bewerber ein fertiges Informatik-Studium haben, aber es ist nicht zwingend notwendig" (...)

Gehalt ab 5.000 Euro aufwärts

An Bewerbern mangelte es bisher nicht, auch die Bezahlung ist laut Löw-Beer gut: "Wir bieten jenseits von 5.000 Euro pro Monat und damit eine deutliche Überzahlung bis zu 30 Prozent über den Kollektivvertrag" (...)

Doch so manchem Job-Interessenten ist selbst dieses Gehalt zu wenig: "Ein TU-Student kam frisch von der Uni. Er sagte: 'Unter 70.000 Euro im Jahr steige ich gar nicht erst ein, eigentlich will ich 105.000 Euro.' Das muss sich ein Unternehmen erst einmal leisten können. Ein Start-up ist kein Großkonzern (...)

Meist scheitere es an der Qualität der Bewerber, so der Chef: "90 Prozent nutzen nur noch ChatGPT!

Wir benötigen Software-Entwickler, die tatsächlich programmieren können. Früher haben sich Programmierer mit Themen beschäftigt, in Softwarebibliotheken gesucht, interpretiert, adaptiert und verbessert. Heute nutzen fast alle nur noch ChatGPT und Co., was zu völlig schadhaften Codes führt. Bewerber sollten daher gängige Programmiersprachen (...) beherrschen (...) doch dazu ist kaum noch jemand in der Lage", erklärt der Firmenchef.

Was denkt ihr über die derzeitige Situation?

(Rechtlicher Hinweis: Die in diesem Beitrag verwendeten Textstellen sind Zitate aus dem Artikel „5.000 € Gehalt – aber Firmenchef findet kein Personal“, heute Zeitung, abrufbar unter diesem Link. Die Zitate dienen der inhaltlichen Auseinandersetzung im Sinne des § 51 UrhG (Zitatrecht). Die Rechte am Originaltext liegen beim jeweiligen Rechteinhaber.)

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Jo, ist alles nix Neues, abgesehen von ChatGPT.

Gehalt

Das Thema Gehalt liegt vermutlich am Internet und Social Media. Die Leute kriegen nur noch die Highlights von einigen wenigen Überfliegern mit. Teilweise wird auch gefaked und gelogen.

Dazu dann so Geschichten wie "A Day in the Life of a Software Engineer at [Silicon Valley Company]".

Dort sieht man dann in den Unternehmen, die so mit am besten zahlen, natürlich unter komplett anderen Lebensunterhaltskosten usw. Sieht wie die fünf mal am Tag in der Firma was essen, etwas Kicker und Playstation spielen und der Tag ist wieder vorbei, das alles bei 200-300k + Aktien.

Aber auch im deutschsprachigen Raum sind es dann irgendwelche Fragen auf Social Media und was steht ganz oben und wird von allen hochgevotet? Die eine Person mit 100k in München.

Weiter unten hat man ggf. jemand der 60k in Chemnitz verdient, wo dann gesagt wird, er sollte auch mindestens 100k verdienen. Er wird ausgenutzt, über den Tisch gezogen etc. Dass das anhand der Lebensunterhaltskosten mehr ist als die 100k in München realisiert man dabei natürlich nicht.

Bewerberqualität

Und ja, auch die Qualität der Bewerber war vor ChatGPT schon durchwachsen. Die Firmen haben aber auch unterschiedliche Anforderungen. Es gibt eben auch einen Bedarf für Leute, die nur eine fertige Plattform zusammenklicken und mit kleinen Skripten ergänzen oder einfache CRUD Anwendungen in einem Framework umsetzen.

Aber natürlich gibt es auch Firmen, die mehr als das brauchen. Deshalb ist das bei uns im Unternehmen auch sehr schwer wirklich gute Leute zu finden. Man filtert natürlich schon nach den Bewerbungsunterlagen gut vor. Aber selbst bei dieser vorgefilterten Auswahl sind vermutlich keine 10% wirklich zu gebrauchen.

Wobei ich auch gestehen muss, dass ich es schwer finde einzuschätzen wo jemand der bestimmte Sachen heute nicht kann ggf. in ein oder zwei Jahren steht. Es ist ja eher die Bereitschaft und Auffassungsgabe.

Natürlich ist die IT-Branche aber auch ein wenig selbst dran schuld. Wir erfinden das Rad ständig neu, der Bereich wächst unglaublich in die Breite. Es fehlt ein roter Faden. Wir erfinden Best Practices alle paar Tage neu oder geben alten zumindest neue Namen etc.

ChatGPT

Und ja, Sachen wie ChatGPT sorgen für neue Probleme. Wobei ich gestehen muss, ich verstehe gar nicht wie Leute diese Tools wirklich nutzen können. Ich kriege dort zu 90% Sachen raus, wo sich das LLM irgendwelche Sprachkonstrukte und co. zusammenfantasiert.

Da wird dann gesagt seit Version X unterstützt die Sprache Referenzen auf Funktionen und es werden hunderte Zeilen Code eines Design Patterns ausgespuckt, während das Sprachkonstrukt in der Sprache eben nicht vorhanden ist und diese Umsetzung nicht möglich ist.

Frage ich es nach Beurteilungen von Code, den ich geschrieben habe, dann werden da Fehler reinfantasiert, wobei dies die offensichtlichen Randfälle sind, die ich selbstverständlich getestet habe und die keine Probleme machen.

Und auch wenn da mal für eine einfache Aufgabe ausführbarer Code rauskommt, dann ist der alles andere als elegant und verständlich, sondern sehr verbose und sieht aus wie von einen Programmieranfänger zusammenkopiert.

Es ist zwar erstaunlich was KI kann und es gibt sicher Bereiche, wo diese sehr hilfreich ist. Ggf. fürs Brainstorming, ggf. fürs kreative Schreiben oder eine kurze Mail, ggf. andere Sachen wie Stable Diffusion um Grafiken zu generieren, was in Sekunden geht, während man auch in Sekunden beurteilen kann, ob das Ergebnis gut ist.

Aber bei Code sehe ich den Vorteil nicht wirklich. Ich muss sehr ausführlich in einer verbosen Sprache wie Deutsch mein Problem definieren, muss es wirklich verstehen, ohne mich da wirklich reingearbeitet zu haben und muss dann noch die Lösung verstehen, die ggf. komplett anders geschrieben ist als Code, den ich schreiben würde.

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Nun hat alles Vor- und Nachteile. Wer nicht die Leistung bringen kann, der hat halt das Nachsehen. Auf der anderen Seite schafft die Gesellschaft ja auch Fortschritt, von denen diese Leute genauso profitieren.

Den Unternehmen geht es um Gewinn, dir als Kunden ja aber auch um Qualität. Oder findest du es ok, wenn du ein minderwertiges Produkt bekommst oder mehr zahlen musst, weil man es Leute herstellen lässt, die einfach nicht so fit sind? Willst du einen Arzt, der einen verheerenden Fehler macht, weil er die nötige Leistung nicht bringen kann? Nicht? Und wenn er ganz nett ist? Ein Pilot, der den Vogel fasst heile runtergebracht hätte? Ist ein netter Mensch und hat sich wirklich Mühe gegeben.

Glücklicherweise haben wir viele Jobs. Aber es ist eben nicht jeder Job für jeden. Sicher könnte man da einiges besser gestalten. Leute die z.B. können aber nicht so viel. Teilzeit ist noch eher verpönt, in kleinen Unternehmen oft nicht möglich und auch finanziell problematisch. Ebenso bedeutet weniger leisten meist auch weniger Geld, was natürlich Einschränkungen mit sich bringt.

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