Erst einmal solltest du dir klar machen, dass du nicht neidisch auf Arbeitslose bist, sondern einen kleinen Teilaspekt ihres Daseins.
Man ist eben schon finanziell stark eingeschränkt und die Regeln können sich eben in die eine oder andere Richtung ändern.
Gerade Thema wie eine schöne Wohnung, ein Auto und co. werden dann natürlich schwieriger.
Auch kommt man dann anschließend nur sehr schwer da raus. Das ist also häufig eine Sache fürs Leben. Was sich dann auch auswirkt, wenn man Nachwuchs haben möchte und deren Chancen im Leben und wie es für die Kids finanziell aussieht.
Ebenso hat man natürlich gesellschaftlich ein wenig einen Stempel weg und wenn man kann aber kein Bock drauf hat und dann Systeme ausnutzt, die dafür da sind Leute zu unterstützen, die nicht können, dann ist das auch gar nicht so verkehrt.
Nix desto trotz, ich kann dich sicher auch verstehen. Unsere Arbeitswelt ist schon irgendwo pervers. Wir geben den Großteil unserer wachen Lebenszeit im Erwachsenenleben her und verbringen diese Zeit quasi fremdbestimmt und ordnen alles in unserem Leben der Arbeit unter.
Da muss man Priorisieren, kann einige Sachen nicht in den Umfang ausleben, wie man möchte, andere schiebt man gleich aufs Eis, irgendwann, wenn man Zeit hat, zur Rente vielleicht, wenn man noch halbwegs gesund ist.
Ja toll ist das auch alles nicht. Man probiert eben die verbleibende Zeit neben den Verpflichtungen wie Einkauf, Haushalt und co. mit Sachen zu füllen, die einen vielleicht etwas glücklich machen oder zumindest so viel Erholung verschaffen, dass man dann am Montag wieder funktioniert.
Bzgl. dem Geld musst du aber auch bedenken, dass du eben Auszubildende bist. Da kann man keine großen Sprünge machen. Und auch als Berufseinsteigerin wirst du eher weiter unten angesiedelt sein und dich mit der Zeit hocharbeiten dürfen.
Auto, schöne Wohnung, Reisen, regelmäßig auswärts Essen und Party ist auch mit dem Gehalt zum Berufseinstieg meist eher nicht drin.