Inflationsbereinigte Kaufkraft von Taschengeldempfängern
Ich habe den Eindruck, dass bei der Inflation immer nur an Arbeitende und Rentner gedacht wird, aber nicht daran, dass auch Taschengelder der Inflation angepasst gehören, um einen Kaufkraftverlust der Taschengeldbeziehenden zu vermeiden. Wir müssen bedenken, wie wichtig Kinder und Jugendliche für bestimmte Wirtschaftszweige ist. Gerade die Entertainment-Branche, die Buchbranche, die Süßigkeiten-Industrie etc. machen einen großen Umsatz vor allem mit Minderjährigen. Viele davon sind arbeitslos und beziehen elterliche Transferleistungen.
Seid Ihr der Meinung, dass die inflationsbereinigte Kaufkraft von Taschengeldempfängern gesunken oder gestiegen oder gleichbleibendend ist?
Welches Taschengeld habt ihr früher bekommen und würdet ihr heute als angemessen empfinden?
Hier eine Referenz für Deutschland: https://www.dji.de/themen/jugend/taschengeld.html
5 Antworten
Das liegt vermutlich daran das die Politik schlecht den Eltern vorschreiben kann wie viel Taschengeld sie zu zahlen haben. Das ist eine Frage der finanziellen Möglichkeiten und der Erziehung.
Ich habe früher so gut wie gar kein Taschengeld bekommen. Das müssten um die 2 DM gewesen sein. Sofern die Eltern dann aber auch alles andere bezahlen, also Essen, Kleidung, Miete...spricht ja nichts dagegen.
Wirtschaftliche Folgen dürfte es eigentlich keine geben. Denn es ist ja kein Geld das erarbeitet wurde. Ob deine Eltern das Geld ausgeben oder DU macht ja absolut keinen Unterschied.
In deine Quelle finde ich es auch etwas befremdlich das selbst 18 Jährige noch Taschengeld bekommen sollen ^^ In dem Alter denkt man ehr ans arbeiten und ausziehen.
Wie in der Quelle richtig steht, Taschengeld ist ehr dazu da damit Kinder lernen damit umzugehen. Dafür ist die Höhe nicht wichtig.
Beschweren würde ich mich daher erst wenn die Eltern dem Kind nicht das nötigste kaufen. Also es an Kleidung, Unterkunft oder Essen fehlt. Das wäre tatsächlich verwerflich.
Dementsprechend macht es sehr wohl einen Unterschied, ob man 50€ im Monat als Teenager bekommt oder nicht - die werden nämlich sonst nicht zwangsläufig ausgegeben, wenn sie bei den Eltern bleiben, denn diese decken ja hauptsächlich die Notwendigkeiten. Die würden aber sowieso gedeckt werden. Taschengeld ist sozusagen eine Zusatzleistung die für Hobbys, Leidenschaften, besondere Fashiowünsche u.a. eingesetzt wird.
Das ist die große Frage. Generell gilt wer von beiden das Geld ausgibt interessiert den Staat wenig. Er wird steuerlich auf jeden Fall mit beteiligt. Du gehst jetzt davon aus das die Eltern das Geld vlt gar nicht erst verwenden werden ^^ Das ist aber erstmal nur eine Behauptung die vlt gar nicht zutrifft.
Ich glaube wenn man die Inflation gegen rechnet wird es am Ende gleich viel sein. Vlt sogar weniger wegen dem hohen Niedriglohn Sektor. Eltern die nichts geben können, werden sich schwer tun mit so einer Höhe.
Man sollte vielleicht klären, was genau unter "Taschengeld" verstanden wird. Für manche ist es ein monatliches Einkommen, für andere eine Zahlung für bestimmte Zwecke wie Kino, Kleidung oder Gaming.
Früher bekam ein Kind die Summe x. Heute vermischt sich das eher. Netflix-Abo oder Handyvertrag wird nicht als Taschengeld gesehen.
Ich würde Taschengeld als die Geldmenge bezeichnen, die zur freien Verfügung des Minderjährigen steht.
Wenn die Handyverträge und Netflix alles auf dem Konto des Minderjährigen läuft bzw. es sich immer selbst die Guthabenkarten kaufen muss und dieses Geld auch anders verwenden könnte, dann wäre es Taschengeld.
Wenn die Eltern diese Leistung übernehmen, dann zählt es nicht als Taschengeld (z.B. Vertrag oder Abo läuft über Elternkonto und das Geld kommt nie beim Kind an bzw. nur die Leistung.
Essen, Kleidung, usw. die die Eltern von Haus aus ihren Kindern kaufen sind für mich kein Taschengeld. Außereben das Kind soll von seinem Taschengeld all diese Dinge bezahlen (und bekommt entsprechend mehr).
Ich weiß nicht so recht.
Eltern sehen es wahrscheinlich als Taschengeld an, wenn sie monatlich Verträge für ihre Kinder bezahlen. Wenn es eine Strafe gibt, könnten Eltern die Verträge kündigen, um den Kindern die Konsequenzen ihres Verhaltens zu zeigen, ähnlich wie eine Geldstreichung.
Am Ende des Tages haben Kinder kein frei verfügbares Einkommen, sie sind absolut abhängig von ihren Eltern.
Ja, die Ursprungsfrage war eben, ob die Kaufkraft dieser Teenager zu oder abgenommen hat (inflationsbereinigt).
Also können sich heutzutage Teenager einen teureren Lebensstil bzw. mehr goodies leisten als früher.
Wiegt der Kauf eines ersparten Games heutzutage genauso schwer wie früher oder schwerer? (Heute ca. 70€, früher je nach Plattform ca. 40-60€ usw.)
Aber im Budget müsste es sich ja bemerkbar machen, wenn sie immernoch so viel Taschengeld bekommen wie vor 10 Jahren oder zumindest nicht doppelt so viel (wie hier, der Anstieg ist ja krass).
Irgendwo muss ja dann wieder Geld gespart werden. Bei Konzerten, Kleidung, Games etc.
Dass es ihnen nicht auffällt stimmt wahrscheinlich, aber das macht den Effekt nicht weniger real.
Also ich wäre dafür, einen Tarifvertrag auszuhandeln und eine Gewerkschaft zu gründen. 86 Cent mehr pro Monat würde ich durchaus als angemessen erachten. Damit würde ich auch in die Verhandlungen gehen.
Tarifverhandlungen wären tatsächlich eine gute Vorbereitung auf den Berufsalltag. Wobei leider die Taschengeldempfänger keine Leistung erbringen, für die sie mehr fordern könnten.
Na ja das kann man so nicht sagen, Kinder könnten mit folgenden Argumenten in die Verhandlungen einsteigen:
Kinder bereichern das Leben ihrer Eltern emotional, geben ihnen Sinn und fördern deren persönliche Entwicklung. Sie stärken den Zusammenhalt der Familie und übernehmen später oft auch praktische oder finanzielle Unterstützung im Alter. Durch Respekt und Anerkennung geben sie den Eltern Wertschätzung für deren Fürsorge.
Sagt ChatGPT 😀
Damals 10 Mark im Monat, davon habe ich meist noch 2 Mark gespart.
Der Jugendliche könnte halt auch einfach Arbeiten gehen.
Das ist allerdings oft unerwünscht von den Eltern mit Angst vor sinkender Schulleistung. Schüler sind in erster Linie Schüler und keine Arbeiter.
Ich würde Taschengeld als die Geldmenge bezeichnen, die zur freien Verfügung des Minderjährigen steht. Darin fallen Sachleistungen für das nötigste erstmal nicht.
Dementsprechend macht es sehr wohl einen Unterschied, ob man 50€ im Monat als Teenager bekommt oder nicht - die werden nämlich sonst nicht zwangsläufig ausgegeben, wenn sie bei den Eltern bleiben, denn diese decken ja hauptsächlich die Notwendigkeiten. Die würden aber sowieso gedeckt werden. Taschengeld ist sozusagen eine Zusatzleistung die für Hobbys, Leidenschaften, besondere Fashiowünsche u.a. eingesetzt wird.
Es ist ja nicht so, dass jemand, der mehr Taschengeld bekommt deswegen kleinere Geschenke zu Weihnachten oder dem Geburtstag bekommt.
Die Menge der durch Kinder motivierten Käufe sind nicht zu unterschätzen und je mehr Taschengeld es gibt, desto weniger sind sie durch die Verantwortung der Eltern reguliert/begrenzt. Denn wie du sagst, ist ja das Erlernen des verantwortlichen Umgangs mit Geld genau das Ziel der Übung. Und es wird dabei auch einiges an Geld verschwendet werden, zugunsten der Wirtschaft.
Aber ja, es sollte jetzt keinen Anspruch auf Taschengeld oder Mindesttaschengeld geben, mich würde nur auf phänomenologischer Ebene interessieren, ob heutige Teens mehr Kaufkraft haben als die vor 10, 20 oder 30 Jahren.