Meinung des Tages: Scholz will Mindestlohn auf 15 Euro anheben – haltet Ihr das für sinnvoll?

Eigentlich sollte der Mindestlohn im kommenden Jahr auf 12,82 Euro pro Stunde steigen. Jetzt allerdings spricht Scholz sich für eine verhältnismäßig massive Anhebung aus. Nämlich erst auf 14 und dann auf 15 Euro. Doch für diese Forderung erntet er auch viel Kritik – zurecht?

Arbeitnehmer, Arbeitgeber und die Mindestlohnkommission

Die Positionen der beiden erstgenannten Instanzen lassen sich erahnen – sie sind nicht immer einer Meinung. Vor der letzten Empfehlung bezüglich des Mindestlohns gab es bereits ein Zerwürfnis. Die Gewerkschaftsvertreter forderten eine Anhebung auf 13,50 Euro, wohingegen die Arbeitgeber sich gegen eine Erhöhung aussprachen und letztlich zumindest auf einen Anstieg gemäß der Tariflöhne beharrten. Die Kommissionsvorsitzende votierte für diesen Vorschlag der Arbeitgeberseite und gab damit den entscheidenden Ausschlag. 

Im Herbst 2022 hatte Olaf Scholz ohne Einbeziehung der Mindestlohnkommission den Mindestlohn auf 12 Euro angehoben. Er sprach von einer einmaligen Aktion – unter anderem deshalb wird er nun stark kritisiert.

Meinungen aus der Politik

Die CDU-Abgeordnete Gitta Connemann erklärte, Scholz würde „den nächsten Wortbruch“ vorbereiten. Connemann, die auch Chefin der Mittelstands- und Wirtschaftsunion ist, findet, dass Scholz sich „an die Spitze des politischen Überbietungswettbewerbs“ setzte.

Gegen einen politischen Eingriff in die Unabhängigkeit der Mindestlohnkommission sprachen sich außerdem die Liberalen (FDP) aus.

Zustimmung hingegen gibt es von Seiten der Grünen, Linken und auch von der Gewerkschaft Ver.di. Katrin Göring-Eckardt fordert: Eine Erhöhung auf 14 Euro sei noch dieses Jahr nötig, sodass alle mit ihrem Einkommen auskommen können. Nächstes Jahr soll ihrer Auffassung nach dann der Lohn auf 15 Euro angehoben werden.

Der Mindestlohn in Deutschland im Vergleich zum Mindestlohn anderer Länder

Mit der von Scholz geforderten Anhebung wäre Deutschland im Vergleich zu anderen Staaten ein Spitzenreiter.

Zum Vergleich: In Bulgarien haben etwa Arbeiter auf einer Baustelle einen Mindestanspruch von 2,85 Euro in der Stunde.
In Ungarn wird der Lohn in Forint bezahlt. Umgerechnet handelt es sich um mindestens 4,02 Euro.
Auch Portugal und Spanien liegen mit 4,85, bzw. 6,87 Euro weit unter den Mindestlohn, den es bereits aktuell in Deutschland gibt.
Einen deutlichen Ansprung gibt es, wenn man nach Frankreich blickt: Die Lohnuntergrenze pro Stunde beträgt hier 11,65 Euro.
Belgien kommt nah an den derzeitigen Mindestlohn in Deutschland: Hier verdient man mindestens 12,09 Euro in der Stunde.
Aktuell liegt Deutschland mit 12,41 Euro auf dem zweiten Platz. Übertrumpft wird der Mindestlohn aktuell nur von Luxemburg, wo Arbeitnehmer mindestens 14,86 Euro die Stunde verdienen.

Unsere Fragen an Euch:

  • Sollte die Politik derart in die Regelung des Mindestlohns eingreifen?
  • Wären 15 Euro pro Stunde angemessen oder doch eher zu viel, bzw. zu wenig
  • Was für Folgen könnte es für Deutschland haben, wenn das Land in Sachen Mindestlohn zum Spitzenreiter wird?
  • Könnte dies ein wichtiger Schritt sein, um etwa dem Fachkräftemangel entgegen zu wirken?
  • Welche Konsequenzen seht Ihr auch für die Arbeitgeber, würde eine solche Forderung umgesetzt werden? 

Wir freuen uns auf Eure Antworten! Viele Grüße
Euer gutefrage Team

Quellen:
https://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/mindestlohn-olaf-scholz-fordert-anhebung-auf-15-euro-a-1e25c3a4-b5e4-4c0f-9a19-37f52954ed9d
https://www.spiegel.de/wirtschaft/deutlicher-reallohnverlust-dgb-gibt-protest-gegen-mindestlohn-empfehlung-zu-protokoll-a-dc6edbed-f603-4267-a9f3-3708c23c45ae
https://www.stern.de/politik/deutschland/mindestlohn-im-europa-vergleich-nach-scholz--forderung-von-15-euro_34710564-34710124.html

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Ich fände 15 Euro Mindestlohn gut, weil ...

Erst einmal machen die Werte der anderen Länder natürlich wenig Sinn, ohne die Lebensunterhaltskosten zu betrachten.

Alleine schon in Deutschland finde ich es ungünstig einen Mindestlohn zu haben. Um es mal stark zu überspitzen, dafür gibt es dann in Chemnitz ein Schloss mit 20 Bediensteten, während es in München ein Toi Toi Dixi mit einer Leerung im Monat gibt.

Die Politik muss leider eingreifen, denn der Markt regelt sich eben nicht von selbst. Hat der Arbeitgeber einen "Fachkräftemangel", dann bedeutet das häufig unbezahlte Überstunden für den Rest oder es entgehen Gewinne.

Der Arbeitnehmer brauch das Geld um seine Miete zu bezahlen und Essen auf den Tisch zu kriegen. Der kann das meist nicht aussitzen. Klar haben wir unsere Sozialsysteme aber auch die haben ihre Hürden und vor allem kommt man anschließend schwer wieder raus, hat da einen Makel im Lebenslauf, gesellschaftliche Stigmatisierung und auch auch das Selbstbild sind Themen.

Ich denke nicht, dass bei Steuerklasse 1 ohne Draht nach oben 1.829 Euro zu viel wären dafür, dass man den Großteil seiner wachen Lebenszeit im Erwachsenenalter hergibt und so gut wie alle anderen Interessen, Beziehungen und co. dem Punkt unterordnet. Sicher kann man mit weniger auskommen, sollte man aber nicht müssen.

Jemand der Vollzeit arbeitet, der sollte nicht hinterfragen müssen, ob er sich Familie leisten kann oder Angst vorm Alter haben oder davor, dass das Auto in die Werkstatt muss.

Was für Auswirkungen sowas hat? Keine Ahnung, ob 15 Euro da schon viel tut aber irgendwann rationalisiert man halt gewisse Arbeiten weg. Automatisiert sie oder lässt den Kunden einen gewissen Part in Selbstbedienung selbst machen. Genauso können Arbeitsplätze abwandern.

Bei all dem gibt es Gewinner und Verlierer, vor allem kurzfristig. Ein junger Mensch kann sich meist umorientieren, für jemand der in zwei Jahren in Rente geht, sieht das manchmal anders aus.

Das Arbeitsplätze abwandern ist aber nicht per se schlecht denke ich. Es entstehen andere. Wenn wir Arbeiten haben, die nur einen Lohn ermöglichen, der nicht reicht, damit man hier davon vernünftig leben kann, dann muss man diese Arbeiten eben ausführen in Ländern mit niedrigeren Lebensunterhaltskosten.

Ich denke am Fachkräftemangel ändert das wenig. Mit den Begriff wird eh zu viel erschlagen. In einigen Bereichen sind das eher ungelernte Hilfskräfte, die man ausnutzen möchte, in anderen sind das keine normalen Fachkräfte, sondern seltene Experten, in wieder anderen will man die bestens ausgebildeten Fachkräfte eben nur wie ungelernte Hilfskräfte bezahlen.

Klar gibt es auch Berufe, wo es einen echten Mangel gibt. Da liegt es aber meist nicht an 12, 13, 14 oder 15 Euro, sondern Arbeitsbedingungen, Abläufen und co. Da muss man denke ich wo anders ran.

Die Arbeitgeber müssen in bestimmten Bereichen ggf. hinterfragen, ob sie was outsourcen oder selbst woanders herstellen, wenn die Lohnkosten für einiges zu hoch werden.

Per se wäre ich eh fast für eine Kopplung von Maximalgehältern im Unternehmen oder Mindestlöhnen abhängig voneinander. Natürlich in Bezug auf den Mindestlohn gecappt auf den normalen gesetzlichen Mindestlohn. Aber das in einigen Unternehmen die Spitze hunderte Male mehr macht ist einfach nicht verhältnismäßig.

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Nein

Nein, der Großteil liegt auf dem Girokonto rum, der Rest Bar inner Schublade. Konnte mich noch nicht überwinden da was zu machen, zumal das in der Regel zusätzliches Konto bei anderer Bank heißt etc. Ist mir zu viel Action und an meinem Leben ändern wird es ohne hin nix, muss so oder so bis zur Rente ackern um genug zusammen zu kriegen, um davon leben zu können, wobei in meiner Familie die meisten abtreten bevor sie das Rentenalter erreichen oder kurze Zeit später.

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Ist eine schwere Kiste. Wie das gesetzlich aussieht weiß ich gar nicht. Am Ende wollen wir ja irgendwo eine Bezahlung für die Leistung, sowie du eine gute Note bei einer guten Klassenarbeit haben willst.

In der Arbeitswelt läuft das aber anders und Gehälter werden vorher verhandelt, als würde man seine Noten vor Beginn des Schuljahres verhandeln.

Mit dem Alter steigt meist auch das Know-How, die Leistung, ggf. die Verantwortung. Damit meist auch das Gehalt. Irgendwo ist dann ein Punkt erreicht, da nimmt die Leistung wieder ab.

Frage ist nun, wie will man damit umgehen? Dem Arbeitnehmer entlasten, ihn weniger Arbeit zumuten, während er mehr Geld kriegt als jemand Jüngeres? Das Gehalt kürzen? Das geht natürlich nicht. Klar wenn man sich von Arbeitnehmern trennt und das kann, dann erwischt es meist zuerst diese.

Ist dann natürlich sonst auch genauso unfair für die Jungspunde, wenn diese dann mehr leisten und nur ein Drittel der Kohle kriegen.

Klar kann man auch andere Konzepte anstreben, wie niedrige Grundgehälter und den Rest als Leistungsprämien, die dann runtergehen würden, was dieser Gehaltskürzung gleichkommen würde.

Im Idealfall entwickelt sich eine Person in den Jahren weiter und erlangt eine Position, wo die reine Leistung einer praktischen Aufgabe nicht mehr so große Bedeutung hat. Wo man eher glänzen kann mit Wissen, Know-How, Koordinierung usw., wo bei den meisten die Leistung nicht so stark abfällt. Natürlich gibt es auch da Fälle und vor allem Krankheiten, die dazwischen grätschen.

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Anderes

Nun erst einmal muss man bei so Zahlen immer auch die Region beachten. 30k bis 36k p.a. in Chemnitz ist was ganz anderes als so Zahlen in München.

Davon ab, ich kann die Beschwerden nachvollziehen. Ich denke das Problem ist da eher, dass man den Menschen falsche Hoffnungen macht.

Hier und da werden viel höhere Werte genannt. Gerade in Gehaltsvergleichen usw. die aus Umfragen bestehen hat man meist eine Bubble. Die Leute, die viel verdienen, die erzählen das gern. Wer wenig hat, der ist da eher still und möchte nicht, dass man das interpretiert ala er wäre faul oder schlecht in seinem Job.

Dazu hast du in einigen Bereichen auch immer das Geheule vom Fachkräftemangel. Da verspricht man sich dann ggf. auch mehr. Und natürlich reden viele Leute früh auf einen ein, wie die Lehrer, die Eltern usw. und vermitteln einen ein Bild davon, dass das Studium was Besonderes wäre, dass man studieren muss um finanziell ein gutes Leben zu haben usw.

Denke mal Social Media mit internationalen Vergleichen und so "Day in the Life of a [BERUF]" Videos tun da ihr übriges.

So Sachen wie Gehaltsangaben in Stellenausschreibungen würden das wohl stark entschärfen.

Und was heißt warum wissen die das nicht vorher, machen die keine Praktika? Es ist nicht so, als dass man in einem Praktikum das konkrete Gehalt erfährt, sofern das nicht via Tarif geregelt ist.

Und ja, einen Bachelor oder auch was Höheres, sagt nicht dass man in der Praxis irgendwo drin gut ist. Im Studium lernt man vor allem wissenschaftliches Arbeiten. Oft bildet man damit am Bedarf vorbei. Die Leute machen das Studium, weil sie sich mehr Geld versprechen und lernen Meta-Theorie über ein Thema, wo sie dann in die Praxis einsteigen wollen.

Wir hatten durchaus auch schon Leute, die promoviert haben aber ab von der Uni eben einfach nicht zu gebrauchen waren. Die waren nix für das normale Arbeitsleben und die Praxis. Hat eben jeder seine Stärken und Schwächen und manchmal ist das Studium einfach zu anders, so dass gute Leistungen dort nicht massive Schwächen in der Praxis ausschließen.

Mit Fairness hat das alles aber gar nix zutun. Da müsste man eher schauen, was ein Unternehmen an Kohle reinkriegt, schauen dass man was für Investitionen zurückhält, den Wasserkopf mitfinanziert und das fair nach Leistung aufteilt, wobei natürlich auch jemand der nahezu 0 leistet trotzdem noch seine Miete und was zu Essen bezahlen können muss.

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Frage ist, was diese 6.500 Euro sind. Netto ist bei Selbstständigen nicht zwangsweise das Gleiche wie Netto beim Angestellten. Mal ab von Themen wie Urlaub und Krankheit sind da eben auch die Sozialabgaben. Ebenso muss man Zeiten überbrücken wo nix reinkommt, hat dann ggf. unregelmäßig höhere Ausgaben für Hardware, Lizenzen und co.

Wird vermutlich trotzdem am Ende noch eine ganze Stange Geld überbleiben. Verglichen mit Leuten mit normalen Einkommen wäre man damit in den Top 2%.

Würde mich über 6,5k Netto nicht beschweren aber glücklich würde mich das nun nicht machen. Mich würde es vermutlich eher glücklich machen selbstständig zu arbeiten und genug zu verdienen um mir keine finanziellen Sorgen machen zu müssen und das Leistung und Geld nicht entkoppelt sind, wie als Angestellter, wo am Ende egal ist was man macht, als hätte man die Schulnoten vor Beginn des Jahres ausgehandelt.

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Jein. Bin Softwareentwickler. In der Regel arbeite ich fünf Tage die Woche, von Montag bis Freitag. Gibt aber durchaus häufiger Updates beim Kunden, die nur am Wochenende stattfinden können. Dazu alle paar Wochen Rufbereitschaft 24/7. Auch bei Projekten kann es in heißen Phasen vorkommen, dass man mal Wochenenden beim Kunden draußen bleibt.

Ich würde mal sagen ich arbeite ca. an fünf Wochenenden im Jahr durch und an 5-10 weiteren Wochenenden mache ich ein wenig was Remote am Wochenende.

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Stand bei mir quasi schon vor der Einschulung fest. Als kleines Kind mit meinem Vater an seinem Computer spielen dürfen. Mit 6 Jahren hatte ich dann zusammen mit meinen Vater meinen ersten eigenen PC gebastelt.

Das war halt noch vor Windows 95 Zeiten, ergo musste man sich auf der Konsole bewegen, in Konfigurationsdateien rumspielen, hat Skripte in Batchdateien erstellt oder etwas mit Q-Basic gemacht.

Für mich stand da schon fest, ich will Programmierer werden. War dann zwar ein etwas steiniger Weg, da die reguläre Schulzeit voll gegen die Wand gefahren habe aber anschließend alles nochmal nachgemacht und nun schon ein Weilchen in dem Bereich tätig.

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Anders

Ich denke da gibt es verschiedene Probleme. Erst einmal haben wir einen unbereinigten PayGap.

Auch daran ist nix Scam. Frauen arbeiten häufiger in Teilzeit oder sind Hausfrau. Ob nur so und sie sich eben um Haus und Hof kümmern oder wegen den Kiddies.

Selbst dies kann ein Problem sein. Irgendwann trennt man sich ggf. und die Frau steht im Zweifel deutlich schlechter dar und hat es schwerer auf die Beine zu kommen. Auch die Rente ist da ein großes Thema.

Dann hast du das bereinigte PayGap, innerhalb der gleichen Position bei gleichen Stunden. Wie bereinigt das ist, weiß ich aber ehrlich gesagt nicht. Ist das bis aufs Unternehmen bereinigt?

Man muss eben auch bedenken, Männer gehen eher Risiken ein und Konfliktbereit sind. Da spielen viele Faktoren eine Rolle. Ob nun die Erziehung und dass man den Männern eintrichtert, dass sie erfolgreich sein müssen, eine Familie ernähren können müssen usw. oder die Risikobereitschaft die auch mit den Hormonhaushalt, Testosteron usw. zutun hat. Männer fordern in Bewerbungsgesprächen statistisch eher mehr. Mehr als man ihnen zahlen wollen würde. Frauen weniger, weniger als man bereit wäre ihnen zu zahlen.

Auch Statussymbole, Status im Sinne von Macht und Stellung sind häufiger im Fokus von Männern.

Das alles geht natürlich auch mit anderen Problemen im Arbeitsleben einher, wie dass der Großteil der tödlichen Unfälle Männer dahin rafft. Dass der Großteil der Suizide, die auch nicht selten mit Arbeit und Verantwortung zutun haben von Männern begangen wird usw.

Wer sein Leben fürs Geld ausrichtet und schon vor dem Ende der Schule Fragen im Kopf hat, wie mit welchen Beruf macht man am meisten Geld, der landet eben nicht zufällig im Schnitt bei mir, als jemand der das nicht tut.

Hat denke ich alles Vor- und Nachteile. Man muss aber bedenken, dass der bereinigte PayGap nur noch wenige Prozent sind hierzulande. In großen Konzernen macht die obere Etage teilweise hunderte male mehr an Geld und wir streiten uns über wenige Prozent. Die lachen sich da vermutlich kaputt drüber oder nutzen gleiche Bezahlung als Marketinginstrument.

Wir zerfleischen uns da für die Krümel und weil die Krümel des einen 6% mehr oder weniger sind, während die Gehälter zwischen der oberen Etage und den Arbeitern unten komplett aus den ruder gelaufen sind. Aber solange wir uns über die 6% streiten freuen sich vermutlich alle.

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Richtig schlimm wird es erst, wenn die Aufgaben größer werden oder es gar keine feste Deadlines gibt.

Folgender Ted-Talk beschreibt das ganze relativ unterhaltsam:

https://www.youtube.com/watch?v=arj7oStGLkU

Bzgl. möglicher Lösungen, wirklich nur vornehmen ein ganz kleines bisschen zu machen. Meist ist das Anfangen der Problem und wenn man erst einmal anfängt macht man dann auch mehr.

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Also müssen wir künftig den Durchschnitt drücken und den Rest auch ein wenig schlechter bezahlen, sonst sind die Hilfskräfte zu teuer.

Und vor allem, was soll denn internationales Niveau bedeuten? Das macht nicht einmal so Sinn, wie wir es aktuell haben, da die Kosten in München z.B. gut zwei mal so hoch sind wie in Chemnitz.

International, also wenn wir die komplette EU betrachten sind wir bei 2.560 Euro im Monat. 60% davon sind 1.536 Euro. Bei 40 Stunden Vollzeit, also 174 Stunden im Monat reden wir von 8,82 Euro die Stunde. Ich gehe mal davon aus, dass das nicht so zu verstehen ist?

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Bin relativ jung mit 5-6 Jahren über meinen Vater an den PC gekommen. Wollte schon nach dem Schreiben der ersten Batch-Skripte später mal Programmierer werden und arbeite heute auch als Softwareentwickler.

Leider ist der Beruf nicht alles. Arbeitsleben hat eben auch seine Tücken, sowohl was die zu kurze Freizeit angeht, als auch Sachen, die einem im beruflichen Kontext und einem Unternehmen ggf. nicht schmecken.

Tätigkeit X als Hobby nach eigenen Vorstellungen ist was ganz anderes als die gleiche Tätigkeit in einem Unternehmen. Sowas kann einen im Zweifel gar den Spaß an der Tätigkeit verderben.

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Manchmal

Mit meinen Beruf ja. Die Tätigkeit als Softwareentwickler bereitet mir immer noch Spaß, auch nach 12 Jahren im Beruf und auch davor habe ich mich schon in der Jugend und der Kindheit damit beschäftigt. Natürlich gibt es auch da mal Arbeiten, die keinen Spaß machen. Dazu geht eben für die Arbeit der Großteil der wachen Lebenszeit drauf und man ordnet alles andere der Arbeit unter.

Mit dem konkreten Job bin ich nicht unbedingt glücklich. Da gibt es viele Sachen, die mich stören. Vom cholerisch rumschreienden Chef, der gerne mal beleidigend wird, über kurzsichtige Entscheidungen der Führungsetage. Pfusch von Kollegen oder das Leute gehalten werden, die eher Arbeit machen, als einen abnehmen. Das Fehlen von der Möglichkeit zum Homeoffice, Rufbereitschaft, Reisetätigkeit und in heißen Projektphasen gerne mal Crunch und Überstunden jenseits von Gut und Böse.

Aber meckern auf hohen Niveau. Man ist drin und nicht bei Wind und Wetter draußen, ich schätze die Abwechslung im Unternehmen, genauso wie den kurzen Arbeitsweg. Auf Pendeln oder Umziehen für einen anderen Job hätte ich z.B. noch viel weniger Lust.

Was das Gehalt angeht, mehr als genug zum Leben aber für so große Träume wie Eigentum oder ähnliches eben trotzdem noch zu wenig.

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Nein.

Nun klingt für mich erst einmal wie Sarkasmus. Generell finde ich, dass Religion etwas Privates ist.

Wir hatten mal eine starke Verzahnung zwischen Staat und Kirche aber das ist vorbei. Wir sind auch nicht mehr so wirklich ein christliches Land, wenn man ehrlich ist. Bei uns sind diese christlichen Feiertage doch heutzutage eher Tradition als Religion.

Natürlich gibt es noch ein paar streng gläubige Menschen, für die meisten ist das aber eher ein Zusammenkommen der Familie, etwas schönes Essen und ggf. ein paar Traditionen drum rum wie Eier anmalen oder eben Geschenke zu Weihnachten, für die Kiddies in der Schule und im Kindergarten ein wenig basteln und eben die Ferien drum rum.

Ist natürlich auch schwer mit den vielen Religionen. Sollen wir alle Feiertage nehmen? Ich mein klar für den Arbeitnehmer toll, wenn sich das nicht aufs Gehalt niederschlägt.

Ich würde fast noch ein paar lose religiöse Feiertage entfernen von gesetzlichen Feiertagen, so dass wir echt nur noch die großen Feste haben, dafür dann eben die Urlaubstage entsprechend hoch. Dann kann sich jemand Religiöses die freien Tage entsprechend nehmen, wie sie ihren Glauben oder anderen persönlichen Vorlieben entsprechen.

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Gar nicht

Nö. Ich habe persönlich gar kein Auto. Empfinde ich eher als Geldverschwendung, steht ja ohne hin weit über 90% des Tages nur rum und verliert an Wert.

Hatte es in der Kindheit, dass ich mich über Materielles identifiziert habe, sprich Markenklamotten, technischer Spielkram oder eben das Fahrrad.

In der Jugend ist das übergeschwappt zu Leistung in Sport und beim Zocken. Anschließend wurde es nochmal schulische Leistung und letztlich die Arbeit.

Das macht mich in dem Hinblick aber natürlich nicht arrogant oder gibt mir unglaublich viel Selbstvertrauen oder ein gutes Selbstwertgefühl. Es ist einfach etwas, wo es mir wichtig ist gut zu sein. Ein wenig Wettkampf und Herausforderung.

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Hängt immer von der Aufgabe ab. Rust habe ich noch gar nix mit gemacht, dafür neben den Rest der aufgeführten mit noch einer Menge anderer.

Ich muss gestehen, bei all den Hass den PHP immer abbekommt, mag ich die Programmierung in PHP eigentlich sehr gern.

Eine vertraute C-Syntax, mittlerweile auch OOP technisch auf modernen Stand. Dazu mag ich interpretierte Websprachen ganz gern. Keine Aktion mit dem Tooling, Compiler, Linker.

Ebenso serverseitig, deshalb auch nicht die gängigen Clientprobleme, die man bei JavaScript im Frontend hat. Ala funktioniert bei einem Benutzer oder auf einem Gerät, auf dem nächsten nicht, weil anderer Browser oder andere Browserversion. Gerne geht auch mal was mit einem Browserupdate kaputt oder ändert sich usw.

Finde aber auch viele andere Sprachen interessant. Elixir z.B. wegen dem Pattern Matching und dem Pipe System und Phoenix ist auch ein interessantes Framework hier.

Auch Stored Procedures in Datenbanken haben ihre Vorzüge. Ich arbeite z.B. viel mit Oracle PL/SQL. Was da natürlich sehr nett und leicht ist, ist zum einen das Locking und zum anderen arbeitet man mit Datenbanktransaktionen. Sprich mit einem einfachen SAVEPOINT und ROLLBACK TO SAVEPOINT kann man beliebig Änderungen machen, wieder zurückspringen und vor allem auch mit echten Daten problemlos in der Produktion einen Fehlerfall nachstellen und etwas debuggen.

Am Ende aber wie gesagt das entsprechende Tool für das entsprechende Problem. Für eine Windows Dialog Anwendung wohl C#, auch wenn es Möglichkeiten gibt wie Electron usw. Für Web logischerweise die Websprachen, da mag ich wie gesagt im Backend PHP.

Python ist ganz nett für kleine Skripte und Automatisierungsaufgaben. Ist ja auch häufiger etwas, was andere Programme als kleine Skriptsprache drin haben, um Plugins und co. umzusetzen, zumindest bei den Sachen, wo mehr nötig ist, sonst nutzt man da ja eher LUA.

C und C++ finde ich nicht mehr ganz so zeitgemäß und die Entwicklung von C++ finde ich nun nicht so pralle.

Und Java übertreibt imo teilweise mit den Abstraktionen. Das ist mir dann doch zu viel Boilercode.

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Ich glaube nun nicht, dass der Großteil zur Polizei ist aber natürlich lebten die meisten normal weiter und sind irgendeiner Tätigkeit nachgegangen. Damals hat man scheinbar besser verstanden als heute, dass das nicht zwangsweise böse Menschen waren, die Böses tun wollten.

Die wo man es wusste haben eben teilweise einen Persilschein gekriegt, bei vielen wusste man es nachher natürlich gar nicht. Ist nicht so als gab es damals groß Computerdatenbanken, wo alles einsehbar gewesen wäre.

Ich bezweifele auch, dass die sich als "Nazimörder" interpretiert haben. In der Regel denkt während eines Krieges so gut wie jeder, er wäre auf der guten Seite und im Recht und der andere ist der Feind und die Gefahr.

So geht das vermutlich auch heutzutage Soldaten in aller Welt. Ob nun in den USA, wo man auch sehr viele illegale Angriffskriege und co. durchgeführt hat aber auch hierzulande, immerhin waren wir z.B. beim illegalen Jugoslawien Krieg mit der NATO auch mit dabei. Natürlich sind das in so Fällen keine Massenmörder, sondern Kriegshelden.

Und diejenigen, die das nicht so sehen, die machen in der Regel trotzdem mit, immerhin ist Fahnenflucht zu der Zeit der Nazis auch ein Verbrechen, was im schlimmsten Fall mit der Todesstrafe geahndet wurde.

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Ja das gibt es. Gerade Frauen arbeiten häufig Teilzeit oder der Mann bringt ein größeres Einkommen nach Haus und die Frau ist Hausfrau.

Da können aber durchaus noch andere Einkommen und Vermögenswerte dazu kommen. Aber natürlich gibt es auch Leute, die trennen sich z.B. relativ spät und man hat vorher damit gerechnet, dass man zusammen alt wird.

Auch eine Selbstständigkeit ist gefährlich, da denken viele, die sorgen nicht groß vor und das passt schon. Oder sie denken sich am Anfang lassen sie es, weil es mit dem Geld schwer ist, dann kommen finanziellen Verpflichtungen dazu, die Zeit verstreicht und am Ende ist nicht mehr viel da.

Zur Not gibt es am Ende aber eben die Grundsicherung und natürlich auch Sachen wie die Tafeln usw. Verhungern muss hier erst einmal keiner, weil die Rente gering ist.

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Mir egal

Und woanders verhandelt jemand frei deutlich besser als der Tarif es bieten würde, während bei einem anderen Arbeitnehmer keine Ausnahmen gemacht werden und man sich streng an den Tarif hält. Hat alles Vor- und Nachteile.

In gut bezahlten Jobs ist der Tarif meist eher hinderlich oder existiert schlicht nicht. Im Niedriglohnsektor ist er vom Vorteil. Ausnahme ist ggf. noch die IGM, die auch bei den gut bezahlten Jobs nicht verkehrt ist, wobei die auch schon lange nicht mehr ist, was sie früher einmal war. Trotzdem eine ganz andere Welt als so ein Zirkusverein wie ver.di.

Davon ab, deine Konditionen im Option 1 sind besser als meine zu dieser Zeit und ich hatte deutlich mehr als ich brauchte. Nix wo ich mich groß beschweren müsste.

Klar irgendwer macht immer mehr und mit Fairness hat das im Arbeitsleben alles nix zutun. Trotzdem reizt es mich nicht jemand anderen für mich sprechen zu lassen und den dafür zu bezahlen.

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Da gibt es weder mit Studium, noch ohne welche. Die Chance als angestellter reich zu werden geht gegen 0. Der Großteil der viel Kohle macht ist Selbstständig. Das heißt aber noch lange nicht, dass der Großteil der Selbstständigen reich wird. Der Großteil davon arbeitet mehr als die Angestellten und kriegt auch nicht mehr raus.

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