pro und kontra barhuf?
was habt ihr für erfahrungen damit gemacht? und könnt ihr es empfehlen?
Danke fürs antworten :))
6 Antworten
Es gibt da wohl mehrere Vorteile. Es schont die Gelenke, bei Glätte rutschen die Pferde weniger, der Huf kann das Blut besser zurückpumpen uvm. Krankheiten wie Strahlfäule lassen sich einfacher bekämpfen, da der Huf nicht eingeengt wird und "atmen" kann.
Es gibt aber auch Pferde, die sich die Pfötchen zu sehr ablaufen und deshalb Eisen brauchen.
Ich würde aber behaupten, dass in 99 % der Fälle Eisen nicht notwendig sind.
Kann ja sein, dass der Huf trotzdem nett aussieht, sodass der Laie nicht gleich sieht, was genau nicht passt.
Genau das hatten wir jetzt erst wieder im Stall eine Bekannten, die Jungstute einer Einstellerin hat eine Huflederhautentzündung weil die Hufe zwar "schön" aber nicht funktional bearbeitet wurden. Unnötig.
Pro: fast alles
Contra: hoher Verschleiß, bei dementsprechenden Einsatz.
Da gibt's eigentlich kein Kontra. Es gibt sämtliche Argumente gegen Eisen - und halt nur ein ehrliches Pro Argument bei Beschlag, nämlich der Abriebschutz. Die nun wirklich wenigsten Pferde benötigen aber einen Abriebschutz.
Schau hier doch mal in den Fragen nach sowas wie "Eisen vs Barhuf" und ähnlichem.
Bedingt durch meine Ausbildung zur Huforthopädin beim DIFHO bin ich absolut für den Barhuf - und zwar so sinnvoll bearbeitet, dass er physiologisch sinnvoll für das Pferd nutzbar ist.
https://difho.de/braucht-ihr-pferd-hufeisen/
https://difho.de/hinweise-fuer-unphysiologische-hufe-erkennen/
Definitiv!
Ich nehme allen Pferden, über die ich verfügen kann, direkt bei Ankunft die Eisen ab. Ich kenne einen länger beschlagenen Huf, der nicht gravierendste Probleme hat. Klar kenne ich auch unzureichende Barhufbearbeitung, aber bei guten Hufbearbeitern wie hier gibt es als Grund für Beschlag bestenfalls die Nutzung großer Stollen - wofür temporärer Beschlag völlig ausreicht und was nur bei weniger als 1 % aller Pferde überhaupt Thema ist.
Wenns funktioniert ist es super.
Aber es geht eben nicht bei jeden Pferd bei jeder Belastung.
Und wenn man sieht dass es nicht geht, dann sollte man sich nicht drauf versteifen nur weil man das persönlich schöner findet.
Es geht ja nicht darum, ob man das persönlich schöner findet, sondern was für's Pferd gesünder ist. Inzwischen gibt es ja auch brauchbare Hufschuhe, wenn der Huf mal geschützt werden muss.
Wenn´s eben nicht geht.
Es gibt genügend Pferde denen ihre Wendys die Eisen abnehmen, weil "will ich so" und die dann ewig fühlig latschen, ständig Hufabszesse haben und Risse bis ins Hufbett bekommen!
Oder bei meinen eigenen. Isländer auf unseren harten Böden und ja, ich will mit ihm auch Gangarbeit machen und zwar auch welche, die vernünftig ausschaut. Das geht nicht ohne Eisen weil ich da mehr Zeit mit Reparaturarbeiten als mit Reiten verbringen müsste. Ich hätte gerne, dass es ohne gehen könnte. Tut es aber nicht.
Und nein, das wir hier nicht weiter diskutiert.
Das wird nicht weiter diskutiert….
So Leute lieb ich ja. Augen zu, Ohren zu, das haben wir schon immer so gemacht. Auf keinen Fall darf man den eigenen Horizont erweitern oder gar über Sachverhalte nachdenken. Immer stur nach der vorgegebenen Linie! Das sich auch ja nix ändert.
Na dann viel Erfolg, hoffe deine Scheuklappen scheuern nicht.
Ja, man kann einfach fehlinformiert sein, von schlechten Beratern umgeben, wie hier von Hufbearbeitern, die ihr Geschäft offensichtlich nicht verstehen und immer, wenn jemand helfen möchte, sich die Ohren zu halten, laut "lalala" machen und trotzig mit dem Fuß aufstampfen. Hilft halt dem Pferd nicht. Aber die Folgekosten trägst du selbst.
Wenn gut bearbeitet, müssen sie nicht fühlig laufen und Voralpenlandschotter ist egal und es gäbe ja auch Schuhe, wo die Pferde nicht 24/7 mit Einschränkungen und Belastungen leben müssen, nur weil ein Mensch vielleicht drei Stunden täglich auf Schotter reitet oder gar weniger.
Kommt auf jedes Pferd an... Mein Junior braucht keine Eisen daher ist es für mich günstiger, der Huf steht natürlich, ich kann kein Eisen verlieren, die Gelenke haben es leichter, etc.
Ich würde es anders formulieren: es gibt Hufbearbeiter, die den Huf hindern, genauso viel Wachstum zu schaffen wie der Abrieb ist. Wenn sich Hufe mehr ablaufen als wachsen, stimmt die Bearbeitung nicht. Kann ja sein, dass der Huf trotzdem nett aussieht, sodass der Laie nicht gleich sieht, was genau nicht passt.