Hufschuhe 24/7?
Hallo, meine Stute zieht nächsten Monat in eine neue Herde, dafür muss sie auch vorne barhuf sein, bisher hat sie vorne noch Eisen und ist nur hinten barhuf. Längerfristig kann ich dann einen Kunstoffbeschlag draufmachen lassen, aber für die Eingewöhnungszeit muss sie barhuf sein. Daher habe ich nun überlegt, ob es Hufschuhe gibt, die ich vorne 24/7 drauflassen könnte? Da ich etwas Sorge habe, dass sie sich die Hufe zu sehr runterläuft...
Zum Ausreiten nutze ich momentan hinten die Scoot Boots, gemäss Internet sind die auch für längeres Tragen geeignet. Hat jemand Erfahrung damit? Oder kennt andere Marken/Modelle, die für dauerhafte Nutzung geeignet sind?
Danke schonmal und liebe Grüsse
3 Antworten
Nein. Hufschuhe sind dafür gedacht, dass sie kurzfristig getragen werden und NICHT rund um die Uhr. Das sorgt nur für Scheuerstellen im besten Fall und im schlimmsten, für schwerer Verletzungen.
Besser wäre es außerdem, die Eisen jetzt schon runter zu nehmen und nicht erst, wenn der Umzug schon da ist!
Ja, Eingewöhnung mit Eisen wird oft nicht gerne gesehen... wenn es aber vernünftig gemacht wird, mit genügend Zeit und viel Platz für die Tiere, finde ich das immer noch besser als die Tiere sich über diese 2-3 Monate sich wundlaufen zu lassen.
Es gäbe da noch die Möglichkeit eines Kunststoffklebebeschlags. Finde ich aber ziemlicher Schrott. Das Zeug hat sich nicht ohne Grund nicht durchgesetzt.
Ich würd mein Pferd sowieso nirgends hinstellen, wo ich die Eisen für die Eingewöhnung runter geben müssten. Das zeigt doch nur, dass sich der Stall nicht mit der Eingewöhnung überhaupt befassen möchte. Außerdem gibts keinen Grund den Kursstoffbeschlag nicht auch gleich drauf zu geben - außer ein "wir machen das bei uns eben so".
Wir haben genau EINE Box und das ist unsere Kranken- bzw Separierungsbox für den Fall der Fälle.
Ich kenne sehr viele gute Offenställe und bei denen ist der Beschlag Sache der Besitzer.
Ja, Eisen können schlimme Verletzungen verursachen. Aber eine Vergesellschaftung ist erstens immer ein Risiko und kann auch mit Eisen langsam und behutsam durchgeführt werden ohne dass sich die Pferde in der Zeit wundlaufen müssen.
Wir haben sehr harte Böden und so gut wie nur grob geschotterte Reitwege. Bei uns läuft kaum ein Pferd ohne Eisenbeschlag. Also von wegen "nicht mehr nötig"... bei Gangpferden sowieso wenn man länger was davon haben will.
Ahja die gute alte Ausrede harte Böden. Das die sogar den Huf fördern, ist wohl an dir vorbeigegangen. Vorallem bei harten Böden sind Hufeisen noch schlimmer.
Ah alles klar, und nur weil sich die Pferde vorher ein paar wochen beschnuppert haben ist alles Supi und keiner schlägt aus. Danke für die Aufklärung 😂
Keiner sagt was von keinen Schlägen. Aber sie versuchen in der Regel nicht einander umzubringen. Hat man solche Kandidaten dabei, dann sieht man das schon in der ersten Phase der Vergesellschaftung und kann andere Lösungen finden.
Und ja, ich hab schon einige mit abgelaufenen Hufen gesehen durch zu harte Böden ohne Beschlag. So was kommt mir nicht ins Haus.
Ja, Hufmaterial kann durch harte Böden besser sein als wenn sie im Sumpf stehen - aber nicht, wenn man erwartet, dass das Ding noch einen Reiter tragen soll, Gangleistung bringen soll und das ganze noch bis in seine 30er überleben soll.
Und ich beende diese nutzlose Unterhaltung hiermit und gebe keine weiteren Antworten.
Ohje, keine Argumente nichts, und Beweise sind nichts mehr als hören sagen. Ja leider nicht das erste mal, dass du hier mit absoluten Falschaussagen negativ auffällst. Mehr als meckern und negativ zu sein scheinst du nicht zu können, wie immer machen es alle falsch, nur du weißt es am besten. Von nichts ne Ahnung aber davon viel.
Danke dir!
Wir standen bisher in einem Offenstall wo Eisen erlaubt waren. Das Resultat davon waren jetzt 3 Monate Verletzungspause.. Natürlich können auch barhuf Verletzungen entstehen. Trotzdem kommen für mich jetzt nur noch Herden ohne Eisen in Frage.
Ich werde jetzt au jeden Fall erstmal die Umstellung auf ganz barhuf probieren, und falls das gar nicht geht, schauen wir dann weiter...
Ja wenn
man einfach nur einen Schmied beauftragt der den Huf einkürzt und rund feilt und selber den mangelnden Hufzustand nicht erkennt kann man keinen gesunden Barhuf erwarten.
Richtig
Danke für deine Antwort. Ich weiss, dass die Situation nicht optimal ist. Ein anderer Stall kommt jedoch nicht in Frage, dieser ist der einzig brauchbare Offenstall hier in der Gegend. Und in eine Herde mit Eisen (hinten) würde ich sie sowieso nicht mehr stellen.
Das Tragen der Hufschuhe wäre ja nicht für immer, sondern nur für den Zeitraum bis der Kunstoffbeschlag draufkommt.
Wenn ich das richtig verstehe würdest du sie in dem Fall die ersten Wochen einfach barhuf sein lassen?
liebe Grüsse
Die Hufschuhe wären trotzdem ein paar Wochen durchgehend drauf und dafür sind sie nicht gemacht.
Und nein, ich würd sie nicht die "ersten Wochen" barhuf lassen. Ich würde mir einen Stall suchen, bei dem ich mein Pferd dauerhaft so beschlagen kann, wie ich das für richtig halte. Und als zweitbestes würde ich den Beschlag schon so lange wie möglich VOR dem Umzug umstellen.
Du, die meckert immer und überall bei jedem rum. Für sie macht jeder die Tierhaltung falsch, nur sie macht alles absolut richtig. Ihrer Antwort würde ich also nicht Zuviel glauben schenken.
Ja es gibt Hufschuhe die man 23/7 anlassen kann.
Sie müssen halt passen und immer sauber sein.
Am besten lässt du dich bzgl Auswahl einfach mal beraten.
Und vielleicht nutzt du die Chance dein Pferd komplett barhuf umzustellen zusammen mit einem professionellen Barhufbearbeiter
Ich würde einfach von einem kompetenten (!) Hufbearbeiter umstellen lassen auf Barhuf. Dann braucht es den Schuh-Zirkus nicht und vor allem nicht diese lebensgefährlichen Kunststoffbeschläge.
Ich habe die Pferde gekauft, Eisen runter, ab in die Herde, wie hunderte andere auch. Dafür braucht es zwar einen Hufbearbeiter, der seinen Job kann, aber jemand anderem würde ich eh nicht freiwillig Geld bezahlen.
danke für deine Antwort! Darf ich fragen was du mit "lebensgefährlichen" Kunstoffbeschlägen meinst? Ich hatte bisher kein Pferd mit Kunstoffeisen, daher keine Erfahrung damit...
Bei uns gibt es immer wieder Zeiten, wo die einen Hype erfahren. Ich habe in meinem Leben 15 lebensbeendende Beinbrüche bei Pferden so mitbekommen, dass mir Pferde und Umstände bekannt waren. 14 davon hatten in dem Moment diese Dinger drauf. Ich hatte selbst mein Pferd mal damit beschlagen lassen, weil ich seinerzeit nicht das heutige Hufwissen hatte und jemandem geglaubt hatte, der - für meien Unkenntnis plausibel, heute würde ich die Fehler in der Argumentation enttarnen - die Dinger für die Umstellung auf Barhuf empfohlen hatte. Ich wollte ausreiten, merkte, wie blöd dieser Kunststoff auf Asphalt, auf Betonpflaster, auf Sand, auf Gras, ... auf allen Böden aufstoppt, welche Scherkräfte da erst im Galopp auf das Bein wirken müssen, stieg ab, führte heim und nahm die Beschläge alle ab. Seit diesem Moment habe ich nur noch Barhufpferde und wenn es mal auf wirklich groben Schotter mit weichen Hufen raus geht, ziehe ich Easyboot Gloves an, weil die das hornähnlichste Fußungsverhalten haben. Wenn ich jetzt Pferde mit Kunststoffbeschlägen laufen sehe, sehe ich immer die Bewegung, die im Pferd stecken bleibt, weil der Beschlag einfach im Vergleich zum Barhuf seltsam aufstoppt.
Vielen Dank für deine ausführliche Erklärung! Mir wäre es natürlich auch am liebsten, wenn wir langfristig auf barhuf umsteigen können. Wie gesagt, mach ich mir aber eben Gedanken, ob das mit dem Boden hier + Hufwachstum überhaupt möglich ist für uns...
ich werde mich auf jeden Fall noch mehr mit dem Kunstoffthema befassen, bevor sowas ans Pferd kommt!
Ja, wenn man sein Pferd halt im Boxenknast hält, ist es natürlich kein Wunder, dass der Stall da nichts dagegen hat. Aber jeder gute Offenstall/Aktivstall möchte natürlich keine beschlagenen Pferde. Aus offensichtlichen Gründen.
Und was heisst nicht befassen? Redest du mit deinem Pferd und sagst ihm, dass er nicht ausschlagen darf oder wie? Du weisst, wie verletzungen von Hufeisen aussehen?
Ganz davon abgesehen, dass beschlagen mittlerweile wirklich nichtmehr nötig ist und mehr schlecht als recht ist.