Papiere fehlen nach Pferdekauf?
Eine Freundin hat letzten Winter ihr Pferd gekauft - mit Papieren. Seitdem wird sie vom Verkäufer (gewerblich) hingehalten. Beim Transport zu ihr hat er den Pass "vergessen", dann sollte er geschickt werden u. ging angeblich auf dem Postweg verloren... Er hat dann bei der FN eine Verlusterklärung abgegeben u. einen neuen Pass beantragt (auf seine Kosten, die Zusage diese zu übernehmen hat sie schriftlich) - mit Transponder. Der neue Pass ist bisher nicht da, die FN hat das Pferd in der Datenbank auf Rückfrage nicht gefunden hat u. mit Transponder heißt für mich auch, das Pferd hat bisher keinen Chip - also auch keinen Pass. Oder seh ich das falsch?
Was kann man tun? Macht es Sinn, die Sache einem Anwalt zu übergeben?
8 Antworten
sie kann das pferd gegen erstattung des vollen kaufpreises zurückgeben. sie hat dem verkäufer gelegenheit zur nachbesserung gegeben.
das vorhandensein der papiere ist eine zugesicherte eigenschaft.
ich denke eher, dass da ein betrug im spiel ist.
sie soll dem verkäufer das pferd zurückgeben. gegen rückzahlung des vollen kaufpreises plus einer entschädigung für die kosten, die ihr durch die haltung des pferdes entstanden sind.
geht der verkäufer nicht darauf ein, unbedingt zum anwalt. es gibt fristen, die einzuhalten sind. welche fristen zur zeit wegen corona ausgesetzt sind, kann dir ein anwalt sagen. ich weiss es nicht.
hat das pferd ein brandzeichen? dann würde ich noch mal über den entsprechenden zuchtverband nachforschen.
gleichzeitig muss die rückabwicklung des kaufs aber bereits in die wege geleitet werden. auf die rückgabe kann sie später immer noch verzichten.
Vielen Dank für deine hilfreiche Antwort. Ich denke nicht, dass sie das Pferd zurück geben will, denn sie ist zufrieden und glücklich mit dem Pferd. Aber als Druckmittel zur Wahrheitsfindung könnte das auf jeden Fall hilfreich sein.
Was soll man da sagen. Der Pass ist erstmal egal.
Ist halt nur vorgeschrieben. Das Pferd hätte gar nicht Transportiert werden dürfen.
Problematisch ist sie ist Halter und muss sich um den Pass kümmern. Der Händler ist nicht mehr Besitzer und Eigentümer hat somit nichts mehr rechtlich mit dem Pass zu tun.(Von Seiten der Vorschriften)
Der Besitzer ist im übrigen der Stallbesitzer oder Betreiber und dieser muss den Pass vorhalten. Könnte bei einer Kontrolle ärger geben.
Wer hat den ursprünglichen Pass den ausgestellt? Wo kommt das Tier den her?
Im übrigen muss nicht immer die FN der richtige Ansprechpartner sein.
Hier sind die in Deutschland benannten Stellen https://www.bmel.de/SharedDocs/Downloads/Tier/Tiergesundheit/Kennzeichnung-Einhufer.pdf;jsessionid=64141BA7ACECC92FEDB7ABC97C593D7D.2_cid288?__blob=publicationFile
Sie hat den Pass aber schon gesehen und auf Echtheit überprüft? Lebensnummer und co. sind aber bekannt? Ansonsten kann ich nur hoffen das Pferd war günstig. Habt Ihr schon mal durch einen Tierarzt nach einem Transponder gesucht? Wäre nicht das erste Pferd was aus der Weide gefallen ist.
Als erstes sollte der Tierarzt deiner Freundin mal schauen, ob das Pferd überhaupt gechipt ist und wenn, dann kann er diesen Chip auslesen. Mit den dann ermittelten Daten kann man herausfinden, um welches Pferd es sich tatsächlich handelt.
Für alles weitere ist die FN zuständig: https://www.pferd-aktuell.de/turniersport/turnierpferd/equidenpass
Pferdehalter müssen für jedes Pferd im Betrieb einen Pferdepass vorlegen können. Wer Pferde hält, die keinen Pferdepass besitzen, verstößt gegen geltendes Recht und kann im Falle einer Kontrolle sanktioniert werden. Wurde für ein Pferd noch kein Pferdepass ausgestellt, muss dies schnellstmöglich nachgeholt werden.
- Für alle Pferde ohne Pass, die als Turnier- oder Freizeitsportpferd eingetragen werden sollen, können die Unterlagen zur Passausstellung bei der FN bestellt werden.
- Darüber hinaus ist die FN ausstellende Stelle für alle bis dato passlosen, sogenannten sonstigen Zucht- und Nutzequiden in Nordrhein-Westfalen, soweit diese Pferde nicht in einem Zuchtbuch eines Zuchtverbandes eingetragen sind, damit über keinen Abstammungsnachweis verfügen und auch keine Registrierung als Turnierpferd beabsichtigt wird.
Voraussetzung für die Passausstellung durch die FN ist eine aktive Kennzeichnung des Pferdes mit einem Transponder (Mikrochip).
Ist das Pferd nicht gechipt, kann das der TA nachholen. Und Deine Freundin lässt sich einfach neue Unterlagen ausstellen.
Auf jeden Fall ist das Ganze nicht sehr seriös. Ich weiß, dass Händler schonmal Pässe verschlampen, weil sie die Pferde untereinander herumreichen. Und ich weiß auch, dass Neupferdebesitzer immer wieder Ärger mit Händlern haben - gerade mit solchen, die billig Pferde aus dem Ausland importieren.
Ja, so klingt das für mich ehrlich gesagt auch. Billig aus dem Ausland importiert und dann "ohje ohje" dummerweise Pass verloren. Und der neue Besi weiß von nix u. ist der Meinung, er hätte ein sauberes Pferd gekauft. Mit welcher Story auch immer, die dahinter steht...
Deine Freundin hat hoffentlich eine Rechtsschutzversicherung und einen Kaufvertrag.
Sie kann ein Schreiben aufsetzen mit Fristsetzung und Androhung, das anschließend dem Anwalt zu übergeben.
Was für Papiere meint ihr die normalen Equidenpass den Transponder kann man ja versuchen zu lesen, ob er da ist. Dann müsste eigentlich eine Eigentumsurkunde vorhanden sein. Und wenn das Tier in einem Zuchtverband eingetragen ist, kann man darüber hinaus versuchen neue Papiere zu beantragen? Wenn das Pferd nicht gechipt ist, dann ist es entweder uralt. Oder geklaut? wird jedes Pferd gechipt eigentlich Man sollte auch transpondernummer mit den Angaben vergleichen, ich kann auch ein Pferd von der Rennbahn holen einen neuen Transponder und neue Papiere geben. Und schon ist nicht mehr herauszufinden, wo das Pferd herkommt. Sie hat ihr fährt sie wird auch ihre Papiere kriegen und wenn die FN keine Information bekommen hat, dann muss sie eben selber noch mal einen Equidenpass beantragen. Oder erstmal abwarten, solange sie nicht ihr Pferd transportieren muss braucht sie die Papiere nicht Eigentumsurkunde wäre eigentlich wichtig.
Naja so einfach ist auch nicht. Jedes Pferd in D muss einen Eqidenpass besitzen, s. auch die Antwort hierzu von Sallyvita, da steht es korrekt drin.
Sie hat den Pass vom Pferd gesehen u. es gibt auch eine Kopie mit dem Stammbaum. Nur - woher soll sie ohne Chip wissen, das ihr Pferd DAS Pferd ist.