Moral ist nicht mit einem Jenseits verbunden?
Würdet ihr dem zustimmen?
18 Antworten
Es gibt bestimmt auch gute Menschen die nicht religiös sind. Das möchte ich gar nicht kleinreden. Aber trotzdem strebt der Mensch immer nach einem Gewinn für ihn selbst. Ist das bei Gläubigen die Belohnung nach dem Tod, so wünschen sich ungläubige Helfer wohl eher Anerkennung und Dankbarkeit für ihre guten Taten hier auf Erden - von ihren Mitmenschen, der Gesellschaft und/oder den Hilfsbedürfigen.
Bleibt letztere aus denke ich, dass ungläubige Leute ein Ehrenamt oder caritative Tätigkeit eher wieder aufgeben als es Menschen tun die es aus einer religiösen Überzeugung heraus machen und nicht auf irdischen Lohn oder Dankbarkeit hoffen. Die Motivation kann durchaus einen Unterschied machen, wenn Dir bei der Armenspeisung ein Obdachloser die Wurst, die er gerade gratis bekam, ins Gesicht drückt weil er kein Wort Deutsch spricht (nur Polnisch und besoffen ist) und sich darüber beschweren möchte, dass sie nur lauwarm ist. Manchmal ist es besser gute Werke für Gott zu tun als für die Armen. Die können nämlich ganz schön undankbar sein, die Armen.
Ja. -- Wobei die Sache, wenn man sie genauer durchdenkt (z.B. Platonismus), sehr kompliziert sein kann.
Selbstverständlich.
Was als "moralisch" gilt entsteht als Konsens von Gruppen und regelt das Zusammenleben. Daher kann das was als "Moral" angesehen wird auch sehr unterschiedlich sein, eine weltweit gültige "Moral" gibt es nicht.
Irgendwelche Jenseits des Hirntodes, "religiöse" Phantastereien, "Himmelhöllen" und "Götterteufel" haben nichts damit zu tun.
Ich halte es für unmoralisch kleinen Kindern welche noch nicht reflektieren können irgendwelche "Götter" - Figuren als real existent einzureden.
Ja. Ich würde sogar sagen, dass säkulare Moral und Ethik klarer und besser sind als religiöse.
Eben die Motivation macht religiöse Moral minderwertiger.
Wenn die Welt dadurch aber ein Stück besser wird ist es doch nicht schlecht oder?
Die "religiöse Moral" macht die Welt aber nicht besser sondern zur "Hölle".
Gesteinigte Frauen, gehenkte Homosexuelle, zwangsverheiratete kleine vorpupertäre Mädchen, alles durch "religiöse" Moral gedeckt, sogar von "Religion" verursacht.
Kreuzzüge, Ausrottung Anders - "Gläubiger", Sklavenhaltung - alles von "religiöser Moral gedeckt.
Oder ?
Doch Moral ist mit dem Jenseits verbunden.
Bekehrte, wiedergeborene (Johannes 3,1-18) Christen werden danach trachten, die Lehre von Jesus zu befolgen.
Bekehrung:
1. Erkennen, dass man in Gottes Augen nicht so gelebt hat, wie Gott es möchte. Reue über die gemachten Sünden haben.
2. Bereit sein, sein Leben Jesus Christus zu übergeben.
3. Anerkennen, dass Jesus für alle unsere Sünden am Kreuz gestorben ist.
4. Den Willen sein Leben zu ändern und so zu leben, wie es uns Jesus vorgelebt hat. Möglichst Sünden zu vermeiden. Für die Not der Mitmenschen da sein.
5. Die Lebensumkehr wird mit der öffentlichen Taufe bestätigt (Markus 16,16 und Lukas 3,3). Die Baby-Taufe zählt nicht.
Das Reich Gottes kann man sich nicht mit guten Taten erarbeiten. Doch wer bekennt, Jesus nachzufolgen, der wird dafür besorgt sein, moralisch seiner Lehre zu folgen.
Wenn die Moral von der Religion abhängt kommt es doch aber aufs selbe hinaus. Man ist trotzdem noch ein guter Mensch auch wenn es von möglichen Bestrafungen im Jenseits erzwungen wird.