Marathon in 2 Monaten als Anfänger?


16.09.2024, 00:15

Hab's jetzt im Training in 4:13h geschafft (300HM), hab noch 2 Wochen bis zum Wettkampf und Versuche dann unter 4h zu bleiben 👍

8 Antworten

Ich empfehle jeden der vom Sofa aus den Entschluss fasst einen Marathon zu laufen sich bei einem Marathon bei km 30-35 hinzustellen. Schaue den Läufern die 4-5 Stunden nach dem Start da vorbei kommen tief in die Augen. Wenn du das gleiche fühlen möchtest ,dann los. Mach dich auf Schmerzen gefasst !

Wenn du schon "spontan 22 Kilometer sehr langsam gejoggt" bist, dann kannst du ja einfach mal "spontan 42 Kilometer" sehr langsam joggen. Pack' dir ein bisschen Proviant ein (Müsliriegel, Gels, Gummibärchen, ich habe persönlich auch gute Erfahrungen mit Marzipan gemacht), such' dir vielleicht eine Strecke raus, an der du an vielen Trinwasserbrunnen und Bushaltestellen / Bahnhöfen vorbeikommst, dass du notfalls wieder nach Hause kommst und hör' auf deinen Körper.

Startgeld für einen richtigen Marathon würde ich in deiner Situation jedoch nicht bezahlen. Das lohnt sich einfach nicht. Du wirst daran nicht den gleichen Spaß haben wie die richtigen Marathonis.


12kejh1kjeg1 
Beitragsersteller
 16.09.2024, 00:13

Bin jetzt im Training in 4:13 den Marathon gelaufen (300HM), hab noch 2 Wochen bis zum Wettbewerb, hoffe dann auf unter 4 Stunden👍

42 Kilometer in 6 Stunden: Das kann man gehen. Wobei realistisch ist, dass du nur etwa 5,5 Stunden Zeit haben wirst, weil das Ziel nach 6 Stunden geschlossen wird, du aber vielleicht in einem Startblock losgeschickt wirst, der erst eine halbe Stunde später über die Startlinie schlawenzelt.

Aber wenn du bei einem Marathon Richtung Ziel gehst, eine Teilstrecke auch läufst und am Ende in einer Zeit fernab deiner Möglichkeiten im Ziel ankommst: Ist das dann wirklich ein Marathonlauf? Hast du dann wirklich etwas Tolles geleistet von dem du deinem Umfeld erzählen kannt? Die Frage musst du nicht beantworten; das kann ich selber: NEIN!

Ich hab als junger Napoloni so einen unbedarften Männermutprobenmarathon gemacht und dachte, ich wäre voll der Held, wenn ich den schaffte. Natürlich hab ich in der zweiten Hälfte extrem gelitten, bin langsamer geworden uns musste immer wieder Gehen statt laufen. Ich war dann quasi als Verkehrshindernis für Frauen, Rentner und Übergewichtige unterwegs, die das Ganze ernstgenommen und trainiert hatten und nun links und rechts an mir vorbeizogen. DAS waren die Helden.

Ich könnte noch über die körperlichen Folgen und Gefahren schwadronieren und über eine moralische Verpflichtung den Ausrichtern gegenüber, nicht als potenzieller Todesfall am Start zu erscheinen. Aber das wird dich wahrscheinlich so wenig interessieren wie mich damals.

Ich erkläre es anders: Auf die von dir geplante Weise am Marathonlauf teilzunehmen ist peinlich, wie wenn jemand inbrünstig und von sich selbst begeistert singt, ohne das auch nur ansatzweise zu können. Oder wie die einzige 5 in der Klassenarbeit zu haben und der einzige zu sein, der nichts begriffen hat. Du bist dann einfach zur falschen Zeit am falschen Ort; das muss nicht sein.

Also fang an regelmäßig zu laufen, steigere deine Ausdauer und fasse den Marathon in einem Jahr ins Auge; dann ist das ein cooles Unterfangen. Auf dem Weg dorthin kannst du auch kleinere Läufe (5, 10, später 21 Kilometer) mitnehmen. Die bieten oft mehr als die Massenveranstaltungen.


IngaSwenson  04.08.2024, 10:21

Ein Sonderpunkt für den 'ich erkläre es anders'-Absatz.

Ich wage zu bezweifeln, dass dein Körper es ohne zu murren mitmacht, von jetzt auf gleich regelmäßig um die 50 km in der Woche zu laufen, daher bin ich bei unrealistisch.

Informier dich mal in der Ausschreibung, wann das Ziel geschlossen wird. Wenn es sich nicht um einen Volkslauf mit riesigem Teilnehmerfeld handelt, fällst du mit 6 Stunden vermutlich aus der Zeitnahme. Verschieb das Projekt Marathon besser um ein Jahr.

Das ist absolut ungesund.

Woher ich das weiß:Hobby – Seit meiner Jugend im Laufsport aktiv, u.a. Marathon