Schwarze Lederschuhe. Oxfords oder Derbys.
Die AfD wird in ihren Kommentarspalten nicht von durch totalitäre und faschistische Regimes gesteuerte Trollbots geflutet. Sie kooperiert mit solchen Despoten und wird von deren Bots eher noch positiv kommentiert. Wer will da nicht seine Kommentarspalte öffnen?
Mach halt. Kannst das Ergebnis ja immer noch für dich behalten, wenn du's nicht bist...
Bist du schon 14? Dann könntest du an einem Gruppentest bei Mensa teilnehmen. DIese sind als Intelligenztests anerkannt, aber nicht so teuer wie beim Psychologen. Dann ist auch das finanzielle Risiko nicht so hoch.
Kurze Hosen sind etwas für die Sommerfrische, aber nicht für eine Veranstaltung, wo man ggf. auf seinem Zuschauerplatz Knie an Knie neben wildfremden Leuten sitzt, bzw. in der Reihe an ihnen vorbeilaufen muss und mit den unbedeckten Beinen an jedem entlangstreift.
Für "Erfahrung notwendig" schließt man sich am Anfang idealerweise Leuten an, die Erfahrung haben. Als ich in der Oberstufe war, hatte ich das Glück, bei der Bergwacht (ich war in der Bergwachtjugend) einen Seilpartner gefunden zu haben, der gerade zu dem Zeitpunkt in Rente gegangen war. Wir hatten biede viel Zeit und er hatte extrem viel Erfahrung.
Bei mir war's also die Bergwachtjugend, aber man kann solche Bekanntschaften auch beim Alpenverein machen. Mehr Glück braucht man, wenn man es ohne Verein probieren will. Außerdem gibt's beim Alpenverein auch oft die entsprechenden Kurse.
Und letztlich muss man sich dann halt einfach irgendwie an die Touren rantasten. Daher empfehle ich auch direkt, mal ein bisschen Tourenliteratur zu besorgen und mit der entsprechenden Softi-Erfahrung (Hallenklettern, Mehrseillängenkurs, ...) sowas wie die Opakante am Schreyfels, den Soldatenweg im Dammkar, den Westgrat an den Ruchenköpfen, den Hüttengrat am Gimpel o.ä. zu machen. Routen, bei der die Wegfindung einfach ist und man sich auf das Seilhandling und das Bewegen im alpinen Gelände konzentrieren kann. Auch bei Hochtouren kann man sich herantasten, indem man zunächst einfache Touren wählt, inzwischen gibt es auch (leider, dem anthropogenen Klimawandel sei Dank) apere, flache Gletscher, auf denen man ein bisschen Gefühl für das Gehen mit Steigeisen und die Präsenz von Gletscherspalten bekommen kann, ohne sich gleich in große objektive Gefahren zu begeben.
Und kann ich da oben sterben?
Ja. Auf der Normalroute finden die meisten tödlichen Unfälle am Grand Coulouir statt, das ist eine 600 m hohe Schuttrinne, in der fast permanent Steine runterfallen. Die muss man auf ca. 3200 m Höhe im Laufschritt queren. Das Sicherungsseil wurde kürzlich von einem Steinschlag zerfetzt, deshalb muss man aufpassen, wo man hintritt. Als ich 2016 da war, war auch kein Sicherungsseil da. Dass das Ding kaputtgeht, ist also offenbar eher die Regel. Aber auch sonst birgt der Mont Blanc einige Gefahren, darunter schneebedeckte Gletscherspalten, in die man einbrechen kann, Orientierungslosigkeit bei Nebel, Blitzschlag bei Gewitter, Wechtenbrüche am Grat oder einfach die Gefahr selbst zu stürzen oder von einem Seilschaftskamerad mitgerissen zu werden.
welches Equipment brauche ich??
Im Grunde nur die typische Hochtourenausrüstung: Seil, Gurt, Helm, steigeisenfeste Bergschuhe, Steigeisen, Eispickel, entsprechende Klamotten und Sonnenschutz. Ich würde eine Daunenjacke und ein Paar Handschuhe extra einpacken, falls es kalt wird.
Wie fit muss ich sein also was muss ich trainieren??
So, wie ich den Mont Blanc 2016 gemacht habe (Start an der Tete Rousse Hütte), brauchst du Kondition für Tagestouren von mehr als 2000 Höhenmetern Aufstieg. Also wenn man die Zugspitze hoch und runter als eine einzige Tagestour schafft, dann ist das ein guter Ausgangspunkt, aber halt noch nicht der Mont Blanc, bei dem die Luft wesentlich dünner ist und wo das Gehen in Seilschaft und auf Firn deutlich kraft- und zeitraubender ist als der Wanderweg auf die Zugspitze. Sicheres, seilfreies Klettern im zweiten UIAA-Schwierigkeitsgrad über 600 Höhenmeter ist Pflicht, um überhaupt über die Aiguille du Gouter auf den Gletscher zu kommen. Du musst dich unmittelbar vorher ca. eine Woche lang an 3- und 4000ern akklimatisieren und solltest schon ein paar Mal auf Steigeisen und in Gletscherseilschaft unterwegs gewesen sein sowie Spaltenbergung und andere Sicherungstechniken beherrschen. Der Bossessgrat ist im oberen Bereich auch teilweise so schmal, dass man die Sprungsicherung am Grat zumindest mal geübt haben sollte.
Bevor ich mit Leichtathletik und speziell dem Laufen angefangen habe, bin ich mit meinem Dad viel Inlineskaten gegangen. Erst so in der 9. Klasse, also mit ca. 15 bin ich dauerhaft in der Leichtathletik hängen geblieben.
Für gut trainierte Läufer ist "ne 4er Pace (was meint er damit? Irgendwo zwischen 4:00 und 4:59 min/km?) auf 25 km" durchaus möglich. Bei 15jährigen Läufer:innen sind 25 km zwar noch nicht unbedingt erstrebenswert (in dem Alter ist es strategisch besser, sich mit 5 und maximal 10 km eine gute Grundschnelligkeit aufzubauen, da man diese Grundschnelligkeit auch später noch recht leicht auf längere Distanzen bekommt, es aber umgekehrt schwieriger ist), aber das ist ein anderes Kapitel. Tatsächlich bin ich auch mit Mitte 30 noch im Bereich von 4:10 min/km auf der Halbmarathondistanz und ich bin bei weitem kein Profisportler (aber halt auch kein Nullachtfünfzehn-Jogger)
5 km in 22 Minuten sind für jemanden, der erst ein Jahr joggt, ganz ordentlich. Wie oben beschrieben, mit so einem Schnitt bist du bei einem Volkslauf gewiss nicht im Spitzenfeld. Aber du wirst auch noch vor der breiten Masse ins Ziel laufen. Wenn du nach einem gut durchdachten Trainingsplan läufst und dich nicht mit dem Ziel überforderst, mit jedem Trainingslauf die Strecke X schneller als beim letzten Mal laufen zu müssen, dann sind Zeiten von deutlich unter 20 Minuten auf 5 km durchaus denkbar.
Purer Rage Bait. Kennt man von ServusTV. Abgesehen von "Bergwelten" kannste da nicht wirklich was angucken. Der Sender ist bereits seit vielen Jahren als rechtspopulistisches Sprachrohr Österreichs bekannt.
so getan wird, als sei die These des menschengemachten Klimawandels eine in Stein gemeißelte Wahrheit, an der es nix zu rütteln / diskutieren gibt
Naja, die Fakten liegen auf dem Tisch, die gesamte Wissenschaft erkennt das an: Treibhausgase, die bei der Verbrennung und anderweitigen Verarbeitung fossiler Rohstoffe und bei der Haltung wiederkäuernder Nutztiere entstehen, sind nachweislich zu über 100 Prozent die Ursache für den vorliegenden Klimawandel. Würde es diese Antriebe nicht geben, würde sich die Erde abkühlen. Das ist das Ergebnis aller valider Berechnungen, die es durch unabhängige, kritische Gutachten in die Primärliteratur geschafft haben - da hilft auch nicht der Wunsch nach einem herbeipostulierten schwächelnden Erdmagnetfeld, unterseeischer Vulkane o.ä.. Das hat nicht irgendjemand mal willkürlich "in Stein gemeißelt" als wären das die zehn Gebote sondern das sind die Naturgesetze.
Die einzige Frage in diesem Zusammenhang, über den man offen diskutieren kann, ist der, ob man für den Wohlstand Weniger in Kauf nehmen will, dass man den Klimawandel weiter so antreibt wie jetzt und damit die Lebensgrundlagen der Mehrheit zerstört oder ob man etwas dagegen tun will.
Wärmepumpen eignen sich technisch auch zum Kühlen. Wurden halt nur von ein paar neoliberalen Volltrotteln seit 2023 so verteufelt, dass jetzt kaum ein Eigentümer was davon wissen will...
Jein. Wenn man jetzt mal historisch isoliert so Volltrottel wie Trump und seine Regierungselite anguckt, dann mag man schnell den Eindruck gewinnen. Nichtsdestotrotz hat der Großteil der Welt, darunter auch ein Signifikanter Teil der US-Amerikaner geschnallt, dass sowohl der anthropogene Klimawandel als auch die Endlichkeit fossiler Ressourcen Fakten sind, die man sich nicht einfach wegfantansieren kann. Dementsprechend werden einzelne Staaten, die aus irgendeiner dämlichen Ideologie heraus aus den bestehenden Abkommen austreten, auf lange Sicht von Ländern, die es mit gesichertem Wissen ernst meinen, gemieden und verschwinden in der Bedeutungslosigkeit. Auch solche "Riesen" wie die US of A.
Allerdings leben die Amis durchaus auch noch in Konsumgewohnheiten, die für uns Europäer befremdlich sind. Ich habe selbst ein Jahr in den US of A gelebt und mein Eindruck war der, dass die Kultur dort einem kleinen europäischen Kind gleicht, das sich bei Wünschen, die rational keinen Sinn ergeben, sagt: "wenn ich groß bin, mache ich es aber so". Die Autos sind zu groß, das Essen zu dekadent, zu süß und zu fettig, in Nationalparks werden Bären mit Kartoffelchips gefüttert (und anschließend wundern sich die Leute über Bärenangriffe...), die Leute ballern mit vollautomatischen Sturmgewehren auf Bierdosen und die Großindustrie schlachtet die Konsumenten mit Zusatzstoffen, Psychotricks und Suchtmitteln aus als wären das keine Menschen. Aus diesen Gewohnheiten, aus diesem tiefen Loch des Konsumismus muss die US-Amerikanische Kultur erst einmal wieder herausfinden. Glücklicherweise ist Europa noch nicht ganz so tief gesunken und tut sich da leichter (obschon es auch in Europa ein paar Idioten gibt, die alles tun um sich einzureden, dass der anthropogene Beitrag zum Klimawandel keine Rolle spielt und man deshalb weitermachen - besser noch sich den US-Amerikanern angleichen - soll).
Milchprodukte und Fleisch, Fast Fashion, hochverarbeitete Speisen, unnötige Verpackungen, Ware, die lange Wege zurückgelegt hat oder außersaisonal hergestellt wird. Ware, die krank macht (belastet indirekt durch die Auswirkungen auf das Gesundheitssystem und die dort beanspruchten Ressourcen auch den Klimawandel) wie z.B. gesättigte oder Transfette, hoher Zuckeranteil, Ballaststoffarmut, hoher Salzgehalt, Phosphate, ...
Die relevante Frage ist doch eher: Werden sie immer unbeliebter oder suggeriert die Frage nach dem "warum" einen Sachverhalt, der hinterfragt werden muss?
Fakt ist, dass die Grünen bei der Bundestagswahl 2025 ihr historisch zweitbestes Ergebnis erzielt haben. Die Tendenz ist seit 1990 bei Bundestagswahlen stetig steigend, abgesehen von ein paar "Ausreißern" aus dieser Regression heraus nach oben. In der Gesamtbetrachtung der Geschichte dieser Partei kann man also mitnichten davon reden, dass sie "immer unbeliebter" werden. Das außerordentlich hohe Ergebnis von 2021 von 14,7 Prozent und der "Einbruch" 2025 auf 11,6 Prozent (zum Vergleich: 2017 war das Ergebnis bei 8,9 Prozent) kann für Leute mit einem eingeschränkteren Horizont eben den Eindruck erwecken, dass es mit den Grünen allgemein den Bach runtergeht - befeuert wird dieses Trugbild ja auch von jenen Konservativen und Rechtspopos, die sich wie blöd an den Grünen abarbeiten...
Auch, was die Mitgliederzahlen angeht, sieht man, dass die Grünen mitnichten an Popularität einbüßen. Mit 180.000 Mitgliedern hat die Partei 2025 mehr als je zuvor.
Auf Landesebene (ich kann von Baden-Württemberg berichten) performen die Grünen bereits seit mehreren Legislaturperioden als Seniorpartner und ohne die aus der Ampel bekannten Blockaden der Neoliberalen ausgezeichnet.
Ja, ich hatte glaub' auch mal einen gestützten Asics Trailschuh. Die Laufanalyse damals hat klar eine Überpronation angezeigt gehabt.
Nach jahrelangem Training finden die bei den Laufanalysen jedoch nichts mehr auszusetzen. Und ich weiß auch nicht, wie gut eine Stütze wirklich ist, weil im Grunde verstärkt die ja die Instabilität, die zur Überpronation führt (andererseits ist die Überpronation auch eine Dämpfungsbewegung?). Mein Straßenschuh zu dieser Zeit war auf jeden Fall nicht gestützt. Inzwischen verwende ich den Hoka Speed Goat (hatte den 5er beim IATF und laufe jetzt mit dem 6er, allerdings seit der Geburt meines Kindes erstmal nichts Längeres...)
Einerseits suchen die Leute immer eine Steigerung. Wer beim "Business-Run" die 5 k geschafft hat (vielleicht sogar ein Zeitziel erreicht hat), schaut sich erfahrungsgemäß relativ schnell nach größeren Distanzen um. Und wenn man diese "Karriereleiter" hinaufblickt, findet man sehr schnell heraus, dass die Marathondistanz (klar, es gibt auch noch Ultramarathons) die am besten verfügbare Wettkampfdistanz ist und deshalb das langfristige Ziel vieler Freizeitläufer ist.
Andererseits verbindet die Läuferszene mit Erfolg bei Marathons ("Erfolg" im Sinne von "gefinished") aber auch ein zusätzliches Maß an Disziplin und Opferbereitschaft. Wenn ich mir Trainingspläne für 10 km und Halbmarathon rauslasse, unterscheiden sich die Wochenkilometer oft gar nicht so stark. Beim Marathon ist das anders. Da ist im Grunde alle zwei Wochen ein langer Lauf von 3, 4 Stunden gefordert. Und auch der Marathon selbst kommt mit hohen Anforderungen an die DIsziplin (vor allem an die Zurückhaltung im ersten Teil) und an die Willensstärke (im letzten Teil). Während man bei Halbmarathon oder 10 k noch in einem Bereich läuft, wo man wirklich von vorne bis hinten Gas geben kann, muss man beim Marathon von vornherein so laufen, dass man kein Laktat ansammelt, sonst rächen sich die ersten zwei Kilometer am Ende, wo der "Mann mit dem Hammer" wartet. Daher ist es durchaus so, dass man in der Szene zu Marathonis / Marathonias aufschaut. Und wer will nicht diesen Prestige für sich beanspruchen, wenn man sich schon ein Stück weit mit dem Laufsport identifiziert?
Studien zeigen, dass sämtliche Hitzewelle, die wir in den vergangenen paar Jahren erlebt haben, ohne die anthropogenen Treibhausgase weniger stark ausgefallen wären.
Sofern es das Setting der Party gebietet, trage ich lieber eine Fliege.
Zunächst einmal ist der größte Teil der Partys sowieso ohne Dresscode. Dann kommen die Leute auch eher nicht mit Halsband (stellvertretend für "Krawatte oder Fliege"). Ein schickes Oberteil und eine lange Hose - darf auch eine gepflegte Jeans sein - sowie saubere, leichte Schuhe sollten dann reichen. Wenn man sich bei einer formlosen Einladung zu sehr aufbrezelt, wirkt das aus meiner Beobachtung heraus eher differenzierend.
Wenn es dann vom Dresscode her doch etwas nach oben geht - oder man von der Gruppe bereits im Vorfeld weiß, dass man sich bei Partys mit Halsband kleidet, bevorzuge ich die Fliege - selbstverständlich selbstgebunden. Stört nicht so sehr beim Essen und ist aus meiner Sicht wesentlich vielseitiger kombinierbar. Eine Krawatte mit Jeans finde ich persönlich zum Beispiel unheimlich spießig, während mich eine Kombination mit einer Fliege komischerweise nicht so sehr stört.
Ein Kurzarmhemd wird in der Gentleman-Mode ganz kritisch gesehen. Polizisten, Rettungssanitäter, Busfahrer, Fernfahrer, da kann man das aufgrund der Wetterexposition noch verstehen. Aber wenn man sich zu einem Anlass trifft, bei dem man schon über ein Halsband nachdenkt, dann sollte man wirklich eher auf Langarmhemden zurückgreifen. Wenn man seine Unterarme präsentieren will, dann sollte man zu einer Sportmanschette greifen und die Ärmel zweimal hochfalten.
Nun, ich bin einerseits freilich nicht dazu bereit, ein Vermögen für sündhaft teure Kleidung auszugeben - aber das ist aus meiner Sicht auch nicht immer gleich "schick". Um mal nur ein Beispiel zu nennen - während ich in den USA lebte, lud mich mein Nachbar, mit dem ich mich gut verstand zum Essen ein und sein Chef kam auch. Die massiven Grizzlybärenkopf-Manschettenknöpfe, die dieser Chef an seinem Hemd trug - vermutlich um seinen Status als wohlhabender Südstaaten-Ami zu untermauern, fand ich ehrlich gesagt einfach nur albern, zumal zu dem Anlass, zu dem wir uns trafen. Aber auch, wenn Leute viel zu kurze Sakkos kaufen, damit aus Prinzip die Hemdenmanschette unterm Ärmel hervorschaut, finde ich völlig bescheuert - dann nehmt halt nochmal 20 € in die Hand und geht mit dem ansonsten passenden Sakko zur Änderungsschneiderei...
Aber so ein paar Angewohnheiten habe ich schon, die mich als jemanden outen, der sich gerne geschmackvoll kleidet:
- Ich bügle meine Kleidung. Macht inzwischen tatsächlich nicht mehr jeder. Für mich ist das einerseits die einzige Zeit (spät abends), in der ich auch mal Filme angucken kann, die meine Frau nicht gerne sieht (Thriller, Dokumentationsfilme,...), andererseits sorge ich aber dann auch dafür, dass meine Kleidung (und die meiner Frau natürlich) gepflegt aussieht.
- Ich trage üblicherweise was mit Kragen und mindestens ohne Motiv, wenn ich das Haus in Richtung Öffentlichkeit verlasse. Zwar kann es auch vorkommen, dass ich Motiv-Shirts trage, aber das dann eher in einem sportlichen Setting, d.h. auch bei einem nichtsportlichen Treffen mit Freunden, die ich aus dem Sport kenne.
- Ich trage in der Öffentlichkeit eher selten kurze Hosen und der Anteil, den Jeans im Hosenfach meines Kleiderschranks ausmachen, beträgt nur 20 %.
- Ich achte darauf, dass Lederaccessoires (Gürtel, Schuhe, Uhrenarmband) sowie ich sie trage, auch farblich aufeinander abgestimmt sind.
- Ich besitze mehrere Jacketts / Blazer und trage selten einfach nur ein Hemd ohne was drüber - Bevor ich ein Businesshemd als oberste Schicht trage, trage ich ein Poloshirt. Über ein Hemd im Business-Stil gehört aus meiner Sicht immer "etwas" - und wenn es kein Jackett sein soll, dann wenigstens ein Cardigain oder ein (Strick)Fleecepulli.
Ich sehe den Grund darin in zwei verschiedenen Dingen:
- der anthropogene Klimawandel stellt in den letzten Jahren die formale Mode, die sich ja eher aus dem 19. und frühen 20. Jahrhundert gebildet hat, unter großen Druck. Ein Schulabschlussball im Juli macht es für die jungen Leute fast unmöglich, sich schick zu machen (insbesondere in der Herrenmode). Viele, die sich technisch nicht mit Kleidung auskennen (bspw. den Unterhemden-Trick) oder nicht in hochwertige Stoffe investieren können, wären viel mehr eine Zumutung für ihr Umfeld, wenn sie im Laufe der Veranstaltung ihre Hemden und Frisuren vollschwitzen würden und sowieso die Jacketts schon vor dem offiziellen Teil ablegen... Was soll das Leiden, dann halt doch lieber in bequemer Kleidung zum Ball erscheinen - als konsequente Fortsetzung der FFF-Schulstreiks, irgendwann muss das Etablissement ja mal auf die Wissenschaft und die Eigentümer der Zukunft reagieren und was gegen den Klimawandel unternehmen...
- Gleichzeitig beobachtet man aber auch einen Trend hin zu einem Menschenbild über die formalen Konventionen hinaus, was ich grundsätzlich als positiv betrachte. Kompetenz und Autorität beispielsweise werden heutzutage immer weniger durch die Kleidung als mehr durch wirkliche Leistung gekennzeichnet. Zumindest ist das so im technisch-naturwissenschaftlichen beruflichen Bereich, in dem ich arbeite. Somit verschwimmen auch die Eliten, die es noch für nötig empfinden, Dresscodes festzulegen, zunehmend mit einem - wortwörtlich - ungezwungenen Stil.
Es ist also einerseits traurig, dass uns der anthropogene Klimawandel inzwischen für ein halbes Jahr daran hindert, uns formal korrekt zu kleiden, andererseits finde ich es gut, dass wir unsere Mitmenschen immer weniger nach ihrem Äußeren beurteilen (obschon es auch Millieus gibt, die dies tun und sich auch noch relativ erfolgreich an ihre Strohhälme klammern).
Nichtsdestotrotz bin ich persönlich schon bemüht, mich so zu kleiden, dass ich meinem Gegenüber keine Zumutung bin. Insbesondere zur Zeit, da ich in Elternzeit bin und es die damit verknüpften Verpflichtungen erschweren, sich für eine stilvolle Garderobe zu motivieren (beispielsweise wenn das Kind nach dem Essen auf dem Weg vom Hochstuhl zum Waschbecken den verschmierten Mund bereits am Hemdkragen abgeputzt hat) - zumindest, wenn wir das Haus verlassen, kleide ich mich stadttauglich. Ich vermeide bspw. in einem neutralen und/oder professionellen Umfeld T-Shirts mit Motiven und Statements, bin aber durchaus offen dafür, bei den entsprechenden äußeren Bedingungen ein neutrales, eventuell gemustertes T-Shirt einem Hemd vorzuziehen. Wenn ich allerdings unter Freunden aus der Bergsportszene (Trailrunning, Klettern, Hochtouren) bin, sehe ich T-Shirts mit entsprechenden Motiven nicht als No-Go.
Bin jetzt zwar etwas spät dran (heute ist ja schon Mittwoch), aber hier der folgende Tipp:
Ein hochwertiges Unterhemd. Wenn man ins Schwitzen kommt, saugt sich dieses voll, verteilt den Schweiß gleichmäßig im Stoff (verhindert damit effektiv Schweißflecken unter den Armen oder auf der Brust) und kühlt den Körper.
Außerdem kann man mit den richtigen Stoffen bei Hemd und Anzug viel erreichen. Kunstfasern, bspw. ein Polyesteranzug fühlen sich bei hohen Temperaturen tendenziell eher nicht so gut an wie Naturstoffe (Leinen, Schurwolle, Baumwolle). Allerdings bin ich auch schon positiv von Polyester oder Viskose überrascht worden (der Smoking, den ich zu meiner Hochzeit trug, ist ein Beispiel für ein aus meiner Sicht sehr gutes Klima in einem Polyesteranzug).