Laufschuhe?

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Es kursiert die These, dass Menschen aus afrikanischen Ländern (zur Zeit dominiert ja Kenia die Laufszene) deshalb so erfolgreiche Läufer sind, weil sie in ihrer Kindheit und Jugend viel barfuß gemacht haben. Leuchtet auch ein, weil dadurch die Fußmuskulatur sehr stark gefordert und gefördert wird und man sich automatisch einen sehr schonenden Laufstil angewöhnt.

Die Dämpfung beim Laufen übernimmt idealerweise hauptsächlich dein Fuß. Nämlich dann, wenn du den Mittelfußlauf praktizierst. Im Gegensatz zum Fersenlauf, wo der Stoß durch die Ferse bis in den Körper hinein geht. In der Laufpraxis wird heutzutage fast ausschließlich der Mittelfußlauf gelehrt. Von einigen erfolgreichen Trailläufern weiß man aber bspw, dass sie auch im Laufe des Höhenprofils den Laufstil wechseln. Ist aber für einen - ich nehme mal an - Straßenhalbmarathon weniger wichtig. Als Fersenläufer ist die Dämpfung extrem wichtig. Ich persönlich nutze aber oft auch noch abgenutzte Trailrunningschuhe (wo die Dämpfung nicht so dick ist, weil der Waldboden ja auch dämpft) für meine Trainingsläufe auf der Straße, weil ich a) im Training zu 90 Prozent nicht so schnell laufe und hoch belaste wie im Wettkampf und b) dann auch wirklich auf eine saubere Mittelfußtechnik achte.

Grundsätzlich empfehlen die Lauftrainer: beim Training soll man (außer bei Tempoläufen) ruhig "schlechtere" Schuhe benutzen, um dem Fuß einen Trainingsreiz zu setzen. Im Wettkampf ist man dann auch auf "angenehmen" Schuhen gut vorbereitet.

An Barfußschuhe würde ich mich langsam rantasten. Du wirst schon auf Läufen mit wenig Kilometern ziemlich deine Waden merken. Beginne mal mit 2 km im LDL. In der HM-Vorbereitung würde ich maximal eine Einheit pro Woche langsam steigernd bis 7 km oder 50 min LDL damit laufen. Du solltest dir während deiner Trainingsphase ausreichend Körner aufbewahren, um deine viel wichtigeren langen Läufe und Intervallläufe hinzubekommen.