Leinenführigkeit?

5 Antworten

Er legt sich mit seinem ganzen Gewicht in die Leine, manchmal legt er sich auch komplett auf den Boden und wartet bis ich loslasse. Wenn ich loslasse, will er 5 Meter zurück laufen, dort wo es interessant riecht

Warum lässt du die Leine los? Dein Hund macht jedes Mal wenn er sich in die Leine legt und du die Leine dann loslässt die Lernerfahrung, dass er sich durchsetzen kann.

Verhindere bereits im Vorfeld, dass sich dein Hund hinlegen kann indem du "weiter" (oder ein beliebiges anderes Wort) sagst wenn dein Hund irgendwo nicht schnüffeln soll. Und dann gehst du auch weiter. Natürlich ohne den Hund hinter dir herzuschleifen.

Es ist ja der große Vorteil bei einem kleinen Hund, dass man ihn mitnehmen kann. Dein Hund muss merken, dass du entschlossen handelst und er sich nicht durchsetzen kann.

Dein Hund braucht aber natürlich auch Gelegenheiten zum schnüffeln.


spikecoco  03.08.2023, 15:22

und er braucht auch eine hundegerechte Beschäftigung. Permanentes Leine laufen ist ja mehr als langweilig

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Marker aufbauen zu Hause, ein weiter Signal aufbauen zu Hause, dann nach draussen verlegen und dort mit Schnüffeln verknüpfen , dann eine 3 m Leine ans Geschirr machen und ihn mit dem Weiter Signal weiter lotsen, geht er nur einen Schritt, markern und ihn sofort zur Schnüffelstelle lassen.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Das hast du ihm ja schön beigebracht mit der Vollbremsung ;) damit kam er doch die ganze Zeit durch.

Such dir eine ordentliche Hundeschule. Du musst einfach zusehen, dass der Hund es interessanter findet, mit dir mitzulaufen. Ich persönlich lasse meine Hunde auch schon mal schnüffeln, ich finde sie müssen mir nicht permanent im "Fuß" am Bein kleben. Aber wenn ich sie bei Fuß gehen lasse, dann wird auch nicht geschnuffelt. Das muss man aber einfach üben, instinktiv kommt die Leinenführigkeit nicht...

Hi,

Das erste wäre zu verstehen das man gewöhnlich zusammen läuft. Solange du den Hund durch die Natur schleifst wird er sich so zur Wehr setzen. Solange du nicht mit ihm zusammen was erleben willst wird der Hund Probleme haben dir zu folgen.

Mit Zeitdruck Gassi ist da schon der erste Fehler, der Hund merkt das du keine Zeit hast. Du wolltest den Hund also nimm dir auch Die Zeit die er braucht. Dafür sind die zu sensibel als das das nicht merken würden.

Denn statt schleifen gilt es erstmal wieder interessant für den Hund zu werden das er freiwillig folgen will und das erreicht man durch Gewalt nicht wie du ja feststellst, das erreicht man indem man Hunde motiviert, konditioniert und trainiert und die leine locker lässt. Ziel ist hier nicht das ihr die Runde in einer Stunde in Bestzeit schafft sondern das ihr den Weg den ihr geht zusammen geht und wenn ihr nur 50m weiter kommt ist das ein Erfolg.

Dafür wäre es schön wenn du ihn rufst und zum Hampelmann machst . Hab gestern noch ein schönes Video gesehen wo der Halter sofort ungeteilte Aufmerksamkeit bekam der hat sich einfach wie vom Blitz getroffen hingeschmissen 😂😂 der Hund kam sofort angerannt. Je nachdem wo die Motivation hier liegt muss man sich was einfallen lassen vor allen wenn der Hund so wie deiner die Kooperation Zu dir komplett einstellt, was ein ableinen ausschliesst. Er muss so erstmal lernen das es sich lohnt auf dich zu achten, kommt er so belohn ihn am besten mit Spiel oder auch Streicheleinheiten. Dafür würde ich auf eine längere Suchleine zurückgreifen die es dir erlaubt dich etwas vom Hund auch zu entfernen.

Was mir etwas schwer fällt hier die Motivation einzuschätzen, was ein Ansatz für Training schwer macht, gut wäre da für den Trainer in der Nähe der es sich anschauen kann. Denn es ist ein Terrier, die Vermutung ist halt da, das er aktiv jagt. Genauso gut können es aber auch ein zwei läufige Hündinnen sein die er riecht, auch wirkt er auf den Bildern stark verunsichert auch das kann ein Thema sein, er traut dir nicht und bestimmt daher selber sein Tempo, Fahranfänger in der ersten Fahrstunde würden auch am liebsten nur Schrittgeschwindigkeit fahren wenn man sie lassen würde. Auch hier ist die Lösung nicht der Abschleppwagen. Hier sollte vor Ort eingeschätzt werden was der Hund da genau sucht und welche Motivation dahintersteht sonst kann man einiges falsch machen.

Was macht ihr denn an Beschäftigung? Was hat schon sicher gelernt? Gut wäre es ein Ansatz zu finden wo man anknüpfen kann.


AngMeyer 
Fragesteller
 02.08.2023, 16:30

Danke! Wie könnte man ihn den beim Gassigehen am besten beschäftigen? Auf Streicheleinheiten steht er nicht so...

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jww28  02.08.2023, 17:03
@AngMeyer

Da ist der Kreativität keine Grenzen gesetzt, meiner musste mit rechnen das ich aus den weg ausschere und über Stamm, Stock, Stein und Wasser gehe, hab so die Natur genutzt als Parcour was für den Hund Koordination und Konzentration bedeutet, man muss nicht schnell sein aber Hindernisse finden wo man den Hund trotz Skepsis mit Ruhe überzeugen kann das man ihn da durch führt. Balancieren auf Stämmen und co ist auch eine tolle fordernde Übung.

Und ich habe ihm beigebracht das auf mein Kommando das gesucht wird was ich möchte, am Anfang waren es nur Leckerchen die ich fallen lasse und drauf zeige, er soll lernen das er nicht suchen muss wenn er den Mensch der alles im Blick hat anschaut 😉 er wird merken das so schneller ans Ziel kommt. Wenn er sich besser drinnen konzentrieren kann kannst du das auch erst Zuhause aufbauen, das bleibt dir überlassen. Wenn mal gecheckt hast das was zu finden ist wenn du such sagst, kannst du auch andere Sachen oder Menschen suchen lassen, meiner findet Herrchen, Schlüssel und futterdummy. Bedingt kannst auch Dummyarbeit einbauen was hier nicht zu sportlich ausfallen sollte , dummy weggetragen ist besser als Modell werfen was ein jagdtriebigen Hund zu gut triggern kann. Wichtig ist Die Übung zu beenden und danach sollte auch nix mehr finden wenn Zweifel bestehen das noch lecker liegen lieber weitergehen, er soll lernen nach der Übung gibt es nix mehr zu finden.

Wichtig ist hier jagdtriebiges suchen schnell und effektiv zu unterbrechen bevor der Hund einfriert das Bedarf Übung den richtigen Zeitpunkt zu erwischen ich hab meinen wenn ich sah es passiert angetickt und nein gesagt und weiter gings. Timinig ist hier aber sauwichtig.

Eine sehr tolle Sache ist auch Dogdancing, meiner kann durch meine Beine laufen und auf mein Rücken springen und die Drehung 😅 da musst halt schauen ob er Bock drauf hat meiner hat zwar mitgemacht aber ich hab gemerkt das es ihm tatsächlich sehr schwer fällt auf mich zu springen und zuviele Kommandos kurz hintereinander auszuführen. Ein Terrier dürfte da vielleicht mehr Motivation mitbringen als ein Podenco. Das schöne ist das man auch mal Musik anmachen kann und sich selber bewegt und lockermachen kann so 😉 es macht spass

Mit den belohnen gilt es etwas auszutesten, meiner macht für Spiel und Käse fast alles 😅 da ist jeder Hund anders probieren geht über studieren , meine kleine war so gierig auf frischen pansen das ich dann halt nach pansen stinkend Gassi war 😂😂 hätte sie es gekonnt wäre sie dafür auch geflogen, getaucht und alles da gab es für sie kein stopp mehr. Bei der dummyarbeit kannst ihn auch einfach den dummy behalten lassen zum zocken oder stolz herumtragen als Beute 😅

Und die für aktive Hunde schlimmste Übung, ausruhen im freien, schockier ihn einfach mal setz dich auf die Parkbank und chill, weiter geht es erst wenn er auch chillt . Heisst zeigt ihn wo er sitzen/ liegen soll und setz es durch bis dösen will. Da kannst ihn auch beibringen das draussen streicheln auch völlig cool ist und Sicherheit gibt .

Gibt unheimlich viel was man machen kann einfach 😅 gibt auch ne App, die ist aber leider mittlerweile kostenpflichtig aber dennoch günstiger als ne Hundeschule da bekommt man immer wieder neue Aufgaben gestellt mit Erklärungen wie man es auch konditioniert.

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Du hast das offenbar 5 Jahre lang tolleriert und jetzt willst du was ändern? Und was meinst du mit "keine Zeit"? Es geht um den Hund. Den führst du Gassi. Der muss raus, sich bewegen (ein Terrier braucht das nun mal, das weiß man aber, bevor man sich so einen agilen Hund zulegt) und dafür muss man sich die Zeit nehmen, sonst braucht man kein Tier. Außerdem hat er offenbar einen starken Charakter.d Da wirst du viel Geduld brauchen, ihm - vor allem nach 5 Jahren Desinteresse, ihm was beizubringen - zu zeigen, wer am anderen Ende der Leine der Herr ist. Wegzerren ist die denkbar schlechteste Idee. Hast du dir mal das Skelett eines Hundes angeschaut? Da reicht ein Ruck und du trennst ihm, wenn du Pech hast, die Luftröhre oder die Adern am Hals durch. Eigentlich ein Eingeständnis deinerseits, wo man nur den Kopf schütteln kann.


Laura27077  02.08.2023, 13:14

Er trägt aber ein Geschirr

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Kabeltante1266  02.08.2023, 13:15
@Laura27077

Man reißt ein Tier trotzdem nicht unvermittelt irgendwo weg, wenn keine Gefahr droht. Das hat nichts mit der Erziehung eines Tieres zu tun, sondern ist schlichtweg falsches, sorgloses und laienhaftes Verhalten am anderen Ende der Leine.

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Laura27077  02.08.2023, 13:21
@Kabeltante1266

Ja klar, ich meinte auch nicht, dass man bei einem Geschirr so viel reißen kann wie man will, aber bei einem leichtem, sehr leichtem Leinenruck stirbt der Hund nicht

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Kabeltante1266  02.08.2023, 13:46
@Laura27077

So wie der/die FS fragt, ist es dieser Person völlig egal. Da wird sich über das Verhalten des Hundes beschwert (das zudem über 5 Jahre toleriert wurde) und der Hund selber ist völlige Nebensache. Also auch offenbar dessen Gesundheit, wenn offen zugegeben wird, dass man den Hund ruhig von allem wegzerren darf, woran er - und das ist nur natürlich - schnüffeln will.

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AngMeyer 
Fragesteller
 02.08.2023, 16:28
@Elocin2910

Wie hier alle so schnell Schlüsse aus meinem Text ziehen 😂. Ihr habt mich kein einziges mal mit meinem Hund an der Leine laufen sehen, aber meint trotzdem, ich wäre gewaltsam und würde ihm den Kopf abschnüren?

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AngMeyer 
Fragesteller
 02.08.2023, 16:26

Viele haben mich falsch verstanden. Ich bezweifle, dass ich meinem Hund die Luftröhre abtrenne, indem ich ihn an seinem Geschirr ziehe. Was soll ich sonst machen? Ihn jedes mal schnuppern lassen, und überall da hin laufen, wo er will? Viele reden doch über Kontrolle und Erziehung. Schon leichte Gegensätze, wenn man sagt ich soll dem Hund zeigen, "wer am Ende der Leine der Herr ist", aber dabei soll ich ihn nicht weiterziehen. Hilfreichster Kommentar bisher 💯😂

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Elocin2910  02.08.2023, 19:13
@AngMeyer

Hab ich nie geschrieben, ich hab nur geschrieben, das wenn Du ihn wegziehst und er sich dagegenstemmt, das dass dann Gewalt ist und dem gibt es nichts entgegenzusetzen, denn das ist Gewalt und Erziehung findet nicht über wegziehen statt sondern setzt man dafür den Kopf ein, aber den eigenen!

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AngMeyer 
Fragesteller
 02.08.2023, 23:39
@Elocin2910

Deshalb frage ich ja hier nach. Ich will eine Lösung ohne Gewalt finden. Sonst würde ich den Hund ja einfach weiterziehen.

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Elocin2910  03.08.2023, 01:26
@AngMeyer

Hab ich Dir oben beschrieben, wie es machbar ist, dafür aber arbeitest Du an erster Stelle an Dir 😊

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spikecoco  03.08.2023, 15:28
@AngMeyer

in 5 Jahre hätte man eine stabile Bindung aufgebaut, ihn hundegerecht mit tollen Aktionen und Spielen gezeigt, das man als Halter interessant ist. Man hätte schon früh an der Leinenführigkeit gearbeitet, ebenfalls daran, das er auch ohne Leine laufen kann. Also mangelt es auch an der erziehungssarbeit, ein einfaches weiter reicht bei meinen Hunden aus, das sie sich nicht festschnüffeln. Aber wenn dies die einzige Ablenkung für deinen Hund ist, wäre das natürlich schade für deinen Hund.

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AngMeyer 
Fragesteller
 05.08.2023, 08:01
@spikecoco

Wie es aussieht ist es mit 5 Jahren also zu spät, was? Und übrigens; wo habe ich nochmal beschrieben, dass mein Hund es von Anfang an macht? Meines Wissens nach, macht er sowas nähmlich erst seit ein paar Monaten.

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