Kaufmännische Ausbildung schlecht?
Ich mache dieses Jahr das Abitur fertig und möchte danach eine kaufmännische Ausbildung beginnen. EIGENTLICH!
Ich habe mich mit Berufsberatungen und Arbeitern in kaufmännischen Berufen unterhalten und bin verunsichert, weil das Berufsbild sehr komisch wirkt.
Es geht um kaufmännische Berufe wie Automobilkaufmann, Industriekaufmann, Bürokaufmann, Einzelhandelskaufmann, Immobilienkaufmann und Versicherungskaufmann
Ich habe den Eindruck, dass diese Berufe ein Sammelbecken für Abiturienten sind die bestehen aber mit Hochschulmathematik, Physik, und Chemie nicht arbeiten wollen.
Zusammengefasst: Kaufmännische Berufe sind für anspruchslosere Abiturienten, die das Abi schaffen aber das Studium nicht und die kaufmännischen Berufe sind das ,,schlechte BWL Studium"?
Mir wurde auch mehrmals bestätigt dass es in den Berufen ohne Glück und sogar mit Jahren an Weiterbildung nicht möglich ist über 3.000€ brutto zu verdienen, ab dem Preis könnten die Unternehmen einen BWL Absolventen bekommen.
Mein Gehaltsziel für meine Zukunft sind ca. 4.700€ um auf 3.000 netto zu kommen.
Ich habe in mehreren kaufmännischen Berufen Praktika und ich hatte auch Spaß. Es ist aber nicht mehr witzig, wenn ich später mit Jahren an Berufserfahrung + Weiterbildung trotzdem keine Kriesenzeiten überstehe und jeden Cent umdrehen muss. Ich möchte mal Kinder haben und bedenkenlos versorgen können
Soll ich umdenken?
Eine Ausbildung möchte ich beginnen, weil ich unbedingt eigenes Geld brauche und kein Umfeld habe, dass mich unterstützen kann. Ich brauche ein Einkommen, ein Studium kommt nicht in Frage
8 Antworten
Es kommt immer drauf an wo du dann als Kaufmann arbeitest.
Ich mache selbst eine kaufmännische Ausbildung und wenn ich ausgelernt habe, würde ich in meinemBetrieb knapp über Mindestlohn verdienen (obwohl es keine kleine Firma ist, aber auch keine große).
Ich mache nach meiner Ausbildung mein Fachabi (das brauchst du ja nicht mehr) und mache danach ein Studium. Ich konnte mir damals nie vorstellen ein Studium zu machen, aber naja so ist es halt.
Mit einer kaufmännischen Ausbildung hast du viele Möglichkeiten eingesetzt zu werden und somit gibt es viele Arbeitsstellen wo du eingesetzt werden kannst. Da kann man auch das Gehalt was du möchtest unter anderem bekommen, brauchst halt nur die Leistung dazu um dich gegenüber Studenten behaupten zu können (auch wenn da oft nur auf den Abschluss geschaut wird und nicht auf die Leistung). Du wirst aber sicherlich relativ niedrig (gemessen an deiner Gehaltsvorstellung) einsteigen und dich dann hocharbeiten müssen.
Eine kaufmännische Ausbildung kann ich dir in der Logistik Branche empfehlen. Dort könntest du auch auf deine Gehaltsvorstellungen kommen und ggf. auch ein duales Studium anstreben. Dort wird sehr viel gesucht.
Hey lass dich von deiner Idee nicht abbringen und schaue einmal auf einer Seite wie: Home - Campus Brandenburg (campus-brandenburg.de) nach, dass hat mir auch sehr geholfen. LG
Das Problem an diesen Aussagen ist, dass man sich mit einer kaufmännischen Ausbildung in einem sehr breiten Feld betätigen kann - von einfachsten Sekretariats- und Sachbearbeitertätigkeiten bis hin zu gehobenen Führungspositionen. Die entscheidende Frage ist also am Ende, was du daraus machst.
Und ja, man kann mit einer kaufmännischen Ausbildung mehr verdienen als 3.000 € brutto. Allerdings wirst du in der Tat einem potentiell Arbeitgeber stichhaltige Argumente vortragen müssen, wieso du ohne Studium genauso viel oder mehr als ein Studierter verdienen willst.
Ein Kaufmann muss in erster Linie verkaufen. Und Verkauf kann man nur teilweise lernen.
Das stimmt schon. Um den berühmten Kühlschrank in der Antarktis zu verkaufen, braucht man wenig Wissen, sondern vielmehr verhandlerisches Geschick und Talent. Hat fast schon ein bisschen was von Schauspiel und Theater...
Abgesehen von den kaufmännischen Berufen, die kein Sammelbecken für Studienversager sind - ich hab vor dem Studium auch erst eine Ausbildung zum Groß- und Außenhandelskfm. gemacht - warum brauchst Du ein Umfeld für ein Studium? Es gibt doch BaföG. Und man kann gut in den Semesterferien mehr als gutes Geld verdienen!
Man muss BaföG zurückzahlen, auch bei Abbruch. In der Ausbildung macht man keine Schulden
Du verdienst nach einem Studium mehr als mit Ausbildung, weswegen die Rückzahlung nie ein Problem sein wird.
Studierte verdienen oft viel, weil auf ihrem Papier "Bachelor auf Arts" steht und nicht weil sie Leistung bringen. Ich kenne Studienabgänger, die darüber lachen, dass sie fast zum rumsitzen lächerlich gut bezahlt werden
Es gibt wenige Berufe für die du threotisch wirklich ein Studium brauchst, um den Job anzutreten. - Unser System ist veraltet. Ein ausgebildeter Kaufmann kann besser sein als ein BWL Student.
Anders ist das bei Berufen wie Arzt