Ist Putin wirklich ein Christ?

19 Antworten

Im Interview mit Tucker Carlson ging es auch um das Thema Glaube und Christentum und wie Putin darüber denkt. So wie Putin dort geantwortet hatte (indem er die frohe Botschaft nicht mit einem Wort erwähnte), gehe ich nicht davon aus, dass Putin ein wiedergeborener Christ ist.

Ich halte ihn aber für einen Patrioten, der nicht davor scheuen würde Atomwaffen einzusetzen, wenn es Russland im Ukrainekrieg durch die Unterstützung des Westens ernsthaft an den Kragen gehen würde bzw. wirklich ihm das Wasser bis zum Hals steht.

Auch halte ich Putin nicht für einen wahnsinnigen Politiker, dem es einfach nur um mehr die Eroberung von mehr Territorium geht, sondern für jemanden, der die Sicherheitsinteressen seines Landes an oberster Stelle stellt. (Von der Ukraine aus könnte Moskau z.B. innerhalb kürzester Zeit mit Atomraketen von der Nato erreicht werden) Deshalb glaube ich, dass der Ukrainekrieg hätte verhindert werden können, wenn der Westen Putin einfach nur die Garantie dafür gegeben hätte, dass die Ukraine niemals in die Nato aufgenommen wird und aus militärischer Sicht einen neutralen Status bekommt. (Man stelle sich vor, China würde ein Militärbündnis mit Mexiko eingehen und dort sein Militär stationieren, um ggf. dort später auch Raketenbasen zu errichten. Da würde die USA wahrscheinlich auch sofort einschreiten.)

Ich will keinesfalls den russischen Angriffskrieg rechtfertigen (dafür gibt es keine Rechtfertigung), sondern einfach nur darauf hinweisen, dass es eine Vorgeschichte gibt.

Ich hoffe, dass ich dir mit einen Ausführungen weiterhelfen konnte ein besseres Bild von Putin (auch was das von dir abgefragte Thema Christentum angeht) geben konnte.

LG

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Bibelstudium, pers. Beziehung mit Gott, freievang. Gemeinde

mulan2255  04.06.2024, 14:37

Die Garantie wurde Russland gegeben. Die NATO-Russland Grundakte von 1997, welche sehr oft nicht berücksichtigt wird, hat schon unter Jelzin festgelegt, dass jeder Staat das Recht hat, dem Bündnis beizutreten, das es wünscht. Somit hat auch Russland dafür unterschrieben, dass auch die Ukraine selbst entscheiden kann, ob es sich der NATO anschließen will oder nicht. Und es darf kein Land angegriffen werden. … Der Kernpunkt war, dass in den neuen Ländern des NATO-Bündnisses östlich von Deutschland keine Atomwaffen stationiert werden. Daran hat sich die NATO bis heute gehalten.
Fazit: Russland ist es, das seit Putin schon mehrfach diesen Vertrag gebrochen hat. Kriege, Besetzung fremden Territoriums (Ukraine, Moldova, Georgien), Atomwaffen an der NATO-Grenze und permanentes Drohen damit.

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xxScarface1990  04.06.2024, 15:17
@mulan2255
Russland ist es, das seit Putin schon mehrfach diesen Vertrag gebrochen hat. 

"Erstmals 1998 im Kosovokrieg, aber auch im Irakkrieg 2003 verstießen NATO-Staaten gegen die in der Grundakte festgelegte Verpflichtung zum Verzicht auf Gewaltanwendung sowie zur Achtung der territorialen Integrität anderer Staaten." (Quelle: https://de.m.wikipedia.org/wiki/NATO-Russland-Grundakte )

Damit will ich nicht sagen, dass Russland nicht später auch diesen (wenn man so will) bereits gebrochenen Vertrag gebrochen hat. (Das hat Russland offenbar)

Die Garantie wurde Russland gegeben. 

Eben nicht, deshalb war die Garantie der Nichtmitgliedschaft der Ukraine in der NATO auch ein Hauptgesprächspunkt bei den gescheiterten Istanbuler Verhandlungen Ende März bis Anfang April 2022.

Trotzdem danke dafür, dass du nochmal darauf hingewiesen hast, dass offenbar keine Atomraketen östlich von Deutschland stationiert sind! Das war mir bisher jetzt noch nicht so bewusst bzw. da war ich bisher fehlinformiert. (Ich gehe dabei natürlich davon aus, dass man dem auch Glauben schenken kann und dort nicht doch inoffiziell Atomraketen stationiert sind)

LG

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mulan2255  04.06.2024, 15:21
@xxScarface1990

Das Ding heißt nicht zufällig NATO-Russland-Grundakte. Hier ist kein Aber gerechtfertigt. Es bezieht sich auf das Verhältnis zwischen NATO und Russland hinsichtlich der neuen NATO-Mitglieder.

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HerrVonRibbeck  04.06.2024, 16:38
@mulan2255

Und weil das Recht auf meiner Seite ist, it es klug, dieses Recht durchzusetzen, selbst dann, wenn es 500.000 Tote bedeutet? Ist das Beharren auf Recht nicht ggf. ein Fehler? Ein Fehler, den wir heute nicht gnadenlos durchziehen müssen sondern korrigieren können?

Warum macht man nicht vom Recht auf Neutralität gebrauch? Es gibt Lösungen, die nicht auf dem Schlachtfeld herbeigeführt werden müssen.

1997 waren Sie einer der Mitunterzeichner eines offenen Briefes von 50 amerikanischen Außenpolitikexperten, die die unter Bill Clinton eingeleitete Nato-Osterweiterung einen „politischen Fehler historischen Ausmaßes“ nannte. Weiter hieß es, dass die Nato-Erweiterung „die nichtdemokratische Opposition Russlands stärken“ und gleichzeitig „die Sicherheit des Bündnisses und die Stabilität Europas destabilisieren“ würde. Ernten wir jetzt, was wir damals gesät haben?
Ja, tun wir. Ich war ausdrücklich dagegen, die Nato über die Mitglieder hinaus zu erweitern, die sie im Jahr 1991 hatte. Ich war bei mehreren Treffen anwesend, bei denen amerikanische, britische und deutsche Offizielle Gorbatschow und Außenminister Schewardnadse versicherten, dass die Nato nicht weiter nach Osten expandieren würde, nachdem die ehemalige DDR mit in das Bündnis aufgenommen worden ist. Tatsächlich sagte Außenminister Baker mehrmals, die Nato würde „keinen Zentimeter“ expandieren.
Beim Gipfeltreffen zwischen Gorbatschow und George Bush Sr. im Dezember 1990 auf Malta verkündeten beide das Ende des Kalten Krieges. Aber es wurden noch andere Dinge abgemacht. Zum einen, dass die Sowjetunion nicht in Osteuropa intervenieren würde, wenn dort politischer Wandel stattfände; zum anderen aber auch, dass Amerika diese Situation nicht zu seinen Gunsten ausnutzen würde. Die Ausweitung einer Militärallianz in diese Gebiete heißt, man nutzt die Situation sehr wohl aus. Ich würde argumentieren, dass die Beendigung des Kalten Krieges unter anderem auf der Idee basierte, die westliche Allianz nicht zu expandieren. Es gab dafür gute Gründe. Nachdem der Warschauer Pakt auseinanderbrach und die osteuropäischen Staaten mit Unterstützung Gorbatschows zu Demokratien wurden, gab es keine Möglichkeit mehr, dass die Sowjetunion in Westeuropa einfallen könnte. Die Verhinderung dessen war der ursprüngliche Zweck der Nato, und der wurde erreicht.
https://www.cicero.de/aussenpolitik/russland-ukraine-us-aussenpolitik-jack-f-matlock
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mulan2255  05.06.2024, 02:01
@HerrVonRibbeck

Es ist eine vielfach und dennoch falsch dargestellte Story. Weder Genscher noch Baker haben quasi in einer Kaffeepause etwas verbindliches gesagt. Wäre es verbindlich gewesen, muss die Frage erlaubt sein, wieso dann in den Verhandlungen selber nicht einmal die Russen darauf gepocht haben bzw. wieso es nicht Verhandlungsgegenstand war, geschweige denn dazu etwas vertraglich geregelt worden ist. Wieso hat dann schließlich die NATO-Russland-Grundakte festgelegt, dass jeder Staat Souverän über seine eigene Entscheidung sei, wem er sich anschließen wolle, also der NATO? Daran kommt man nicht vorbei. Die Russen haben es akzeptiert. Das ist eine klare Tatsache, die nachträglich umzudeuten oder gar völlig zu verfälschen derzeit nur Moskau fertigbringt. Ich seh noch Jelzin, als er freudig verkündet hatte, dass alle gen Westen gerichteten Raketen nicht mehr nach Westen ausgerichtet werden, weil die NATO zugesichert und eingehalten hat, keine Atomwaffen in den neuen Mitgliedsländern östlich von Deutschland zu verbringen. Das ist, wie bereits gesagt, bis heute eingehalten worden.

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HerrVonRibbeck  05.06.2024, 07:19
@mulan2255

Es gab Zeiten, da galt noch mündliche Absprache, ein Handschlag und das das Wort eines Mannes. Behauptungen, dies alles sei Falschbehauptung, weil keine schriftlichen Fixierungen darüber vorliegen, ist das wahre Framing.

Ich nenne es Beschiss (andere übrigens auch). Beschiss an denen, die sich auf das Wort verließen.

Laut einem Spiegel-Artikel vom 18.2.2022 stütze ein Aktenfund von 1991 den russischen Vorwurf. Auf Ebene der damaligen Außenminister Deutschlands und Russlands habe man sich damals darauf verständigt, die NATO nicht weiter nach Osten auszudehnen. Der deutsche Jürgen Chrobog, Intimus von Genscher, habe in einem Vermerk festgehalten: „Wir haben in den 2 plus 4 Verhandlungen deutlich gemacht, dass wir die NATO nicht über die Elbe (gemeint ist: die Oder, d. Red.) hinaus ausdehnen. Wir können daher Polen und den anderen keine NATO-Mitgliedschaft anbieten.“ Die damaligen Staatchefs Helmut Kohl und George H.W. Bush hätten diese Vereinbarung später übergangen. Der Schweizer Historiker Christian Nünlist kommt nach Auswertung aller wesentlichen Studien zu folgendem Ergebnis: „Konkrete westliche Garantien bezogen sich 1990 nur auf die DDR; aber der Westen täuschte die Sowjetunion gleichzeitig mit vagen Versprechen einer kooperativen, inklusiven, europäischen Sicherheitsordnung, während die Bush-Regierung bewusst die exklusive NATO (ohne die UdSSR) ins Zentrum der neuen Sicherheitsstruktur Europas rückte.“

(Ja, ich kenne die Gegenmeinung zu diesem Dokument, mir geht es um die Äußerungen der og. Personen)

Weshalb sonst wurde Jahrelang die an den Westen herangetragene Bitte , über die anstehenden Problematiken reden und klären zu wollen ignoriert? Hierauf nicht zu reagieren war lediglich erneuter Beschiss.

Jetzt werden schon deutsche Waffen von ukrainischem Boden auf Russland abgefeuert, die Ukraine verfeuert westliche/amerikanische geächtete Streumunition.

Hier geht gar nichts mehr nach Recht. Es wird nur noch schlimmer. Deshalb: Nieder mit den Waffen

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mulan2255  05.06.2024, 07:50
@HerrVonRibbeck

Das bedeutet also, dass es 1991 unverbindlich war. Es bleibt dabei, es war NICHT Teil der Verhandlungen. Es war allenfalls eine interne Absprache. Und in dieser Zeit war es sogar so, dass bis zum Abzug der letzten GSSD-Truppenteile keine NATO-Stützpunkte in die ostdeutschen Gebiete verlegt werden, also keine Osterweiterung an die Grenzen ZU Polen. Und was den Begriff „Osterweiterung der NATO“ angeht, so ist der nicht nur sehr ungenau, sondern irreführend. Denn „Osterweiterung“ impliziert eine Ausdehnung der NATO selbst, als sei sie eine Eroberin, die sich erweitert. Und wenn 1997 auch Russland zustimmt und unterschreibt, dass jedes Land SOUVERÄN ist, zu entscheiden, welchem Bündnis es sich anschließen will, ist das durchaus nicht dasselbe - und nicht zu beanstanden, auch wenn Moskau das standig tut, als hätte Jelzin damals nicht unterschrieben. Nicht die NATO hat sich „osterweitert“, sondern Staaten haben sich dafür entschieden, ihr beizutreten. Scheinbar dasselbe, im Detail aber nicht. Denn es war vertraglich gedeckelt und ist eigene Entscheidung der Staaten, deren Souveränität in der Entscheidung nicht zu monieren ist. Und putin selber hat das im Grunde forciert durch sein Verhalten. Warum wohl haben die Balten, Polen, Tschechien, Bulgarien, Rumänien usw. diesen Schrift vollzogen, zuletzt Finnland und Schweden? Das ist nicht schwer zu erkennen. Gerade bei letzteren wird das sehr deutlich. Ansonsten wären Finnland und Schweden der NATO nicht beigetreten. Putin hat dafür gesorgt und beschwert sich dann und droht wieder einmal. …

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HerrVonRibbeck  05.06.2024, 08:03
@mulan2255
 Warum wohl haben die Balten, Polen, Tschechien, Bulgarien, Rumänien usw. diesen Schrift vollzogen, zuletzt Finnland und Schweden?

Ja, unbegreiflich, nicht wahr? Genauso unbegreiflich, wie das säbelrasselnde Verhalten der Polen in den letzten Wochen und Monaten.

Polen hat sich schon einmal auf den Beistand eines Landes (England) verlassen, nur, da kam nichts. Nichts haben sie gelernt aus der Geschichte.

Es gibt nur eine Lösung und die heißt Frieden!, ansonsten enden wir alle als Schatten an der Wand.

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mulan2255  05.06.2024, 08:19
@HerrVonRibbeck

Und? Was sagt das am Ende aus? Das ganze endet immer wieder bei Mr. Putin. Wäre er nicht oder einer selben Geistes, wäre alles anders. … Und wie kann man nicht für Frieden sein? Aber sofortiger und gerechter Frieden ist nur durch einen Weg möglich: Putin muss sofort aufhören und sich restlos aus der Ukraine zurückziehen. Eigentlich ganz einfach und sonnenklar, finde ich. Du nicht?

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HerrVonRibbeck  05.06.2024, 08:36
@mulan2255

Aus der Ukraine zurückziehen... Putin tat das bereits. Bis Boris Johnson kam. Wie gesagt, dieses Land England spielte bereits im WK II eine unrühmliche Rolle, frag die Polen.

Und nein, ich sehe die Sache nicht so eindimensional wie Du in dieser Angelegenheit. Hier müssen alle ran und es kann dabei nur der absolute Wille zum Frieden vorherrschend und maßgebend sein.

Was nutzt den Toten das Recht? Hatten sie nicht auch das Recht auf Leben?

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HerrVonRibbeck  05.06.2024, 09:02
@mulan2255

Wenn Du alles als Fälschung und Propaganda abtust, dann haben wir zwei keine Debattengrundlage. Dann bleibt es bei meiner Forderung und dem Wunsch, dass

A l l e

den unbedingten Frieden durch Diplomatie herbeiführen müssen.

Friede sei mit Dir.

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mulan2255  05.06.2024, 11:47
@HerrVonRibbeck

Das tue ich doch gar nicht. Aber ich glaube der russischen Propaganda nicht. Frieden zu fordern ist das eine, aber nicht in erster Linie Putin als Adressaten zu benennen, als Hauptadressaten, ist in meinen Augen mindestens irreführend. Frieden zu fordern und Putin als Aggressor nicht klar zu benennen, ist für mich nicht akzeptabel. Putins Armeen sind in der Ukraine einmarschiert, nicht umgekehrt. Wer der Aggressor ist, ist seither vollkommen klar. Wer das bis heute nicht sehen will, muss sich fragen lassen, auf wessen Seite er steht. Auf jeden Fall nicht auf der Seite der Überfallenen. Denn es ist vollkommen klar, dass nur derjenige, der ein Land überfallen hat, den Krieg auch wieder beenden kann. Entweder freiwillig oder gezwungenermaßen. Letzteres scheint wohl nur noch gegeben zu sein. Eine Pax Russica wird es nicht geben, weil das ein falscher Frieden wäre.

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HerrVonRibbeck  05.06.2024, 11:58
@mulan2255

Du machst ein falsches Dilemma auf, denn die historische Betrachtung aller Umstände außer Acht lassend, erst mit dem völkerrechtswidrigen Angriff die Situation bewertend beginnen, ist zu kurzsichtig, um nicht zu sagen: falsch.

Kann es überhaupt einen falschen Frieden geben? Sind 500.000 Tote richtiger, als ein falscher Friede?

Weshalb gibt es keine Bemühungen, diesen Krieg ersteinmal einzufrieren, um dann Verhandlungen zu führen?

Menschen aus meinem engsten Umfeld haben ukrainische Flüchtlinge bei sich. Die wollen diesen Krieg nicht, die wollen nicht, dass weitere Waffen geliefert werden, die wollen einfach nur noch Frieden und ihr bisschen Leben. Das sagen die ganz klar und ganz offen.

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mulan2255  05.06.2024, 12:31
@HerrVonRibbeck

Lächerlicher Versuch, das ganze zu vernebeln. Entweder bist du blind oder ignorant gegenüber dem Wahnsinn, der da täglich in der Ukraine läuft. Ich denke, dass dir jeder Ukrainer und jede Ukrainerin den Vogel zeigen würde. Und das nenne dann besser nicht kurzsichtig oder sonstwie unbedarft von wegen historischer Zusammenhänge. Nicht die Ukrainerinnen und Ukrainer wollen keinen Frieden. Putin heuchelt, wenn er Frieden anbietet, nachdem er erst den Krieg gestartet hat. Denn er will das Ganze ausschließlich zu seinen Bedingungen. Und wie die aussehen, weißt du doch sicher auch. Glaubst du ernsthaft, dass der Faschist im Kreml sich damit zufrieden geben würde und von nun an und für immer friedlich bliebe, wenn sich die Ukraine ergäbe? Das glaubst du doch selbst nicht! Oder doch? Ich jedenfalls nicht.

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Christlich  04.06.2024, 15:10

Meine Deutschlehrerin hätte, wenn die Fragestellung ein Aufsatzthema gewesen wäre, "Thema verfehlt 6" darunter geschrieben.

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HerrVonRibbeck  04.06.2024, 16:42
@Christlich

Die Qualität Deiner Deutschlehrerin ist gänzlich unbekannt, insofern kannst Du Dich hier nicht auf eine Autorität berufen und Noten mittels Textbausteinen verteilen.

Arbeite mal an Deiner Textauffassungsgabe.

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Christlich  04.06.2024, 17:19
@HerrVonRibbeck

Ich schreibe ja einfach nur, dass sie das so bewertet hätte. Meine Eigene Bewertung kommt gar nicht zur Sprache. Möglich dass Du selber Deiner letzten Aufforderung mal nachkommen solltest. 🤣

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HerrVonRibbeck  04.06.2024, 18:20
@Christlich

Nö, ich versteh die Antwort des Schreibers ja und halte sie durchaus n i c h t für ungenügend. Selbst wenn Du der Überzeugung bist, die Antwort wäre nicht präzise, dann frag doch halt nochmal höflich nach.

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Hamburger02  04.06.2024, 18:59
Ich halte ihn aber für einen Patrioten,

Dann ist er aber ein Vollidiot und Totalversager, denn:

sondern für jemanden, der die Sicherheitsinteressen seines Landes an oberster Stelle stellt. (Von der Ukraine aus könnte Moskau z.B. innerhalb kürzester Zeit mit Atomraketen von der Nato erreicht werden) Deshalb glaube ich, dass der Ukrainekrieg hätte verhindert werden können, wenn der Westen Putin einfach nur die Garantie dafür gegeben hätte, dass die Ukraine niemals in die Nato aufgenommen wird

Und was hat der verlogene Kriegsverbrecher tatsächlich erreicht? Finnland und Schweden sind in die Nato und haben nie unterschrieben, dass an der Grenze zu Russland keine Atomraketen aufgestellt werden dürfen. Von der finnischen Grenze bis Moskau sind es gerade mal 800 km.

Die Ukraine ist voll mit Waffen aus Nato-Beständen und die feuern seit neuestem auch auf Ziele in Russland und Putin kann nichts dagegen unternehmen.

Für das alles hat er über 500.000 junge Russen zur Schlachtbank befohlen und dafür gesorgt, dass schon weit über die Hälfte seiner schrottreifen Armee vernichtet wurde.

Außerdem ist er international großteils isoliert, stark sanktioniert und die russische Wirtschaft fährt mit Karacho Richtung Wand.

Alles in allem: toller Patriot, der sein Land so herunterwirtschaftet und gar nichts erreicht.

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Eisenschlumpf  05.06.2024, 06:48
Deshalb glaube ich, dass der Ukrainekrieg hätte verhindert werden können, wenn der Westen Putin einfach nur die Garantie dafür gegeben hätte, dass die Ukraine niemals in die Nato aufgenommen wird und aus militärischer Sicht einen neutralen Status bekommt. 

Wie wichtig die NATO besonders für Osteuropa ist, zeigt sich am Ukrainekrieg.

Was Sicherheitsgarantien von Russland wert sind, ebenso.

Leider waren wir in Westeuropa dumm genug, auf Putins Lügen hereinzufallen und wollten billiges Gas aus Russland.

Hätte Russland den Kurs Gorbatschow weitergeführt, wäre es besser gekommen. Aber es musste ja ein starker mächtiger Mann ans Steuer, der Russland vor dem gefährlichen Westen schützt.

Ich will keinesfalls den russischen Angriffskrieg rechtfertigen (dafür gibt es keine Rechtfertigung), sondern einfach nur darauf hinweisen, dass es eine Vorgeschichte gibt.

Die Vorgeschichte ist bekannt: Aus Russland wurden Agenten, Waffen und Geld in die Ukraine geschmuggelt, um die friedlichen prorussischen Bestrebungen gewalttätig werden zu lassen, um einen Grund zu haben, zurückzuschießen.

Putin hat aus der Geschichte gelernt, leider das Falsche.

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Er gehört der Russisch Orth. Kirche an und steht wohl auch in aktiver Verbindung zu dieser Kirche.
Ob er wirklich gläubig ist oder ob er aus reinen Gründen der Publicity sich so präsentiert, weiß nur er selber.

Hitler war auch Katholik.

Ich würde zu 99% nein sagen, er ist der typische Machtmensch, der nur an die eigene Großartigkeit und die eigenen Machtansprüche glaubt und alles andere, wie Religion, wird instrumentalisiert. Ein Lippenbekenntnis zur orthodoxen Kirche muss natürlich sein und dann 1-2x (mit viel Presse/Bildern) mal symbolisch einen Gottesdienst besuchen, wo er nur die Zeit absitzt und es eben darum geht, dass viele aus dem Volk gesehen haben, dass er da war und man die Illusion erhalten kann. Inhaltlich ist es ja völlig klar, dass sein Verhalten praktisch zu allem was Jesus gelehrt hat im Widerspruch steht, er trägt die Verantwortung für soo viele unnötige Todesopfer, so viel Grausamkeit etc., alles wegen seiner Gier und seinem Größenwahn. - Selbstverständlich gibt es auch viele andere Machtmenschen da draußen, die nicht besser sind, aber niemand wird dadurch entschuldigt, dass andere auch schlecht sind, jeder trägt seine eigene moralische Verantwortung.

Wahrscheinlich ist er nur der Tradition halber Mitglied der Orthodoxen Kirche. In der Orthodoxie steht der persönliche Glaube sowieso nicht im Vordergrund.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Ich habe Religionspädagogik studiert.

Es ist egal, ob er glaubt, Christ zu sein, wenn man nicht entsprechend danach aktiv lebt und genau das macht er schon allein deshalb nicht, weil er sonst nie auch nur auf die Idee gekommen wäre, jemanden anzugreifen. Was für Christen relevant sein sollte, hat Jesus schon laut den Evangelien deutlich genug gemacht. Und wer meint, an Christus zu glauben, also Christ zu sein, sich aber nicht nach dem richtet, was er der Bibel nach gelehrt hat, also für den fällt mir kein positives Wort ein, um so jemanden zu beschreiben oder zu bezeichnen - selbst der Begriff Heuchler, den Jesus für manche verwendet hat, ist da noch viel zu beschönigend.