Habt ihr Angst das Ausländer irgendwann die Mehrheit in Deutschland werden?
in Gesundbrunnen sehe ich mehr Ausländer als deutsche. Hab nichts gegen sie aber da sind viele assis mit dabei
20 Antworten
Da ich selbst Ausländer bin, nein. Aber von mir braucht auch niemand Angst zu haben, ich vergewaltige niemand und gehe auch nicht mit dem Messer auf jemand los.
Frage ist ab wann man von Migration spricht. Die Gegend aus der ich stamme war mal Preußen. Die Bayer hassen diesen Teil von Deutschland, weil beide Teile zu anderen Nationen gehörten.
Deutschland an sich existiert erst seit ca. 1871. Das sind "nur " etwas über 150 Jahre.
Nehmen wir mal als Beispiel; Ich komme aus Ostfriesland und bin eine Weile Wohnhaft in Bayern gewesen. Ich habe mich in Bayern fremder gefühlt, als zum Teil in Dänemark und Polen. Deutschland basiert auf so vielen unterschiedlichen Kulturen, dass es nahezu unmöglich ist, überhaupt ein "DAS ist Deutsch!" zu definieren. Alleine wie sehr eine Region die andere nicht ausstehen kann erreicht einen Faktor, wo es ein Wunder ist, dass Deutschland überhaupt in der Form existiert.
Hinzu kommt, dass die Bundesrepublik Deutschland erst seit 1949 existiert. Bis 89 war Ost- und Westdeutschland getrennt und bis heute herrscht da eine solche Distanz zwischen "Wessis" und "Ossis", dass man wohl sagen kann; selbst ohne Migration kann man sich in Deutschland lediglich durch das Umziehen in eine andere Region Fremd fühlen.
Faktisch sind wir alleine auf Basis dessen, wie Deutschland keine einheitliche Kultur besitzt, alle "Ausländer" sobald wir zum Teil auch nur mal 100km verreisen.
Wir bräuchten erst einmal ein wirklich vereinigtes Deutschland, auch kulturell, wie auch sozial um überhaupt das Fass "...aber die Ausländer" aufmachen zu können.
Ja, diese Angst habe ich, und sie ist auch nicht unbegründet. Bezieht sich bei mir zwar mehr auf Österreich als auf Deutschland, aber wir sitzen alle im selben Boot.
Bei uns in Österreich wird Berechnungen zufolge - wenn alles so bleibt wie es ist (Einwanderungszahlen, Geburtenrate, etc.) - in ziemlich genau 30 Jahren der Punkt erreicht, an dem es mehr Menschen mit Migrationshintergrund gibt als Österreicher. In Wien wird das bereits in 6 Jahren der Fall sein (jeweils bezogen auf Menschen ab 16 Jahren).
Das könnte aufgrund der demographischen Entwicklung unter den Einwanderern (Kinderanzahl) und wenn die Einwanderung der Emigranten und Flüchtlinge weiterhin so hoch bleibt nicht in den nächsten Jahren, aber in Jahrzehnten der Fall sein könnte.
Auf jedem Fall kann man jetzt schon sehen welche gesellschaftlichen Auswirkungen jener Einwanderungsanteil hat, der aus den arabisch-moslemischen Ländern kommt.
Aufgrund ihrer religiösen, politischen und gesellschaftlichen Einstellung. Die sich mit unseren demokratischen Grundwerten nicht vereinbaren lassen.
Wie man weiters sehen kann, dass sich an dieser Einstellung nichts ändert, auch wenn man schon seit Jahrzehnten in der BRD lebt. Genauso wenig ist eine Zugehörigkeitseinstellung gegeben. Selbst bei jenen, die in diesem Land geboren wurden und aufgewachsen sind, hat keine wirklich Integration stattgefunden und in der Parallelgesellschaft lebt.
Sich primär nicht als Deutsche oder als Deutscher fühlt, selbst die hier geboren wurden, sondern sich weiterhin mit dem Land verbunden fühlen, aus denen man gekommen ist. Wie das jetzt durch die Kriegsereignisse in Israel sichtbar geworden ist, bzw. welche antisemitische Einstellung eingenommen wird. Was sich auf jedenfall nicht mit unserem Wertesystem vereinbaren lässt. Was zu einem tiefgreifenden gesellschaftlichen und ethischen Konflikt führt und sich auch nicht mit unserer demokratischen Prinzipien vereinbaren lässt.
Damit das nicht eintritt was befürchtet wird muss heute schon konsequent dieser Entwicklung entgegen gewirkt werden und die Einwanderungspolitik konsequent geändert werden. Wenn es die jetzige Regierung nicht konsequent tut wird es in der Zukunft die rechtpopulistische Partei tun, wie man das gerade in Natura in Holland sehen kann. Nur handeln wir uns damit andere Probleme ein, die uns auch nicht gut tun werden.
Darum muss unserer demokratischen Kultur geschützt und verteidigt werden und jenen Entwicklungen entgegen wirken, die sie bedrohen, untergraben und missachten.
Es können deshalb nicht Menschen in das Land gelassen werden, die diese nur zum eigenen Vorteil nutzen, aber sie nicht in ihrer Gesellschaft zur Geltung kommen lassen.
Die Einwanderung in dieses Land beinhaltet die Zugehörigkeit zu den demokratischen Werten, und dass diese auch befürwortet und beachtet werden. Geschieht das nicht führt das zu einem Zweistaaten-Rechtsystem- was die Einheit des Staates gefährdet, bzw. verhindert. Wer das nicht bejahen kann hat sich das falsche Land ausgesucht!
In Deutschland leben nur 6,8% Ausländer.
Aber 20% Rechtsextremisten.
Ausländer sind einfach nur Menschen. Weder Böse noch eine Gefahr.
Rechtsextremisten haben sich hingegen entschieden schlechte Menschen zu sein. Sie sind gewaltbereit und gefährlich.
Statt dir Angst vor etwas einzureden das absolut realitäts fern ist, solltest du dir um echte Bedrohungen Sorgen machen.