Glaubt ihr an den Determinismus?
Falls nein: Begründung bitte dazu.
13 Antworten
Das gilt schon recht lange als überholt, spätestens seitdem man erkannt hat, dass Vorgänge in der Quantenphysik zu Wahrscheinlichkeiten verwässern und komplexe Systeme hoffnungslos ins Chaos ausufern. Das macht eine Berechnung der physikalischen Welt unmöglich, trotzdem besteht sie nach wie vor aus Ursache und Wirkung.
Auch die gesellschaftliche Welt besteht aus Ursache und Wirkung, weshalb man die Freiheit des Willens gern in Zweifel zieht. Das hat aber nichts mit Physik zu tun. An das physikalische Ursache-Wirkungsprinzip scheint höheres Leben nicht gebunden zu sein. Das ist das eigentlich Erstaunliche.
Mein gestriges Ankreuzen der Lottozahlen (leider wie immer ohne Erfolg) war nicht das Ergebnis eines gigantischen Billards von Wechselwirkungen, das von der Schieflage der Quantenfluktuation des Urknalls ausging, und es war auch nicht das Ergebnis gesellschaftlicher Notwendigkeiten, von Regeln, Bedürfnissen, charakterlichen Prägungen usw.
Es gibt den freien Willen, ohne jede Art von Determiniertheit.
Da hätten weit weniger schwerwiegende Sachverhalte gereicht, um mein Dasein zu verhindern. Angeblich schon ein niesender Panda in China.
Ja, mir erscheint es logisch, dass alle Ereignisse nacheinander und aufeinander aufbauen.
Es ist die Komplexität, die Menge an Informationen und der Mangel an Auffassungsgabe durch unsere Spezies (evtl. durch alle Spezies), die den Determinismus zunächst unwahrscheinlich erscheinen lässt.
Determinismus bedeutet, dass allen Ereignissen und Geschehen eine Ursache, eine Kausalität vorliegt und somit alles vorher bereits feststünde....
Dieser Zusammenschluss ist fehlerhaft....
Das Gesetz von Ursache und Wirkung ist ein Fakt: Allen Ereignissen und Geschehen liegt tatsächlich eine Ursache, eine Kausalität vor.
Dennoch ist nicht alles von vornherein festgelegt (worden)...
Daher ist der Determinismus nicht ganz korrekt gegeben
Gruß Fantho
Dennoch ist nicht alles von vornherein festgelegt (worden)...
Daher ist der Determinismus nicht ganz korrekt gegeben
Der Determinismus bedeutet nicht, dass etwas von vornherein festgelegt ist. Es beschreibt vielmehr den Punkt, an dem ein Ereignis durch eine Ursache beeinflusst wurde, was wiederum zu einem weiteren Ereignis führte.
Beispiel: Der determinierende Punkt für die Entstehung des Universums war der Urknall, der selbst wiederum eine Ursache hatte.
Oder: Der determinierende Punkt für den Waldbrand war der Funken. Der determinierende Punkt für den Funken war ein Mensch, und seine Handlung geht wiederum auf frühere Ursachen zurück.
Oder: Der determinierende Punkt für deine Geburt war das Treffen deiner Eltern. Der Determinismus dahinter reicht zurück zu ihrer Heirat, davor zu ihrem ersten Treffen, und so weiter.
Der Determinismus besagt lediglich, dass jede Wirkung eine Ursache hat.
Der Determinismus bedeutet nicht, dass etwas von vornherein festgelegt ist
Hier eine Defintion aus Wiki: die Lehre von der kausalen (Vor-)Bestimmtheit allen Geschehens
Im Fall des Determinismus ist letzten Endes alles bereits vorher festgelegt; es steht fest, was geschehen kann und geschehen wird
Der Determinismus besagt lediglich, dass jede Wirkung eine Ursache hat.
Was ich erwähnte; jedoch mit dem Zusatz einer festgelegten Vorbestimmtheit...das jedoch nicht korrekt ist...
...womit wir beide zwar die Kausalität befürworten. Doch der Determinismus ist mehr als nur die Kausalität...
Der Determinismus besagt nämlich, dass der Feuerleger des Waldbrandes bereits festgelegt wurde und dieser somit eigentlich nichts dafür könnte, da dies schon im Vorfeld festgelegt wurde.
Daher lehne ich diese 'Idee' ab...
Gruß Fantho
Verstehe. Anscheinend gibt es Besserwisser, die das Internet mit ihrer eigenen Sichtweise vollspammen.
Der Determinismus beschreibt eine fortlaufende Kette von Ursache und Wirkung. Man könnte sagen, dass man heute dort ist, wo man ist, weil einst etwas geschah. Zurückblickend, man hatte keine Wahl auf die Auswirkungen. Bevor es geschah, war jedoch die Wahl da. Die Wahl den Wald anzuzünden oder auch nicht.
Ich würde es jedoch nicht als Vorbestimmung bezeichnen, denn schließlich handelt man aus eigenem Bewusstsein heraus und nicht nur, weil irgendwann einmal etwas passiert ist.
Sonst wären wir in der Matrix oder in irgendeinem Computerprogramm.
Dennoch ist nicht alles von vornherein festgelegt (worden)...|| Woher willst du das wissen ? es muss ja nicht festgelegt werden es könnte auch einfach Chaos sein
es könnte auch einfach Chaos sein
Aus Chaos entsteht ohne einer Einwirkung keine Ordnung...
Und aus einer Ordnung entsteht ohne einer Einwirkung Chaos...
Gruß Fantho
Schonmal was vom unendlich tippendem Affen gehört ? Er tippt unendlich lange auf einer Tastatur und es kommen Sätze ganze Aufsätze und Bücher dabei heraus weil er unendlich lange tippt.
Blödsinn, merkste schon, nicht wahr? Wurde zudem bisher nie nachgewiesen, dieses Gedankenexperiment...
Gruß Fantho
Dass Gott die Zukunft bereits kennt, bedeutet nicht, dass wir keinen freien Willen haben. Deshalb sind einige Aspekte der Determinismustheorie einfach falsch.
Wir haben einen freien Willen. Ich kann mich z. B. entscheiden, ob ich gleich noch einen Kaffee zubereite (Fairtrade natürlich... ;-) oder mir einen Tee hole oder vielleicht auch ein alkoholfreies Bier. Es ist meine freie Entscheidung, die ich zu treffen haben und treffen werde...
Alles ist physikalisch, chemisch, biologisch und sozial determiniert.
Aber man soll bitte nicht davon ausgehen, dass alles vorbestimmt sei im Sinne von: "Na dann ist alles egal, lassen wir uns hängen, können doch nichts ändern."
Wir haben tatsächlich noch einen freien Willen und damit auch eine Verantwortung, wie wir damit umgehen.
denkst du wenn hitler niemals geboren wurden wäre, wärst du trotzdem geboren ? wegen der kettenreaktion