Determinismus in klassisch mechanischer Sichtweise ist schon für die reine Physik durch Quanten- und Chaostheorie überholt.

Für unsere motorischen Entscheidungen gilt er offensichtlich auch nicht, denn wie sollte z.B. eine Unterhaltung möglich sein, wenn unsere Moleküle einfach nur einem Billard von physikalischen Ursache-Wirkungs-Ketten folgen, die seit dem Urknall feststehen?

Ebenso kann sich kein Serienmörder damit herausreden, dass seine Finger schließlich nur "geschubst" wurden, und wird zurecht eingebuchtet.

Eine Art Determinismus gilt allerdings auf der gesellschaftlichen Ebene, weil wir in unseren Entscheidungen durch alles Mögliche beeinflusst werden; Bedürfnisse, Regeln, Prägungen, Erfahrungen. Das meint Schopenhauer mit dem Satz "Der Mensch kann zwar tun, was er will, aber er kann nicht wollen, was er will."

...zur Antwort

Mehrproduktion über den täglichen Bedarf hinaus führte zu ungleich verteiltem Besitz, basierend auf Brachialgewalt und Religion. Das Besitzstreben führte auch zu Kriegen und Bildung von immer größeren Staaten, stets bestehend aus herrschender und unterdrückter Klasse, beginnend von Sklavenhaltergesellschaften über Feudalismus bis hin zum Kapitalismus, verbunden mit dem technologischen Fortschritt.

Die Staaten dienen natürlich nicht ausschließlich der Unterdrückung, sondern der notwendigen Organisation in allen Bereichen.

Der Kommunisnus wollte die Klassengesellschaft überwinden, aber nach den Erfahrungen des 20. Jahrhunderts ist das heut kein ernsthaftes Thema mehr. Unter anderem Gewerkschaften haben dazu beigetragen, dass es sich auch im Kapitalismus ganz gut leben lässt.

Im übrigen war die Urgesellschaft keineswegs paradiesisch. Mord und Totschlag zwischen Horden und Sippen waren an der Tagesordnung, religiöse Menschenopfer sehr beliebt.

Sei nur froh, dass du heute lebst.

...zur Antwort

Nun ja, in der Wissenschaft ist schon etwas mehr im Fluss als in der Religion.

Ich geb dir aber insofern Recht, dass wir uns praktisch ausschließlich auf mitgeteiltes (und nicht erworbenes) Wissen verlassen, darunter auch ausgesprochener Schrott wie in den BBC-Dokus auf NT-V.

Wir haben ebensowenig die Möglichkeit, Dinge eigenhändig nachzuprüfen wie die Gläubigen den Inhalt ihrer Schriftwerke. Also "glauben" wir natürlich so manches.

Der Unterschied liegt halt trotzdem in den "harten" Kriterien, auf denen die (Natur-)Wissenschaften beruhen, in ihrer meist technologischen (nicht gesellschaftspolitischen) Motivation und in ihrer wesenseigenen Offenheit für Erkenntnisfortschritt, getrieben von menschlicher Neugier.

...zur Antwort
Jesus ist am Ostermontag auferstanden.

Ostermontag ist sozusagen dichter dran. Richtig ist aber "weder noch".

Es waren wohl tatsächlich 3 echte Tage, allerdings von Mittwoch zu Samstag:

Bild zum Beitrag

Quelle: https://menora-bibel.jimdofree.com/auferstehung-am-sabbat/3-kein-freitag/

Auf die verkürzte Version von Freirag zu Sonntag hatte man sich (aus irgendwelchen Gründen) unter Konstantin festgelegt, ironischerweise mit der missverständlichen Formulierung "am dritten Tage".

...zur Antwort

Wenn es ihr nicht gut geht, solltest du sie am besten nicht mit umfangreicher Lektüre beladen.

Stell ihr deine persönlichen Beweggründe dar, die ja offenbar recht stark sind, sodass du sie auch nachvollziehbar vermitteln kannst.

Vermeide solche offenen Spielplatz-Foren, um dir Rat einzuholen. Du siehst ja, es verdirbt dir nur den Ostersonntag.

...zur Antwort
unter 0 g, 0 mg, 0 µg, 0 ng, 0 pg, 0 fg, u.s.w.

Alles ein und dasselbe. Null ist Null, egal mit welcher Einheit.

Nein, negative Masse gibt es nicht, auch nicht bei den exotischsten Elementarteilchen und ihren Antiteilchen.

Jedes Objekt kann einer beschleunigenden Kraft nur etwas entgegensetzen (seine Trägheit) und sie nicht im Gegenteil noch unterstützen, sonst haut das mit dem Energieerhaltungssatz nicht mehr hin.

...zur Antwort

Nicänisch (und biblisch) ist die orthodoxe Version. Die Westkirche hat den Sohn nachträglich hinzugefügt, um noch trinitarischer als trinitarisch zu sein.

Heut scheint man das aber auch in der röm.-katholischen Kurche nicht mehr so eng zu sehen, denn man spricht das Apostolische Glaubensbekenntnis, das im Vergleich zu den Nicänischen Versionen geradezu antitrinitarische Züge trägt: "Er sitzt zur Rechten Gottes, des allmächtigen Vaters" (nicht "zur Rechten des Vaters").

...zur Antwort

Zufälle gibt es schon; nur werden sie überstrapaziert, um die Welt, das Leben und dessen Entwicklung aus den bekannten Kräften heraus zu erklären.

Das zu erkennen, ist die Beschäftigung mit den Wissenschaften schon wert.

...zur Antwort

Daran hängt's nun nicht. Dass sie von Menschen geschrieben wurde, ist völlig unbestritten.

Es heißt, die Verfasser waren von Gott "inspiriert". Auch daran besteht kein Zweifel.

...zur Antwort

Ich nicht. - Aus folgenden Gründen ist es nicht plausibel:

Würde man mit dem Gedankenspiel konsequent sein, entfiele schon mal das "wir", denn all deine Zeitgenossen wären dann nur simuliertes Kopfkino. Keinerlei Notwendigkeit, dass die dann auch noch alle programmiert sind.

Auch dass es Naturgesetze gibt, die aufeinander abgestimmt sind, und überhaupt ein Gehirn, dessen Stromimpulse theoretisch jemand manipulieren könnte, wäre nur Bestandteil des Kinos.

Sei es irgendeine andere Maschine, die so komplexe dyamische Vernetzungen ausbilden kann, dass ein Bewusstseinsempfinden möglich ist - wer soll die gebaut haben, und wer soll sich die Mühe machen, sie zu programmieren? Vor allem mit solchem Schrott...

...zur Antwort

Wenn es denn tatsächlich nur dieses einmalige Feuerwerk sein sollte (was mir absurd vorkommt, aber den aktuellen Beobachtungen entspricht), geht den Sternen laut Wiki in ca. 100 Billionen Jahren der Saft aus.

Das Alter des Universums (wenn man den Zeitpunkt des Urknalls als Geburtszeitpunkt nimmt) ist 0,014 Billionen Jahre.

Das entspricht etwa der ersten Woche eines Menschenlebens, wenn ich richtig rechne.

...zur Antwort

Das geht halt nicht.

Man kann aber zumindest die Richtung andeuten, in die man denken müsste:

So wie ein 2-dimensionales Wesen in seiner Flächenwelt vom 3-dimensionalen Objekt nur die Grundfläche sieht, sieht ein 3-dimensionales Wesen in seiner Raumwelt von einem 4-dimensionalen Objekt nur den "Grundraum".

...zur Antwort

Das hat auch Luther damals umgetrieben, als er gegen den Ablasshandel vorging.

In der evangelischen Kirche gibt es keine Beichte.

...zur Antwort

Es ist in der Tat schwer zu verstehen:

Gott zürnt über das Benehmen der Menschen und liefert sich ihnen als einer seiner drei Wesensteile in Menschengestalt aus, um all die beklagten Schlechtigkeiten in Reinkultur über sich ergehen zu lassen und ihnen daraufhin zu verzeihen.

Auch wenn man die Trinität mal beseite lässt: Worin besteht das Opfer, wenn sich eine unsterbliche Gottheit vorübergehend in einen Menschen verwandelt, als solcher getötet wird und nach 2-3 Tagen wieder aufersteht?

...zur Antwort

Ist schon richtig. Wenn er die Zukunft kennt, müsste er sich in seinen Entscheidungen zwangsläufig daran halten.

Wir im übrigen auch. Unser Erdendasein als "Prüfung" würde dann keinen Sinn machen, wenn er das Ergebnis sowieso schon kennt.

Ich wüsste aber nicht, wo das ausdrücklich so geschrieben steht. Vielleicht kann jemand helfen.

Der Widerspruch lässt sich dadurch auflösen, indem Gott aus einer Dimension heraus agiert, in der die weltlichen Zeitabläufe aufeinanderfallen, sodass es Vergangenheit/Gegenwart/Zukunft gar nicht gibt.

Für die Zeitlosigkeit lassen sich Bibelstellen finden. - Wie ein Eingreifen in irdische Abläufe dann möglich sein soll, ist natürlich schwer vorstellbar.

...zur Antwort