Natürlich ist es eine Übersetzung von Frequenzen und Amplituden in Hirnströme, was wir sehen und hören. Real da draußen sind Wellen, die von Objekten emittiert oder reflektiert werden, aber immerhin können wir die Abmessungen der Objekte auch real (relativ zu unseren Körpermaßen) ertasten und mit den Wellen abgleichen.
Man darf also davon ausgehen, dass die Übersetzung korrekt ist, auch wenn allerhand Frequenzen nicht erfasst werden und wir sehr kleine und sehr große Dinge nicht sehen können. Gleiches gilt für sehr schnelle und sehr langsame Prozesse.
Bewusstsein ist Wahrnehmung in organisierter Rückkopplung mit gespeicherten Wahrnehmungen. Die Organisation der Rückkopplung kann mehr oder weniger fehlerhaft sein, vor allem, was Lernprozesse anbelangt. Dann nimmt man das Ergebnis nur als wahr, wie das Wort Wahrnehmung sehr treffend beschreibt. In der Wahrheitsfindung sind wir grundsätzlich eingeschränkt, auch wissenschaftlich.
Wenn absolute Wahrheit bedeutet, jedes Elementarteilchen und jede Welle des Universums zu kennen, außerdem deren Entwicklung in Vergangenheit und Zukunft im Wissen um alle Kräfte und Wechselwirkungsmechanismen, stößt man natürlich nicht nur auf Wissenslücken, sondern auch auf ein Kapazitätslimit. Das kann wohl nicht mal der Laplacesche Dämon, u.a. wegen der Unbestimmtheiten auf Quantenebene, wahrscheinlich auch wegen weiterer Wirkprinzipien, die wir nicht kennen oder völlig falsch verorten, insbesondere hinsichtlich der Entstehung, Entwicklung und Bewegung des Lebens.
Für die absolute Wahrheit könnte man sich aber mit der Kenntnis aller Wechselwirkungen "begnügen", die die Welt vollständig erklären. Materialisten halten das für möglich.
Im anderen Extrem könnte man bereits anzweifeln, dass die Hirnströme überhaupt an eine Wahrnehmung gekoppelt sind. Dann wäre aber auch die Existenz des Hirns nur ein Fake der Hirnströme. Da beißt sich die Katze in den Schwanz.