Gab es Römer in Polen?
Hallo allerseits. Gehörte in der Antike auch ein Teil des heutigen Polen zum Römischen Reich? Gab es römische Siedlungen und Bauten in Polen?
7 Antworten
Das ist eine Frage, welche erst beim zweiten lesen und recherchieren interessant wird.
Direkt zum Römischen Reich gehörte kein Teil von Polen und dort gibt es auch keine nachgewiesenen römischen Spuren in Form von Siedlungen, Lagerplätzen oder Kampfhandlungen.
Was es in Polen gibt sind römische Münzen welche beweisen, dass es Handelsbeziehungen gab.
Auch ein politischer Einfluss des Römischen Reichs ist zu entdecken. Die katholische Kirche wurde im Weströmischen Reich mächtig, während das Oströmische Reich Orthodox war. Dazu dieser Link, welcher das Thema näher beleuchtet https://lebensrückblickbiografie.ch/reiseberichte/polen/geschichtliche-hintergruende-des-landes/
Die Christianisierung des heutigen polnischen Gebietes erfolgte lange nach dem Ende des Weströmerreichs, hauptsächlich durch die Franken.
Der Einfluss war nach dem Untergang des Weströmischen Reiches in dem Gebiet immer vorhanden. Du hast recht, eine endgültige Christianisierung erfolgte erst Jahrhunderte später. Das es jedoch katholisch und nicht orthodox wurde hängt mit den politischen Einflüssen zusammen. Daher auch die aus den Westen stammenden Franken und keine Christianisierung aus den nicht weiter entfernten orthodoxen Ländern.
Nein, östlich des Rheins und nördlich der Donau gab es keine Römer, also auch nicht in Polen.
Die Schlacht am "Teutoburger Wald" war schon in der Nähe der WESER.
Auch Haltern liegt ein gutes Stück östlich des Rheines.
Das waren Versuche, das Barbaricum zu erobern, allerdings nicht die einzigen. Die sind allerdings ohne Ergebnisse geblieben und letztlich ist es den Römern nicht gelungen, die Grenzen des Imperiums entsprechend auszuweiten.
Ja, gut, das gehörte aber nicht zum Römischen Reich, sondern war eine misslungene Aktion der Römer und selbst wenn es in der Nähe der Weser gewesen wäre, wären es noch einige hundert Kilometer bis zur heutigen Grenze zu Polen gewesen.
Und die Schlacht im Teutoburger Wald haben die Römer gewonnen und ihr Reich vergrößert?
Einige Jahre später hat Germanicus, die Legionen des Varus "gerächt"
höchstens Händler - die waren überall unterwegs - manche kauften blonde Frauenhaare - die waren zeitenweise in Rom begehrt - von einer römischen Armee oder Siedlung in Polen habe ich noch nichts gehört
Deine Angabe ist ungenau. Südwestdeutschland östlich des Rheins und z. T. auch nördlich der Donau war bis zum Limes römisch, z. B. die wichtige Stadt Arae Flaviae (Rottweil). Auch im Maingebiet reichte das Römerreich bis weit östlich des Rheins.
Deine Angabe ist ungenau.
Das stimmt allerdings. Genau genommen gab es einige Zeiten, da hat sich das Imperium Romanum bis nördlich der Schwäbischen Alb ausgedehnt, was ich eigentlich wissen müsset, da ich genau an dieser Grenze groß geworden bin.
Polen war den Römern durch ihre Zivilen Händler und Agenten sehr gut geografisch bekannt. Man wusste genau von den Sueben und Lugiern, Vandalen und Goten und konnte schon damals östlich der Weichsel die Veneter als unterschiedlich zu den Germanen identifizieren IBWOHL sie aus römischer Sicht im Erscheinungsbild und kulturell gleich waren! Es gab Versuche und Erfolge die Lugier an sich zu binden als Föderaten und den Rest der Gegend mit diesen zu zu kontrollieren. Da die Urslawen relativ friedlich gegenüber Rom waren und der Bernstein- und Vieh-Pelzhandel schon seit Jahrtausenden gut funktionierten (schon zu Griechenzeiten) wurde das Römische Imperium nie militärisch dorthin ausgedehnt. Denn selbst due Römer mussten ihre vielen Kriege begründen (Berühmtes Beispiel: Caesar, de bello gallico). Die Kriegerkasten der Vandalen, Goten, der sarmatischen (nordostiranischen) Alanen und die zentralasiatischen Hunnen wurden auf das GriechischRömische Imperium so sehr aufmerksam, dass sie von eben dort aus (Polen) viele Menschen und Stämme mit nach Süden ins Imperium zogen. Nach dieser Zeit übernahmen die Slawen von Polesien aus die Macht in alle Himmelsrichtungen und übernahmen sogar die Staatsreligion des GriechischRömischen Imperiums. Krakau war den Römern und Griechen jedenfalls debereits als Keltische Siedlung bereits wohl bekannt. Egal was du von den andern hier liest. Man findet in Polen römische Funde. Es war aber nie den Römern unterjocht
Die Römer sind nach den heutigen Forschungsergebnissen ungefähr bis zur Elbe gekommen. Das war der maximale und äusserste Ring des Reiches etwa um die Zeit von Jesus. Nachdem diese Gebiete wieder verloren gingen (Arminius-Ereignisse), zogen sie sich auf die bekannte Rhein-Donau-Linie zurück, die stark befestigt wurde und für die kommenden ca. drei Jahrhunderte als Grenze feststanden.
Das Land östlich der Elbe oder soweit nördlich der Donau gehörte nach keinen Erkenntnissen jemals zum Reich. Die "Polen" bekamen erst mit der Ausweitung des Frankenreichs Kontakt mit der Zivilisation und begannen unter diesem Druck, sich zu einen. Dazu ist übrigens ein sehr schöner Historienstreifen in Youtube.
Wie findet man den Historienstreifen auf YT? Titel, Stichwörter … Link?
Nein!! Die Römer des Imperium Romanum steckten in den tiefen Wäldern Germaniens fest.
Es könnte nur vielleicht an den Küsten Kontakt gegeben haben, wie zb Römer/ Schweden.
Toller Beitrag! Er und der verlinkte Text haben ganz viele Wissenslücken geschlossen. LG!