Deutschland bis auf die Zähne bewaffnet?


12.05.2024, 10:30

Zum Besitz einer Waffe bedarf es natürlich einen Waffenschein, der an einige Kriterien gebunden ist (Von psychologischen Tests bis zu ggf. social media background checks), um sicherzustellen, dass es zu keinen Straftaten kommt.

Das Ergebnis basiert auf 66 Abstimmungen

Schlechte Idee. 76%
Waffen für Bürger Ja, Militär Staat nein. 11%
Geile Idee. 6%
Waffen für Bürger Nein, Militär Staat Ja. 5%
Geht noch? 3%
Leestiger  12.05.2024, 10:12

Du meinst nur Leute, die geeignet sind und die nötige Zuverlässigkeit besitzen?

userv1rg11 
Fragesteller
 12.05.2024, 10:17

Klar.

Leestiger  12.05.2024, 10:38

Du sollst deine Frage "bearbeiten" und nicht "ergänzen"!!!

Noch dazu falsch, weil du Waffenschein und Waffenbesitzkarte verwechselt hast, das war schon mal nichts...

userv1rg11 
Fragesteller
 12.05.2024, 10:40

Was macht das für einen Unterschied?

12 Antworten

Von Experten vanOoijen und HfPol110 bestätigt

Es gibt de facto fast keine Überschneidungen der Sicherheitsaufgaben von Militär und Polizei.

Es macht also wenig Sinn, diese behördlich zu vereinen. Dein Vorschlag muss detaillierter ausgearbeitet werden, wie und wo sich da Synergieeffekte ergäben.

Während der Zugang zu Waffen für Bürger erhalten bleiben muss, macht es auch keinen Sinn, eine allgemeine Bewaffnung im Alltag einzuführen. Erstmal leben wir in einem grundlegend sicheren Land - tatsächlich ernste Gefahr für Leib und leben ist statistisch sehr selten außerhalb des heimischen Bereichs.

Wenn jetzt jeder Bekloppte ohne Aufsicht und ohne ausreichende emotionale + ausbilderische "Konstitution" bewaffnet wäre, erzeugt das mit hoher Wahrscheinlichkeit mehr Tote als Nutzen.

Zweitens erzugt es die Gefahr eine Gewaltspirale, in der auch Kriminelle ihre Rolle spielen.

Die im Moment geringe Gefahr für Leib und Leben im "Arbeitsalltag" erzeugt auch einen geringeren Druck für Kriminelle, sich ernsthaft zu bewaffnen. Die humane Rechtsprechung tut ihr Übriges - Ein Kleinganove ergibt sich eher kampflos der Polizei und akzeptiert eben die paar Monate Gefängnis, anstatt sich wegen Lappalien den Weg freiballern zu wollen.

Wenn Du aber flächendeckend das Schusswaffentragen in der Bevölkerung durchsetzt, dann bewaffnen sich als Erste jeder kleine Dealer, Ganove und Taugenichts, weil die eben viel mehr als die normale Bevölkerung kritischen Situationen ausgesetzt sind.

Und >schwupps< hätten wir amerikanische Verhältnisse.


userv1rg11 
Fragesteller
 12.05.2024, 10:23

Wenn es eh keine Überschneidung gibt, warum vereint man diese Aspekte dann nicht in einen Gigantischen Staatsschutz mit verschiedenen Abteilungen? Konzentriert= Leichter zu managen, schnelleres Agieren.

Polizei hört sich auch nicht wirklich einschüchternd an.

Und ich meine Natürlich, dass man einen Waffen-Schein nach wie vor machen muss und Kriterien erfüllen muss.

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Agentpony  12.05.2024, 10:35
@userv1rg11
Konzentriert= Leichter zu managen, schnelleres Agieren.

Diese Einschätzung widerspricht dem, was wir üblicherweise sehen.

Ich weise schon alleine auf die unzähligen Bundesministerien hin, die dann oft nochmal auf Landesebene AUCH noch eigenständig sind.

Unterschiedliche Aufgabenschwerpunkte werden normalerweise operativ strikt getrennt, nicht vereint.

Ob jetzt im Kleinen, wenn man verschiedene Stäbe und Expertenteams hält (zum Beispiel die verschiedenen Dezernate bei der Polizei),

oder oder im großen, wenn philosophienahe, aber praktisch sehr unterschiedliche Behörden eigenständig gehalten werden (siehe Schutz-/Kriminal-/Bundespolizei, oder die die Unterscheidung in Inlands- , Auslandsgeheimdienst und reinen Nachrichtendienst)

Gibt es auch in der Privatwirtschaft, wenn Unternehmen ganze voneinander getrennte Tochterfirmen haben; selbst wenn innerhalb derselben Firmenstruktur sich mal ein ganz neues Feld entwickelt, wird dieses oft mindestens separiert, manchmal in ein eigenes Unternehmen ausgegliedert.

Ich komme wieder zurück darauf, daß polizei- und militärische Aufgaben eigentlich nix miteinander zu tun haben. Nur weil die beide bewaffnet sind, ist es kein Synergieeffekt.

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userv1rg11 
Fragesteller
 12.05.2024, 10:45
@Agentpony

"Wenn alle diese verschiedenen Bereiche, wie Polizei, Militär und Staatschutz, in einem einzigen Verteidigungskomplex zusammengeführt werden, könnte es potenziell Effizienzgewinne geben. Durch eine bessere Koordination und Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Abteilungen könnten Ressourcen besser genutzt und Informationen schneller ausgetauscht werden." Das meinte KI dazu.

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Leestiger  12.05.2024, 10:55
@userv1rg11
Und ich meine Natürlich, dass man einen Waffen-Schein nach wie vor machen muss

Grausam, dein Wissen!

Einen Waffenschein "macht" Niemand, den beantragt man einfach, wenn man eine Waffenbesitzkarte und Waffe hat!

Merkst du nicht, dass du dich mit sowas lächerlich machst?

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Grautvornix  12.05.2024, 11:29
@userv1rg11

Was willst du denn damit überhaupt erreichen, was jetzt nicht möglich ist?

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Leestiger  12.05.2024, 10:53

Warum denkst du ernsthaft es sei gemeint, dass dann "Jeder", ohne Vorkenntnisse und Überprüfung eine scharfe Waffe kaufen und führen könne?

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Leestiger  12.05.2024, 11:06
dann bewaffnen sich als Erste jeder kleine Dealer, Ganove und Taugenichts

All denen fehlt die Eignung und Zuverlässigkeit, die würden gar keine bekommen ..

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Schlechte Idee.

Dafür müssen Gesellschaften gemacht sein. Es bringen sich genug Leute in Frankfurt jetzt schon um. Generell bin ich auch für Lockerung von gewissen Waffengesetzen. Aber muss alles gut bedacht sein. Dass man nach einem Anschlag immer nach noch strengeren Waffengesetzen schreit, ist total albern. Die Leute, die was zu Verbrechen haben, kommen sowieso an Waffen. Und wir guten Bürger, müssen uns dann mit Händen verteidigen. An Mut fehlt es vielen Helden nicht, wie wir an Hanau gesehen haben. Wären die tapferen Jugendlichen bewaffnet gewesen, hätte man vieles vermeiden können. Verstehe daher deinen Ansatz bezüglich der Bewaffnung des Volkes. Aber ich lebe auch irgendwo zufrieden damit, dass die Menschen, die mich vollgekokst in der Bahn um 2 Uhr morgens anlabern, maximal n rostiges messerchen einstecken haben. 🗿

Ich laufe auch nur mit Legalem Taschenmesser Rum.

Das mit dem Militärstaat lehne ich ab.

Schlechte Idee.

In den USA gibt es zuviele Morde und Unfälle mit Schusswaffen als dass man es für eine gute Idee halten könnte das nachzuahmen.

Der zweite Zusatzartikel zur Verfassung der USA stammt aus der Zeit des Bürgerkrieges. Damals war er sinnvoll. Heute sorgt er dagegen für viele vermeidbare Todesopfer.

P.S. Die Unbekümmertheit im Umgang mit Schusswaffen wird in diesem unfassbaren Video mit Robotern überdeutlich.

https://youtu.be/TQA4iYEU1Ew?si=WCwcDqGZCOdcCAyD

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Langjährige Erfahrung in der Parteipolitik und als Reporter

SchutzmannTimmy  12.05.2024, 10:08

Ich hoffe Ihnen ist klar, dass dieser Roboter nicht echt, sondern eine Computeranimation ist.

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SchutzmannTimmy  12.05.2024, 10:28
@LeWe23

Das Originalvideo kommt von "Corridor Digital" und es wird offen kommuniziert, dass es sich hier um eine Parodie handelt.

https://youtu.be/y3RIHnK0_NE?si=eFGhp1F1ra3wzGIb

Dass es echt aussieht ist wohl mittlerweile kein Argument mehr, wenn bedenkt wozu Hollywood dank Computertechnik schon seit Jurassic Park (1993) in der Lage ist.

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Leestiger  12.05.2024, 10:29
@LeWe23

Einfach mal auf die Seiten von Boston Dynamics gehen und dort ansehen was der neue Atlas kann und wie er aussieht und sich bewegen kann....

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vanOoijen  12.05.2024, 10:40
@Leestiger

Wie dem auch sei: Gäbe es bereits einen solchen Roboter, dann gäbe es bestimmt auch ein paar verrückte Amis die ganau das machen würden was man im Video sieht.

Ich wollte ja lediglich ein Beispiel für unbekümmerten Umgang mit Schusswaffen geben.

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Grautvornix  12.05.2024, 10:47
@LeWe23

Ein Mitarbeiter von Boston Dynamics würde wissen, dass ein solcher Roboter auch Fehlfunktionen haben kann, und sich daher niemals 1 Meter neben eine Zielscheibe stellen, auf die die Maschine schießen soll.

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Leestiger  12.05.2024, 10:48
@vanOoijen

Und was hat das mit dem Frage zu tun?

Wenn das in Deutschland wäre hätte der legale Besitzer dieser Waffe schon den Widerruf seiner waffenrechtlichen Erlaubnisse im Briefkasten .

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vanOoijen  12.05.2024, 10:50
@Grautvornix

Aber nicht jeder Depp der sich irgendwann so einen Roboter kauft.

Es ist, wie gesagt, nur ein Beispiel. In den USA werden auch Mütter von Fünfjährigen erschossen, die Papas Knarre im Nachttisch gefunden haben.

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Leestiger  12.05.2024, 10:52
@vanOoijen

Was dann dafür sorgte, dass Papa in den Knast wanderte weil er die Waffe nicht richtig aufbewahrt hatte.

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Grautvornix  12.05.2024, 10:55
@vanOoijen
Es ist, wie gesagt, nur ein Beispiel. In den USA werden auch Mütter von Fünfjährigen erschossen, die Papas Knarre im Nachttisch gefunden haben.

Und das möchte der FS wohl auch in Deutschland so in Kauf, für die Freiheit, nehmen.

Ist halt ziemlich kurz gedacht.

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Leestiger  12.05.2024, 11:04
@Grautvornix

Genau das hatte ich geschrieben und hätte eine waffenrechtliche unangekündigte Überprüfung stattgefunden wäre er deshalb alle seine Waffen losgeworden...

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Leestiger  12.05.2024, 11:10
@Grautvornix

Genau so wie jede Alkoholfahrt entdeckt wird ...

Bei 1,9 Mio WBKs ist man immer wieder mal dran, die kündigen sich ja nicht an

Bei Mir klingelte es an einem Donnerstag Nachmittag und los ging's - einfach so.

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Grautvornix  12.05.2024, 11:17
@Leestiger

Wir müssen deswegen nicht streiten. Die gesetzliche Vorgabe lautet, dass ein Waffenbesitzer in 8 Jahren einmal kontrolliert werden muss.

Die meisten Mitglieder in Schützenvereinen verhalten sich wahrscheinlich verantwortungsvoll, das ist keine Frage.

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Leestiger  12.05.2024, 11:22
@Grautvornix

Das kann ich so voll und ganz bestätigen, da bin ich ganz auf deiner Seite!

Schlimm sind die paar schwarzen Schafe, besonders wenn es durch ihre Schuld so wie in Winnenden endet.

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vanOoijen  12.05.2024, 11:51
@Grautvornix

Zudem weiß man das in Deutschland. Waffenschrank (ist wie ein Tresor) vorgeschrieben. Munition bzw. Magazine haben darin nochmal ein extra gesichertes Fach.

In den USA ist das aber nicht so. Da darf ich eine geladene Waffe einfach im Nachttisch haben. Das provoziert Unfälle etc.

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Grautvornix  12.05.2024, 12:03
@vanOoijen

Das ist nicht in allen Staaten so, in einigen muss man auch einen Tresor, oder Waffenschrank haben.

Ich hab vor Jahren in Süddeutschland gearbeitet, da hat der Chef einen Revolver in dem Schrank, im Büro, liegen gehabt, wo auch Nachschub für Bohrer und Hartmetallplatten lagerten. Da konnten die Schichtführer in der Nachtschicht jederzeit ran. Hätte ich die mitgenommen, wäre das sicher nicht am nächsten Tag aufgefallen.

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vanOoijen  12.05.2024, 12:05
@Grautvornix

Ja, das war ungenau vereinfacht. Zwischen NYC und Arizona klaffen natürlich Welten.

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MentN  12.05.2024, 17:56
@SchutzmannTimmy

ähm, nach einer kurzen Recherche bei Boston Dynamics findet sich dieser Roboter wieder. Offenbar soll er sowas können, gibt vergleichbare Versuche, welche auf der Seite beschrieben werden

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Weinberg  12.05.2024, 11:08

Immer die USA als abschreckendes Beispiel heranzuziehen ist halt etwas einseitig!

Warum werden nicht Mexiko oder Kolumbien zum Vergleich genommen? Gegen diese (und einige andere) Länder sind ja sogar die USA ein Hort des Friedens!

Man darf auch nicht die ganze USA als Beispiel nehmen. In Bundesstaaten mit liberalem Waffenrecht (z.b. Vermont) gibt's weniger Waffen-Kriminalität als bei uns.

Ist ja in Europa auch nicht anders. Länder mit liberalem Waffenrecht (Schweiz, Tschechien, Österreich z.b.) haben eine niedrige Kriminalitätsrate, wo anders, wie in Großbritannien - wo nicht nur Schusswaffen, sondern sogar Messer verboten sind - dafür sehr hoch.

Es nicht die Waffen, - egal ob Schuss - oder Stichwaffen, welche Kriminalität verursachen , sondern die soziale Umstände, welche dazu beitragen....

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vanOoijen  12.05.2024, 11:12
@Weinberg

Da hast Du völlig recht. Sollte man die Engländer oder Mexikaner jetzt mehr oder weniger bewaffnen und löst dass das Problem?

Das impliziert der FS ja.

Ich denke es sollten erst die sozialen Ursachen für hohe Kriminalität beseitigt werden und dann kann man gern über liberalere Waffengesetze reden.

Ich war selbst mal im Schützenverein und habe nicht grundsätzlich etwas gegen Waffen.

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Grautvornix  12.05.2024, 11:24
@vanOoijen

Ich war nie in einem Schützenverein. Wurde aber oft eingeladen als Gast dort zu schießen. War auch mehrmals in den USA und habe dort geschossen. Es macht Spaß das kann ich zugeben. Aber es weit davon entfernt, mir vorzustellen, hier mit einer Waffe "Steife zu laufen" um irgendwas zu verteidigen.

Ok, wenn die AFD über 50 Prozent kommt, denke ich nochmal drüber nach.

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vanOoijen  12.05.2024, 11:38
@Grautvornix

Ich habe auch nicht den Wunsch bewaffnet durch die Gegend zu laufen.

Ohne Waffe klärt man eventuelle Konflikte anders. Und meistens besser.

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Schlechte Idee.

Auf beides gibt es ein klares nein.

Wie super die Idee von "Waffen für alle" ist, sieht man ja aktuell in den USA. Ständige Amokläufe, Schießereien, etc.

Und wie toll ein Militärstaat, aka eine Diktatur, läuft, sieht man ja in Myanmar. Nach zwei Jahren sind die schon am Zusammenbrechen.

Schlechte Idee.

In Zeiten von irgendwelchen TikTok Challenges wäre das noch ungünstiger als es ohnehin schon wäre.

Die USA haben (in den Bundestaaten in denen das so ist) solch liberalen Gesetze wegen ihrer uralten Verfassung und teils extrem isolierten Landesteilen. Und die Massenproteste ("Walk of....") gegen diese liberalen Gesetze zeigen, dass es genug gibt, die das inzwischen bedauern.

Bei uns würden Gesetze wie sie z.b. in Vermont oder Texas gelten zur absoluten Katastrophe führen, denn im Gegensatz zu Amerikanern fehlt den Leuten hier das komplette Bewusstsein für Waffen. Hier lebt man inzwischen auch nach dem Motto, was nicht verboten ist, ist unbedenklich. Vor allem was grad neu erlaubt wurde.

Woher ich das weiß:Hobby