Mal ehrlich gesagt, wäre es für keinen Staatschef im Krieg eine sinnvolle Verwendung der Zeit, sich diese tausendfach vorhandenen Videos anzuschauen.
Hier ist der Fehler in der Kausalkette:
Der russische Krieg begann in 2014. Der Westen hat Putin nach 2014 signalisiert, daß er die Krim und den Osten meinetwegen haben kann.
Russland hat trotzdem weiter eskaliert.
Unsere Bereitschaft zu Zugeständnissen ist ausgeschöpft, und es ist auch nicht unsere Verantwortung, weiter nachzugeben.
Du bezichtigst hier mal pauschal alle der Ignoranz, ignorierst aber selbst, daß Russland keinerlei formale Ansprüche auf all das hat, was Du ihm schenken willst. Wo soll dieses Duckmäusertum bitte Enden ?
Rein im Prinzip wäre das wohl möglich, jedoch erscheint es sehr unwahrscheinlich, daß dafür erfolgreich die nötige NATO-Resolution verabschiedet werden kann.
Einfacher und unverfänglicher wäre wohl sowas wie eine unterstützende Militärmission nach Moldawien, um die moldawischen Streitkräfte finanziell und organisatorisch in die Lage zu versetzen, die russische Besatzung dort auszuhebeln.
Die "NATO" braucht's dafür auch nicht.
Gelöst werden sollte die Besatzung auf jeden Fall - vor einer solchen hypothetischen Einnahme (Süd-)Ukraines - denn wenn Russland dann tatsächlich auf Moldawien übergreifen könnte, brächte es das in direkten Konflikt mit Rumänien.
Scholz' Aussage hier bedeutet, daß konkrete Maßnahmen beschlossen wurden, wie sich diese Sicherheitsgarantien in der Praxis darstellen würden. Es sich also bei den Sicherheitsgarantien nicht nur um ein Lippenbekenntnis handele.
Ungeachtet dessen, daß er diese Beschlüsse nicht offenlegt.
Das hat Scholzi hier zwar etwas ungelenk und unelegant, aber nicht dumm gemacht - anstatt die Frage ganz abzuwehren.
Bin ich der Einzige, dem Materialismus und die damit einhergehende Ökonomisierung von Allem und Jedem auf den Senkel geht?
[...]
Moskau, Tokyo, Dubai, Abu Dhabi und Singapur sind auch alle für mich viel, viel attraktiver
Diese zwei Aussagen passen irgendwie nicht zueinander...
Hierzu nun die Frage, wie sieht es demzufolge bei einer möglichen Lieferung vom "Taurus"-Waffensystem aus Deutschland an die Ukraine aus, wäre dann bei einem Einsatz derartigen System ("Taurus") bis tief ins russische Hoheitsgebiet nicht Deutschland dann ganz offiziell Kriegspartei und hätte mit Konsequenzen zu rechen?
Objektiv Nein.
Hier ist aber der mögliche Casus Knacksus:
Deutschland will und / oder kann Ukraine nicht volle Autonomie in der Missionsplanung der Taurus geben.
Das heißt, daß deutsche Stellen daran beteiligt sein müssten.
Das wiederum verbietet das Grundgesetz. Andere Länder unterliegen nicht diesen verfassungsmäßigen Einschränkungen.
Scholz erzählt hier selbstgerechten Unsinn.
Er stellt es so dar, daß niemand im Ausland verstünde, warum hier überhaupt immer wieder über Taurus und des Kanzlers Nein gesprochen wird. Weil, er hätte ja so dufte und als Erster alles Andere geliefert. (Stimmt so nicht, kann man aber erstmal stehenlassen. )
Nein, im Ausland herrscht Unverständnis darüber, warum Scholz so am Taurus festhält, gerade WEIL so viel Anderes sowieso schon geliefert wurde.
Der Job des Panzers und seine Nützlichkeit haben sich nicht geändert.
Ungewöhnlich ist nur, daß sich die Drohnentechnologie so rasant entwickelt hat, was zeitgleich mit einer gewissen Schläfrigkeit der Nationen einherging, in zeitgemäße Abwehr zu investieren. Als drastisches Beispiel nehme man unsere Auflösung der Heeresflugabwehr vor gerade mal 12 Jahren.
Drohnen sind ein Problem, gegen das es bereits Lösungen gibt, siehe zum Beispiel unsere fuffzich Jahre alten Geparden in Ukraine - pikanterweise genau die, die wir 2012 aussortiert hatten.
Entscheidend ist jetzt nur, das in kostengünstige und leichte Pakete hinein zu entwickeln, damit man Drohnen nicht horrend teure Raketen hinterherwerfen muss, die eigentlich für viel potentere Gefahren gebaut wurden.
Einige Länder investieren zum Beispiel verstärkt in Laserwaffen. Es handelt sich bei den meisten Drohnen ja um vergleichsweise langsame Leichtbaufluggeräte aus Drähten und Plastik.
Deutschland selbst hat auch ein lustiges Projekt, wo eine gewöhnliche 40 mm Granatmaschinenwaffe mit programmierbarer Zerlegermunition wie eine Mini-Flak genutzt wird.
Alles machbar, braucht nur ein bissel Zeit.
Die NATO benötigt keine UdSSR als Existenzgrundlage.
Warum sollten gleichgesinnte, einander freundlich verbundene Staaten NICHT zusammen in einem Verteidigungsbündnis stehen ? Warum sollten sie gewisse militärische Strukturen, technische Standards und strategische Erwägungen nicht miteinander abstimmen ?
Wo ist da für irgendwen der Nachteil ?
Die Logik der Frage ist etwas absurd.
Wer für das russische Regime ist, verrät damit liberaldemokratische Werte und die strategischen Interessen unseres Landes.
Welche Reaktion genau stellst Du Dir denn als Angemessen für Verräter - im - Geiste vor ?
Lustigerweise hat zu dem Thema gerade die AfD ein paar sehr markige/grenzwertige Sprüche drauf. Ironie ist's auch, wenn man's selbst nicht erkennt.
Es gibt keinerlei Grund, warum der Verteidigungsminister ein Karriere-Militär sein müsste. Der Minister ist gleichsam der CEO, der gibt Zielsetzungen vor und trifft exekutive Entscheidungen - für Details gibt es aber Expertenstäbe.
Als Chef eines Autoherstellers muss man ja auch nicht als Mechaniker angefangen haben.
Das Argument gibt's häufiger, doch was genau bringt es wirklich, wenn der Verteidigungsminister ein Militär ist ? Was weiß ein Panzergeneral über die Bedürfnisse der Marine, ein Logistiker über operationelles Kommando ?
Übrigens war auch Shoigu nur aus politischen Gründen General, ein "gewachsener" Militär ist er auch nicht.
Fast jedes Binnenland in Europa hat bereits ungehinderten Zugang zum Meer.
Ein großer Teil der Binnennationen profitieren hier von den 5 Freiheiten in der EU.
Dein Plan ist nicht nur von zweifelhaftem Nutzen, sondern zudem schlicht nicht vereinbar mit der Realität. Unter Anderem, weil es Billionen an Kosten verursachte.
Dein Plan muss signifikant überdacht werden.
Wobei Du hier wahrscheinlich sowieso eher rumtrollst, als wirklich von dieser Idee überzeugt zu sein scheinst.
Westliche Linke und Palästinenser eint schon lange eine gewisse ideologische Nähe, vor allem über die Themen Antikolonialismus, einer diffusen Vorstellung vom revolutionären Klassenkampf und Antiamerikanismus.
(Dabei vergessen sie leider gelegentlich, daß der Unterlegene nicht automatisch auch der ethisch Bessere oder zu Unterstützende ist.)
Im speziell deutschen Fall mit unserer Erblast erlaubt es diese Nähe, daß weitlinke Politik deutlicher und klarer gegen Israel Stellung bezieht.
Daß die anderen Parteien allerdings keine Kritik äußerten, ist aber nicht korrekt.
Korrekt , man kann es nicht vergleichen.
Denn:
Zivile Todesopfer sind, für sich genommen, keine "Kriegsverbrechen". Man kann diese Phrase nicht einfach so um sich schmeissen, wenn man einigermaßen ernstzunehmend bleiben will.
Auch Brüche des Völkerrechts sind nicht synonym mit Kriegsverbrechen.
Der Irakkrieg war sicher in vieler Hinsicht ein Unrecht, möglicherweise ein Bruch des Völkerrechts ; und eine rechtliche Verantwortbarkeit von Bush und Obama will ich auch nicht ausschließen.
Kriegsverbrechen im direkten Sinne gab es jedoch im Irak vergleichsweise wenige, wenn wir es in Relation zur russischen Invasion setzen.
Es gibt de facto fast keine Überschneidungen der Sicherheitsaufgaben von Militär und Polizei.
Es macht also wenig Sinn, diese behördlich zu vereinen. Dein Vorschlag muss detaillierter ausgearbeitet werden, wie und wo sich da Synergieeffekte ergäben.
Während der Zugang zu Waffen für Bürger erhalten bleiben muss, macht es auch keinen Sinn, eine allgemeine Bewaffnung im Alltag einzuführen. Erstmal leben wir in einem grundlegend sicheren Land - tatsächlich ernste Gefahr für Leib und leben ist statistisch sehr selten außerhalb des heimischen Bereichs.
Wenn jetzt jeder Bekloppte ohne Aufsicht und ohne ausreichende emotionale + ausbilderische "Konstitution" bewaffnet wäre, erzeugt das mit hoher Wahrscheinlichkeit mehr Tote als Nutzen.
Zweitens erzugt es die Gefahr eine Gewaltspirale, in der auch Kriminelle ihre Rolle spielen.
Die im Moment geringe Gefahr für Leib und Leben im "Arbeitsalltag" erzeugt auch einen geringeren Druck für Kriminelle, sich ernsthaft zu bewaffnen. Die humane Rechtsprechung tut ihr Übriges - Ein Kleinganove ergibt sich eher kampflos der Polizei und akzeptiert eben die paar Monate Gefängnis, anstatt sich wegen Lappalien den Weg freiballern zu wollen.
Wenn Du aber flächendeckend das Schusswaffentragen in der Bevölkerung durchsetzt, dann bewaffnen sich als Erste jeder kleine Dealer, Ganove und Taugenichts, weil die eben viel mehr als die normale Bevölkerung kritischen Situationen ausgesetzt sind.
Und >schwupps< hätten wir amerikanische Verhältnisse.
Jedes Militärranking, das Polen höher als Deutschland einordnet, ist ganz einfach falsch. Insbesondere im Bereich Luftwaffe und Marine ist Deutschland deutlich überlegen, und könnte die Versorgungslinien von Polen sehr gut beeinträchtigen.
Polen hat zwar mit viel Radau ein wahnsinniges Aufrüstungsprogramm in Angriff genommen.
Doch sehr wenig davon ist schon tatsächlich verfügbar, und wird auch in der Realität noch heftig zusammengestrichen werden. Mal ganz abgesehen vom noch viel größeren Aufrüstungsprogramm Deutschlands, das auch tatsächlich weitgehend finanziert ist.
Hinzu kommt eine im direkten Vergleich nur rudimentäre Militärindustrie in Polen.
Das natürlich ganz ungeachtet dessen, daß die Idee der Frage recht absurd ist.
Selbst wenn Polen "Rache" nehmen wollte, könnte es das viel einfacher erreichen, indem es antideutsche Koalitionen in der EU aufbaute. Das haben sie schon fleißig versucht, sind jedoch durch eine eklatante Führungsschwäche bisher nicht sehr erfolgreich gewesen.
Die Mitgliedschaft in der NATO und/oder de EU schützt Länder dauerhaft vor dem russischem Dominanzgehabe.
Daher hat Russland in Georgien sofort zugeschlagen, als ein NATO-Beitritt gerade so überhaupt zur Debatte stand. Und in Ukraine innerhalb weniger Wochen, nachdem ihr Vasall Janukowitsch aus dem Lande gejagt worden war.
Er musste es jetzt tun oder den Verlust akzeptieren, sonst hätte sich Ukraine für immer den russischen Klauen entzogen.
Diese Option haben die "stans" nicht; die können noch auf russische Aufmerksamkeit warten. Außerdem könnte es Russland in Konflikt mit China bringen.
Natürlich ist Ukraine für sich genommen auch in vieler Hinsicht "wertvoller".
Nein, es gibt keinerlei Anzeichen dafür. Joe Biden ist einfach nur alt.
Man muss da echt mal die Kirche im Dorf lassen - Demenz ist eine ernsthafte, destruktive Hirnkrankheit und hat nichts mit "Vegesslichkeit" oder gelegentlichen "Aussetzern" zu tun.
Richtig ist, daß er höchstwahrscheinlich normale Alterungsprozesse durchlebt, die auch die Kognition beeinträchtigen können.
Das ist zwar nicht ideal, aber erstmal unbedenklich, und kann zudem durch verschiedene Techniken im Zaum gehalten werden. Nicht zuletzt durch einen kompetenten Beraterstab und Minister, auf deren Expertise man dann auch Wert legt.
Ernstere Anzeichen eines bedenklichen kognitiven Niedergangs ( aber auch nicht unbedingt gleich Demenz ) sind eher beispielsweise ... verarmter Wortschatz und Satzbau - verschlechternde Rechtschreibung - unerwartet absurde Stories erfinden - Kontrollverlust über den "sozialen Filter" zwischen Gedachtem und Gesagtem
....an wen erinnert mich das irgendwie...
Der IS ist eine der seltenen Gelegenheiten, bei denen die Darstellung im Westen noch zu höflich ist, wenn sie "nur" als Eine unter den verschiedenen fundamentalistischen Fraktionen in der muslimischen Welt beschrieben werden.
Einschließlich der absurden Situation, daß der IS selbst manchmal durch die Blume bekräftigt - "Ne Ne, wir waren das, und sogar noch viel brutaler, als Ihr es darstellt."
Oder anders ausgedrückt - wenn schon andere muslimische Extremisten den IS als Gaga bezeichnen ... das ist schon eine "Leistung".
Womöglich hatte er gar keine.
1934 hatte Stalins Leben einen festgefügten täglichen Rhythmus angenommen. Er stand gegen Mittag auf, ließ sich aus Kunzewo in den Kreml chauffieren und arbeitete dort bis sechs oder sieben Uhr abends, woran sich häufig ein Abendessen mit anderen Parteiführern in der Wohnung unterhalb seines Arbeitszimmers anschloß, in der die Kinder lebten.
Er hatte die Gewohnheit, Minister, Behördenleiter oder Parteifunktionäre spätabends anzurufen und mit Fragen zu löchern, und die bloße Aussicht auf einen Anruf Stalins ließ viele von ihnen nervös bis nach Mitternacht am Schreibtisch ausharren. Erst spät nachts kehrte Stalin in seine Datscha zurück.
Die Genies des Bösen - DER SPIEGEL
Ein lustiger, älterer Artikel, übrigens.