Der richtige Stress beginnt erst nach der Schule?

7 Antworten

Nein, ich teile die Ansicht nicht. Der Stress und die daraus resultierende Belastung wird immer subjektiv empfunden, egal ob man als Kind in der Schule oder als Erwachsener im Beruf ist. Entscheidend ist das individuelle Gefühl der (Über-)Forderung. Das kann in der Schule genauso stark oder wenig auftreten wie später im Beruf.

Hinzu kommt noch, dass es Teil unseres Systems ist, dass sowohl in der Schule als auch im Beruf die Menschen an ihre Grenzen herangeführt werden, was zu als belastend empfundenen Stress führen kann. Dass dabei im Nachhinein Erwachsene meinen, dass das als Kind doch gar nicht so schlimm war, kann daran liegen, dass sie die Situationen aus ihrer Erwachsenenperspektive als lösbar und nicht so schlimm betrachten. Als KInd war das aber anders.

Übrigens ist Stress nicht per se negativ. Es gibt auch positiven Stress (Eustress), der zu mit Begeisterung ausgeführten Höchstleistungen führen kann.

Ja. Irgendwie hat der Mann recht.

Schule ist immer noch ein einigermaßen geschützter Raum. Natürlich muss man lernen und die Häufung an Klausuren kann natürlich auch Stress auslösen.

Im Studium oder im Beruf ist man aber weitgehend sich selbst überlassen. Da wirkt sich Stress anders aus, weil es immer gleich um die komplette Zukunft geht.

Am Ende ist aber "Stress" eine sehr individuelle Erfahrung. Kollegen von mir sind fast "zerbrochen" und ich habe das eher als eine Art notwendiger "Betriebsdruck" empfunden.

Ohja. Warte bis du erfährst was dir alles von Gehalt abgezogen wird und wie viel übrig bleibt wenn du alles selber zahlen musst und alleine lebst. Inklusive mindestens 40h Woche.

Schule war dagegen ein Ferienort.


Teifi  16.01.2025, 20:37

Von wegen Ferienort: Du kennst meine Schule nicht...

Studium war schon nochmal eine andere Nummer. Da war für jede einzelne Prüfung der Lernaufwand wie fürs Abi angesagt.

Danach sehr schnell selbst einarbeiten müssen in Jobs, die ich nicht kannte und von denen ich keine Vorstellung hatte (im Studium lernt man ja nicht, wie man seinen Job zu machen hat...).

Also viel kaltes Wasser und deutlich mehr Aufwand als Schule.

Aber danach wurde es ruhiger.

Nein, das sehe ich nicht so. Den größten Stress habe ich in meiner Schulzeit gehabt, besonders zwischen dem 9. und dem 11. Schuljahr. Vielleicht war ich danach so stressresilient, dass ich beruflichen Stress gut aushalte