Meinung des Tages: Rund 4% der Menschen in Deutschland sind "Offliner" - könntet Ihr Euch das vorstellen?

69 Antworten

Dazu drängt sich mir die Frage auf, ob nie genutzt wirklich wörtlich zu nehmen ist.

Beispiel: Meine Mutter ist vor 3 Jahren im Alter von 95 Jahren verstorben. Sie hat selber das Internet nie genutzt. Mit einem Computer konnte sie nichts anfangen. Trotzdem hatte sie ein Mailfach. Trotzdem hatte sie Onlinekonten und Depots. Ich war derjenige, der alles übernommen hat. Sie brauchte mir nur zu sagen was ich übernehmen soll, was ich erledigen soll.

Wie wird das denn gezählt?

Und wie werden denn die Prozentzahlen überhaupt ermittelt?

Es sollen 12,2 % der Bevölkerung ganz oder teilweise Analphabeten sein. Wie verträgt sich das denn mit den 4%? Nicht jeder hat doch so engagierte Angehörige wie meine Mutter!

Aber um die Fragen zu beantworten:

Ich bin in meinem Leben länger offline als online gewesen. Ohne Internet auszukommen wäre für mich zwar lästig, aber nicht unmöglich. Ich kann noch Straßenkarten lesen. Ich kann noch Aushangfahrpläne verstehen. Ich kann noch papiergebundene Überweisungsaufträge ausfüllen. Und so weiter und so weiter.


YangJam  18.04.2025, 02:56

Ja, du hast echt einen guten Punkt angesprochen - vor allem die Frage, ob nie genutzt wirklich wörtlich zu verstehen ist.

Mein Opa liebt Online-Shopping - fast jeden Tag benutzt er auch TikTok und spielt Handyspiele wie z.B. Poker. Er hat sich sogar selbst für Online-Kurse angemeldet, um Klavierspielen zu lernen.

Meine Oma hingegen verbringt ihre Zeit liber mit Büchern. Sie ist eher traditionell eingestellt und findet, dass das Internet die Menschen unruhig und oberflächlich macht.Sie hat kein Smartphone, sondern ein klassisches Handy - so eins wie früher von Nokia.

Machmal zeigt mein Opa meiner Oma lustige Videos, die er im Internet gefunden hat - aber sie selbst nutzt das Internet nie aktiv.

Würde man mein Oma als Nichtnutzerin des Internets bezeichnen?

BrechtDerTolle  24.04.2025, 19:50

Ja dachte auch. Es ist unrealistisch

Da ich mich noch gut an das Offlineleben erinnern kann und wir es damals eigentlich besser auf die Reihe gekriegt haben, als heute: Ja.

Das Hauptproblem dürfte sein, daß es einen Haufen Sachen fast nur noch online gibt. Im Umkehrschluß hat das Internet entsprechend auch vieles kaputt gemacht.


vanOoijen  17.04.2025, 12:46

Daher ist es wichtig, dass ein offline-Leben weiterhin ermöglicht wird. Beispielsweise durch den Erhalt von Bargeld und Tickets auf Papier.

VorUndNachname4  18.04.2025, 09:43
@Tichuspieler

Sehe ich genau so, die Entscheidung sollte immer noch dem freien Bürger überlassen werden. Ist der Bürger nicht mehr frei, besteht die Höhe Wahrscheinlichkeit eines gewaltsamen Konfliktes. Soweit würde ich gehen.

YangJam  18.04.2025, 03:07

Ja, ich vermisse manchmal auch die Vergangenheit - das Leben ohne Internet hatte seinen ganz eigenen Charme.

Aber ich muss sagen: Das Internet ist zwar ein gutes Werkzeug, wird heute aber leider oft missbraucht - besonders seit der Corona-Zeit.

Online-Unterricht und Homeoffice sind heutzutage zwar total im Trend, aber sie bringen auch viele Herausforderungen mit sich.Der Missbrauch des Internets macht die Menschen oft unruhig und oberflächlich.

vanOoijen  18.04.2025, 03:41
@YangJam

Ja. War man zum ersten Mal in eine fremde Stadt eingeladen hatte man seinen Kontakt dort wirklich nötig. Sich in allen Bereichen alleine zurecht zu finden war mühsamer als heute.

Wenn man sich verabredet hat hieß es: "Wir treffen uns um halb Acht vor dem Kino." und dann war man auch da.

Was denkt Ihr, wie lange Ihr ohne Internet auskommen würdet?

Wenns hart auf hart kommt - Unbegrenzt

Könntet Ihr Euch ein Leben als Offliner vorstellen?

Kann ich mir vorstellen, war in meiner Jugend ja auch so. Wollen tu ich es nicht.

Wo seht Ihr die größten Einschränkungen für Offliner?

Kommunikation, Navigation

Müsste die Politik aktiv werden, um weniger erschlossene Länder bei der breiten Nutzung des Internets zu unterstützen?

Nein.

Da Internet ist in der Theorie äusserst nützlich. Aber viele Leute verdummen dadurch freiwillig. Insofern sollte man die offline-staaten in ihrem Glück belassen.

Ich mag das Internet, aber komme auch gut ohne aus. Hatte auch ein altmodisches Handy, bis man mir das 2G Netz in der Schweiz abschaltete

Dann habe ich über ein Jahr ohne Handy gelebt. Aber mit der Arbeit ist es halt eher schwer

Und dann, wenn man mal eines hat, verweilt man auch mal auf Seiten wie dieser hier

Mich überrascht es auch überhaupt nicht ,ich habe selbst schon viele junge Menschen (20 Jahre) kennengelernt die ein Tastenhandy haben ,weil sie sich davon abwenden möchten.

Ich finde es toll wenn es Menschen gibt die sich davon unabhängig machen können.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung