Wie war das Bildungssystem der DDR?

Gut 65%
Schlecht 23%
Sonstiges 12%
normal/neutral 0%

26 Stimmen

8 Antworten

Gut

So effizient, das es Finnland übernommen hatte und ab Dato die Bestenliste bei den Pisa Studien anführte.

Hat Finnland das Schulsystem der DDR übernommen?

Als die deutsche Presse 2001, nach Veröffentlichung der ersten PISA-Ergebnisse, auf das finnische Bildungssystem aufmerksam wurde, wurden diese Reformen der 1960er und 1970er Jahre teilweise als Übernahme des Schulsystems der DDR dargestellt.

Nicht nur das, es ist so gewesen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Udavu  03.07.2024, 16:36
So effizient, das es ...
Faktencheck der mehrfach Experten Antwort

Schüler in der DDR wurden durch das Bildungssystem und die staatliche Propaganda stark manipuliert und ideologisch beeinflusst. Einige Beispiele dafür:

Der Unterricht war stark politisch geprägt und vermittelte die kommunistische Ideologie als einzig gültige Weltanschauung. Kritisches Denken wurde unterdrückt.

Schüler mussten Mitglied in Organisationen wie der Pionierorganisation und der Freien Deutschen Jugend werden, um Zugang zu Bildung und Karrieremöglichkeiten zu haben.

In diesen Organisationen wurden die Kinder und Jugendlichen systematisch indoktriniert und zur Loyalität gegenüber dem Staat erzogen.

Abweichendes Verhalten oder Kritik am System wurden oft hart bestraft, z.B. durch Ausschluss aus Schulen oder Organisationen.

Die Lehrer selbst waren ebenfalls ideologisch geschult und mussten die Staatsdoktrin in ihren Unterricht einbinden.

Insgesamt wurde versucht, die Schüler zu willfährigen Bürgern des sozialistischen Staates zu formen. Das hatte schwerwiegende Folgen für ihre persönliche Entwicklung und Selbstständigkeit.

zetra  03.07.2024, 17:21
@Udavu

Wir reden hier vom Lernsystem das Finnland übernommen hatte und nicht die Hetze gegen die DDR.

zetra  03.07.2024, 17:23
@JMJreboot

Und verblendet unterstützt, wozu soll das denn führen, das Finnland ein anderes System hatte, das müsste doch sattsam bekannt sein, oder auch nicht scheinbar.

JMJreboot  03.07.2024, 17:24
@zetra

Falsch, es ging um das Bildungssystem als Ganzes.

Und gerade da gehören die negativen Aspekte erwähnt.

Udavu  03.07.2024, 17:30
@JMJreboot

Der Unterricht war stark politisch geprägt und vermittelte die kommunistische Ideologie als einzig gültige Weltanschauung. Kritisches Denken wurde unterdrückt.

Wer durch diese Gehirnwäsche ging, ist geprägt worden, was ja auch so beabsichtigt war, denn insgesamt wurde versucht, die Schüler zu willfährigen Bürgern des sozialistischen Staates zu formen.

JMJreboot  03.07.2024, 18:58
@zetra

Kannst du auch in der Sache etwas auf vernünftige Art schreiben?

Denn erneut macht es dein Satzbau schwierig, auch nur ansatzweise etwas zu verstehen.

Kessie1  03.07.2024, 19:09
@zetra
Nicht nur das, es ist so gewesen.

Es ist eben NICHT so gewesen.

Was du hier ja nun auch einräumst:

das Finnland ein anderes System hatte, das müsste doch sattsam bekannt sein

Stimmt, die hatten ein anderen System. Da wurde halt nichts 1 :1 übernommen, so dass ehemalige DDRler sich nun selbst auf die Schulter klopfen könnten, wie toll das Schulsystem war.

Im finnischen Lehrplan stehen sieben Kernkompetenzen im Zentrum. Diese sind:
Denken und Lernen lernen
Kulturelle Bildung: Interaktion und Ausdruck
Auf sich selbst achten: Alltagskompetenzen und Sicherheit
Multiliteralität, Lesekompetenz
ICT Kompetenz: digitale Kompetenzen
Kompetenzen fürs Arbeitsleben & Entrepreneurship

https://www.schulflix.com/artikel/finnisches-schulsystem/

Und da wird durchaus eigenständiges Denken gefördert und der Atlas besteht nicht nur aus dem Osten... - um es mal überspitzt auszudrücken.

Beteiligung, Einfluss und Verantwortung für eine nachhaltige Zukunft
zetra  05.07.2024, 14:53
@JMJreboot

Wer nicht will, wird seine Gründe haben, aber Antworten kommen dabei zustande, sehr seltsam.

JMJreboot  05.07.2024, 14:55
@zetra
aber Antworten kommen dabei zustande, sehr seltsam.

Da sagst du was.

Fuchssprung  03.07.2024, 18:32

Finnland hat nur die Rosinen aus dem Schulsystem der DDR gepickt. Sie haben nicht die vielen Propagandalügen übernommen, mit denen jedes einzelne Fach in der DDR verseucht war.

Kessie1  03.07.2024, 17:58

Hier dann noch gerne die Quelle zu deinen Ausführungen.

Als die deutsche Presse 2001, nach Veröffentlichung der ersten PISA-Ergebnisse, auf das finnische Bildungssystem aufmerksam wurde, wurden diese Reformen der 1960er und 1970er Jahre teilweise als Übernahme des Schulsystems der DDR dargestellt. Paavo Malinen, der für das finnische Unterrichtsministerium die Länder des Ostblocks bereist hat, relativiert den Einfluss der DDR auf das finnische Schulsystem deutlich: „Der Empfang [in der DDR] war immer freundlich und die Gastgeber wünschten, dass man über ihre Errungenschaften … berichten würde, aber die Arbeit in der Schule wirkte immer sehr förmlich und pädagogisch steif.“ Tatsächlich war die Struktur der Grundschule dem schwedischen Modell nachempfunden, das aber weiter modifiziert wurde, um die individuellen Lernvoraussetzungen besser berücksichtigen zu können.[24][25]
Durch die Einführung der neuen Lehrpläne 1994 wurde die Verantwortlichkeit der Kommunen und Schulen gestärkt. Gleichzeitig wurde statt der Schulaufsicht die schulische Evaluation eingeführt und die Schule für die Informationsgesellschaft geöffnet. Neben dem regulären Schulbetrieb werden landesweite Fortbildungs- und Schulprojekte für Fremdsprachenvielfalt, Mathematik und Naturwissenschaften sowie Förderung der Lesekompetenz durchgeführt. Seit 1998 regelt das Gesetz den heutigen Gesamtschulunterricht.

https://de.wikipedia.org/wiki/Bildungssystem_in_Finnland

Ussrneed 
Beitragsersteller
 03.07.2024, 16:18

Danke für das süße Kompliment:)

Gut

leider durchzogen mit sozialistisch-kommunistischem Gedankengut der dortigen Einheitspartei - SED

weshalb ich der Meinung bin, dass Parteien nicht in die Schule gehören

Gut

Vor allem war es nicht dieses Bildung-ist-Ländersache-Gemurks. Ich denke auch, es war für die Eltern leichter zu verstehen. Es gab die Polytechnische Oberschule (POS) von der 1.-10. Klasse, danach die Erweiterte Oberschule (EOS) bis zur 12. Klasse für diejenigen, die Abitur machen wollten und dann die Universität. Bis zur 10. Klasse waren die Mitschüler die selben, Abgänger nach der 8. Klasse gab es zumindest in meiner POS nur ganz wenig. In der POS gab auch Schulessen und eine Flasche (?) Milch pro Schüler, man hatte sogar die Auswahl zwischen Vanille, Erdbeere und Schoko.

Sonstiges

Schwierig, gibt wohl keine umfassende Antwort, sondern nur für Teilbereiche. Grundsätzlich waren die naturwissenschaftlichen Fächer auf hohem Niveau. Auch war die Körperertüchtigung im Schulsport als auch in den Vereinen eine andere Liga als heute. Ich bin immer noch der Meinung, dass man die 10 Klassen gemeinsam in einem stabilen Klassenverbund verbringt, dann die Abiturstufen Kl. 11/12 danach absolviert. Oder meinetwegen ab der 8. Klasse ins Kurssystem geht.

Dazu gab es jede Menge "politische Bildung" - im Staatsbürgerkundeunterricht, in Geschichte, in den Pionierorganisationen, der FDJ, der DSF, der Klassenorganisation (Gruppenrat) und unter intensiver Aufsicht durch Lehrkörper und Schulleitung. Es gab (politische) Schulungsseminare, oft in Ferienlagern. Russisch war Pflichtfach, Englisch oftmals gar nicht im Angebot. Daneben gab es viele außerschulische Arbeitsgemeinschaften, von Modellbau bis Naturschutz, später auch EDV/Computer. Es gab eine Heranführung an die Arbeitswelt (PA; ab 8. oder 9. Klasse alle zwei Wochen einen Tag z. B. in eine Fabrik, dazu meist Klassen-Patenschaft mit einem Betriebskollektiv, das Fach ESP) oder auch militärische Früherziehung (GST). Alle Aktivitäten waren zumeist kostenfrei.

Und das Abitur konnten meist nur die zwei Klassenbesten machen, das war zu wenig. Heute muss irgendwie jedes Kind Abi machen, das ist zu viel.

Bildung... Das ist auch Ausbildung, hier war jeder schnell in einem Beruf. Studium war schwieriger, da Abi Voraussetzung und bei Jungen eine 3-jährige Mindestdienstzeit in der NVA. Dazu musste man schon linientreu organisiert sein und durfte keine subversiven Personen im Familienkreis haben. Also, wenn schon akademische Intelligenz, dann bitte ungefährlich für den Staat.

Tja, da gäbe es noch mehr Details, oder was dahinter stand, warum der Staat alles getan hat. Aber du siehst, so einfach bzw. pauschal lässt sich das nicht beantworten.

Schlecht

Schüler in der DDR wurden durch das Bildungssystem und die staatliche Propaganda stark manipuliert und ideologisch beeinflusst. Einige Beispiele dafür:

Der Unterricht war stark politisch geprägt und vermittelte die kommunistische Ideologie als einzig gültige Weltanschauung. Kritisches Denken wurde unterdrückt.

Schüler mussten Mitglied in Organisationen wie der Pionierorganisation und der Freien Deutschen Jugend werden, um Zugang zu Bildung und Karrieremöglichkeiten zu haben.

In diesen Organisationen wurden die Kinder und Jugendlichen systematisch indoktriniert und zur Loyalität gegenüber dem Staat erzogen.

Abweichendes Verhalten oder Kritik am System wurden oft hart bestraft, z.B. durch Ausschluss aus Schulen oder Organisationen.

Die Lehrer selbst waren ebenfalls ideologisch geschult und mussten die Staatsdoktrin in ihren Unterricht einbinden.

Insgesamt wurde versucht, die Schüler zu willfährigen Bürgern des sozialistischen Staates zu formen. Das hatte schwerwiegende Folgen für ihre persönliche Entwicklung und Selbstständigkeit.

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