Was denkt Ihr, hätte Konrad Naumann, das einzige DDR-Politbüro-Mitglied mit einer gewissen Volksnähe, der Probleme beim Namen nannte, Honecker beerben können?

2 Antworten

Nein. Naumann war wie die anderen Politbüro-Mitglieder, wenngleich er meinte, dass die Probleme der "DDR" etwas mit den Führungspersonen zu tun gehabt hätten, wie seine Ex-Frau das einmal berichtet hatte. Und er war vor allem nicht "volksnah", selbst wenn er die Eliten nicht mochte und ihre schleimige Heuchelei und Unfähigkeit verachtete. Als ihm diesbezüglich ein paar halbwahre Worte über die Lippen kamen, wurde er aus dem Politbüro der SED geworfen und mit einer extra für Millionen umgebauten Villa in Pankow abgespeist. Interessanterweise setzte er sich später nach Süd-o. Mittelamerika ab, wo er bis zu seinem Tod - auch nicht gerade in Favelas o. Slums untergekommen- lebte.

Nein. Die Probleme der "DDR" resultierten aus den objektiven und subjektiven Bedingungen, die für einen Sozialismus einfach nicht gegeben waren, damals wie heute nicht. Statt dessen diskreditierten die Genossen den Sozialismus-Begriff, nährten den Antikommunismus und verhinderten demokratische Reformen.


Parralelwelt 
Beitragsersteller
 31.03.2024, 11:08

Ach, setzte sich Naumann schon während die DDR noch bestand nach Mittelamerika (Ecuador) ab??

Ja. Die DDR wäre aber so oder so untergegangen.