Warum sieht man den Sachsen und Städte wie Dresden immer als Mittelpunkt der ddr an?

3 Antworten

Mir sagte mal jemand, der aus Thüringen stammt ------> die DDR bestehe landläufig nur aus Sachsen und den "Fischköpfen", weil die Klischees den Sachsen zeigen. Dazu trägt aber auch Folklore bei wie "Sing, mei Sachse, sing" von Jürgen Hart, einer der bekanntesten Schlager der DDR-Zeit.

https://www.youtube.com/watch?v=kJGfGUNvjSk

Generell wird "der Ossi" landauf, landab oft mit "der Sachse" gleichgesetzt, der sächsisch spricht und irgendwo in Sachsen zuhause ist. Dazu trägt die mediale Darstellung bei. In Wahrheit ist schon der Thüringer Dialekt ganz anders, ich höre den übrigens sehr gern. Es gibt in Südthüringen sogar noch fränkische Dialekte, die identisch mit denen sind, die man in Bayern spricht.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Der Sachse wurde auch in der DDR eher belächelt und von den 'Preußen' in der Mitte nicht ernst genommen. Sachsen ist heute aber als Urheber der Wende und Unruhestifter bekannt. Der Mittelpunkt der DDR war ganz klar Berlin, nicht Dresden. Hab auch noch nie jemanden etwas anderes behaupten gehört.

Ich würde auch sagen das es sich um Medial geprägten klischees Handelt. Ein wenig so wie für die USA Deutschland mit bayern gleich gesetzt ist.

Es könnte auch mit daran liegen das der Dialekt sehr auffällig ist und somit leicht zum klischee wird. Wenn man sich die anderen Regionen der DDR anschaut. z.b. Brandenburg und Sachsen-Anhalt. Dann ist der Dialekt dort nicht ganz so auffällig und wohl für die meisten leute auch wesentlich verständlicher.

Was die Fischköppe im norden angeht dürfte wohl eventuell eine ähnlichkeit zu denen im ehemaligen westen dafür sorgen das man da nicht unbedingt gleich an die DDR denkt.


vanOoijen  01.07.2024, 11:46

So ist es. Und genauso falsch wie Cowboys und Texas als Synonym für die USA zu sehen.

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