Meinung des Tages: Nach Entscheidung in Sachsen - sollte die Nutzung von Gendersprache in Schularbeiten negativ bepunktet werden?
Ähnlich wie in Bayern hat man dem Gendern in Sachsen den Kampf angesagt. Hier geht man nun noch einen Schritt weiter und möchte das Gendern in Schularbeiten künftig negativ bepunkten. Für die Entscheidung des Kultusministeriums allerdings gibt es viel Kritik...
Ein polarisierendes Thema
Erst vor wenigen Monaten erhitzte das Thema Gendern in Bayern die Gemüter so mancher Menschen: Hier wurde festgelegt, dass die Nutzung von Sonderzeichen wie Gendersternchen in bayerischen Schulen, Hochschulen und Behörden verboten werden soll. Darüber hinaus einigte man sich bayernweit darauf, die Verwendung von genderneutraler Sprache in Aufsätzen oder Schularbeiten als falsch zu markieren, ohne jedoch, dass dies die Note der jeweiligen Arbeit negativ beeinflussen würde.
In Sachsen allerdings möchte man die Zügel in Zukunft noch etwas anziehen. Ähnlich wie in Bayern verfügte das Kultusministerium in Sachsen vor wenigen Jahren, dass genderneutrale Sprache in offiziellen Schreiben und Unterrichtsmaterialien tabu sei. Anders als in Bayern soll sich das Gendern in Schulaufgaben laut Kultusministerium künftig nicht mehr ausschließlich als Fehler angestrichen, sondern auch als solcher bewertet werden. Das bedeutet konkret: Wenn sächsische Schüler ab dem kommenden Schuljahr in ihren Arbeiten Gendersprache nutzen, wirkt sich das Ganze negativ auf die Note der entsprechenden Arbeit aus.
Das Kultusministerium legitimiert die Entscheidung mit Blick auf die Auslegung des Rats für deutsche Rechtschreibung. Seitens des Rats verwies man bei Kritik auf das Vorhaben darauf, dass Sonderzeichen wie Gendersternchen, Unterstrich, Doppelpunkt und andere Formen der genderneutralen sprachlichen Abbildung nicht zum Kernbestand der deutschen Orthographie gehören würden.
Kultusminister Christian Piwarz (CDU) äußerte, dass das Gendern in Arbeiten mit Blick auf diese Festlegung zurecht "in der Benotung bei den Schreibleistungen zu berücksichtigen" sei.
Kritik an der Entscheidung
René Michel vom Sächsischen Lehrerverband sagte, dass er sich über die Klarstellung freue, kritisierte aber, dass die Entscheidung einem Eingriff in die pädagogische Freiheit der Lehrer gleichkäme. Vor allem junge Lehrer würden häufig genderneutral sprechen und schreiben. Ein Verbot würde vielen Lehrern die Arbeit unnötig erschweren. Die Konferenz der Sächsischen Studierendenschaften befürchten, dass Sachsen als Standort für junge Lehrer angesichts des Verbots zunehmend unattraktiver werden könnte.
Die Chemnitzer Grünen sowie der Landesschülerrat Sachsen üben weitaus schärfere Kritik. Für die Grünen entspricht "die weitere Verschärfung des Genderverbots [einer] ideologische[n] Verbotspolitik auf dem Rücken von jungen Menschen". Sie heben hervor, dass die Gendersprache ein natürliches "Sprachwandelphänomen" sei, dass sich noch im Prozess der Normbindung befände und lediglich deswegen noch nicht "Teil der amtlichen Regelwerke" sei.
Amy Kirchhoff vom Landesschülerrat plädiert dafür, dass Menschen, die gendern wollen, das tun sollen dürfen, ohne dafür bestraft zu werden. Aus Sicht des Landesverbands Sachsens des Kinderschutzbundes geht die Entscheidung vollends an der Lebensrealität von Kindern und Jugendlichen vorbei. Auch der Landesverband verweist auf die Wandlungsfähigkeit von Sprache und sieht Gendersprache als "Ausdruck gesellschaftlichen Fortschritts in einer diversen und gleichberechtigten Gesellschaft".
Unsere Fragen an Euch:
- Sollte die Nutzung von Gendersprache in Schularbeiten negativ bewertet werden?
- Was spräche Eurer Meinung nach dafür, genderneutrale Sprache im schulischen Kontext zuzulassen?
- Sollten Kinder und Jugendliche in Schulen in ihrer sprachlichen Ausdrucksweise größtmögliche Freiheiten genießen dürfen?
- Wie könnte die gesellschaftliche Akzeptanz für das Thema Gendern / genderneutrale Sprache erhöht werden?
- Wie erklärt Ihr Euch, dass Gendern solch einen Zwiespalt in die Gesellschaft bringt?
- Gendert Ihr selbst im Alltag? Falls ja, weshalb? Falls nein, weshalb nicht?
Wir freuen uns auf Eure Antworten.
Viele Grüße
Euer gutefrage Team
Quellen:
https://www.mdr.de/nachrichten/sachsen/gendern-note-fehler-verbot-schule-100.html
Das Ergebnis basiert auf 194 Abstimmungen
63 Antworten
![](https://images.gutefrage.net/media/default/user/12_nmmslarge.png?v=1551279448000)
Andere Rechtschreibfehler werden doch auch negativ bepunktet. Warum sollte man da also eine Ausnahme machen?
![](https://images.gutefrage.net/media/user/Neltow/1657451646530_nmmslarge__0_0_387_388_128827154b53ab61fc83acea01c1e2bd.jpg?v=1657451647000)
Tbh manche Menschen bauen absichtlich Rechtsschreibfehler hinein (Kannte selber einen davon in der Schule, erinnere mich nicht mehr an seinem Gedankengang, aber er hat es gemacht xd)
Außerdem ist ja das Ding, dass sich nicht alle bei einem gegenderten Text inkludiert fühlen. Ich z.B. fühle mich nicht angesprochen, wenn jemand Student*Innen sagt. Ich würde mich darin inkludierter fühlen, wenn es "natürlicher" wirken würde (Ich weiß, Sprachen sind nicht wirklich "natürlich" doch mir fehlt hier kein besseres Wort ein) beim aussprechen oder es wirklich Teil der dt. Rechtsschreibung wäre. Aus meiner Sicht könnte man gerne einfach nur eine Form der Wörter benutzten (Sowie momentan das generische Maskulin als Beispiel genannt) mit einer Beschreibung die davor steht (z.B. "Alle weiblichen Schüler").
Daher bringt das Genderte nicht wirklich das, was es sich erwünscht. Da eben noch weniger Menschen sich davon angesprochen fühlen und es oft auf die anderen gedrängt wird zu nutzten.
![](https://images.gutefrage.net/media/default/user/12_nmmslarge.png?v=1551279448000)
Diese Schreibweise wird aber absichtlich angewandt
Ändert ja nun nichts daran, dass sie inkorrekt ist. Sagt auch der Rechtschreibrat.
sondern um alle Menschen in das Geschriebene zu inkludieren.
Das ist nicht nötig, weil das Generikum das bereits tut. Irgendwie verstehen viele das scheinbar oft nicht, aber: Grammatisches Geschlecht ≠ Biologisches Geschlecht. Die Lampe ist auch nicht weiblich, der Stuhl ist nicht männlich und das Mädchen ist keine Sache.
![](https://images.gutefrage.net/media/user/Elias06577/1716592615933_nmmslarge__774_0_2268_2268_87d20151ff6bcc27b1959444e8217386.jpg?v=1716592616000)
ich sehe das teilweise sogar genauso, ich gendere ja selbst auch nicht, aber ich finde dass es nicht verboten sein sollte. Umgekehrt wird man ja auch nicht gezwungen zu gendern. Deswegen finde ich ein Genderverbot nicht gut, da es erstens für keinen Menschen schädlich ist (wen so etwas so richtig auf regt, der hat wohl keine anderen Probleme. Ich sehe oft Leute auf Instagram, die sich wegen einem Wort aufhängen und aufregen. Wenn man ein Problem damit hat, kann man es doch einfach überhören. Wenn man es so sehr hasst, warum beschäftigt man sich dann die ganze Zeit damit?) und zweitens eine Vorschrift wie jemand zu sprechen/nicht zu sprechen hat ist meiner Meinung nach absurd in einer Demokratie.
![](https://images.gutefrage.net/media/default/user/12_nmmslarge.png?v=1551279448000)
Es wird den Schülern ja nicht verboten, sie können es ja tun, wenn sie wollen, es gibt halt nur Punktabzug, wie für andere falsch geschriebene Wörter auch.
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Na super, was macht das denn für einem Sinn? Ja du kannst auch einen Laden ausrauben, du kommst dann halt einfach ins Gefängnis 🤷♂️
![](https://images.gutefrage.net/media/user/Agnos2/1691036450328_nmmslarge__0_0_210_210_9102ee27a61678c524a886dd315e9a03.png?v=1691036450000)
Wie man schreibt, gehört zur Meinungsäußerungsfreiheit.
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Bei der Mode gibt es die auch.Der Zeitgeist ändert sich dauernd.
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Regeln der Rechtschreibung ändern sich eben nicht und Phantasiesprachen gehören in keine Schulen, Schätzchen.
![](https://images.gutefrage.net/media/user/Agnos2/1691036450328_nmmslarge__0_0_210_210_9102ee27a61678c524a886dd315e9a03.png?v=1691036450000)
![](https://images.gutefrage.net/media/user/Vanessa63/1715528536853_nmmslarge__382_307_313_313_d2ad67139f9b343d66d682b302ffa807.jpg?v=1715528537000)
Regeln der Rechtschreibung ändern sich eben nicht
Wie bitte? Schon mal was von Rechtschreibreform gehört? Gab es mehr als einmal. Vor 40 Jahren schrieb man Fluss mit ß. Heute falsch. Vor 130 Jahren schrieb man Tür mit Th. Heute Falsch.
In welcher Welt lebst du, dass sich Regeln nicht ändern? Besonders bei einem so offensichtlich sozial konstruierten Phänomen wie der Rechtschreibung?
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"Noo, Heer Lerer, ich prost-ituiere gehgen die shlechte Nohte, dass sihnd kane feeler, dass ihst nähmlich nujr aussdrukk meiner Meihnung! Das! gehööört! zu!miner! Meinunsäusser-ungfreyheit!"
Nein. Ich stimme dir nicht zu.
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Wer nicht verstanden wird, ist selber schuld und kann sich ja bilden lassen, daraus darf aber kein Zwang werden und schon gar keine Bewertung
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Genau, zumal die Schreibweise sich seit 2000 Jahren ständig geändert hat.
Wie die Mode hat man sie verändert.
![](https://images.gutefrage.net/media/default/user/14_nmmslarge.png?v=1551279448000)
Wo lebst du denn? Natürlich wird deine Rechtschreibung überall bewertet. Das war schon immer so und wird immer so werden. Sonst lernst du es ja nicht.
![](https://images.gutefrage.net/media/default/user/0_nmmslarge.png?v=1438863662000)
In der Schule sind nunmal Leistungen zu erbringen und die werden auch bewertet. Wer es in der Schule nicht darauf anlegt verstanden zu werden, der muss sich auch nicht wundern, wenn die Bewertung dadurch in den Keller sackt.
Es zwingt ihn ja auch niemand gute Noten zu schreiben. Das tut er ja, idealerweise, für sich.
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Wenn du allerdings der Meinung bist, dass 'nämlich' 'nähmlich' geschrieben wird, dann darf der Lehrer dir das durchaus als 'falsch' anstreichen.
Niemand wird dir verbieten so zu schreiben... falsch ist es trotzdem.
![](https://images.gutefrage.net/media/default/user/15_nmmslarge.png?v=1551279448000)
![](https://images.gutefrage.net/media/default/user/8_nmmslarge.png?v=1551279448000)
Nunja, ich find das gendern vollkommen schwachsinnig. Jedoch finde ich es genau so dumm das negativ zu bewerten, sofern es nicht zur Provokation angewendet wird.
![](https://images.gutefrage.net/media/user/Kajjo/1572699439557_nmmslarge__0_0_120_120_040779a85bcf89fd282fa9af46f30da0.png?v=1572699440000)
Sollte die Nutzung von Gendersprache in Schularbeiten negativ bewertet werden?
Ja, alle müssen sich an die Rechtschreibregeln halten.
Was spräche Eurer Meinung nach dafür, genderneutrale Sprache im schulischen Kontext zuzulassen?
Nichts.
Sollten Kinder und Jugendliche in Schulen in ihrer sprachlichen Ausdrucksweise größtmögliche Freiheiten genießen dürfen?
Nein, sie sollen lernen, sich korrekt und gut auszudrücken.
Wie könnte die gesellschaftliche Akzeptanz für das Thema Gendern / genderneutrale Sprache erhöht werden?
Die muss nicht erhöht, sondern verhindert werden. Gendern erschwert die Kommunikation und hat keinerlei Vorteile.
Wie erklärt Ihr Euch, dass Gendern solch einen Zwiespalt in die Gesellschaft bringt?
Eine kleine woke Minderheit tut so, als ob es ein bedeutendes Thema wäre, was es aber absolut nicht ist. Gendern erschwert die Kommunikation und verhunzt unsere Sprache.
Tabuisierung von normaler Sprache und immer mehr unterstellter Rassismus, wenn man dem Quatsch nicht folgt, hat zu recht große Widerstände aufgebaut.
Gendert Ihr selbst im Alltag? Falls ja, weshalb? Falls nein, weshalb nicht?
Niemals.
Wenn wirklich beide Geschlechter betont werden müssen, kann man das ja durch Doppelnennung machen ("Sehr geehrte Damen und Herren"), aber das generische Maskulinum hat sich nicht nur bewährt, sondern es hat große Vorteile, da es wirklich alle einschließt, ohne Falsches zu suggerieren.
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"Eine kleine woke Minderheit tut so, als ob es ein bedeutendes Thema wäre, was es aber absolut nicht ist. Gendern erschwert die Kommunikation und verhunzt unsere Sprache."
komisch.... ich seher immer nur Söder und co und die Afd die das Thema anschneiden. Und woke sind die nicht ;))
![](https://images.gutefrage.net/media/user/Mikrogramm/1691674099066_nmmslarge__0_0_1600_1600_3f71fd9d54d916d1224690a5d026a7bb.jpg?v=1691674099000)
„Woke” war mal postiv konnotiert, bis den Begriff die reaktionären Guppen gekapert haben. Ich nenne die Reaktionären auch gerne Totalverweigerer.
„Der Duden definiert woke als: „in hohem Maß politisch wach und engagiert gegen (insbesondere rassistische, sexistische, soziale) Diskriminierung“.”
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Mit woke ist es wie mit anderen Religionen und Ideologien auch: Die halten sich selbst für ach-so-erwacht, aber in Wirklichkeit sind sie es, die verblendet sind.
![](https://images.gutefrage.net/media/user/Mikrogramm/1691674099066_nmmslarge__0_0_1600_1600_3f71fd9d54d916d1224690a5d026a7bb.jpg?v=1691674099000)
In einer repäsentativen Demokratie muss man mit der gleichzeitigen Existens von verschiedenen Weltanschauungen (Ideologie) leben. Wenn man darauf keinen Bock hat und diese Demokratie auch nicht mit Gewalt stürzen will, dann sollte man sich einen anderen Ort auf dem Planeten Erde suchen, wie z. B. drug (Freund) Vladimier.
![](https://images.gutefrage.net/media/user/Kajjo/1572699439557_nmmslarge__0_0_120_120_040779a85bcf89fd282fa9af46f30da0.png?v=1572699440000)
Ja, das sehe ich genau so. Ich nehme aber erheblich mehr Meinungsverbote durch die woke Minderheit war als umgekehrt. Wer da nicht konform geht mit Trans, Homo, Islam, Links etc. der wird schnell als Hasser bezeichnet oder "gecancelt" oder diffamiert. Dass man einfach verschiedene Meinungen zu einem Thema haben kann, ist für viele woke Linke kaum hinnehmbar.
![](https://images.gutefrage.net/media/user/Mikrogramm/1691674099066_nmmslarge__0_0_1600_1600_3f71fd9d54d916d1224690a5d026a7bb.jpg?v=1691674099000)
Argh! So wird das nix mit der gleichzeitgen Existens, wenn die „woke Linke” dein Feindbild ist. Du musst mit ihnen Leben, denn etfernt bekommst du sie nicht. Du musst aber nicht konform gehen/akzeptieren, NUR tolerieren, also nicht bekämpfen.
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Solange sie mir nicht vorschreiben, wie ich zu denken und zu sprechen habe, ist ja alles OK. Nur leider versuchen sie das ja...
Meinungsfreiheit geht nur mit Meinungsvielfalt. Mir ist es recht, wenn sie seltsame Meinungen haben. Nur umgekehrt scheint dort viel mehr Zensur und Tabu zu lauern.
![](https://images.gutefrage.net/media/default/user/10_nmmslarge.png?v=1551279448000)
Um deinen Beitrag von vor einer Stunde zu zitieren:
Ich sprach von denen, die tatsächlich gendern und anderen damit auf den Keks gehen und die Kommunikation erschweren.
Wie verträgt sich das mit:
Mir ist es recht, wenn sie seltsame Meinungen haben. Nur umgekehrt scheint dort viel mehr Zensur und Tabu zu lauern.
Daher meine ehrliche Frage: Sollte ich in deiner Gegenwart eine einigermaßen geschlechtsneutrale Sprache benutzen und generische Maskulina vermeiden, würde ich dir damit bereits "auf den Keks" gehen und deiner Forderung nach einer korrekten Ausdrucksweise nicht entsprechen?
Oder sind es lediglich Stern und Doppelpunkt, die dein Sprachgefühl verletzen?
Bei mir wirken zum Beispiel die gut gemeinten aber schlecht gemachten "Mitgliederinnen und Mitglieder" wie Fingernägel auf der mentalen Schiefertafel.
![](https://images.gutefrage.net/media/user/Kajjo/1572699439557_nmmslarge__0_0_120_120_040779a85bcf89fd282fa9af46f30da0.png?v=1572699440000)
Oder sind es lediglich Stern und Doppelpunkt, die dein Sprachgefühl verletzen?
Zusätzlich auch das Binnen-I und die entsprechende Schluckauf-Aussprache, außerdem auch bescheuerte Formulierungen wie "Lesenden" statt "Leser" und unnötige, irreführende Nennungen beider Geschlechter ("Raser und Raserinnen").
Wenn du ernsthafte Fragen dazu hast, schick mir eine Nachricht.
Wie verträgt sich das mit:
Andere dürfen eine andere Meinung haben und ich darf darüber denken, was ich will. Ich akzeptiere durchaus, dass mir manche auf den Keks gehen -- die Grenze liegt da, wo ich mein Verhalten oder meine Sprache ändern soll, um deren Meinung zu entsprechen.
![](https://images.gutefrage.net/media/user/etjna/1636384977174_nmmslarge__0_0_768_768_111ecfffea1c1acc1057bcb5a8f0cb03.jpg?v=1636384977000)
Niemand schreibt dir vor wie zu denken oder zu sprechen hast. Das ist nur eine subjektives Gefühl. Hast du je was von Genderpflicht gehört ? Es wir immer behauptet es gäbe Zensur, aber die Zensur ist doch das Verbieten von bestimmten Sprachwendungen....wie das gendern
![](https://images.gutefrage.net/media/user/etjna/1636384977174_nmmslarge__0_0_768_768_111ecfffea1c1acc1057bcb5a8f0cb03.jpg?v=1636384977000)
Ganz ehrlich, triffst du solche "woken" Gendertypen jeden Tag und muss dich sprachlich mit ihnen auseinandersetzen ? Ich schätze du bist in einer ganz anderen Bubble unterwegs. Warum nicht leben und leben lassen. Niemand verbietet dir was, ....du möchtest gerne verbieten.
Ich gender auch nicht komplett ist mir zu kompliziert , aber wenn es jemand tun will ... er bekommt doch den Knoten in der Zunge, abgesehen davon dass er es gut meint und alle gleichermaßen ansprechen möchte.
Diese kleine links woke Minderheit mischt die ganze Republick auf. Wirklich ? so viel Aufmerksamkeit für nichts ?
![](https://images.gutefrage.net/media/user/Kajjo/1572699439557_nmmslarge__0_0_120_120_040779a85bcf89fd282fa9af46f30da0.png?v=1572699440000)
Das Ganze ist ja ein Konglomerat aus Gender-Doktrin, Cancel Culture, Shitstorming, Rainbowwashing usw.
Ich sehe schon seriöse Firmen, die in Werbung gendern, um sich dieser kleinen Minderheit anzubiedern. Ich höre im Radio bei ganz normalen Sendern übereifrige Doppelnennungen, die den Beitrag nur schwerer verständlich und in keinster Form besser machen.
![](https://images.gutefrage.net/media/user/IsaJea/1716215226934_nmmslarge__0_872_1836_1836_1bbd9b7794065008f49d03ad96d92151.jpg?v=1716215227000)
Gendergerechte Sprache ist richtig und wichtig.
Dies an Schule und Universitäten zu verbieten, heißt Stillstand der Weiterentwicklung.
Dierser Artikel ist zwar über Hessens Streit um das Gendern, jedoch ist er Übertragbar auf andere Bundesländer.
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Kein Gender-Verbot: Hessens Hochschulen springen Goethe-Uni Frankfurt bei
Die Goethe-Uni will ihren Mitarbeitenden und Studierenden das Gendern weiterhin erlauben. Ein Verbot wie an Schulen wäre ein massiver Eingriff in die Wissenschaftsfreiheit. Unterstützung gibt es von den übrigen hessischen Hochschulen.
Kein Gender-Verbot: Hessens Hochschulen springen Goethe-Uni Frankfurt bei
Die Goethe-Uni will ihren Mitarbeitenden und Studierenden das Gendern weiterhin erlauben. Ein Verbot wie an Schulen wäre ein massiver Eingriff in die Wissenschaftsfreiheit. Unterstützung gibt es von den übrigen hessischen Hochschulen.
Verbote passten nicht zur Forschungsfreiheit
Die hessischen Universitäten würden sich als vielfältige und inklusive Orte verstehen, heißt es in dem Schreiben der Goethe-Uni. Dazu gehöre auch die Möglichkeit, Personen aller Geschlechtsidentitäten in der Ansprache einbeziehen zu können.
Uni-Präsident Enrico Schleiff schreibt in dem Brief: "Ein Eingriff der Landesregierung in die Sprache (...) wäre eine massive Einschränkung der im Grundgesetz und in der Hessischen Verfassung garantierten Freiheit von Wissenschaft, Forschung und Lehre". Hochschulen seien Orte des freien Denkens - Verbote stünden dem diametral gegenüber.
Wissenschaftsminister: Unis mit höchster Autonomie
Die Uni stützt sich in ihrem Schreiben auf eine Aussage von Wissenschaftsminister Timon Gremmels (SPD). In einem Interviews mit dem hr und der Frankfurter Rundschau hatte dieser präzisiert, dass sich die Richtlinie des Ministerpräsidenten auf die Verwaltungssprache beschränke.
Man habe mit der TU Darmstadt und der Goethe-Universität Hochschulen mit höchster Autonomie, denen man nichts vorgeben könne, sagte Gremmels. Sollte die Landesregierung entgegen diesen Aussagen handeln, schreibt das Uni-Präsidium, wolle man den Beschluss rechtlich prüfen lassen.
Uni-Konferenz bestärkt Frankfurter Hochschule
Unterstützung erfährt die Goethe-Uni von der Konferenz Hessischer Universitätspräsidien (KHU). Diese schrieb: "Die hessischen Hochschulen verstehen sich als vielfältige und inklusive Orte, die sich die Verwirklichung von Gleichstellung, Diversität und Antidiskriminierung zum Ziel gesetzt haben. Dazu gehört auch die Möglichkeit, Personen aller Geschlechtsidentitäten in der Ansprache einbeziehen zu können." Man verwehre sich gegen jegliche Vorschriften zum Gebrauch geschlechtersensibler Sprache.
Geschlechtergerechte Sprache "ausdrücklich vorgesehen"
Ein Sprecher des Wissenschaftsministeriums teilte dem hr am Donnerstag mit, dass die Kritik und die Befürchtungen grundsätzlich zwar nachvollziehbar seien, jedoch fußten sie auf einer falschen Annahme der Ausgestaltung der Regelungen, die sich noch in Erarbeitung befänden.
"Eine geschlechtergerechte Sprache (...) ist ausdrücklich in den geplanten Regelungen vorgesehen", heißt es in der Mitteilung. Die Kunst- und Wissenschaftsfreiheit blieben zudem unberührt. Von einer massiven Einschränkung der im Grundgesetz garantierten Freiheit von Wissenschaft, Forschung und Lehre könne nicht die Rede sein.
Weil Rechtschreibfehler nicht absichtlich gemacht werden. Diese Schreibweise wird aber absichtlich angewandt, nicht um einen Fehler zu machen, sondern um alle Menschen in das Geschriebene zu inkludieren.