Die EU sollte ein Spieler einer Tripolare Welt sein und nicht ein Vassal für die INteresse der Amis oder Chinesem sein - eure Meinun dazu?

Vieles gefällt mir nicht am System der USA. Aber deren Wurzeln liegen nun mal in Europa einschließlich Ideen der Aufklärung und in der manchmal zweifelhaften Demokratie. Wir haben nun mal auch viele Gemeinsamkeiten. Man muss sich von ihnen abgrenzen können - gleichzeitig sind sie für mich auch wertvoller Partner.

Anders als die Chinesen. Für die meisten Chinesen ist Individualismus nahezu identisch mit Egoismus. Sie sind es gewohnt zu funktionieren, nicht zu rebellieren. Proteste brechen in sich zusammen, auch weil der Rückhalt in der Bevölkerung fehlt.

Das macht sie für uns unberechenbar und potentiell gefährlich. Auch deshalb sind wir gut beraten unsere Allianz mit den USA beizubehalten.

Allerdings sehe ich die EU nicht als Vasall der USA sondern als Verbündeten! Wir haben uns mit der USA auf wirtschaftlicher Ebene schon oft ziemlich heftig gestritten und gegenseitige Schutzzölle verhängt. Trump fand die EU sogar schlimmer als China! Für mich klingt das absolut nicht nach "Vasall".

Aber ich gebe Dir recht. Europa muss in vielen Bereichen noch enger zusammenarbeiten.

Die EU ist der eine der drei großen Mitspieler.

Dass wir den Amis die Stange halten während sie die Welt destabilisieren, dient nur unseren eigenen Interessen.

Da wo unsere Interessen denen der USA zuwiderlaufen, haben wir durchaus auch schon den Amis unseren Willen aufgezwungen.

Der widerrechtliche Angriff Russlands auf die Ukraine hat ein paar Dinge geändert, zb. dass wir jetzt statt eines europäischen Produktes F18 und F35 kaufen, und uns über Jahrzehnte hinweg mit extrem teuren und exklusiven Ersatzteilprogrammen wirtschaftlich von den USA abhängig machen, aber das ändert nichts an unserer generellen Art und Weise, in userem eigenen Interesse zu handeln - vor allem auf Kosten von anderen. Die verschiedenen Konflikte an der russischen Außengrenze haben wir ja auch mit vorangetrieben.

Europa ist eine der stärksten Wirtschaftsmächte der Welt und trifft seine eigenen Entscheidungen. Natürlich sind die USA und Europa enge Handelspartner und beeinflussen sich gegenseitig, aber das bedeutet nicht, dass Europa einfach nur Befehle aus Washington entgegennimmt. Nehmen wir als Beispiel die EU-Regulierungen: Ob es um den Datenschutz, Klimaschutz oder das Kartellrecht geht – Europa hat immer wieder eigene, oft auch strengere, Regeln eingeführt, die nicht immer im Einklang mit den Interessen der USA stehen. Wenn Europa wirklich nur machen würde, was "die Amis sagen", hätten wir solche eigenständigen Entscheidungen nie gesehen. Selbst beim Finanzsystem - bei welchem die USA sehr viel Einfluss hat - verfolgt z.B. die Europäische Zentralbank (EZB) eine eigene, unabhängige Geldpolitik. Die EZB verfolgt ihre eigenen Ziele in Bezug auf Inflation und Wirtschaftswachstum, unabhängig von der US-Notenbank.

Und ja, natürlich gibt es eine Enge Zusammenarbeit zwischen den USA und vielen europäischen Staaten aufgrund der NATO. Und ja, natürlich hat die USA aufgrund ihrer enormen militärischen Stärke auch einen sehr starken Einfluss in der NATO. Ist das schlecht? Nein, überhaupt nicht. Wir arbeiten ja mit den USA zusammen, profitieren von Ihren militärischen Entwicklungen und die USA von unseren. Bedeutet das, dass die europäischen Staaten alles machen was die USA möchte? Nein, man muss sich dafür lediglich mal die Diskussion um das 2% Ziel anschauen.

Daher bin ich überzeugt, dass es absolut richtig ist, diesen Weg entschlossen weiterzugehen und die Zusammenarbeit mit unserem Verbündeten, den USA, konsequent auszubauen. Das halte ich für eine positive und notwendige Entwicklung, zumal auch andere Länder wie China, Russland und verschiedene arabische Staaten ähnliche Strategien verfolgen. Es daher nur umso wichtiger, dass wir unsere Beziehungen zu Staaten, die unsere Werte teilen, sowohl wirtschaftlich als auch militärisch weiter stärken und festigen.

Ich habe schon bevor China ein Global-Player war einen Aufsatz darüber geschrieben das es nötig ist das Europa zusammenwächst um einen Gegenpol für die damals einzige Supermacht bilden zu können.

Den so wirklich friedfertig oder moralisch kann man die USA ja auch nicht gerade nennen. Eher Doppelmoralisch.

Allerdings ist ein Vasal noch was anderes. Und die Abhängigkeit von Rohstoffen anderer Industrieblöcke lässt sich in einer globalen Welt nur schwer verhindern. Auch wenn China vermutlich auf einem guten Weg ist das zu schaffen.

Es ist auch nicht so das es eine politische Entscheidung ist das wir von Chinesischen Rohstoffen abhängig sind. Das war bei Russland und dem Gas so aber bei China liegt das Problem woanders.

Nämlich das Europa so zerstritten ist das selbst innerhalb eines Landes wie De Probleme bestehen ein gemeinsames Handeln zu beschließen. Durch die Ampel wurde das zwar überdeutlich aber auch zu zeiten der großen Koalition war das schon genauso. Nur wurde da weniger in der Öffentlichkeit diskutiert.

Dazu kommen noch widerstände und Schwurbeleien wie das es keinen Menschengemachten Klimawandel gibt oder ähnliches was natürlich alle Maßnahmen die zukunftsentscheidend sind schwieriger macht. So etwas gibt es in China nicht. Da wird ein Plan ausgearbeitet was man erreichen will und dann wird das gemacht.

Deshalb hat China inzwischen die Eu auch bei investitionen in Regenerative Energien überholt.

Also ja europa müsste mehr zusammen arbeiten um ein richtiger Machtblock zu werden.

Aber so lange wir in einer Lage sind wo die zusammenarbeit selbst in einem einzelnen Land kaum möglich ist sehe ich da schwarz.