Antidiskriminierungsstelle: So viele Anfragen wie nie?

Das Ergebnis basiert auf 9 Abstimmungen

| Ja. Wir werden immer mehr Diskriminiert. 56%
| Ich habe eine andere Meinung zu diesem Thema. 22%
| Nein. Wir werden nicht immer mehr Diskriminiert. 22%

5 Antworten

| Ja. Wir werden immer mehr Diskriminiert.

Interessant ist in der ersten Frage die nazuhe verdoppelte Anzahl von Beschwerden im Jahre 2020 - dem in dem wir mit dem Corona-Wahnsinn Kontakt aufnahmen - und das Jahr in welchem die Antidiskriminierungssteller nicht einmal mehr in der Lage gewesen ist, sich auf solche Meldungen rückzumelden!

Wir sollten uns vielmehr Gedanken darüber machen, was diese Anti-Diskriminierungsstelle derzeit tut (ausser Statistiken zu schreiben) und ob man den zahnlosen Tiger von der Kuschelkatze in ein gefährliches Raubtier verwandeln könnte, welcher denjenigen, welche diskriminieren, verleumden, verleugnen, diffamieren und mobben nicht mal auf die Nase hauen könnte mit einr Krallenbewehrten Pranke.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Menschlichkeit ist mein persönlicher Grundsatz!
| Ich habe eine andere Meinung zu diesem Thema.

Ich finde es liegt teilweise daran, dass die Gesellschaft im Umbruch ist und viele einfach auch nicht wissen wir man nicht rassistisch ist. Bei meinem Opa denke ich mir auch manchmal 'ach du meine güte' wenn er mal wieder was kritisches raushaut. Die Sache ist, er ist es halt einfach nicht gewohnt mit Menschen umzugehen, die nicht seiner Norm entsprechen. Er ist in einem deutschen Dorf aufgewachsen, das er sein Leben lang kaum verlassen hat, was will man erwarten?

Dann ist es bestimmt auch nicht förderlich, dass es Parteien gibt, auf deren Wahlplakaten so etwas wie "Sicherheit, statt Multikulti" steht.

Aber ja, irgendetwas passiert hier definitiv.

Woher ich das weiß:Recherche

Schwierig zu sagen.

Werden wir mehr diskriminiert oder haben wir eine sensiblere Toleranzgrenze für Diskriminierung?

Beispiel: Du bewirbst dich als 50jährige nach einer Umschulung und findest erst mal lange keine Stelle.

Dann kannst du folgendermaßen reagieren:

Du kannst traurig sein und dir sagen, dass die Firmen vermutlich jüngere Menschen suchen und du ja auch nicht mehr so leistungsfähig bist oder der Firma nicht so lange erhalten bleiben wirst wie ein jüngerer Bewerber. Du kannst es also als gegeben ansehen und die Schuld bei den Rahmenbedingungen und bei dir suchen.

Oder du kannst sagen, dass sie dich wegen deines Alters vermutlich diskriminieren. Auch hier könntest du das hinnehmen und einfach denken, okay, Jüngere bleiben der Firma länger erhalten, hätte ich diese Ausbildung gleich mal mit 20 gemacht. Oder du wendest dich an eine Antidiskriminierungsstelle und kämpft für dein Recht. Dafür muss aber das Bewusstsein vorhanden sein, dass du ungerecht behandelt wirst und etwas dagegen tun kannst. DAS ist heute sicher öfter vorhanden als vor 20 oder 40 Jahren!

Die andere Frage ist, ob du überhaupt einen Zusammenhang mit Ablehnung oder anderen Reaktionen und bestimmten Aspekten wie Alter, Ethnie, Religion etc. siehst. Du könntest ja auch sagen, "hm, schade, es sind immer zu viele Bewerber". Oder "oh, wieder Pech gehabt!" Du weißt doch nicht sicher, ob du wegen deines Alters, deiner Religion, deiner Ethnie, deiner schiefen Zähne, deines Dialektes etc. abgelehnt wurdest - das ist nur ggf. deine Hypothese!

Und früher dürfte die Reaktion eher gewesen sein, "ist halt so, ist schade, eventuell ist es wegen Xyz, ich weiß es aber nicht genau, es kann auch einfach Pech sein". Oder "okay, in meinem Alter, mit meiner Religion, mit meinen schiefen Zähnen, mit meinem Dialekt bekomme ich halt schwer eine Stelle, ist halt so".

Heute ist die Reaktion eher: "Hey, das kann nicht sein, was kann ich aktiv dagegen tun?!"

Insofern - wir sind sensibler geworden, kennen unsere Rechte besser, finden eher Anlaufstellen oder Musterschreiben für Widersprüche, bilden eher Hypothesen für Gründe wie halt Alter, Ethnie etc. statt "denen hat mein Gesicht nicht gefallen" oder "andere Bewerber waren halt besser" oder "okay, vielleicht kannte der Personaler denjenigen, den er eingestellt hat, schon".

| Ja. Wir werden immer mehr Diskriminiert.

Ja, seit sich rechte und andere Personen im Internet sicher fühlen, weil sie wissen, dass der Staat gegen Hasskriminalität kaum etwas tut, gibt es immer mehr Diskriminierung.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Linksalternativ, Radqueer Inklusive, Trans* und Bi-Map