Warum muss die Wirtschaft immer wachsen?

Es sollte doch eigentlich allgemeiner Konsens darüber bestehen, dass es in einem geschlossenen System, wie es unser Planet nun einmal ist, ein andauerndes Wachstum nicht geben kann. Schon seit einigen Jahrzehnten warnen Wissenschaftler vor einem unverantwortlichen Verbrauch an Bodenschätzen und sonstigen Ressourcen, vor einer zunehmenden Vermüllung, einem dramatischen Artensterben und einer Klimaveränderung, deren Ausmaße kaum absehbar sind. Die logische Konsequenz aus diesen Erkenntnissen müsste doch sein, die Weltbevölkerung auf ein erträgliches Niveau zu reduzieren, das wirtschaftliche Wachtum zu begrenzen, die Ressourcen zu schonen und die Umwelt zu entmüllen. Stattdessen klagen wir in Deutschland über das magere Wachstum, über die zu geringen Geburtenraten, über Fachkräftemangel und zu hohe Preise (ich übrigens über die Preise auch). Dabei sollten wir doch bei einer halbwegs vernünftigen Verteilung des Wohlstands in Deutschland zu einer allgemeinen Zufriedenheit gelangen, von denen die meisten Länder nur träumen können. Warum muss man weltweit das Ziel haben, Wirtschaftsmacht Nr. 3 oder 4 zu sein. In der Schweiz lebt es sich beispielsweise auch sehr auskömmlich.

Und als Kind in den 50er Jahren war ich in ziemlich ärmlichen Verhältnissen ohne eigenes Zimmer, ohne Handy, Auto, Reisen oder sonstigem Luxus nicht unbedingt unglücklich.

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