Veganismus zu streng?
Ich esse ab und zu an Wochenenden ein Eis oder ähnliches und achte dann nicht darauf ob das vegan ist oder nicht. Ich würde mich persönlich als plant-based betiteln. Es gibt aber viele Veganer, die Leute wie mich 'shamen' obwohl ich zu 98% vegan bin und das schon mehr zur Besserung der Umwelt beiträgt als es bei 90% der Leute die vegetarisch oder Omnivor sind. Hab schon viele Veganer gesehen, die meinen wenn man nicht wegen den Tieren vegan ist ist es quasi nichts wert etc. Aber es ist doch Kack egal warum ich vegan/plant based bin Hauptsache ich esse sogut wie nie tierische Produkte. Es ist auch einfach schwer, gesellschaftlich gesehen auf alles tierische zu verzichten. Und das könnte sich auch schnell zu Ner Essstörung entwickeln, wenn ich zu allem "nein" sage (hatte auch schonmal ne Essstörung) außerdem würde mich meine Familie dafür auch nicht feiern, die regt es jetzt schon auf, dass sie keinen Käse in den Salat tun können, weil ich den nicht ess oder dass ich Tofu esse etc. Wenn ich aber für mich selber koche/esse dann esse ich immer vegan. Ich arbeite auch dran, komplett vegan zu werden aber ich möchte auch nicht zu viele Umstände machen. Ist das jetzt schlecht?:/ ich hab sooo ein schlechtes Gewissen..
7 Antworten
"Hab schon viele Veganer gesehen, die meinen wenn man nicht wegen den Tieren vegan ist ist es quasi nichts wert etc. .."
Das stimmt schon, wer eine essstörung hat, macht es ja nicht wegen der Tiere.
Und die anderen? Sie sehen, daß die Schweine wenig Platz in ihrem Stall haben. (Die Tiere leiden) Wegen denen werden sie vegan, es wird weniger Fleisch nachgefragt, die Schweine leben länger in ihrem Stall, wachsen weiter und haben noch weniger Platz. (Sie leiden mehr und länger) Wegen der Tiere machen sie es, nicht für die Tiere.
Das Ziel ist die Ausrottung der Nutztiere.
"Ich arbeite auch dran, komplett vegan zu werden aber ich möchte auch nicht zu viele Umstände machen...."
Veganismus ist eine Philosophie, die versucht, soweit wie möglich und praktisch durchführbar....
Du hast es verstanden, was "soweit möglich und praktisch durchführbar" bedeudet, denn du nimmst Rücksicht, das scheint bei manchen Zeitgenossen selten zu sein.
Ich bin jetzt seit 11 Jahren Vegetarier und 2 Jahre davon (direkt am Anfang) war ich Vegan.
Meine „Motivation“ ist, das ich keine Tiere essen will. Ich ekel mich davor. Hätte ich dies nicht, würde mir das verdammt schwer fallen. Dann wäre das ja jeden Tag ein Kampf mit mit selbst.
Wenn ich du wäre würde ich mich aber tatsächlich auch nicht als Vegan bezeichnen.
Ein Mensch der zu mir sagt, er könne ab und an mal ein Steak essen, ist für mich auch kein Vegetarier. Das hat was mit Ethik zu tun.
Was willst du von uns? Hören dass es okay sei?
Wenn du ein schlechtes Gewissen hast, dann machs doch konsequent. So schwer ist es nicht und Veganer Eis gibt es eigentlich überall, weil fruchteis meist vegan ist.
Den Tieren wird halt für jedes Tierprodukt massive Grausamkeit angetan. Nur weil alle anderen das konsumieren, ist es kein Stück weniger schlimm.
wären die Opfer Menschen, würde es dir doch auch nicht schwer fallen, oder? Diese Tiere leiden genau so, wie menschen an ihrer stelle leiden würden. kein wunder, wir sind ja auch Tiere.
Natürlich solltest du keine Essstörung entwickeln. Pass auf dich auf, aber vergiss auch das Leid der Opfer in der Tierindustrie nicht.
Ich sehe das so wie du. Es kommt nicht darauf an der "perfekte Veganer" zu sein. Auf Tierische Produkte zu verzichten ist besser als gar nichts. Und in einer Familie ist es sicher auch noch schwieriger als wenn man alleine Wohnt also kein stress:)
Deinen Vergleich finde ich schwierig, ich stimme dir aber vollkommen zu, dass man jegliches Tierleid unterlassen sollte und muss. Mein Beitrag ist aus dem Gedanke entstanden, dass der Fragesteller selber Minderjährig ist und bei seinen Eltern lebt. Ich weiß nicht wie sinnvoll es ist Jugendlichen so viel Verantwortung zu übertragen da ja auch von Essstörungen gesprochen wurde. Aber grundsätzlich will ich Tierleid nicht relativieren.
Wenn du dich so Wohl fühlst dann ist doch gut? Du möchtest Vegan sein wegen den Tieren richtig? Du bezahlst nicht dafür das Tiere qualvoll ermordet werden und du machst es schon besser als 90% der Weltbevölkerung. Sei Stolz auf dich.
Also, wenn ich meine Freundin nur einmal im Jahr zu Sex zwinge, dann bin ich auch schon besser als ein beachtlicher Teil der Weltbevölkerung. Ist das wirklich ein Grund zum stolz sein, wenn man nur ein bisschen unnötige Grausamkeit verursacht?
Ich weiß nicht. siehst du das bei anderen Formen von Gewalt auch so?
"seine Freundin nur einmal im Monat zu schlagen ist schon mal besser als jede woche. Es kommt nicht drauf ab der perfekte Partner zu sein" oder wie?
ich mein, 100% tierleid vermeiden geht nicht. Aber sollten wir nicht wenigstens jede unnötige Grausamkeir an Tieren sein lassen? Und in der Eisdiele nicht zu fragen welche Sorten vegan sehen ist schon sehr unnötig.