In wieweit vermisst ein Hund seine Pflegefamilie?

Wie schon in der Fragestellung geht es um unseren Pflegehund. Ich bin neben Mutter und Hausfrau freiwillig bei einer Tierrettungsorganisation hier in den USA tätig. Wir hatten jetzt die letzten 4 Wochen einen 2 jaehrigen Pflegehund, den wir auf einem Feld mit anderen Hunden gefunden hatten die alle bereits total abgemagert und in einem schlechten zustand waren, und haben nach einer guten Adoptivfamilie gesucht. Welche jetzt auch gefunden wurde. Er ist eine wunderbare Seele und ich habe ihn sofort in mein Herz geschlossen. Wenn ich könnte hätte ich ihn selbst adoptiert. Gestern war es dann soweit und wir mussten Abschied nehmen. Was ihn aber nicht sonderlich interessiert hatte. Er ist sofort mit seiner neuen Familie mit gegangen hat keine Anzeichen gemacht das er uns suchen würde oder auf uns warten würde. Und ich hoffe nun sehr das er uns nicht vermisst. Ich vermiss ihn unbeschreiblich aber das Hundewohl liegt mir mehr am Herzen als mein eigenes. Er brauchte eine Familie ohne Baby (war ihm zu laut und aufgedreht) sondern mit einem weiteren Hund und Garten! Wie dem auch sei. Es waren ja "nur" 4 Wochen und keine Monate oder gar Jahre und der Hund selbst versteht aber ja auch nicht das wir "nur" Pflegeeltern und nicht seine endgültige Familie waren. Kann es daher sein das Hunde dadurch verwirrt oder sich gar ausgestoßen, von uns nicht gewollt fühlen?

Hund, Trauer, Pflegefamilie
Wie verarbeitet man Trauer um jemanden den man nie kannte?

Wenn man um jemanden trauert, dann ist einem eigentlich klar wer diese Person war. Wenn jemand stirbt und man trauert, dann weis man wie diese Person aussah, was man mit ihr erlebt hat und was man an ihr vemisst. Daran kann man sich festhalten und irgendwann damit abschließen. Aber was tut man, wenn man die verstobene Person nie gekannt hat ? Ich habe vor kurzem erfahren das meine leibliche Mutter im Alter von 38 Jahren verstorben ist. Ursache war jahrelanger und aktueller Drogen und Alkoholkonsum. Das war auch der Grund wieso meine Eltern mich damals abgegeben haben. Mein ganzes Leben lang habe ich mir Gedanken um sie gemacht, habe mir jeden Abend von meinen Eltern Geschichten über sie erzählen lassen- ob sie mir ähnlich sieht, wie sie so war, was man halt als Kind so wissen will. Um die ganze verwirrende Situation kurz zu fassen: ich hatte nie die Gelegenheit sie zu treffen, mit ihr zu reden, ich habe nur zwei Fotos von ihr... Ihre anderen Kinder hatten wohl Kontakt zu ihr. Ich bin am Boden zerstört, enttäuscht, wütend, verzweifelt, traurig, verwirrt. Ich habe nichts an dem ich meine Trauer fest machen kann. Es gab nichtmal eine öffentliche Beerdigung, da sich niemand gekümmert Hat. Ich habe also auch keinen Ort an den ich gehen kann, da es kein Grab gibt. Ich weis nicht wie ich damit umgehen soll da ich sie ja eigentlich gar nicht kenne und sie trotzdem meine Mutter ist. Und zu wissen das ich sie nie mehr sehen kann tut weh.

Vielleicht war ja jemand dchonmal in einer ähnlichen Situation und kann mir sagen wie er es geschafft hat damit umzugehen.

Trauer, Tod

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