Sehe ich naiv/dümmlich aus (Vorurteile, Objektivierung)?

Guten Abend zusammen,

Meine Kollegen machen sich oftmals über mich lustig. Vielleicht ist es auch nicht böse gemeint aber mir wird oft gesagt ich sei nicht die hellste. Die meisten Komplimente erhalte ich für mein Aussehen und nicht dafür ob meine Arbeit gut ist. Sei es wenn der Lippenstift schön ist, die Handtasche, meine Haare neu gefärbt sind, oder eben im Bikini bei einem privatem Treffen. Natürlich stecke ich optisch auch viel Kritik ein, weil die einen meinen ich sei zu dünn oder ob ich noch dünner werden wolle, wenn ich morgens mal ein Avocado Brot esse.

Ich weiß nicht warum aber wenn ich mich mal mit anderen Kolleginnen Vergleiche und die meisten sind älter und fülliger um es Freundlich zu formulieren, werden diese nicht so kommentiert und objektiviert.

Das geht soweit das eine Wette abgeschlossen wurde, wer es schafft mich zuerst flach zu legen.

Was gibt Menschen das Recht mich in solche Schubladen zu stecken und warum? Wieso wissen alle das ich naiv und dumm bin, wenn sie mich privat garnicht kennen? Ich würde ja auf alles und auf jeden reinfallen obwohl ich vieles in Frage stelle und eher vorsichtig bin

Ist das die Rolle die man mir zuschreiben will?

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Sexistische Sprüche, Prahlerei, Geschmacklosigkeiten im Büro - was tun?

Hi,

ich bin seit einigen Monaten als Praktikantin angestellt, gemeinsam mit sechs anderen Praktikanten, wobei wir uns ein Büro teilen. Die Stimmung zwischen uns war nicht immer großartig, die anderen (fünf Jungs, 1 Mädchen) sind nicht wirklich mein Fall, aber es war ok.

Vor kurzem haben wir einen etwas älteren Praktikanten dazu bekommen - dieser lässt übelste Sprüche über alle möglichen Leute ab, seien dies Kunden oder andere Mitarbeiter. Die Sprüche sind aus der allertiefsten Schublade, vor allem über Frauen. Ich bin normalerweise gar nicht der Typ, der sich über Sexismus aufregt, im Gegenteil, privat stört mich eher übertriebene Political Correctness. Aber da werden Dinge gesagt, die einfach nicht gehen. Dazu kommt unausstechliche Prahlerei und Sich-Lustig-Machen über "seltsame" Leute im Unternehmen oder Kunden, Behinderte, Dicke, etc, hinter ihrem Rücken natürlich.

Die anderen Praktikanten haben sich seither ziemlich verändert, machen dabei mit, oder lachen nur darüber. Ich verhalte mich still, obwohl mich die Gespräche und Aussagen langsam krank machen. Zudem geht es mir privat nicht sehr gut. Jeden Tag verlasse ich das Büro in Wut darüber, wie Menschen nur so sein können. Gleichzeigit hasse ich mich dafür, dass ich meinen Mund nicht aufbekomme. Ich hätte schon einige Gelegenheiten gehabt, endlich etwas zu sagen - mir gehen auch immer wieder schlagfertige, teils böse Kommentare durch den Kopf. Aber ich schweige, rolle maximal mit den Augen, oder verlasse den Raum. Sogar dadurch habe ich mich schon unbeliebt, und zum Außenseiter gemacht. Ich weiß nicht, ob ich die Stärke habe, mich mit allen anzulegen. Ich vertraue auch den einzelnen anderen Praktikanten nicht, dass sie mich hier unterstützen oder meine Meinung teilen. Ich habe auch eine Abneigung dagegen zu unserem Vorgesetzten zu gehen und zu petzen - das habe ich noch nie gemocht.

Was soll ich eurer Meinung nach tun, einfach auf Durchzug schalten, bis es vorbei ist? Mich ablenken? Oder doch endlich was sagen, und riskieren, dass sich alle gegen mich verbrüdern? Das Praktikum dauert ein Jahr, bis jetzt sind fünf Monate um.

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Betreiben Frauen bei der Männerwahl eine Rosinenpickerei?

Man hört ja des öfteren, dass Frauen sich über zu "unmännliche"/schwache Männer beschweren, sei das eine Alice Schwarzer oder unzählige Meinungsbloggerinnen oder mein soziales Umfeld. Klar sprechen die nicht für alle Frauen aber auch viele Umfragen zeigen (z.B. von ElitePartner), dass Frauen von Männern i.d.R. den 1. Schritt, den Heiratsantrag und ein "männlicheres" und selbstbewussteres Auftreten wünschen.

Diese "männlichen" Charakterzüge sind in Folge der Emanzipation und Frauenrechtsbewegungen, besonders in Europa, immer weiter in den Hintergrund gerückt. Das mussten sie ja auch da Frauen Männer teilweise aus der Männerrolle gedrängt haben.

In Korrelation zur "Verweichlichung der Männer" haben Frauen gleiche Rechte errungen und spezifische Gewalt gegen Frauen hat abgenommen. Ebenso hat die Emanzipation des Mannes auch dafür gesorgt, dass zum Beispiel die Selbstmordrate bei Männern "nur noch" 3-mal so hoch ist wie bei Frauen.

Alles in allem könnte man ja meinen, dass Frauen erst mal dankbar für die Entwicklung sein sollten und genau diese "unmännlichen" Männer ermöglichen Frauen ein viel besseres Leben als sie noch vor 100 Jahren gehabt hätten.

Eine Rückentwicklung würde weder den Männern noch den Frauen zu gute kommen. Die Freiheit von Frauen würde wiedervermehrt durch dominante Männer eingeschränkt werden, sexuelle, häusliche Gewalt etc. gegen Frauen würde wieder zunehmen. Andererseits würde auch die Selbstmordrate bei Männern sehr wahrscheinlich wieder ansteigen.

Die Frage ist natürlich sehr verallgemeinernd, aber ansonsten wird das Thema fürgf.net auch zu umfangreich...

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