Wer gibt das objektive Maß für moralische Werte?

In jedes Land und in jeder Kultur sind verschiedene moralische Vorstellungen erkenntlich. Beispiel: In einem Land werden Witwen nach dem Tod verbrannt und in anderem Land wird Affenhirn gegessen.

In manchen Ländern wird die aktive Sterbehilfe betrieben oder Homosexualität wird mehrheitlich der Gesellschaft akzeptieret in andere Ländern werden Mädchen beschnitten.

Egal welche Ansehen die Menschen in jeweiligen Ländern genießen und Positionen sie besitzen, die Mehrheit der Menschen sind mit ihren dortigen Moral und Sittenvorstellungen zufrieden und sehen es als Normal an.

Sind diese Moralvorstellung wirklich objektiv oder folgen die Menschen subjektiv und blind der Massen wo sie hineingeboren sind?

Frauen kämpfen für Frauenrechte, Männer für Männerrechte. Tierliebhaber kämpfen für Tierrechte und Naturliebhaber für Naturschutz, Parteimilglieder stehen hinter ihre Partei...

Sie sind aber alle in ihre Überzeugungen abhängig von ihrer Heimatländer, von ihrer Abstammung, Geschlecht, Zeitgeist, ihr Wissen ist begrenzt und ihr Gewissen ist von ihrer psychischen und sozialen Faktoren manipulierbar.

Das bedeutet in der Regel sind die Moralvorstellungen der Menschen subjektiv und widersprüchlich und d.h. nicht alle richtig. Es können ja nicht mehrere widersprüchliche Wahrheiten geben.

Gibt es eine neutrale und objektiv- moralisches Maßstab für richtig oder falsch?

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Ist der Mensch von Natur aus eher "gut", oder eher "schlecht"? Welcher chinesische Philosoph hatte recht?

Ich befasse mich zur Zeit gern mit chinesischer Philosophie. Im Konfuzianismus gab es unter Konfuzius' Schülern gewisse Uneinigkeit über die menschliche Natur.

Mengzi meinte, der Mensch tendiere in seinem Innersten eher zu Harmonie, Gerechtigkeit und Menschenliebe. Es sei der Kontakt mit der ihn umgebenden "harten" Welt und der Gesellschaft, durch den negative Eigenschaften wie Gier und Skrupellosigkeit entstünden. Dieser Prozess ließe sich aufhalten, indem man dem Menschen Ethik und Bildung vermittelt.

Xunzi war anderer Auffassung: er glaubte, der Mensch sei im Kern schlecht, egoistisch, dumm. Die positiven Eigenschaften seien von Natur aus deutlich schwächer ausgeprägt und würden aus sich selbst heraus nie die Oberhand gewinnen. Daher müsse man dem Menschen strenge Sittlichkeit und die Einhaltung von Traditionen vermitteln, damit er lernt, tugendhaft zu leben.

Wie seht ihr das? Welche dieser Meinungen würdet ihr eher teilen?

In der Umfrage biete ich bewusst nur diese beiden Optionen an. Wer eine alternative Ansicht dazu hat, kann ja trotzdem etwas schreiben.

Xunzi hatte recht, der Mensch ist im Kern "schlecht". 53%
Mengzi hatte recht, der Mensch ist im Kern "gut". 47%
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