Bitte Verbesserungen für meine Geschichte?

Hallo, ich nehme an einem Kurzgeschichten Wettberwerb teil und wollte fragen, ob ihr euch meine Geschichte durchlesen könntet und irgendwelche Vorschläge zur Verbessererung habt?

Das Thema ist Augenblicke.

Danke an alle die sich Zeit dazu nehmen!!!

Der letzte Augenblick

Wenn ich andern Menschen in die Augen blicke, kann ich sehen, wie die Person stirbt. Das war schon immer so und wird immer so bleiben, vermute ich. Ich sollte darüber nicht mit anderen Leuten reden, das habe ich schon bemerkt. Immer wenn ich es versucht habe, hat es nicht gut geendet und ich bin gerade noch der Psychiatrie entrannen, sagt meine beste Freundin manchmal zum Spaß. Sie ist auch die Einzige, die mir jemals geglaubt hat. Ich weiß nicht, wann die Person stirbt, wo oder warum, aber ich sehe ein einziges Mal, das, was sie als Letztes sehen wird, sobald ich sie einen Augenblick richtig angesehen habe. Wann genau ich aber den „Todesmoment“ sehe, kann ich nicht kontrollieren. Von manchen Personen in meinem Leben, die ich schon seit vielen Jahren kenne, hatte ich immer noch nicht diesen einen Blick. Früher hatte ich Probleme mit meiner „Gabe“, aber ich habe mich mittlerweile daran angepasst. Es ist schon eigenartig, zu wissen wie die ganze Familie oder Freunde sterben wird, aber man es ihnen nicht mitteilen kann. Allerdings wenn ich mir in die Augen schaue, sehe ich nichts. Das ist fast noch eigenartiger, zumindest für mich. Manchmal oder eigentlich die meiste Zeit bin ich erleichtert darüber, doch in manchen Momenten siegt die Neugier.

Allerdings denke ich daran gerade nicht, während ich mit meiner besten Freundin Laura endlich durch die Sicherheitskontrolle gehe und in die riesige Halle schreite. Auf diesen Tag warten wir schon seit Monaten, als wir uns Tickets für dieses Konzert gemeinsam gekauft haben. Sie dreht sich zu mir um und lacht einmal laut und unkontrolliert. Sie steckt mich mit ihrer Vorfreude an und ich nehme ihre Hand und ziehe sie vor, noch etwas näher zur Bühne. Das Warten hat sich wohl doch ausgezahlt. Jetzt kann es endlich beginnen, denke ich mir gerade als mir plötzlich schlecht wird. „Nein, nicht schon wieder...“ Das Gefühl war wieder weg. Komisch, was hat es ausgelöst? Ich sehe mich um. Nichts Ungewöhnliches, viele Menschen um mich gedrängt, gedimmtes Licht und rote Strahlen. Ich hatte das Gefühl, dass ich das alles schon mal gesehen habe, aber irgendwie auch nicht. „Hey, alles gut bei dir?“ Laura rüttelt an meinem Arm und ich schaue in ihre großen, besorgten Augen. Mein Magen dreht sich noch einmal um. „Jaja, ich gehe nur noch schnell aufs Klo.“ „Ok…beeil dich, ja?“ Ich dränge mich durch die Menge und bemerke, dass Laura mir mit gerunzelter Stirn nachsieht. Ich lächle ihr unsicher zu. Es konnte nicht wahr sein. Einmal Gesicht waschen und alles ergibt wieder Sinn. Aber die dunkle Vorahnung, dass etwas Schlechtes passieren würde, bleibt.

Laura

„Hoffentlich kommt sie schnell wieder zurück“, denke ich mir und sehe mich um. Lauter gespannte Gesichter in dem gedimmten Licht unterbrochen von roten Strahlen.

Ich spüre die Druckwelle, vor der Hitze, die mich zu Boden reißt und die Schreie höre ich gar nicht mehr.

Ich

Alles, was ich sehe, sind Flammen.

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