Alphabet bereits vor der Einschulung können?
Mein jünger Sohn (6) Jahre fängt jetzt mit der ersten Klasse an. Mir ist aufgefallen dass die meisten Eltern ihren Kindern schon im Kindergartenalter das komplette Alphabet beigebracht haben.
Bei meinen beiden älteren beiden (10 und 8) gab es solche Eltern auch schon aber ich habe dieses mal hab ich das Gefühl dass es fast die Regel geworden ist.
Wir haben es immer so gehandhabt dass die Kinder eben die Buchstaben kennen die sie von selbst mal aufschnappen oder nach denen sie gezielt Fragen und natürlich die im eigenen Namen aber das systematische Lernen hat auch Zeit bis die Schule los geht.
Jetzt mache ich mir ein bisschen Sorgen dass die Lehrerin weniger Zeit in diesen wichtigen Lernschritt investiert wenn sie merkt nahezu alle Kinder können das schon und sind davon unterfordert.
Denkt ihr mein Sohn hat dadurch gewisse Nachteile und sollten wir das fehlende Wissen daheim aufholen?
Wie habt ihr das gehandhabt?
14 Stimmen
7 Antworten
Meine Kinder können auch schon vor der Schule lesen, weil es sie halt interessiert hat. Aber nötig ist das nicht.
Wie war es bei den anderen Kindern in der Klasse? Wart ihr eher die Ausnahme oder die Regel?
Ich gehe jetzt mal von mir und meinen Geschwistern aus: Wir konnten auch bereits vor Schulbeginn das Alphabet und kleinere Dinge lesen und schreiben. Aber das auch nur, weil das Interesse da war. Systematisch gelernt wurde da bis zur Schule nichts in die Richtung. Andere waren da noch nicht so weit, aber geschadet hat es keinem.
Dass Kinder bei Schulantritt unterschiedlich weit sind, ist im Übrigen vollkommen normal. Manche sind eben sprachlich schon sehr gut aufgestellt, während andere besser mit Zahlen können oder ein sehr breites Allgemeinwissen haben. Diese entwicklungsbedingten Unterschiede sind bis zu einem Alter von 10/11 Jahren absolut natürlich und das wissen auch die Lehrkräfte. Als Deutschlehrkraft lernt man das in der Regel auch im Studium und weiß dann idealerweise auch, wie man damit umgehen kann. Generell ist das Angleichen quasi die hauptsächliche Aufgabe während der ersten zwei Jahre.
Ich persönlich konnte schon das Alphabet außer äöü und so, aber nur weil ich Bücher mochte. Mein Bruder konnte das noch nicht so gut
Dafür ist die Schule ja da
Ja und wenn dann noch Kinder dabei sind welche deutsch nicht als Muttersprache haben und denen es dadurch sowieso schwerer fällt, ist das Chaos perfekt
Ich denke nicht, daß Dein Sohn dadurch Nachteile hat, weil die Lehrer dieses Wissen nicht voraussetzen können.
Ich selbst habe keine Kinder.
Diese Haltung vertrete ich eigentlich auch. Ich mache mir nur Gedanken wenn dann alle Kinder auf nem völlig unterschiedlichen Stand mit der Schule beginnen dass es sich negativ auf den Lernerfolgg auswirken könnte weil es den einen zu schnell geht und die anderen unterfordert sind.