Soll ich das der Schulleitung melden?

Hey.

Ich besuche derzeit eine FOS in Bayern und bin in der 12. Klasse. Zum Ende der 11. Klasse (Schuljahr 19/20) konnten wir freiwillig im Fach Deutsch, eine Erörterung aus dem (Fach-)Abitur 2019 abgeben. Dies hab ich dann auch gemacht und meine damalige Lehrerin (Frau A, ehemalige Gymnasiallehrerin) war sehr begeistert von meiner Leistung, obwohl sie eigentlich eine sehr sture und strenge Lehrkraft war, hatte sie mich dafür hochgelobt (vor der Klasse).
Ihrer Meinung nach, hätte ich für diese Argumentation mindestens 12 Punkte im Abitur erzielen können, auch sei sie solche Leistungen nur von Gymnasiasten gewohnt (Ich habe das Gymnasium bis zur Q11 besucht, musste leider aus gesundheitlichen Gründen abbrechen, das wusste aber Frau A nicht).

Im Schuljahr 20/21 haben wir eine neue junge Lehrerin (Frau B) in Deutsch bekommen. Eigentlich schien diese anfangs ganz nett, aber schnell merkte ich, dass sich meine Noten komischerweise stark verschlechtert haben, obwohl ich eigentlich viel mehr Zeit für dieses Fach investierte und mich ständig am Unterricht beteiligt habe. Oftmals haben der neuen Lehrerin meine Gedankenzüge nicht gefallen und hatte sehr oft meine Meinung kritisiert, dass mich dann immer so darstellen lassen hat, als würde ich keinerlei Ahnung besitzen. Auch hatte sie an meinen Klausuren immer was zu auszusetzen. Alles schön und gut. Nun zum eigentlichen Problem:

Für die Abiturvorbereitung sollten wir letzte Woche als Pflichtübung, ebenfalls die Erörterung aus dem Abitur 2019 verfassen.
Da ich sowieso schon an der Subjektivität von Frau B zweifelte, habe ich dieselbe Erörterung, von der Frau A sehr begeistert war, ihr zugesendet. Siehe da, ich bekam von Frau B einen Notenvorschlag von 4 Punkten. Sie hat Kommata gesetzt, wo eigentlich keine sein müssten, mein Satzbau hat ihr oft nicht gepasst, an meiner Schreibweise hatte sie was zu bemängeln, meine Synthese war ihr zu „mager“, mein Fazit war wohl nicht zielführend, meine Einleitung unpassend zum Schluss (obwohl dieser laut meiner alten Lehrerin wie Deckel auf Topf gepasst hat) und noch vieles mehr...

Meine größte Angst besteht dabei, dass ich im Fachabitur Deutsch nun ebenfalls unter der Objektivität von Frau B leiden muss und somit schlechter abschneide, als ich vielleicht eigentlich wäre. Ich möchte sehr gerne einen Notendurchschnitt der besser als 1,9 ist, erreichen. Ich setzte momentan meine ganze Hoffnung auf den/die Zweitkorrektor*in. Aber oftmals ist es leider so, laut einigen Lehrer*innen, dass ein/e Zweitkorrektor*in einen wohl nicht besser bewertet, sondern nur die Korrektur überfliegt.

Ich weiß es ist wohl möglich schon zu spät, aber vielleicht ändert sich etwas für meine Nachfolger. Sollte ich der Schulleitung von meiner Erfahrung berichten? Ich hätte ja auch Beweise in der Hand, und zwar dass eine Erörterung extrem verschieden bewertet wurde. Ein paar meiner Mitschüler haben ähnliche Erfahrungen gemacht, nur dass diese deutlich besser sind als letztes Jahr.

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Himmelsrichtungen merken mit "Nie ohne Seife waschen". Was ist der Sinn hinter dieser Eselsbrücke?

Es gibt eine Menge Eselsbrücken, um sich Dinge zu merken, die mir einleuchten. "Emil hat Gänse, die alles essen." beschreibt die Gitarrensaiten E-H-G-D-A-E, "Mein Vater erklärt mir jeden Sonntag unsere neun Planeten", hilft, um sich Merkurs, Venus, Erde usw. zu merken, wenn man ausklammert, dass Pluto kein Planet mehr ist und es nur noch acht davon gibt.

Aber bei den Himmelsrichtungen hat sich mir der Sinn nie erschlossen. Die Gründe sind folgende:

  1. Es gibt nur vier Himmelsrichtungen
  2. Wer die Namen davon kennt, weiß automatisch, dass Norden und Süden Gegensätze sind. Keiner, der alt genug ist, die Wörter zu kennen denkt, es Norden und Osten wären gegensätzliche Himmelsrichtungen.
  3. Die einzige Info, die man dem Spruch noch entlocken könnte, wenn man weiß, dass Norden auf der Karte oben ist, ist zu wissen, ob rechts Osten oder Westen ist. Auch diese Aufgabe erfüllt die Eselsbrücke nicht, da nicht automatisch klar ist, dass man im und nicht gegen den Uhrzeigersinn denken muss.

Ich glaube daher nicht, dass diese Eselsbrücke jemals jemandem geholfen hat. Und wenn ja, würde mich interessieren, in welchem Kontext. Die Person muss alle vier Himmelsrichtungen mit Namen kennen und gleichzeitig nicht wissen, dass Norden und Süden Gegenstücke sind, damit es irgendeinen Sinn ergibt. Da man die Wörter aber paarweise lernt, kommt so eine Situation nicht vor.

Und wer Norden und Süden kennt und nur noch Osten und Westen vertauscht, der muss sich merken, dass im Uhrzeigersinn gedacht werden muss. Aber wenn man sich diese Info auch noch merken muss, kann man sich auch direkt merken, dass der Osten rechts ist. Wer auf diesem Level abstrahiert, hat auch schon mal eine Landkarte gesehen und weiß dann auch, wo Ostdeutschland oder Osteuropa liegt oder dass Asien im Osten liegt und sich rechts auf der Karte befindet.

Wenn ihr eine sinnvolle Situation steht, die häufig genug auftritt, damit es weiterhin gerechtfertigt ist, diesen Spruch zu lernen, dann nennt ihn mir bitte. Oder schreibt mir eure eigenen Erfahrungen mit dieser Eselsbrücke und ob sie euch oder euren Kindern oder Schülern im Nachhinein tatsächlich irgendwann einmal im Leben geholfen hat.

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