Warum gelten CDU/CSU vielen noch als konservativ?

Ich war seit ich politisch denken kann CDU-Anhänger. Inzwischen kann ich mich aber nicht einmal mehr minimal mit der Partei identifizieren. Sie hat aus meiner Sicht alle Unterscheidungsmerkmale aufgegeben, die sie von den genuin linken Parteien unterscheidet: Von restriktiver Migrationspolitik über den Ausstieg aus Kern- und Kohlekraft bis hin zur Abschaffung der Wehrpflicht, der Einführung der Frauenquote und der "Homo-Ehe" sowie dem Mindestlohn. Und das sind nur einige Beispiele.

Von den alten CDU-Positionen ist praktisch nichts übrig geblieben, inzwischen wirft man sich sogar schwänzenden Schülern von "Fridays for future" an den Hals und geht voll in der medial geschürten Klimahysterie auf. Das Einzige, was bei der CDU meiner Meinung noch als konservativ bezeichnet werden kann, ist ihre Ablehnung einer Rauschgift-Legalisierung. Aber auch diese wackelt im Bezug auf Cannabis und kann eigentlich nicht ausreichen, um eine Partei insgesamt als konservativ zu bezeichnen.

Trotz dieser Entwicklung werden CDU/CSU in der Öffentlichkeit häufig noch als konservative Parteien etikettiert. Warum ist das so? Rechnet man ihnen immer noch längst über Bord geworfene Inhalte zu und kann das sich über Jahre im Kopf verfestigte Bild nicht einfach so ändern? Oder welche Inhalte rechtfertigen aus Eurer Sicht heute noch die Bezeichnung der Union als konservativ?

CDU/CSU sind nach wie vor konservative Parteien. 74%
CDU/CSU sind keine konservativen Parteien mehr. 26%
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